P A R K S T A D I O N    Gelsenkirchen

                          35 100 Zuschauer

                        23. Spieltag  95/96

                 Samstag, 16. März 1996    15.30 Uhr 

  
           F C    S C H A L K E   0 4        -

                             K F C   U E R D I N G E N 

                    1  :  1       ( 0:0 )


         1:0 Thomas Linke(67.)
         1:1 Passlack(77.)

         
 Aufstellungen:

 Schalke:                    Lehmann

                                Thon

                           Kurz    Linke

        Eigenrauch   Latal     Müller   Anderbrügge  Büskens

                          Max      Mulder

   
 Auswechslungen:   65.Min Oliver Held für Marco Kurz
                   75.Min Michael Prus für Radek Latal


 KFC:    Dreher - Grauer - Rahner, Dogan - Paßlack, Lässig, Steffen, 
         Lusch, Jüptner - Lesniak, Meijer


 Gelbe Karten:  Eigenrauch, Büskens, Mulder, Thon, Max -
                Steffen, Dogan, Passlack, Lusch



 Zum Spiel:

  In einem sehr schwachen Bundesligaspiel kamen die Schalker gegen den Tabellen-
  letzten aus Krefeld nicht über ein 1:1 unentschieden hinaus.
  Trainer Berger setzte Marco Kurz auf die Position des 2.Manndeckers und lies
  Yves Eigenrauch auf der rechten Seite spielen. Uerdingen spielte mit 3 Spitzen,
  was Eigenrauch zur Manndeckung zwang und seine Vorstösse in Grenzen hielt.
  
  Von Beginn an stand Schalke unsicher in der Abwehr und die Krefelder kamen in der
  Anfangsphase zu drei gutatal


 KFC:    Dreher - Grauer - Rahner, Dogan - Paßlack, Lässig, Steffen, 
         Lusch, Jüptner - Lesniak, Meijer


 Gelbe Karten:  Eigenrauch, Büskens, Mulder, Thon, Max -
                Steffen, Dogan, Passlack, Lusch



 Zum Se, nach Thon-Ecke, oder einem satten
  Schuß von Martin Max, nach Thon-Freistoß. Bei beiden Chancen brauchte
  KFC Keeper Dreher jedoch nicht einzugreifen, da die Bälle knapp am Tor vorbei
  gingen.

  In der 32.Minute dann die erste krasse Fehlentscheidung des sehr schwachen Schieds-
  rechters Aust (Kön). Einen Abpraller köpfte Anderbrügge in den
  Lauf von Martin Max, der dann von Dogan als letztem Mann kurz vor der Strafraum-
  grenze regelrecht umgerissen wurde. Eine klare Notbremse, die jeder im Stadion
  gesehen hatte. Schiri Aust gab dafür nur GELB!!!

  Hier gibt es ein Foto der umstrittenen Situation.  

  Mit insgesamt 9 Gelben Karten und einigen sehr umstrittenen Entscheidungen passte
  sich Aust zudem an das schwache Niveau des Spiels an.

  Schalke kam zu Anfang der zweiten Hälfte etwas besser ins Spiel, konnte sich
  aber keine Chancen heraus spielen. So entstand dann das erlösende 1:0 auch
  wiederum aus einer Standardsituation: eine Thon Ecke konnte Thommy Linke unhaltbar
  trotz Gegenspieler in das Uerdinger Gehäuse einköpfen.
  Wer jetzt jedoch gedacht hat, das dieses Tor den Blauen die nötige Ruhe und
  Sicherheit gab, sah sich schon 10 Minuten später eines besseren belehrt.
  Der Ausgleich durch Passlack war die Folge von einem ziemlichen Durcheinander in
  Schalkes Defensiv-Abteilung und muß ehrlicherweise als verdient bezeichnet 
  werden.

  In der Schlußphase waren ebenfalls keine Chancen mehr vorhanden, so daß
  die zahlreich erschienenen 35.100 Zuschauer (für mich waren es über 40000)
  die Mannschaften mit einem gellenden Pfeiffkonzert verabschiedeten.

  Trainer Berger meinte in der Pressekonferenz, daß die Enttäschung bei ihm,
  aber auch bei der Mannschaft, riesengroß sei und das er zunächst dieses
  schwache Spiel noch verarbeiten muß ehe er irgendwelche voreiligen Äußerungen
  macht.
  Auch die Spieler sahen die schwache Leistung ein und konnten den Mißmut des
  Publikums verstehen.
  
  Berger meinte in einem späteren Gespräch, das der vierte Tabellenplatz,
  auf dem die Schalker trotz der miserblen Leistung stehen, nicht eine Folge der
  Spielkunst, sondern vielmehr eine Folge der Kampfkraft und Disziplin der Mannschaft
  sei. 
  Außerdem bemängelte er das Fehlen der drei Routiniers Dooley, Weidemann
  und ganz besonders Jiri Nemec, das er zwar nicht als Entschuldigung gelten lassen
  wollte, jedoch hätten diese erfahrenen Leute in solch einem Spiel wesentliches
  zu einem besseren Abschneiden beitragen können.

  Die Mannschaft sei immer dann besonders stark, wenn alle elf Mann an ihrem oberen
  Level spielen und nicht, wenn ein oder zwei Leute einen guten Tag erwischt haben.
  
  Er wollte in Bezug auf die schlechten Leistungen keine Namen nennen, aber jeder,
  der das Spiel gesehen hat, konnte mit dem Abwehrverhalten nicht zufrieden sein.
  
  Olaf Thon gefiel zwar bei Standardsituationen und im Spiel nach vorne, jedoch
  konnte er als Libero seine Abwehr nicht so auf die Krefelder einstellen, wie man
  es von ihm gewohnt ist. 

  Meiner Meinung nach sollte Thon mal wieder im Mittelfeld hinter den Spitzen agieren,
  wenigstens solange, bis Jiri Nemec wieder einsatzfähig ist. Tom Dooley hat in
  Karlsruhe einen guten Libero gespielt und Thon würde durch das ewige rennen
  von vorne nach hinten auch nicht soviel Kraft verlieren. Er ist nälich im 
  Momnent der einzige, der ein geordnetes Spiel aufziehen kann.

  Wiegesagt nur ein Vorschlag von mir, den Berger sicherlich auch schon in Erwägung
  gezogen hat.

  Für das Spiel in München werden wohl Dooley und Weidemann wieder zur
  Verfügung stehen, was die schlechte Personalsituation etwas auflockern wird.

  Bleibt zu hoffen, daß die sehr gute Tabellensituation sich so schnell wie möglich
  auch wieder in der Leistung der Königsblauen wiederspiegeln wird.

 
   Hier gibts den Spielbericht vom Hinspiel.