P A R K S T A D I O N    Gelsenkirchen

                          2. Spieltag  95/96

                 Freitag, 18.August 1995    20.00 Uhr 

                            44 000  Zuschauer


           F C    S C H A L K E   0 4        -

                             H A N S A   R O S T O C K
      

                       1  :  3        ( 0 : 1 )

           0:1  Milde (9.)
           0:2  Baumgart (60.)
           0:3  Klee (72.)
           1:3  Max (82.)

     Aufstellungen :

     Schalke :                   Lehmann

                                  Thon

                       Eigenrauch      Müller

             Latal    Nemec    Weidemann   Anderbrügge  Büskens

                         Mulder         Max

    
     Auswechslungen :     45.Min  Michael Prus für Jiri Nemec 
                                  Uwe Scherr für Radek Latal
                          83.Min  Frank Schön für Yves Eigenrauch
    


     Hansa :   Bräutigam - Beeck, Zallmann, Schneider - Grath, Weilandt,
               Beinlich, Studer, Rehbein - Milde, Baumgart


     
     Ganz Schalke schwebte vor dem Spiel auf einer Euphoriewelle und wurde
     vom Aufsteiger schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück-
     geholt. Trainer Berger wählte eine sehr offensive Aufstellung, 
     womit er jedoch, wie er bemerkenswerterweise nach dem Spiel zugab, total
     falsch lag. Schalke hatte zwar bei eigenem Ballbesitz ein großes
     Übergewicht, jedoch bei einem Fehlpaß keine Ordnung mehr im
     Defensivverhalten. Nach 9 Minuten kam so Rostock nach einem Fehler von
     Eigenrauch zum 1:0. Schalke reagierte zunächst nervös, bekam
     jedoch das Spiel allmählich wieder in den Griff. Die Konter der
     Rostocker waren jedoch immer noch brandgefährlich, was nicht zuletzt
     auch an der schlecht organisierten Abwehr lag. Radek Latal war völlig
     von der Rolle und auch sein Landsmann Jiri Nemec kam mit seiner Rolle im
     defensiven Zentralen Mittelfeld überhaupt nicht zurecht. 
     Man konnte sich ein paar gute Chancen herausarbeiten, die jedoch allesamt
     nicht genutzt werden konnten.
     In der zweiten Halbzeit nahm Berger seine beiden Länderspiel geschwächten
     (das darf keine Entschuldigung sein) Tschechen vom Platz und brachte mit
     Scherr und Prus zwei frische Leute. Prus übernahm die Manndeckerposition
     von Andi Müller, der dann ins Mittelfeld wechselte. Scherr versuchte
     vergeblich über die rechte Seite Druck zu machen.
     Das Spiel änderte sich kaum und als Rostock nach einer undurchsichtigen
     Aktion an der Seitenlinie zum 2:0 kam, war das Spiel eigentlich gelaufen.
     Das 3:0 oder zu dem Zeitpunkt auch noch mehr, war eine logische Folge.
     Eine schöne Kombination dann zum 1:3, das Martin Max mit seinem
     ersten Tor für Schalke erzielte. Aber da war das Spiel schon gelaufen. 
     Zusammenfassend kann man sagen, daß zum einen die zu offensiv
     ausgerichtete Aufstellung Schuld war, zum anderen jedoch auch 
     die mangelnde Einstellung in puncto Kampf und Siegeswille fehlte.
     Einzig Olaf Thon und mit abstrichen Uwe Weidemann, sind positiv zu erwähnen.
     Uwe Scherr, die beiden Tschechen, sowie besonders Mike Büskens in seinem
     100. Spiel für den S04 waren Totalausfälle.
     Ein Lichtblick war für mich die Leistung von Michael Prus nach seiner
     Einwechslung. Er überzeugte durch sein starkes Zweikampfverhalten und
     seine Schnelligkeit und verhinderte so noch mindestens 2 weitere Gegentore.
     Er war der stärkste Defensivspieler und Jörg Berger wird es
     schwer haben, an seiner Aufstellung in den nächsten Spielen vorbeizukommen.