P A R K S T A D I O N    Gelsenkirchen

                              33 800 Zuschauer

                    Nachholspiel vom 18. Spieltag  95/96

                 Dienstag, 5. März 1996    20.00 Uhr 

  
           F C    S C H A L K E   0 4        -

                             1. F C   K Ö L N   

                         0 : 0    (0:0)

                                                 
   Aufstellungen:

   S 04 :                      Lehmann
    
                                Thon

                            Kurz    Linke

           Latal   Nemec   Dooley   Eigenrauch    Anderbrügge

                              Max    Mulder

   Auswechselungen:  72.Min Weidemann für Kurz
                     82.Min Wagner für Anderbrügge
                            Held für Latal
                    
   


   Köln :  Illgner - Hauptmann - Baummann, Beiersdorfer - Braun, Oliseh,
                Goldbaek, Janssen(72.Thiam), Munteanu, Zdebel - Kohn(87.Roesele)


   Gelbe Karten:    S04 - Dooley, Weidemann, Thon, Nemec
                    Köln - Baumann, Oliseh


   Zum Spiel:

   Schalke 04 konnte die starke Leistung vom Samstag nicht wiederholen und mußte
   sich im Nachholspiel gegen den 1.FC Köln mit einem torlosen unentschieden zufrieden
   geben.
   Zu Beginn des Spiels konnten die Schalker das Heft in die Hand nehmen und kamen durch
   Mulder und Max zu zwei guten Einschußmöglichkeiten. Die Kölner standen
   in der Abwehr relativ sicher und machten auch die Räume im Mittelfeld sehr eng, so
   das der S04 kein richtiges Spiel aufziehen konnte. In den ersten 45 Minuten hatte das
   Team von Trainer Engels keine Torchance, wohl aber Martin Max, der gerne gegen die 
   Geissböcke trifft, aber in der 44.Minute an Bodo Illgner scheiterte.
   Im zweiten Abschnitt bekamen die Kölner das Spiel besser in den Griff und konnten 
   sich durch Baumann und Kohn zwei gute Chancen herausspielen. Schalke fand kaum zu
   seinem Spiel, was auch an vielen kleineren individuellen Fehlern lag. Köln
   machte den Blauen das Leben wirklich schwer und war schon früh mit dem Punkt 
   zufrieden. Trainer Berger setzte hingegen mit seinen 3 Auswechslungen noch einmal 
   auf volle Offensive, konnte jedoch das Spiel nicht mehr wenden. Die größte 
   Chance des Spiels hatten jedoch noch die Schalker. Einen verunglückten Paß 
   von Illgner konnte Olaf Thon erlaufen, der jedoch den freistehenden Mulder nicht 
   exakt genug anspielen konnte, laut Trainer Berger hatte er in dieser Situation 
   eine Menge Möglichkeiten, hatte aber die schlechteste gewählt.
   Im Endeffekt muß man die Punkteteilung als gerecht ansehen. Schalke hat kämpferisch
   alles gegeben, jedoch waren die Kölner an diesem Abend ein starker Gegner, der im
   Zweikampfverhalten nicht zurückgesteckt hat. 
   Olaf Thon sah, wie Kölns Baumann, die 5.Gelbe Karte und muß in Karlsruhe pausieren.

   In meinem Gespräch mit Trainer Berger betonte er, daß die Mannschaft an diesem Tag
   nicht an die Leistung vom Samstag anschließen konnte. Die Chancen waren da, wurden 
   aber nicht so eiskalt genutzt, wie gegen den HSV, sondern eher unkonzentriert 
   abgeschlossen. Zudem kam durch zu viele individuelle Fehler, auch von Leistungsträgern, 
   Unruhe ins Team die das Spiel dann zwangsläufig negativ beeinflussten. 
   Kräfteverschleiß vom Samstagspiel wollte Berger nicht gelten lassen.
   Er meinte zudem, daß das Bemühen der Mannschaft zu erkennen war, aber gleichzeitig 
   Köln auch sehr gut gespielt hat. Als Lehre muß man ziehen, daß man nach einem
   guten Spiel die Leistung konservieren muß, was diesmal nicht gelungen ist. Meldungen,
   wonach die Mannschaft sich im Vorfeld schon äußerte, das man selten zwei gute Spiele
   hintereinander gemacht hatte, hält er eher für Ironie; auch Komplexe dürfte ein
   gestandener Profi nicht haben, da es nicht um eine Prüfung, sondern ein Bundesligaspiel 
   geht. Zur Taktik selber hat er seinem Team in der Halbzeit geraten, nicht ganz 
   aufzumachen, da die Kölner aus dem Mittelfeld heraus sehr gefährlich waren. 
   Man wollte auf die Chancen warten, die jedoch wurden diesmal nicht genutzt.
   Das Spiel war alles in allem schwerer zu Spielen als am Samstag, da die Räume 
   viel enger waren und so das Kombinationsspiel nicht zu Stande kommen konnte. 
   Er gab dann noch zu bedenken, daß man früher solche Spiele auch noch verloren hat.
   Seine Enttäuschung hielt sich in Grenzen, weil man alles probiert hat, 
   aber der Gegner zu stark war. Trotzdem sei alles noch drin, weil andere Teams 
   (Rostock, HSV) auch Probleme haben, wenn sie selber das Spiel machen müssen.

   Wollen wir hoffen, daß beim KSC wieder zur alten Stärke gefunden werden kann, 
   um die Hoffnung auf einen UEFA-CUP Platz so lange wie möglich zu erhalten.


   Hier gibts den Spielbericht vom Hinspiel.