P A R K S T A D I O N    Gelsenkirchen

                             7. Spieltag  95/96

                 Sonntag, 24.September 1995    18.00 Uhr 

                  
           F C    S C H A L K E   0 4        -

                                   1 8 6 0  M Ü N C H E N

                      1   :   1      ( 1 : 0 )

           1:0  Youri Mulder (3.)
           1:1  Bernhard Trares (84.)

           Aufstellungen :

           S04:                  Lehmann

                                Müller    
 
                              Kurz       Linke

           Scherr     Weidemann   Eigenrauch  Nemec  Anderbrügge

                          Mulder       Latal

           Auswechselungen :   46.Min Michael Prus für Uwe Weidemann
                               65.Min Sergei Dikhtiar für Radek Latal
                               85.Min Oliver Held für Uwe Scherr

           1860:   Meier - Trares - Kutschera, Miller - Jeremis, Hels
                   Nowak, Schwabl, Dowe - Lesniak, Winkler                


   Au weia...wieder einmal ein ganz komisches Spiel im Parkstadion.
   Martin Max mußte nach dem Warmlaufen passen. Für ihn
   rückte wie im letzten Jahr Radek Latal in den Sturm.
   Berger ließ Ksienzyk auf der Bank, stellte Müller auf
   den Liberoposten und Eigenrauch auf die Müller-Position.
   Marco Kurz konnte kurzfristig nun doch eingesetzt werden.
   Das ewige Umstellen der Mannschaft mußte also hier zwangs-
   weise fortgesetzt werden.
   Von Anfang an zeigte sich, das sich die 60er nicht verstecken
   wollten. Jedoch gelang den Schalkern beim ersten Angriff, vor-
   getragen über die linke Seite, das frühe 1:0. Eine Maß-
   flanke von Anderbrügge brauchte der gut postierte Mulder nur
   noch einzunicken.
   Meinte nun der erfreute Zuschauer, Schalke würde durch diese
   Führung an Sicherheit gewinnen, der sah sich arg getäuscht.
   Schalke zog sich im eigenen Stadion bis zur Mittellinie zurück
   und erwartete erst da die Angriffe der Löwen.
   Trainer Berger hat wohl zwangsweise diese Taktik gewält, da
   ihm mit Mulder, Weidemann und Anderbrügge nur 3 gelernte
   Offensivkräfte zur Verfügung standen und er auf
   Konter spielen wollte.
   Die Taktik ging nicht auf. Erstens weil der links defensiv spielende
   Nemec mit seinem schnellen Gegenspieler Rydlewicz überhaupt
   nicht zurecht kam. Zweitens weil Andi Müller die Abwehr nicht
   ordentlich stellen konnte, drittens gab es ist da die Angriffe der Löwen.
   Trainer Berger hat wohl zwangsweise diese Taktik gewält, da
   ihm mit Mulder, Weidemann und Anderbrügge nur 3 gelernte
   Offensivkräfte zur Verfügung standen und er auf
   Konter spielen wollte.
 ;ckten.
   So lief das Spiel einfach so dahin; 60 kam ab und an zu kleineren
   Chancen, die Lehmann hervorragend meisterte. Schalke hatte zwar durch
   Linke und Latal zwei Tore auf dem Fuß versäumte aber
   den Sack frühzeitig zuzumachen.
   In der zweiten Halbzeit machte Berger dann das einzig Richtige.
   Er erlöste Nemec von den Abwehraufgaben, stellte Prus gegen
   Rydlewicz und Nemec auf die Position des sehr schwachen Weidemann.
   Schalke hatte nun das Spiel besser im Griff und durch Mulder und
   Anderbrügge (Pfostenfreistoß) weitere Chancen. 
   Jedoch lies die Defensivarbeit (mit Ausnahme von YYYYYYVES)
   sehr zu wüschen übrig.
   Die Müchener merkten dann 20 Minuten vor Schluß, daß
   Schalke verwundbar war. Sie erhöhten weiter den Druck und
   kamen in der 84. Minute, nachdem Trares schon im Mittelfeld nicht
   richtig angegriffen wurde, zum verdienten 1:1. 
   Die Zuschauer verließen daraufhin enttäuscht das Stadion, 
   mußten aber gerechterweise anerkennen, daß dieser Punkt-
   verlust auf jeden Fall gerechtfertigt war.

   Auffallend waren...

   Jens Lehmann :  in Topform zur Zeit; machtlos am Gegentor ; gutes
                          Stellungsspiel und sicherer Rückhalt.  
   Andi Müller : Konnte seine Abwehr nie richtig organisieren ;
                           man hatte bei jedem Angriff ein schlechtes Gefühl
   Yves Eigenrauch :  Bester Mann auf dem Platz ; lösste seine 
                           Abwehraufgaben gegen Nowak und später gegen
                           Borimirov bravurös ; rettete teilweise bei
                           Fehlern der anderen ; brachte am meisten Schwung
                           für die Offensive ; eines seiner stärksten
                           Spiele für den S04.
   Uwe Scherr : hat sich angeblich durch gute Trainingsleistungen   
                        empfohlen, versagte jedoch im Spiel kläglich.
                        Blieb stur auf der rechten Seite und ging überhaupt
                        nicht richtig in die Bälle; null Offensive.

   Uwe Weidemann : berührte erst nach 10 Minuten das erste Mal 
                        den Ball. Fand keine Bindung zum Spiel und zeigte
                        in der Defensive zu wenig Einsatz.

   Jiri Nemec : ist kein Mann für die linke Defensive Seite ;
                        kam in der zweiten Hälfte auf seiner alten
                        Position besser zurecht.

   Ingo Anderbrügge :  Stark in der Offensive, alle gefährlichen
                        Situationen gingen von ihm aus. Hatte keinen Partner, 
                        der auf seine Ideen einging.
          
   Youri Mulder : Stark in den Zweikämpfen, sowohl offensiv als
                        auch im Mittelfeld. War aber meist auf sich alleine
                        gestellt und konnte so nichts ausrichten.
           
   Zum Schluß muß man sagen, daß sich der Fan, der das
   Spiel gesehen hat wirklich fragen muß, was passiert, wenn
   in den nächsten Wochen richtig Spielstarke Gegner ins Park-
   stadion kommen. Mit dieser Leistung kann man dann froh sein, 
   daß man schon 10 Punkte hat !!!
   Es bleibt zu hoffen das Schalke sich wie so oft, in den folgenden 
   Wochen der Leistung des Gegners anpassen kann. !!!