Borussia Mönchengladbach - Karlsruher SC 1:3 (1:2)

Mönchengladbach (sid). Borussia Mönchengladbach kommt in der neuen Spielzeit einfach nicht in Tritt. Im Duell zweier UEFA-Cup-Teilnehmer unterlag die Mannschaft von Trainer Bernd Krauss am heimischen Bökelberg dem Karlsruher SC verdient 1:3 (1:2). Der Schwede Patrik Andersson hatte die Gastgeber zwar mit dem ersten Tor der Gladbacher in dieser Saison in Führung gebracht (22.), doch drehten Thomas Häßler (33.) und der Südafrikaner Sean Dundee mit dem Halbzeitpfiff die Partie noch um. In der Schlußminute markierte der Franzose Marc Keller den Treffer zum Endstand. In den ersten zehn Minuten gaben die bisher noch sieglosen Borussen vor 24.500 Zuschauern den Takt an. Mit aggressivem Spiel erarbeiteten sie sich schnell drei gute Möglichkeiten. Der Pole Andrzej Juskowiak verpaßte eine Ecke von Hofstätter nur knapp (3.), Jörg Neun prüfte erstmals KSC-Keeper Klaus Reitmaier (4.) und Peter Wynhoff wurde in der achten Minute von Sergej Kirjakow im Strafraum gefoult. Der Pfiff von Schiedsrichter Torsten Koop (Boizenburg) blieb jedoch aus. Als Andersson dann in der 22. Minute nach schwerem Reitmaier-Fehler die Führung für die Borussen köpfte, schien alles seinen Gang zu nehmen. Doch ein kurioser Treffer von Nationalspieler Häßler baute die Gäste wieder auf. Der Welt- und Europameister wollte eigentlich eine Flanke nach innen schlagen. Der Ball kam allerdings aufs Tor und der irritierte Gladbacher Torhüter Uwe Kamps konnte ihn erst hinter der Linie fangen. Der Gladbacher Ärger war noch nicht verraucht, da schlugen die Badener ein zweites Mal zu. Nach einem Konter über Thorsten Fink strebte Dundee allein auf Kamps zu und überwand den Gladbacher Keeper Sekunden vor dem Wechsel mit einem plazierten Flachschuß. In der Folgezeit spielten die Borussen völlig planlos. Die größte Chance vergab in der 80. Minute Max Huiberts, der das Kunststück fertig brachte, den Ball einen Meter vor der Linie nicht ins Tor, sondern in die Arme des drei Meter entfernt liegenden Reitmaier zu spielen. Einziger Spieler mit Normalform auf seiten der Borussen war Andersson, während Kapitän Stefan Effenberg erneut blaß blieb. Bei den Gästen gefiel neben Häßler noch der fleißige Fink. Stimmen zum Spiel: Trainer Bernd Krauss (Mönchengladbach): "Wir hätten zwei klare Elfer kriegen müssen. Die Mannschaft hat in der ersten Halbzeit viel Druck gemacht und gezeigt, daß sie das Spiel gewinnen will. Nach dem 1:1 war ein Bruch drin." Trainer Winfried Schäfer (Karlsruhe): "Gladbach hat am Anfang unheimlich Druck gemacht, und irgendwann ist dann auch das 1:0 gefallen. Wir haben nach dem 1:1 Oberwasser bekommen. Wir konnten den Schwung aus dem UI-Cup-Finale gegen Lüttich mitnehmen." Tore: 1:0 Andersson (22.), 1:1 Häßler (33.) 1:2 Dundee (45.) 1:3 Keller (90.) Die Mannschaften: Borussia Mönchengladbach: Kamps - Kastenmaier (73. Paßlack), Fournier, Andersson, Neun - Lupescu, Hochstätter, Effenberg, Wynhoff - Pettersson, Juskowiak (60. Huiberts) Karlsruher SC: Reitmaier - Hengen - Schuster, Ritter - Metz, Fink, Häßler, Bender (62. Bähr), Tarnat - Dundee (90. Carl), Kirjakow (81. Keller) Schiedsrichter: Koop (Boizenburg) Gelbe Karten: Borussia Mönchengladbach: Lupescu Karlsruher SC: Hengen (2), Schuster (2) Zuschauer: 24.500

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