Werder Bremen - Hansa Rostock 1 : 1 (0:1)

Bremen (sid) Ein Eigentor des Rostockers Andre Hofschneider hat den SV Werder Bremen vor einem total verpatzten Bundesliga-Start bewahrt. Der unglückliche Treffer des Mecklenburger Verteidigers in der 70. Minute bedeutete den 1:1 (0:1)-Endstand zwischen den Gastgebern und dem FC Hansa Rostock, der durch den dritten Saisontreffer von Jonathan Akpoborie in der 40. Minute hochverdient in Führung gegangen war und lange wie der sichere Sieger ausgesehen hatte. In der 86. Minute verloren die Gäste zudem noch Stefan Studer, der wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah und damit in der nächsten Runde gegen den Hamburger SV automatisch gesperrt ist. Vor 24.300 Zuschauern enttäuschten die Platzherren, die zum Auftakt mit 2:3 beim SC Freiburg verloren hatten, insbesondere im Angriff auf der ganzen Linie. Der Ausfall des gesperrten Torjägers Bruno Labbadia war ein Handicap, das die Mannschaft von Trainer Hans-Jürgen Dörner nie kompensieren konnten. Stürmer Bernd Hobsch (Foto: im Zweikampf gegen Uwe Ehlers und Andre Hofschneider) war ein Totalausfall und wurde nach einer guten Stunde ausgewechselt. Der zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselte Wladimir Bestschastnich blieb ebenfalls blaß. Die guten Ansätze von "Rückkehrer" Andreas Herzog verpufften schon vor der Strafraumgrenze. Ganz anders die Gäste, die sich als äußerst beweglich und agil erwiesen und die mehrfach die nicht sattelfeste Bremer Abwehr vor große Probleme stellte. Allein der Ex-Berliner Sergej Barbarez vergab vier glasklare Einschußmöglichkeiten und auch der nigerianische Torschütze Akpoborie war ein ständiger Unruheherd. Das Team von Coach Frank Pagelsdorf brachte sich durch diese mangelhafte Chancenverwertung selbst um einen verdienten Auswärtssieg im Weserstadion. Neben Herzog zeigte bei den Platzherren nur Nationalspieler Marco Bode eine überdurchschnittliche Leistung. Herausragende Akteure der Rostocker waren die Angriffsspitzen Akpoborie und Barbarez. Tore: 0 : 1 Akpoborie (40.) 1 : 1 Hofschneider (70. Eigentor) Die Teams: Bremen: Reck - Ramzy, Votava, Skripnik - Scholz (46. Bestschastnich), Todt, Herzog, Cardoso, Bode - Hobsch (62. Brand), Pfeifenberger (82. Wiedener) Rostock: Bräutigam - Beeck, Hofschneider, Ehlers - Groth (82. Chalaskiewicz), Weilandt, Ziemer (64. Rehbein), Beinlich, Studer - Akpoborie, Barbarez (58. Baumgart) Schiedsrichter: Zerr (Ottersweier) Zuschauer: 24.300 Beste Spieler: Herzog, Bode - Akpoborie, Barbarez Rote Karten: keine Gelb-Rote Karte: Studer (86.) wegen wiederholten Foulspiels Gelbe Karten: Todt - Ziemer, Bräutigam, Hofschneider, Beeck Stimmen zur Fußball-Bundesliga Trainer Hans-Jürgen Dörner (Bremen): "Uns fehlt derzeit die spielerische Lockerheit, wir sind einfach zu verkrampft. Dementsprechend enttäuscht bin ich über das Unentschieden. Vielleicht lag es daran, daß wir in den vergangenen Tagen sehr viel Unruhe hatten." Trainer Frank Pagelsdorf (Rostock): "Ich bin nicht vom Spiel, sondern vom Resultat maßlos enttäuscht. Das Eigentor zum 1:1 war da nur das I-Tüpfelchen. Wir haben einfach vergessen, nach unserer 1:0-Führung das zweite Tor zu schießen." Vergangene Saison: 0:2 und 1:2.

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