Annette von Droste-Hⁿlshoff

Die Judenbuche

ISBN 3-15-100006-1, 14,90 DM


Der 1842 erschienenen Novelle Die Judenbuche liegt eine wahre Begebenheit zugrunde, die Annette von Droste-Hⁿlshoff (1797-1848) seit ihrer Kindheit aus ErzΣhlungen vertraut war. Es ist die Geschichte des aus verarmten VerhΣltnissen stammenden Friedrich Mergel, dessen Mord an dem Juden Aaron erst Jahrzehnte nach seiner Tat aufgedeckt werden kann. Dabei erwΣchst das Interesse an dieser ErzΣhlung nicht allein durch den stofflichen Gehalt: den historisch verbⁿrgten Kriminalfall, das westfΣlische Dorfmilieu und das mannigfach gebrochene Zeitkolorit (der Untertitel lautet: "Ein SittengemΣlde aus dem gebirgichten Westfalen"), sondern vor allem auch durch die Darstellungsweise, die durch scheinbare oder tatsΣchliche Dunkelheit oder Mehrdeutigkeit eine Vielzahl von Deutungen und Deutungsebenen m÷glich macht. Es ist vor allem diese Darstellungskunst, die Die Judenbuche als ein herausragendes Beispiel der Novellistik des 19. Jahrhunderts auszeichnet.

Die packende Kriminalgeschichte wird eindrucksvoll vorgetragen von Susanne Wagner, die nach ihren Jahren an der Berliner Volksbⁿhne und dem Hamburger Schauspielhaus noch in diesem Jahr in zwei Fernsehproduktionen zu sehen sein wird.

Zur Demonstration hier eine Kostprobe (WAV-Datei, 1.6 MB).