Workshop Teil III / Externes Teleskop

Digital Almanac bietet Teleskopfreunden ein besoderes Feature. Falls Sie im Besitz eines Teleskopes mit Nachf�hrungsmotor sein sollten, welches eine Computerschnittstelle (Parallel, Seriell, RS232) besitzt, so k�nnen Sie mit Hilfe von DA III Ihr Teleskop nachf�hren !
Doch Vorsicht ! Bevor Sie jetzt Freudenspr�nge vollf�hren, ein kleiner D�mpfer. Aufgrund der Vielzahl von Anschl�ssen und der Art der Steuerung ist dieses Feature kein Plug&Play-Modul, d.h. Sie k�nnen nicht einfach die Teleskopsteuerung an den Amiga anschliessen und schon wird Ihr Teleskop nachgef�hrt. Desweiteren sollten Sie ein wenig Programmierpraxis auf dem Amiga besitzen, insbesondere sollten Sie wissen, wie man Nachrichten von einem Message-Port empf�ngt und diese weiterleitet.
Alles was DA III tut, ist es Ihnen als Benutzer die Koordinaten an einen Message-Port zu senden. Sie werden vielleicht jetzt denken, dass das ziemlich wenig ist ! Doch Tatsache ist: das ist alles was Sie brauchen ! Auf der CD befindet sich ein Ordner namens Developer, in welchem sich ein Beispielprogramm, so wie der dazugeh�rige Quellcode in C.

Allgemeine Vorgehensweise:
Starten Sie zuerst Ihr eigenes Programm, welches die Koordinaten empf�ngt und an Ihr Teleskop sendet.
Starten Sie erst danach DA III.

Was muss Ihr Steuerungsprogramm tun ?
Zuerst m�ssen Sie einen �ffentlichen (!) Message-Port namens DA_Port einrichten. Dies wird dann Ihr "Briefkasten" werden, von dem Sie die "Nachrichten" von DA III empfangen und best�tigen.
In einer Schleife werden dann mittels Wait (oder auch WaitPort), GetMsg und ReplyMsg die Koordinaten empfangen und an DA III zur Best�tigung wieder zur�ck gesendet.
Die empfangene Nachricht enth�lt in einer Struktur die gerade berechneten Koordinaten im Azimut/Horizont-System.

Was m�ssen Sie in DA III tun ?
DA III sendet nicht automatisch Koordinaten an Ihren Message-Port. Beim Programmstart �berpr�ft DA III, ob sich in der Liste der �ffentlichen Message-Ports ein "Briefkasten" mit dem oben bereits genannten Namen "DA_Port" befindet. Falls dies der Fall sein sollte, so wird im Teleskopfenster eine zus�tzliche Gruppe namens Externe Telekopsteuerung sichtbar. Diese neue Gruppe enth�lt zwei Schalter: Der erste Schalter mit der Bezeichnung Koordinaten senden fungiert hier als Master-Schalter, d.h. damit DA III �berhaupt irgendwas sendet, muss dieser Schalter aktiviert werden. Der zweite Schalter namens Standbyschaltet zwischen synchronem und asynchronem Senden um. Synchron (Schalter ein) bedeutet, dass DA III sich nach dem Senden der Koordinaten selbst solange in Wartestellung begibt (Standby), bis das externe Programm, welches die Koordinaten empf�ngt, die Nachricht mittels ReplyMsg wieder zur�ckgibt. Asyncron (Schalter aus=) bedeutet entsprechend, dass DA III nicht auf die Best�tigung wartet, sondern direkt nach dem Senden der Koordinaten das Programm fortsetzt. Welche dieser beiden Einstellungen besser ist, m�ssen Sie selbst herausfinden. In der Regel wird wohl der Standby-Betrieb (synchron) der bessere sein, weil hier weniger CPU-Zeit verbraucht wird, als im asynchronen Betrieb.

Praktische Umsetzung:
Eigentlich ganz einfach, wenn Sie sich mittlerweile im Programm etwas auskennen.
Stellen Sie als Beobachtungsort die Erde ein und gehen Sie in den lokalen Modus, denn es werden ausschlie�lich Az/Ho-Koordinaten gesendet. Stellen Sie dann im Animationsfenster als Schrittweite Echtzeit ein und w�hlen Sie das Objekt aus, welches Sie zentriert halten m�chten, also den Stern, Planeten, Galaxis oder was auch immer.
Beachten Sie, dass Sie im Einstellungsfenster diesmal so gut wie alle Genauigkeitsflags aktiviert haben m�ssen, damit das Teleskop auch exakt nachgef�hrt wird ! D.h. bei K�rpern des Sonnensystems m�ssen Sie die planetare Abberration (Lichtlaufzeit) und die geozentrische Parallaxe auf jeden Fall aktiviert haben. Bei allen Objekten m�ssen auf jeden Fall Pr�zession, Nutation, Refraktion und stellare Aberration aktiviert sein ! Lediglich die Extinktion kann deaktiviert bleiben, da diese Einstellung mit dem Ort des Objektes nichts zu tun hat.

Das Beispiel-Programm:
Damit Sie die Theorie nun auch mal in Praxis sehen k�nnen, wenden wir uns einmal dem auf der CD mitgeliefertem Beispiel zu. Gehen Sie dazu wie bereits beschrieben vor. Starten Sie zuerst das Programm "Example" aus dem Developer-Ordner der CD. Ein kleines CON-Fenster �ffnet sich auf der Workbench. Starten Sie dann DA III und machen Sie, wie oben erkl�rt, die notwendigen Einstellungen. Wenn Sie dann die Animation starten, so werden im CON-Fenster die entsprechenden Koordinaten ausgegeben.
Sie k�nnen mittels der Tastenkombination CTRL-C im CON-Fenster die �bertragung jederzeit abbrechen.