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1 Font Konzepte

Der Amiga ist in der Lage, zwei verschiedene Fontkonzepte zu verarbeiten. Da gibt es zum einen die Bitmap-Fonts. Diese Fonts werden dadurch erzeugt, da� man jeden Buchstaben einzeln Punkt f�r Punkt malt. Der Vorteil ist, da� sie bei kleinen Gr��en gut aussehen, aber nicht viel beim Ausdruck taugen. Sie sehen auch nicht sehr gut aus, wenn man ihre Gr��e ver�ndert. Zum anderen gibt es Vektor-Fonts. Diese werden durch Kurven erzeugt, die als mathematische Formeln gespeichert werden. Dadurch ver�ndern sie ihr Aussehen nicht, wenn man die Gr��e �ndert. Aber dies gilt nur f�r gr��ere Gr��en und f�r den Ausdruck. Vektor-Fonts ben�tigen auch weniger Speicher.


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1.1 Die Amiga Font Formate

  1. Agfa IntelliFont (Endung .type oder .lib) ist das Standard Font-Format auf dem Amiga. Man kann es in jeder beliebigen Anwendung benutzen, und es kann in einen Bitmap-Font konvertiert werden. Dies geschieht mit den Utilities ‘IntelliFont’ (OS 3.x) oder ‘Fountain’ (OS 2.x).
  2. Postscript Type 1 Fonts werden von vielen Anwendungen unterst�tzt, vor allem die Textverarbeitungs- und DTP-Programme. Es gibt zwei Arten des Type 1 Formats: Bin�r & ASCII (Endung .pfb & .pfa). Die Software auf dem Amiga unterst�tzt das bin�re Format, welches auch unter Windows benutzt wird. Das ASCII-Format wird auf Macintosh benutzt. Es ist sehr einfach, zwischen diesen Formaten zu konvertieren (z.B. mit TypeSmith oder PFB2PFA). Zus�tzlich gibt es noch die Metrics Dateien mit den Endungen .afm oder .pfm. Sie enthalten Informationen �ber die Gr��e (Breite) der einzelnen Zeichen. Die meisten Programme ben�tigen diese Datei im selben Verzeichnis wie die Font-Datei.
  3. Postscript Type 3 Fonts (Endung: .ps oder nichts) werden nicht so h�ufig auf dem Amiga benutzt, aber dennoch unterst�tzen einige Anwendungen dieses Format (z.B. PageStream). Es gibt auch verschiedene Drucker-Download-Tools aus dem PD-Bereich.
  4. Truetype Fonts (Endung: .ttf) werden auf dem Amiga nicht sehr h�ufig benutzt. Es gibt eine Textverarbeitung, die dieses Format unterst�tzt (Wordworth 3.0). Aufgrund der niedrigeren Qualit�t dieses Formats benutzen Amiga-Anwender lieber eine h�here Qualit�t f�r ihre DTV- und DTP-Anwendungen und ihre Textverarbeitungen... Es gibt hier ebenfalls zwei Formate: Mac & Windows. Die Amiga-Software benutzt hier ebenfalls das Windows-Format.
  5. DMF Fonts sind das Standard Font-Format von PageStream (Endung: .dmf), und da PageStream der Marktf�hrer unter den DTP Programmen auf dem Amiga ist, ist dieses Format relativ h�ufig anzutreffen.
  6. Bitmap Fonts (Endung: .font und Zahlen in einem Verzeichnis mit Namen des Fonts, manchmal auch .otag, wenn es von einem IntelliFont konvertiert wurde) wurden unter OS 1.x benutzt und sind seit OS 2.0 durch das IntelliFont Format ersetzt worden, welches eine h�here Qualit�t besitzt. Man kann jedoch immer noch Bitmap Fonts benutzen, welches gerade f�r kleinere Gr��en besser ist. Fuer Ausdrucke sollte man jedoch eines der obengenannten Vector Font-Formate benutzen, da die Qualit�t sehr viel h�her ist.
  7. Colour Bitmap Fonts (=Farbige Bitmap Fonts) werden auch sehr h�ufig auf dem Amiga benutzt (Endung wie Bitmap Fonts, jedoch die Zahlen haben am Ende noch ein C, z.B. 35C), vor allem in DTV Anwendungen, wie z. B. dem Video Toaster und Scala.

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1.2 Wo gibt es Amiga Fonts

  1. Als erstes sollte man im AMINET nach fonts suchen. Dies ist das gr��te Archiv mit Amiga Software und dort findet man eine ganze Menge an Fonts. Das Aminet hat viele Mirrors, die auf der ganzen Welt verstreut sind. Hier ist eine Auswahl:
    1. ftp.wustl.edu,
    2. ftp.luth.se,
    3. ftp.eunet.ch,
    4. ftp.uni-paderborn.de,
    5. ftp.doc.ic.ac.uk.

    Man mu� sich als user ftp einloggen und in das folgende Verzeichnis wechseln

    /pub/aminet/text/font

  2. Ein weiterer guter ftp server ist der CICA-Server:
    1. ftp.cica.indiana.edu

    Zu diesem Server gibt es ebenfalls zahlreiche Mirrors.

  3. Ein weiterer Platz zum Suchen w�re der folgende WWW Server:
    1. http://jasper.ora.com/Internet-Font-Archive.html
  4. Zudem befinden sich noch sehr viele Zeichens�tze auf der Fresh Fonts I CD-ROM. Diese CD ist erh�ltlich bei
    1. Fred Fish / Amiga Library Services (orders@amigalib.com)
    2. Stefan Ossowski / Schatztruhe GmbH

    Die CD ist kostenlos, wenn man eine weitere CD bei dieser Firma kauft.

    Die HTML-Seiten der CD befinden sich unter folgender Adresse:

    1. http://macke.gris.informatik.uni-tuebingen.de:4711/~damor/

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1.3 Kommerzielle Font Hersteller

Kommerzielle Fonts k�nnen bei vielen verschiedenen Firmen bezogen werden, u.a. bei den gro�en Font-Herstellern: Adobe, Font Haus, Font Company, Bitstream und Monotype. Jeder Schnitt kostet ca. $40 und kann meist nur in Paketen gekauft werden. Adobe, Bitstream und Monotype vertreiben aber auch komplette Kollektionen zu einem etwas niedrigeren Preis.

Es gibt viele PD-H�ndler, die eine riesige Auswahl an Fonts haben, siehe dazu die Anzeigen in einem Amiga Magazin.

Schauen Sie in der H�ndlerliste nach, falls Sie dazu n�here Informationen haben m�chten.


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1.4 Nicht-Lateinische Zeichensaetze auf dem Amiga

Aufgrund der schlechten Informationspolitik von C= gab es eigentlich keine Informationen �ber Nicht-Lateinische Zeichens�tze. Dennoch ist es m�glich, sie zu benutzen. Und das ohne Schwierigkeiten. Dazu mu� man nur ein paar zus�tzliche Dateien installieren. Als erstes braucht man dazu die Fonts-Dateien. Auf der Fresh Fonts CD-ROM (siehe oben) befindet sich eine gro�e Anzahl. Um die nicht-lateinischen Fonts auch richtig benutzen zu k�nnen, mu� man noch den entsprechenden Tastaturtreiber installieren, welcher die Tastatur auf die Zeichen einstellt, d.h. um einen russischen Font benutzen zu k�nnen, mu� man den russischen Tastaturtreiber in der Voreinstellung angeben (in PREFS/INPUT).

Man kann nicht nur die anderen Alphabete benutzen, um Texte zu tippen, sondern auch um die Workbench zu lokalisieren. Wie w�re es mit einer griechischen oder hebr�ischen Workbench? Im AMINET befinden sich diese Dateien!

Im �brigen ist es kein Problem, Hebr�isch & Arabisch in einer beliebigen Textverarbeitung zu benutzen und auch von rechts nach links zu schreiben. Dies kann dadurch erreicht werden, dass man das Kerning auf einen negativen Wert setzt (dadurch bewegt sich der Cursor nach links und nicht nach rechts) und das Zeichen in den negativen Bereich verschiebt. Fonts, die das k�nnen, gibt es bei mir.


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1.5 Amiga Font Installation

Die Installation von Postscript, DMF und Truetype Fonts wird von den Anwendungen beschrieben, die sie benutzen. Bitte lesen Sie im Handbuch das entsprechende Kapitel.

Die Installation von IntelliFonts ist sehr einfach. Man mu� nur ‘IntelliFont’ (OS 3.x) oder ‘Fountain’ (OS 2.x) starten und den Anweisungen im Programm folgen.

Um Bitmap-Fonts zu installieren, kopiere sie entweder auf das logische Device ‘FONTS:’ oder gebe in der Shell folgenden Assign ein, damit der Amiga wei�, wo er nach Fonts suchen soll:

  ASSIGN Fonts: <Verzeichnis> ADD
  

Direkt danach kann man die Anwendung starten und die Fonts benutzen. Bei der Benutzung von nicht-lateinischen Fonts vergessen Sie nicht, den entsprechenden Tastaturtreiber zu installieren.


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1.6 Amiga Font Utilities

  1. IntelliFont

    IntelliFont ist ein System-Programm von OS 3.x, das die Installation von IntelliFonts vornimmt und deren Konversion in Bitmap-Fonts vornimmt. Das Programm befindet sich auf der Workbench im Verzeichnis ‘SYS:System/’. Weitere Informationen zu diesem Programm befinden sich im Amiga-Handbuch.

  2. Fountain

    Ist das Vorg�nger-Programm von IntelliFont und kam mit der jetzt �berfl�ssigen Version OS 2.x. Lesen Sie bitte den Abschnitt �ber Fountain in ihrem Workbench 2.x Handbuch nach.

  3. PFB2PFA

    Dieses kleine Utility wandelt Postscript Bin�r-Dateien in Postscript ASCII-Dateien um. Dies ist n�tig, um DOS & Amiga Adobe Type 1 Fonts auf dem Mac nutzen zu k�nnen.

  4. Cachefont

    Dieses tolle Programm puffert die Fontsliste, um viel Zeit einzusparen, die durch das Einlesen dieser Liste verloren geht. Dieses Programm schaut einmal nach allen verf�gbaren Fonts und erzeugt eine besondere Cache-Datei auf Disk.

  5. TypeSmith

    Dies ist der beste Font-Konvertierer auf dem Amiga, neben seiner Funktion als gro�artiger Font-Editor (siehe unten) :-). Das Programm kann zwischen folgenden Formaten hin- und herkonvertieren:

    1. Truetype
    2. DMF
    3. Adobe (Type 1 & 3)
    4. IntelliFont
    5. Bitmap (Amiga, Adobe, DMF)

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1.7 Das Erzeugen von Vektor-Fonts

Dies ist sehr, sehr schwierig. Viele glauben, da� es Programme gibt, die einfach Bilder in Fonts konvertieren k�nnen. Dies ist nicht der Fall; in vielen F�llen werden die Fonts von Grund auf gezeichnet. Dies geschieht durch Kurven, die der Buchstaben-Form m�glichst �hnlich sehen. Zus�tzlich gibt es noch bestimmte Regeln, wie diese Kurven gezeichnet werden m�ssen. Selbst das Designen (oder auch nur Digitalisieren) kann Hunderte von Stunden in Anspruch nehmen.

Der einfachste Weg, das Erzeugen von Fonts zu erlernen, ist, einfach mal ein paar vorhandene Fonts anzuschauen und einige Buchstaben zu �ndern.

Es gibt zwei Programme f�r den Amiga, mit denen man Fonts erzeugen kann: TypeSmith 2.5 ($150) und FontDesigner ($100). Diese Programme erm�glichen es Ihnen, gescannte Bilder zu importieren und sie danach in Vektor Fonts umzuwandeln. Die Programme k�nnen Adobe Type 1, 3, Truetype, AGFA IntelliFont, DMF und Bitmap Fonts f�r Amiga, Mac und Windows erzeugen. Sie erzeugen auch ein automatisches Hinting. Man kann mit ihnen auch vorhandene Fonts laden, sie ver�ndern und sie in einem anderen Format wieder abspeichern.

So viel ich wei�, gibt es keine Shareware-Programme, die in der Lage sind, Vektor-Fonts zu erzeugen.

Es gibt auch zwei Programme, mit denen man Bitmap-Fonts erzeugen kann: Personal Fonts Maker und Calligrapher. Das zweite wurde in den letzten Jahren nicht mehr verbessert, aber dennoch ist es ein gutes Werkzeug. Das erste Programm ging aus einem Bitmap-Malprogram (Personal Paint) hervor, indem ein paar n�tzliche Komponenten hinzugef�gt wurden.

Es gibt ein paar Shareware Programme, die Bitmap-Fonts erzeugen k�nnen. Diese k�nnen dann mit TypeSmith in Vector Fonts umgewandelt werden.


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1.8 Probleme und moegliche Loesungen

  1. Pagestream erkennt die neuinstallierten Fonts nicht.

    Dies kommt vor, wenn zwei Fonts diesselbe ID Nummer haben. Die L�sung hierf�r ist, einen der Fonts in einen FontEditor zu laden und eine neue ID einzugeben. Jetzt kann es nat�rlich passieren, da� man eine andere erwischt, die schon vergeben war.

  2. Ihre Anwendung findet die IntelliFonts nicht.

    Dies passiert, wenn das logische Device ‘FONTS:’ nicht auf das Verzeichnis gesetzt ist, in dem sich die gew�nschten Dateien befinden. Dies l��t sich einfach beheben, indem man den folgenden Befehl in die Shell tippt oder diese Zeile an die Datei S:User-Startup anh�ngt (dann wird das beim Booten automatisch gemacht):

      ASSIGN Fonts: <Verzeichnis> ADD
      
  3. Bei der Benutzung von einem nicht-lateinischen Font erscheinen die falschen Zeichen bei der Eingabe.

    Hier haben Sie vermutlich vergessen, den entsprechenden Tastaturtreiber einzustellen. Gehen Sie in das Prefs-Verzeichnis und starten Sie das Programm ‘INPUT’. Dort kann man den Tastaturtreiber einstellen.


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