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                       N e m a c   I V
                       
                       
 Und wieder einmal eine 3D-Action-Ballerei á la Fears, Alien
 Breed 3 D, Gloom oder auch Breathless.
 
 Verantwortlich für dieses Spiel zeichnet sich ZenTek ...
 noch nie davon gehört ? ... ich bis zu diesem Zeitpunkt auch
 noch nicht !
 
 Lauffähig ist das Spiel auf jedem Amiga mit 68020-Prozessor,
 OS 2.0, 2 MB Ram und Festplatte.
 Es unterstützt dabei den AGA-Chipset, die Picasso II-, 
 CyberGraphX-, die neue Graffiti-Grafikkarte, I-Glasses,
 sowie Turbokarten und zusätzliches Fast-Ram.
 

 Getestet wurde das Spiel auf einem Amiga 1200, OS 3.0,
 68030/50 Mhz., 10 MB Ram, Festplatte.
 Auf der Festplatte nimmt es ca. 7 MB ein.
 
 Geliefert wird das insgesamt 8 Disketten umfassende Spiel in
 einer recht billig wirkenden, aber stabilen Packung.
 Weiterhin beinhaltet sie eine einfach gehaltene, aber zu-
 mindest deutsche Anleitung, die alle nötigen Erklärungen
 leicht verständlich preisgibt.
 Diese etwas billig wirkende Aufmachung ist offensichtlich
 darauf zurückzuführen, daß es sich bei dem Spiel um Share-
 ware handelt !
 
 Die Installation des Programmes geht schnell und ohne Pro-
 bleme, mit dem dafür vorgesehen Installationsprogramm von-
 statten.
 

 Nachdem man nun das Spiel von der Workbench aus durch Doppel-
 klich startet, muß man zuerst allerlei Einstellungen vor-
 nehmen. 
 Da wählt man den Screenmode aus, die "Chunky to Planar"-
 Routine (beschleunigt bei AGA-Amigas die Geschwindigkeit),
 regelt die verfügbare Speichergröße oder schaltet in den
 I-Glass-Mode.
 Des weiteren konfiguriert man die Steuerung. Man wählt
 zwischen Tastatur-, Maus- und Joysticksteuerung, und
 definiert die einzelnen Tastatur-Funktionen.
 Wenn man die Voreinstellungen abgespeichert hat, kann es
 losgehen.
 

 Nach dem Start hat man dann noch einmal die Möglichkeit, die
 Darstellung, die Größe des Bildschirmes und den Sound, seinen
 Wünschen und Möglichkeiten entsprechend, einzustellen.
 Eine Speichermöglichkeit dieser Einstellungen ist allerdings
 nicht vorhanden.
 Bei einer Pixelgröße von 1:1 war es selbst mir, mit einem
 68030er und 50 Mhz. nicht möglich, die Bewegungen ruckelfrei
 darzustellen, obwohl die Bildschirmgröße mittlerweile schon
 auf Kartenspielgröße geschrumpft war. 
 Bei einer Pixelgröße von 2:2 und Vollscreen-Modus war das
 Scrolling dann allerdings pfeilschnell und ruckelfrei.
 Natürlich war die Qualität der Grafik nun um einiges
 schlechter.
 
 
 Die Vorgeschichte.
 Wir schreiben das Jahr 2079. Im Wege der allgemeinen Auto-
 matisierung wird die militärische Verteidigung durch einen
 Zentralcomputer, Nemac 4, gelenkt.
 Aufgrund einer Fehlfunktion ist dieser etwas außer Kontrolle
 geraten und ist nun der Meinung, einen Gegenschlag einleiten
 zu müssen.
 Um dieses zu verhindern, ist nun ein Kampfroboter einegsetzt
 worden, um die Welt zu retten und Nemac 4 zu zerstören.
 Wir übernehmen dabei den Part des Kampfroboters.
 
 Das Intro.
 Nicht ganz ruckelfreie, aber ganz nett animierte Vorgeschichte.
 

 Der Spielablauf.

 Wie bei allen anderen Vertretern dieses Genres auch, sammelt 
 man Munition, Erste Hilfe-Päckchen etc. auf, und bekämpft
 nun die sich einem entgegenstellenden Feinden, die sich
 allesamt als Roboter darstellen.
 Also kein Blut oder umherfliegende Leichenteile !
 Man muß zahlreiche Türen öffnen, Codes finden um schließlich
 und endlich am Ausgang anzukommen und in die nächste Ebene zu 
 gelangen.
 Damit man sich besser zurecht findet, hat man die Möglichkeit
 auf eine Übersichtkarte umzuschalten.
 Man hat am Ende eines jeden Levels die Möglichkeit den Spiel-
 stand abzuspeichern und die Statistik einzusehen.
 

 Die Grafik.

 Hat man die Möglichkeit auf einen sehr schnellen Prozessor
 zurückzugreifen, also 68040 und besser, um im Endeffekt auch
 die bestmögliche Auflösung ruckelfrei darstellen zu können, 
 erlebt man eine Qualität, welche alles bis jetzt Vorhandene
 in den Schatten stellt.
 Muß man sich allerdings hinsichtlich seiner Hardware-Möglich-
 keiten ein wenig einschränken, bewegt sich das Ganze aller-
 dings nur noch im Bereich des Gewöhnlichen.
 Es ist grafisch zwar noch ansprechender als Fears, Alien Breed
 3 D oder Gloom, kann aber mit Gloom Deluxe oder Breathless
 nicht ganz mithalten.
 
 Der Sound.
 Recht ansprechende Titelmusik und Sound-FX (Schuß-, Gehge-
 räusche etc.)
 

 Gesamturteil:

 Durchaus ein sehr guter Vertreter dieses Genres, welcher bei
 Ausnutzung seiner vollen Möglichkeiten neue Maßstäbe setzt.
 Ist man allerdings "nur" mit einem 68030er und darunter aus-
 gerüstet, verfällt das Spiel ins sehr gute Mittelmaß.
 Für mich ist und bleibt die erste Wahl immer noch "Breath-
 less" ! Erst dann folgen Nemac 4 und Gloom Deluxe !
 Wir wollen abwarten, bis endlich Alien Breed 3 D 2 - Killing
 Grounds erscheint - bis dahin kann ich aber den Fans dieses
 Genres Nemac 4 bedenkenlos empfehlen !
 
 
 Zusammenfassung:             Titel:  Nemac 4
                              Genre:  3D-Action
                         Hersteller:  ZenTek
                             System:  alle Amiga, mind. 68020,
                                      OS 2.0, 2 MB Ram, Fest-
                                      platte
                             Umfang:  8 Disketten, dt. Anleitung
                             
                             Urteil:  empfehlenswert
                             
  
                              
                              
                              
                                          Rainer Lübkemeier