CONTENTSPREVNEXT

                  Yo, wen ham' man do?
                  Wenn des net der kleene Hugo ist?


 Jawohlissimo, ich bin's, der wahrhaftige HUGO!!!!!!!!!
 So, nach dem etwas enttäuschendem Jaktar, teste ich jetzt das
 Vorzeige Rollenspiel überhaupt:



     AAA   M     M  BBBB  EEEEE RRRR   M     M   OOO   OOO  N   N
    A   A M M   M M B   B E     R   R M M   M M O   O O   O NN  N
    A   A M M   M M B   B E     R   R M M   M M O   O O   O N N N
    AAAAA M  M M  M BBBB  EEEEE RRRR  M  M M  M O   O O   O N N N
    A   A M  M M  M B   B E     R  R  M  M M  M O   O O   O N N N
    A   A M   M   M B   B E     R   R M   M   M O   O O   O N  NN
    A   A M   M   M BBBB  EEEEE R   R M   M   M  OOO   OOO  N   N


 Nach dem geradezu hervorragendem Intro (oh Mann, ich konnte mich
 einfach nicht sattsehen) folgt ersteinmal das (recht bescheidene)
 Auswahlmenü. Nach einem Klick auf das "Neue Queste starten" icon
 befinden wir uns im (ebenfalls recht bescheidenem) Charaktermenü.

 Hier kann man lediglich Namen, Geschlecht und Portrait seines
 Helden auswählen. Das sei allerdings das einzige bescheidene in
 diesem großartigem Spiel. Der Rest strozt geradezu über, vor wunder-
 baren Grafiken, witzigen Ideen und abwechslungsreichen Aufgaben.
 Aber jetzt erstmal die Story:


 20 Jahre nach den Ereignissen von Amberstar fällt der rote Mond
 von Tarbos auf die Stadt Twinlake. Nur mit Mühe kann der Held
 aus Amberstar sein Enkelkind vor dem sicheren Tod retten. Alles
 andere wir gnadenlos zerstört. Doch das war noch nicht alles:
 Wochenlang erschüttern Erdbeben Lyramion, Vulkane brechen aus
 und verwüsten das Land. Lyramion wurde bis zur Unkenntlichkeit
 verändert; die Kontinente wurden in kleine Inseln aufgebrochen
 und große Mengen von Staub verdunkeln für Jahre den Himmel
 Lyramions. Die meisten Städte und Dörfer wurden zerstört. Der
 Handel bricht zusammen. Das eigentliche Spiel beginnt aber
 erst viele Jahre nach der größen Katastrophe. Dort liegt
 nämlich ein Mann im sterben, der seinem Enkel eine verant-
 wortungsvolle Aufgabe überträgt. Dieser Mann entpuppt sich als
 der Held aus Amberstar. In einem seiner Fieberträume erscheint
 ihm der alte Graumagier Shandra, der ihm von einer drohenden
 Gefahr für Lyramion erzählt. Obwohl er nicht weiß, um was es
 sich bei dieser Gefahr handelt, beauftragt er sogleich seinen
 Enkel, Shandra aufzusuchen. Doch halt! Müßte dieser nicht
 längst die Geranien düngen? Er doch schon zu Amberstar-
 zeiten recht Zahnlos. Da tut sich nun ein weiteres Problem
 auf denn: wie, um alles in der Welt soll man mit einem Toten
 in Kontakt treten???!!! Doch das ist noch nicht das größte
 Problem: denn wie soll man von der Insel wegkommen, wenn man
 kein Schiff hat? Nix, wie ab zum Schiffhändler, werdet ihr
 denken. Doch wo ist er eigentlich? Weder von ihm, noch von
 einem seiner Schiffe hat man seit Monaten etwas gehört. Wie
 ihr euch denken könnt, ist es die erste Aufgabe, von dieser
 verdammten Insel wegzukommen. Obwohl sie sich auf lediglich
 ein Dorf, ein paar Dungeons und wenige Häuser beschränkt,
 gibt es reichlich zu tun. So muß man z.B. die Stadt von den,
 in der nördlichen Wüste residierenden Banditen befreien,
 einigen marodierenden Orks den Garaus machen oder
 entwendete Gegenstände zurückbefördern. Natürlich wird
 man für erledigte Aufträge mehr oder weniger gut entlohn.


 Und da geteiltes Leid halbes Leid ist, kann man sich ja auch
 noch einen, im Alchemistenturm lebenden Magier und einen in
 den Trainingshallen herumlungernden Krieger schnappen. Apropos
 Trainingshallen, seine Fähigkeiten kann man natürlich auch
 verbessern. Diese Fähigkeiten reichen vom primitivem Drauf-
 kloppen, bis zum kompliziertem Aufsagen von Zaubersprüchen.
 Magie spielt auch in Ambermoon eine wichtige Rolle. So gibt
 es über 100 verschiedene Zaubersprüche, in 4 verschiedenen
 Bereichen: (schwarze) Magie, Heilen, Alchemie und Mystik.
 Ambermoon ist fast so realistisch, wie im richtigem
 Leben: So bringen Geld und Nahrungsmittel, einen nicht unbe-
 achtlichen Teil auf die Waage. Dies wird ja recht häufig ver-
 nachlässigt. Auch Waffen und Rüstunegen nutzen sich ab. Man kann
 diese, im Gegensatz zu anderen Rollenspielen PROBLEMLOS, gegen
 Geld, bzw. Magiepunkte Austausch reparieren (Gelle, Jaktar!!),
 sofern Zauberspruch vorhanden, bzw. Schmied in der nähe.
 Die optische, bzw. akustische Präsentation bricht alle Maß-
 stäbe: Wer einmal durch die, bombastisch gut gezeichneten,
 gruseligen (32-Farben)-Dungeons gewandert ist und die schönsten
 Städte Lyramions bewundert hat, wird nie wieder an ein Wechseln
 zur DOSen-Fraktion nachdenken. Als ich das erste mal durch die
 Stadt Dor Grestin gewandert bin, blieb mir der Kinnladen bis
 zum Boden hängen: Wunderschön animierte Springbrunnen, nett
 gezeichnete Teiche und ulkig aussehende Wanderpilze (die Dinger
 rennen echt in der Stadt rum) holen alles aus dem Amiga raus.
 Besonders die, ab 68020er Prozessoren einschaltbaren Boden- und
 Deckentexturen überzeugen auch den letzten Skeptiker. Besonders
 hübsch animiert sind, die Rundenweise ablaufenden Kämpfe:
 Jedes Monster und jeder Zauberspruch hat seine eigene, geniale
 Animation. Lediglich Soundeffekte vermisse ich. Zum Ausgleich
 dafür, sind die Musikstücke einfach phantastisch: Jedes Lied paßt
 perfekt zur gegebenen Situation, und selbst nach Wochenlangem,
 intensivem Spielen, pfeift man einige Musikstücke immer noch gerne
 unter der Dusche. Im Gegensatz zu anderen Rollenspielen (Jaktar
 läßt grüßen) ist die Handhabung einfach einfach: Geld, Nahrung
 und Gegenstände kann man ganz simpel an andere Partymitglieder
 übergeben: Man wählt einfach nur einen, alle oder eine, per
 Keyboard bestimmte Menge an. Der größte Kontrast bieten wohl
 die Rätsel: Sie tendieren vom simplem "finde Schlüssel A
 und öffne damit Tür B"-Schema bis zum Knacken von komplizierten
 Cods.


 Ich hoffe, daß sich einige Programierer diesen Test (und dieses Spiel)
 zu Herz nehmen und ihre Rollenspiele nach diesem Schema machen.
 Insbesonders appeliere ich hiermit and das GOD-Team.


 Fazit: Das harmonische Zusammenspiel so vieler Faktoren, macht
 Ambermoon zum garantiert besten Rollenspiel aller Zeiten.
 Allein wegen diesem Spiel lohnt es sich, sich einen Amiga zu
 kaufen.


 Grafik     :      99%
 Sound      :       -
 Musik      :      95%
 Handhabung :      95%
 Animationen:      95%
 Spielspaß  :     100%

 Gesamt     :     99% (GIGAHIT!!!!!!)

 Schwierigkeitsgrad: 67%

 Systeme    : Alle Amigas ab 1MB Ram. HD wird dringend empfohlen.


 Das Spiel ist praktisch komplett ausverkauft. Ihr müßt
 es euch per Kleinanzeige besorgen. Wenn ihr Glück habt,
 findet ihr das Spiel beim Fachhändler für ca. 30-50 DM.

       Dann bis bald, euer


                   H  H U   U  GGGG  OOO
                   H  H U   U G     O   O
                   HHHH U   U G GGG O   O
                   H  H U   U G   G O   O
                   H  H  UUU   GGG   OOO