Unterbwertete Bands gibt es leider viel zu viele. So auch die Amerikaner Steel Prophet, die regelmäßig absolute Killeralben rausbringen, aber erst mit dem Wechsel zu Nuclear Blast und dem `98er Meisterwerk "Dark Hallucinations" einem größeren Publikum bekannt werden, obwohl auch die beiden Vorgänger "Into The Void" (1997 - Pflichtkauf!) und das hier vorgestellte "The Goddess Principle" nicht minder schlecht waren.
Als dieses Album 1995 veröffentlicht wurde, waren Steel Prophet nur wenigen Fans ein Begriff und so ist es nicht weiter verwunderlich, daß "The Goddess Principle" in Europa nur mäßig vertrieben wurde und der Band auch kein alzu großes Budget zur Verfügung stand. Letzteres lässt sich auch am Sound dieser Scheibe festmachen, der zwar nicht wie ein Demo klingt, aber auch alles andere als zeitgemäß ist. Die Mukke selber aber war schon damals über jede Kritik erhaben, wenngleich die Jungs damals noch etwas progressiver und sperriger zu Werke gingen, als beispielsweise auf "Messiah" oder dem aktuellen Longplayer "Book Of The Dead". Die Kompositionen sind von vielen Tempowechseln geprägt und weisen einen deutlichen Fates Warning Einschlag auf, was nicht nur anhand des Openers "Reign Of Christ" oder dem superben "Parthenogenesis" deutlich wird. Trotzdem geht die Band schon hier mit erstuanlich viel Eigenständigkeit vor und ballert dem staunenden Fan 9 obergeile Tracks samt einem beeindruckendem Instrumental namens "Ruby Dreams" vor den Latz - keine Frage: Fans progressiver , teilweise sehr harten Metal Tönen werden Songs wie "The Inner Voice Silenced", "Fatal Euphoria" oder "Devoid Of Logi c" sofort in ihr Herz schließen und dieses Album nicht mehr missen wollen.
Problem an der ganzen Sache ist nur leider die Tatsache, daß "The Goddes Principle" - wie oben bereits erwähnt - in Europa nur mäßig vetrieben wurde und deswegen nicht mehr an jeder Ecke zu kriegen ist. Wer das Teil also auf einer Plattenbörse oder in einem Second Hand Laden entdeckt, sollte sofort zugreifen. Wird mal Zeit, daß "The Goddess Principle" neu aufgelegt wird!
Fazit: 10 von 10 Punkten