Soul Doctor: Soul Doctor


(60:09 / Massacre)

Ähnlich wie bei Wisdom Call (siehe Review in dieser Ausgabe) handelt es sich auch bei Soul Doctor um eine Band, die zwar gerade ihr Debut vorgelegt haben, aber in der Szene längst keine Unbekannten mehr sind: Sänger Tommy Heart dürfte vielen Fans noch von seiner ehemaligen Combo Fair Warning ein Begriff sein und Gitarrist Jörg Diesinger verdiente seine Brötchen jahrelang bei Bonfire. Im Gegensatz zu ihren Labellkollegen Wisdom Call können Soul Doctor aber mit jedem Durchlauf mehr gefallen und liefern eine knackige Hardrock Scheibe in der Mischung aus Krokus, älteren Gotthard und Kingdom Come mit einem gewaltigem Schuss AC / DC ab. Dabei geht die Band zwar äußerst simpel vor und reduziert die Songs auf das wesentliche - also mitreißende Riffs und eingängige Refrains - aber genau darin dürfte der Grundstein für dieses gelungene Debut liegen. Egal ob man Songs wie den Bandhymne "Soul Doctor", "Shake `Em On Down", "What Do You Want" oder "Does It Fell Like Love" anspielt - die Kompositionen wissen trotz einfacher Struktur sofort zu gefallen und sind ideal zum Autofahren und zum nebenbei hören. Lediglich im letzten Drittel schwächelt die Band etwas und liefert mit "Emotion In Motion" und "Down The BLVD." zwei Songs ab, die mich nicht unbedingt vom Hocker gehauen haben. Anyway, die knackige Produktion dieser erfreulich langen Platte sowie die tighte Performance machen diese kleinere Manko auf jeden Fall wieder wett und tragen ohne Frage zum positiven Gesamteindruck bei und machen "Soul Doctor" zu einem gutklassigen Debut, welches man nicht links liegen lassen sollte. Die angesprochene Zielgruppe (Krokus / Gotthard / Kingdom Come) sowie alle weiteren Fans klassischer Hardrock Töne werden bei Soul Doctor auf jeden Fall voll auf ihre Kosten kommen und die Scheibe in den nächsten Wochen nicht mehr aus ihrem CD Player bekommen. Starkes Debut einer Truppe, von der man bestimmt noch hören wird!

Fazit: 8 von 10 Punkten

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