Wenn man vom melodischem Power Metal aus Italien spricht, fallen einem spontan gute Vertreter wie Rhapsody, Drakkar oder auch Domine ein. Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang natürlich auch die Armada an entsprechenden Nachahmern, die selbst die wohlgesonnensten Redakteure irgendwann zur Weißglut treiben, weil diese einfach zu 90 % qualitativen Dünnschiss absondern. Highlord sind ebenfalls eine Band aus dem sonnigen Italien und legen mit "When The Aurora Falls..." nun schon ihr zweites Album vor (das Debutalbum "Heir Of Power" erblickte 1999 das Licht der Welt), zählen aber glücklicherweise nicht zu den oben erwähnten 90 %. Sicherlich, einen Preis für Originalität wird das italienische Quintett nicht einheimsen können, aber ihr Stratovarius-lastiger melodischer & bombastischer Power Metal lässt sich streckenweise schonmal ganz gut an: So kann die Combo mit dem schnellen Opener "Don`t Kill Me Again", dem treibenden und deutlich an Stratovarius angelehnten "All I Want" (für mich das ganz klare Highlight der Platte mit einem mitreißendem Refrain) sowie dem überlangem "Perpetual Fury" drei amtliche Kompositionen auf diesem Silberling vorweisen, die nicht von Pappe sind. Dem restlichen Material fehlt es zwar ein wenig an Eigenständigkeit und an herausragenden Momenten, aber so richtig schlecht ist eigentlich keine Komposition auf dieser Scheibe. Da die Jungs zudem ihr technisches Handwerk verstehen, die Produktion auch recht passabel daherkommt und Sänger Vasce auch kein schlechter seines Faches ist (klingt halt wie der übliche Mix aus Timo Kotipelto & Michael Kiske mit einer satten Schlagseite von Rhapsody Frontmann Fabio Leone), kann man "When The Aurora Falls..." durchaus gehobene Qualität unterstellen, ohne dabei freilich von einem Meilenstein sowie "Muss-Kauf" zu sprechen. Ein durchweg solides Album, dem es zwar an Eigenständigkeit mangelt, aber Freunde des melodischen Power Metal`s dennoch ein Testdurchlauf wert sein sollte!
Fazit: 7 von 10 Punkten