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In der Tat kann man über eine intensive Beschäftigung mit dem zeichnerischen Werk der Matschinsky-Denninghoffs dem Geheimnis ihres gemeinsamen bildhauerischen Tuns näher kommen, wenn auch auf überraschend widersprüchliche Weise:
Denn in der Zeichnung arbeitet jeder der beiden Künstler zunächst einmal für sich; geht seinen eigenen Ideen nach; da wird erfunden und weiter geschrieben ganz unabhängig von den bildnerischen Überlegungen des Partners.(...) Zunächst einmal aber artikuliert sich auf dem Papier ganz unverstellt die eigene, unverwechselbare Künstlerpersönlichkeit.
(...) Über die Arbeiten aus Papier mag es einfacher sein, zu verstehen, dass gleichzeitig ineinander vorhanden ist, was sich vordergründig auszuschliessen scheint:
Einerseits in der Zeichung zwei ganz individuelle künstlerische Monologe; andererseits das eine, davon unabhängige und damit zugleich engstens verflochtene, gemeinsame bildhauerische Werk, in das das Tun und denken von zwei Menschen aufgefangen ist. Ihr Geheimnis läßt sich damit nicht entschlüsseln, wohl aber mag das Ungewöhnliche in seiner inneren Notwendigkeit tiefer verstanden werden.
(Joern Merkert in Matschinsky-Denninghoff Skulpturen und Zeichnungen 1955-1985)
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