Railroad Tycoon
Mit eigener Hände Arbeit sei noch keiner reich geworden ? Pah! Railroad Tycoon kann Euch vom Gegenteil überzeugen, wenn Ihr clever seid. Mit den folgenden, sehr brauchbaren Tips (PC) dürfte es zumindest kein furchtbar großes Problem mehr sein.
Natürlich muß man sich sein Geld nicht zwingend auf ordentliche Weise verdienen: Für alle jene, die es jetzt noch immer nicht schaffen oder raffen, sei am Ende dieser Tips folgendes gesagt: Es existiert auf der Diskette ein File, wo das Bare rumliegt. Aber das, wie gesagt, am Ende...
(Home)Man baut zunächst eine Verbindung zwischen zwei oder (noch besser) drei größeren Städten. Diese dürfen ruhig etwas weiter auseinander liegen, Hauptsache, die Piepen für den Bau sind vorhanden. Größere Entfernungen bedeuten schnellere Durchschnittsgeschwindigkeiten, da der Zug länger mit Höchstgeschwindigkeit fahren kann. Dies steigert vor allem bei Passagieren und der Post die Gewinnspanne. Für die Geschwindigkeit ist es auch sehr wichtig, daß das Gebiet eben ist. Natürlich muß man auch darauf achten, daß in der Umgebung der Anfangsstädte noch ein paar andere Großstädte liegen, deren Anschluß sich lohnt.
(Home)Anfängern empfehle ich den Westen der Vereinigten Staaten. Dort gibt es für Ost-West-Transporte doppelte und für Nord-Süd-Transporte halbe Einnahmen. Mit zwei (oder drei) waagerecht nebeneinander liegenden Gemeinden läßt sich zu Anfang sehr einfach ein guter Start hinlegen.
(Home)Man sollte alle drei 'Reality Levels' einschalten. Das Spiel wird dadurch noch komplexer und interessanter, aber nur kaum schwieriger. Der höhere Schwierigkeitsgrad bringt in der Endabrechnung dann einige Dollars (Pfund) mehr 'Retirement Bonus'.
(Home)Am Anfang sollten alle Städte weitgehend auf einer Geraden liegen. Das macht 'Priority Shipments' einfacher und bringt Gewinne. Man ärgert sich sonst immer wieder, wenn ein 'Priority Shipment' über riesige Umwege transportiert werden muß und nachher kaum Gewinn einbringt. Liegen dagegen gleich zu Beginn alle Städte auf einer Linie, hat man für alle möglichen Transporte eine direkte Verbindung.
In den ersten zwei Jahren während der ersten Finanzperiode sollte man sehen, daß man mindestens 40.000 eigene Aktien kauft. So billig wie am Anfang sind die Aktien nie wieder, das solltet Ihr Euch vor Augen halten - es sei denn, man richtet seine Eisenbahngesellschaft zugrunde. Im Laufe des Spiels sollte man ab und zu auch weitere eigene Aktien kaufen, denn mit steigenden Aktien kann man sehr viel mehr Gewinn machen als durch das Transportieren von Gütern.
Der Transport von Passagieren und Post bringt sehr viel mehr Gewinn als der Transport anderer Güter. Ich habe deshalb nur Post- und Passagierzüge im Einsatz. Dadurch wird das Streckennetz nicht durch Güterzüge belastet und steht voll den Personenzügen zur Verfügung, was für die Geschwindigkeit sehr wichtig ist. Wenn überhaupt, lohnen sich Güterzüge nur am Anfang.
Die Rohstoffvorkommen wachsen nicht parallel zu den Geschwindigkeiten neuer Züge. Dadurch fahren Güterzüge nach einiger Zeit mit neuen Lokomotiven immer häufiger leer. Die Städte wachsen jedoch sehr schnell, so daß auch deshalb eine Beschränkung auf Passagiere und Post lohnt.
(Home)Am Anfang ist es nötig, einige Schulden zu machen. Diese Schulden darf man jedoch nicht zu lange mit sich herumschleppen, weil sonst jeden Januar die hart verdienten Einnahmen als Zinsen flöten gehen! Deshalb: Wenn der Laden erst einmal richtig läuft, muß man unbedingt seine Kredite zurückzahlen.
(Home)Um sich selbst ungestört entwickeln zu können, muß man die Konkurrenz ausschalten. Dafür gibt es genau zwei Möglichkeiten: Aufkaufen und Einmauern. Es bringt überhaupt nichts, einen Gegner so zu ruinieren, daß er kaputt geht. Der eröffnet dann nämlich einfach eine neue Eisenbahnlinie.
Aufkaufen ist die einfachere Variante, aber wenn man nicht gerade auf dem 'Tycoon Level' spielt, geht das nicht bei allen. Also muß man die Entwicklung der Konkurrenz stoppen, indem man ihre Ausbreitung stoppt. Man schließt einfach alle Städte in der Nähe des Konkurrenten selbst ans eigene Netz. Da er durch Euer eigenes Netz keine Schienen verlegen darf, bleibt ihm höchstens eine 'Rate War' (nur bei 'Cutthroat Competition').
Noch etwas einfacher ist, es einer aufgekauften Bahngesellschaft die Anweisungen zu geben, einen Mitbewerber einzumauern. Das hat auch den Vorteil, daß ein Computergegner einem anderen keinen 'Rate War' erklären kann.
(Home)Es läßt sich sehr einfach verhindern, daß ein Konkurrent oder Mitbewerber Euch den Tarifkrieg oder 'Rate War' erklärt, indem Ihr um gefährdete Bahnhöfe einen Ring aus eigenen Schienen legt. Da der Gegner durch diese Schienen nicht bauen darf, kommt er somit nicht mehr an Euren Bahnhof heran. Keine Angst also vor 'Cutthroat-Competition'.
'Rate Wars' lohnen sich nur selten. Finanziell sind sie immer ein merklicher Verlust. Für einen Tarifkonflikt sprechen manchmal strategische Gründe. Man muß beispielsweise verhindern, daß ein Gegner in ein freies Gebiet vordringt, in dem man ihn nicht mehr einmauern (lassen) könnte (auch, wenn er einfach zu mächtig geworden ist).
Bevor man in einer Stadt einen 'Rate War' anzettelt, muß man sich ansehen, welche Waren in dieser Stadt gefragt sind. Bei 'Complex Economy' geben die Anlieferungen oft den entscheidenden Ausschlag für oder gegen Eure Maßnahme. Sehr wichtig ist auch immer der Bereich Abtransport von Post und Passagieren. Hier kann man mit einem kleinen Trick dem Gegner locker drei oder vier Punkte nehmen:
Man baut etwa sechs Felder vor der umkämpften Stadt ein Depot mitten in die Landschaft. Dieses verbessert man mit einem Rangierbahnhof ('Switching Yard'). Dann läßt man einen Zug zwischen der Stadt und dem Depot mit folgendem Fahrplan pendeln:
Destination: Depot Consist: Personenwagen
" : Stadt ": Personenwagen
" : Depot ": Postwagen
" : Stadt: " Postwagen
So transportiert man die Passagiere (Post) aus der Stadt, lagert sie auf dem Depot, während man Post (Passagiere) transportiert, und holt die Passagiere (Post), die nun als Herkunftsort das Depot haben, wieder ab und bringt sie wieder in die Stadt zurück. Nach erfolgreichem Konflikt reißt man das Depot, das man für 50.000 Dollar erstellt und für weitere 50.000 Dollar ausgebaut hat, wieder ein.
Wie Ihr seht, kostet ein 'Rate War' viel Geld. Zu den absolut nötigen Investitionen kommt noch, daß es im umkämpften Bahnhof nur halbe Einnahmen gibt. Einen Tarifkrieg sollte man daher wirklich nur dann starten, wenn es unbedingt notwendig ist.
(Home)Wenn Ihr zu Beginn alles richtig macht, kommt Ihr wesentlich besser aus den Startlöchern als die Konkurrenz. Nach zehn bis 20 Jahren könnt Ihr versuchen, einen Konkurrenten aufzukaufen. Man kauft Gesellschaften, die man nicht oder am wenigsten einmauern kann. Im 'Investor-Level' kann es passieren, daß man mehr als 50 Prozent der gegnerischen Aktien kaufen kann. In höheren Levels läßt der Computer nur 50 Prozent zu. Man muß dann die anderen 50 Prozent zum doppelten Preis kaufen. Auch wenn man zu oft mehrere Millionen für eine bestimmte Summe an Schulden bezahlt, lohnt sich eine Übernahme immer. Sie bringt nicht nur enorme strategische Vorteile, sondern zudem Prozente bei der Endabrechnung.
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Zugzusammenstellung: Nach meinen Erfahrungen ist ein Zug, bestehend aus zwei Personen- und einem Postwagen, am günstigsten. Ich benutze nur solche Züge.·
Zugnamen: Man sollte sich bemühen, möglichst vielen Zügen Namen zu verschaffen, weil Züge mit Namen 25 Prozent mehr Einnahmen erzielen. Einen Namen erhält ein Zug dann, wenn er einen Geschwindigkeitsrekord aufstellt. Deshalb läßt man zuerst einen Zug mit drei Wagen einen Rekord aufstellen, dann läßt man, möglichst auf derselben Strecken, den nächsten neuen Zug mit zwei Wagen einen Rekord aufstellen u.s.w. Das kann man nur für jede neue und schnellere Lok wiederholen. (Home)Züge, die leer fahren, bringen keinen Gewinn. Wenn Züge häufiger leer sind, liegt das daran, daß man versucht, von einer Stadt mehr weg zu transportieren als sie liefert. Man sollte als erstes versuchen, die Stadt zu entlasten, indem man sie mit weniger Zügen anfährt, das heißt, Züge in andere Orte umleitet.
Man sollte auch die Züge längere Strecken fahren lassen. Dann kommen sie nicht mehr so oft in den Städten an und sind immer voll. Außerdem bringen längere Strecken durch die höheren Geschwindigkeiten mehr Gewinn.
Generell sollten Züge nur zwischen zwei Städten pendeln (Limited als Zugklasse). Wenn man beispielsweise die vier Städte A, B, C und D in einer Reihe angebunden hat, fährt man am besten mit einem Zug von A nach C, mit einem zweiten von B nach D.
Nur für 'Dispatcher-Operation': Sollte ein Streckenabschnitt von mehreren Zügen benutzt werden, muß man ihn zweispurig anlegen (in dem Beispiel oben also die Strecke zwischen B und C). Bei extrem beanspruchten Strecken solltet Ihr zusätzlich Signale einbauen.
(Home)An neuen Bahnhöfen erhält man für die laufende Finanzperiode doppelte Gewinne. Sind die einfachen Gewinne in späteren Perioden also höher als die Baukosten (300.000 für Terminals, 100.000 für Stations und 50.000 für Depots), lohnt es sich, am Anfang der Periode den Bahnhof abzureißen und neu aufzubauen. Dabei solltet Ihr beachten, daß bei allen Zügen, die einen bestimmten Bahnhof im Fahrplan hatten, der Plan neu eingestellt werden muß. Außerdem verschwindet natürlich alles, was auf dem alten Bahnhof wartete.
(Home)Ihr dürft nicht zögern, alte Loks durch neue zu ersetzen. Neuere Züge sind schneller und bringen mehr Gewinn. Gerade in Europa muß man am Schluß alles auf TGV umstellen. Durch den Einsatz der TGV läßt sich der Gewinn mehr als verdoppeln.
(Home)Im Gegensatz zum Investor-Level, wo keine Brücke überflutet wird, nehmen Überflutungen in höheren Levels deutlich zu. Es gibt Situationen, in denen fast immer irgendeine Brücke überflutet ist. Dazu ein Tip: Wenn man nicht mehr durch den Bau eines Signals verhindern kann. daß ein Zug über eine überflutete Brücke fährt, kann man ihn immer noch mit 'Retire Train' verschwinden lassen. Dies ist wesentlich günstiger als die Konsequenzen eines Unfalls, bei dem der Zug so oder so beschädigt wird, zu tragen.
(Home)Wie anfangs versprochen, hier nun der Tip zur Finanzspritze: Das Geld liegt bei Railroad Tycoon zwar nicht auf der Straße, dafür aber auf einem Diskettenfile. Wer also trotz dieser Tips noch Schwierigkeiten hat: Sucht Euch das entsprechende File auf der Festplatte: RR0.SVE für den ersten abgespeicherten Spielstand, RR3.SVE für den vierten. Dann nehmt Euch einen Diskettenmonitor, geht in den relativen Sektor 27 und dort auf die Bytes 328 und 329. Dort liegt das große Geld (in 1000 Dollar-, bzw. Pfundnoten).
ENDE