Komplettlösung
Allgemeines:
1. Kapitel "Der Morgen danach"
2. Kapitel "Echtes Stadtleben"

3. Kapitel "Eine Landratte im Hafen"
4. Kapitel "Jack rückt vor, die Front ist nahe!"

Jack Orlando

Topware hat mit seiner Detektiv-Oper die immer lauter erklingenden Totengesänge der Pessimisten unter uns rechtzeitig abgeschmettert: Das klassische Adventure lebt! Und damit die Aktion "Genre-Aufwind" auch am relativ hohen Schwierigkeitsgrad von Jack Orlando nicht scheitern kann, stellen wir Ihnen alle benötigten Tips frei Haus zur Verfügung.

Allgemeines:    (Home)

Im digitalen Amerika der dreißiger Jahre liegt allerlei Ramsch und Gerümpel herum. Vieles läßt sich mitnehmen, stellt sich später jedoch als nutzlos heraus. Wenn Sie für einige der aufgeklaubten Gegenstände also partout keine Verwendung finden, machen Sie sich nicht verrückt - das soll so sein.Gleiches gilt für einige Personen und Orte! Dem draufgängerischen Wesen von Jack Orlando Tribut zollend, speichern Sie am besten nach jedem gelösten Rätsel ab. So können Sie ein eventuelles Ableben des Helden erträglicher machen und sich außerdem vor den vereinzelten Sackgassen (!) im Spiel schützen.

Aus den Memoiren von Jack Orlando, Privatdetektiv: "Mein schwierigster Fall".

1. Kapitel "Der Morgen danach"    (Home)

Der Tag war eigentlich noch jung, sechs, sieben Uhr vielleicht, und dennoch steckte ich schon mit beiden Beinen tief und fest im Dreck. Probleme - eine meiner besonderen Spezialitäten. Meine unerläßlich pochenden Schläfen so gut wie eben möglich ignorierend schleppte ich mich zurück zu meiner Wohnung, kramte den Schlüssel unter der Fußmatte hervor und ließ den üblichen Wortschwall über mich ergehen, der stets gerade dann aus Alices Mund hervorschoß, wenn ich merklich nicht in der Stimmung für ein Gespräch war.In jenem Büro angekommen, in dem ich einst glanzvolle Zeiten erlebt hatte, öffnete ich zunächst die linke Schublade meines Bücherschrankes und nahm den Schlüssel für die weiter rechts befindliche Kommode heraus: Die Knarre darin würde in den nächsten 48 Stunden sicherlich zum Einsatz kommen. Darauf nahm ich den kleinen Geldbetrag auf dem Sofa an mich, badete kurz, wie von Alice befohlen, und stattete ihr erneut einen Besuch ab: Mit dem Staubwedel aus meiner Wohnung konnte das gewissenhafte Liebchen endlich ihren Hausputz machen, während ich mich in aller Ruhe umsah.Unbedingt lange hielt es mich allerdings nicht innerhalb des Hauses, ich hatte das untrügliche Gefühl, den Tatort genauer inspizieren zu müssen. Und natürlich - die Polizei hatte wie immer geschlampt: Auf dem Boden etwa lag ein Zigarrenstummel, dessen Ursprung einzig der Laden meines alten Freundes Charlie sein konnte. Wenigstens eine erste Spur! Einen weiteren Hinweis ergatterte ich, als ich dem kleinen Schuhputzer Alices Apfel anbot: Ein mächtiger Pate namens Don Scalletti hatte hier wohl seine Finger zumindest mit im Spiel. Nur dunkel entsann ich mich, daß der Täter über die Feuerleiter geflohen war, jedoch hatte er sie hinter sich hochgezogen. Um sie jetzt wieder herunterzubekommen, würde ich die Kurbel aus einer der Seitengassen benötigen. Das einzige Problem daran war der gewalttätige Schwarze, dem sie gehörte. Ich lieh mir also die Boxhandschuhe aus Alices Wohnung, nahm den Besen aus dem Hausflur und kehrte damit ein Hufeisen unter dem Bauch eines Pferdes in meiner Nachbarschaft hervor. Das Hufeisen fand dann seinen Weg in einen der Handschuhe und verschaffte so dem unfreundlichen Gesellen mit der Besitzneurose derbe Kopfschmerzen. Unfair, zugegeben - aber effektiv! Mit der Kurbel in meinem Besitz konnte ich das Dach endlich erreichen. Und die Anstreungungen hatten sich gelohnt: Ich fand dort oben eine Streichholzschachtel vor, die den Schriftzug des Clubs "Night O'Granis" trug - ein Club, dessen Whiskey ich sehr genau kannte.Wieder auf festem Grund, gab mir der Inspektor meine Autoschlüssel zurück, so daß einer Fahrt zur Stadtmitte im Prinzip nichts mehr im Wege stand...außer jenem wiedererwachten Hünen, der dem Kinderspiel "Wer hat Angst vor'm schwarzen Mann?!" extra für mich eine komplett neue Bedeutung verlieh.

2. Kapitel "Echtes Stadtleben"    (Home)

Mit einigen Stunden Verspätung kam ich endlich in der Innenstadt an und suchte sogleich meinen langjährigen Kumpel Charlie auf. In einem kurzen Gespräch erzählte mir dieser tatsächlich von einem unbekannten, neuen Kunden, der die fraglichen Zigarren gekauft hatte, und gab eine vage Personenbeschreibung ab. Nachdem ich Charlie obendrein fünf Dollar und eine druckfrische Ausgabe der Today News abgeschwatzt hatte, verließ ich seinen Laden in Richtung "Night O'Granis". Hier begann der haarige Teil meines Falles: Der Türsteher war ein ganz übler Zeitgenosse, hielt offensichtlich Informationen zurück und verlangte - nicht gerade zu meiner šberraschung - eine happige Entlohnung für seine Dienste: Fünf meiner zehn Dollar gingen hier drauf. Wenn ich gewußt hätte, daß der Gorilla mich nur auf eine geschwätzige Blondine im Club-Inneren hinweisen wollte, hätte ich das Geld gespart und wäre kostenlos durch den Hintereingang marschiert, den man leicht über eine bereitstehende Leiter erreichen konnte. Wie dem auch sei, weitere fünf Scheinchen später verriet mir eine optisch äußerst ansprechende Dame den Namen "August Bellinger" und den Namen von dessen Domizil, dem Hotel Paradise.Bellingers Zimmernummer (101) brachte ich in Erfahrung, indem ich mich an der Rezeption simpelst als sein Bruder ausgab. Und selbst daß man mir den Schlüssel nicht aushändigen wollte, war kein größeres Problem, weil die Putzfrau ihren Bund im hinteren Teil des Erdgeschosses vergessen hatte. Schon wenige Minuten später setzte mich deshalb der Aufzug im ersten Stockwerk ab. Ich vergewisserte mich per Anklopfen, daß in Zimmer 101 niemand war, schloß schließlich auf und trat ein. Als erstes fiel mein Blick auf den verdächtigen Koffer unter dem Bett. Ich öffnete ihn schnell und konnte meine kindlich freudige šberraschung über die neue Entdeckung kaum unterdrücken: Die Einzelteile einer professionellen Waffe konnten gewiß sogar bei der Polizei als Beweis für Bellingers Dasein als Sniper gelten. Ich mußte aber noch mehr erfahren. Ein Seitenblick auf das Notizbuch auf dem kleinen Nachttisch offenbarte die Stichwörter: "20 Uhr, Mr. Smith, Night O'Granis, Today News".kaum hatte ich diese gelesen, versetzte mich ein urplötzliches Rascheln vor der Tür in Alarmbereitschaft: Bellinger war zurück! Hätte ich damals nicht einen Abgang durch das Zimmerfenster gemacht, ich wäre mit Sicherheit nicht mehr am Leben! Trotz des Schocks galt es nun, vor Bellinger im Night O'Granis zu sein, um Mr. Smith zu treffen. Allerdings fiel mir auf dem Weg eine Bauruine auf, die man notdürftig mit Brettern verschlossen hatte: Das konnte nur interessant werden! Ich fackelte also nicht lange von wegen "polizeilich versiegelt" etc., sondern trat die Absperrung krachend ein. Dann stöberte ich im Inneren schnell durch die Räume, klaubte einen Baseballschläger auf und brachte ihn geradewegs zum Einsatz, als ein Penner verhindern wollte, daß ich ihm sein Seil wegnehme. Nun, ich bekam das Seil! Klüger als beim letzten Mal wählte ich hernach die Hintertür für meinen Auftritt im Night O'Granis, gab dem solo sitzenden Herrn meine Ausgabe der Today News als Erkennungszeichen und ließ mich auf ein Gespräch mit ihm ein. Es stellte sich heraus, daß hier die Bezahlung für den begangenen Mord über die Bühne gehen sollte, Smith führte mich deswegen mit vertraulicher Stimme an einen ruhigeren Ort. Bis dahin war alles klar! Als sich der Dicke aber umdrehte und ich das verdächtige Klicken eines Magazins vernahm, zog ich ihm reflexartig mit meiner eigenen Knarre einen über den Schädel. Und ich hatte Recht damit: Der Geldkoffer war leer, die Patronenkammer dafür voll! Um mir spätere Scherereien mit einem erwachten Smith zu ersparen, fesselte ich ihn sorgfältig mit dem gerade erst erkämpften Seil und kehrte zurück in den Club, um mich nun um Bellinger zu kümmern. Wieder eröffnete die Today News unser Gespräch. Ich hielt einen Ortswechsel für angebracht und bestand daher auf einem Spaziergang zum Cotton Club.für Bellinger sollten es die letzten Schritte sein. Er kam bei einem typischen Drive-by-Shooting ums Leben, das - wie sollte es anders sein - mir angerechnet wurde. Natürlich wartete ich anschließend nicht auf den Inspektor. Vielmehr sorgte ich mich um mein lädiertes Auto, das die Polizei zu "Franks Werkstatt" gebracht hatte. Ohne das war ich vollkommen aufgeschmissen. Ich lief also zum Werkstatt-Gelände, unterhielt mich mit Frank, der mir zusicherte, den Wagen in ein paar Stunden fertig zu haben, und nahm den zweiten Wagen auf dem Abstellplatz unter die Lupe: Eine Einladung ins Casino war das erfreuliche Ergebnis. Nur.welches Casino? Mit dieser Frage im Kopf ging ich zum Cotton Club, wo mich ein schmieriger Mafioso abpaßte. Zu seinem Unglück kam er mir mit unzähligen Andeutungen und Warnungen, die ich erstens nicht verstand und die ich zweitens reichlich daneben fand: Meine Antipathie entlud sich dementsprechend in einer schallenden Ohrfeige! Praktischerweise wußte der nun eingeschüchterte Italo-Amerikaner genauestens über die Lage des Casinos Bescheid.Ich zeigte dem Türsteher dort meine Einladung, betrat das Casino und begann, da ich am Spielen keinerlei Interesse hatte, die Gäste zu nerven. Als ich schließlich mit meiner Pistole vor der Nase des zweiten Gorillas herumfuchtelte, wurde es ihm zu bunt: Er führte mich in Don Scallettis Büro, wo sich der Pate angeregt mit mir unterhielt. Bevor ich in den Keller gesperrt wurde, schnappte ich noch etwas von einer Verabredung am Hafen auf. Außerdem rannte Scallettis Tochter Elizabeth weinend raus, als der getötete Bellinger zur Sprache kam. Elizabeth war es dann auch, die mir half auszubrechen, indem sie mir ein Brecheisen brachte: Ich bot ihr im Gegenzug an, sich vor ihrem Vater in meiner Wohnung zu verstecken. Anschließend rannte ich eilig zurück in Scallettis Büro, schnappte mir meine Pistole und die Mappe des Paten (zwecks Beweismaterial) und verließ das Gebäude durch die Hintertür. Auf der Treppe im Hinterhof drehte zwar ein weiterer Anabolika-Bulle seine Runden. Aber ein kurzer Dreh an dem Ventil neben mir setzte die Nase rasch außer Gefecht. Ich sammelte die Patronen vom Boden auf, trat an das Ausgangstor heran und öffnete das Vorhängeschloß mit zwei gezielten Schüssen.Frank hatte den Wagen derweil schon fertig hergerichtet, aber ich hatte kein Geld, ihn zu bezahlen. Deshalb wanderte ich ziellos und demotiviert durch die Straßen der Stadt, bis ich auf der Rückseite des Hotels einen alten Bekannten aus der Prohibitions-Zeit traf: Jerry Cooper, auch bekannt als "das Fläschchen". Dieser gab mir den heißen Tip, mal in der Schnapsbrennerei vorbeizuschauen, wenn ich Rum bräuchte. Und weil Rum unter Männern immer und jederzeit als Zahlungsmittel gelten kann, machte ich mich sofort auf die Socken. Der garstige Lagerleiter dort ignorierte jedoch mein Anliegen, was mich zu unkonventionelleren Mitteln greifen ließ: Im Hof schnappte ich mir eine Motorkurbel, die verwahrlost auf einer Kiste lag, und setzte den stehenden LKW flugs in Gang. Der Lagerleiter dachte nun, sein Fahrer wäre bereit, die neue Ladung wegzubringen, und machte Feierabend: Damit war der Weg zum Rum und damit zu meinen Autoschlüsseln sowie zu einem Wiedersehen mit Don Scalletti im Hafengebiet frei!

3. Kapitel "Eine Landratte im Hafen"     (Home)

Am Hafeneingang stand ich vor verschlossenen Toren: erneut ein Vorhängeschloß. Allerdings half mir meine Kanone diesmal nicht sehr viel weiter. Wenigstens stolperte ich über stolze fünf Cents, die ich im "Bloody Shark" stehenden Fußes in Bier investierte. Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, meinen Frust endgültig im Alkohol zu ertränken, doch bei dem kümmerlichen Anblick eines dürstenden Matrosen besann ich mich eines besseren. Wenigstens bekam ich im Austausch für das kühle Hopfen-Naß ein Stückchen Wurst. Dieses warf ich sodann dem kläffenden und zähnefletschenden Köter auf dem Gelände des Schiffsbauers zu, und - siehe da - er verwandelte sich in ein schnurrendes Kätzchen.zumindest sah er so aus. Auf jeden Fall konnte ich nun die Metallschere aufheben, die der Hund so eifersüchtig bewacht hatte. Das Vorhängeschloß am Hafeneingang verlor damit einiges an Imposanz!Auf dem Hafengelände wurde ich glücklicherweise rechtzeitig auf die Wachpatrouille aufmerksam, die in endlosen Kreisen um die Lagerhäuser schlich. Es hieß, den richtigen Moment zum Laufen abzupassen: Sobald der Typ an der Vorderfront entlangmarschierte, setzte auch ich mich in Bewegung, denn seine Laufrichtung ändern würde er nicht. An den Lagerhäusern entlang schritt ich voran bis zu einem wahren Labyrinth aus großen Holzkisten, das ich bis ins letzte Eck erkundete. Gelegentlich stieß ich dabei auf ein paar üble Burschen, deren Absichten mit mir definitiv eng mit den alten Seemanns-Begriffen "entgräten" und "Knoten "reinmachen" verbunden waren. Meine Pistole leistete jedoch erneut gute Dienste im Sinne des Verschreckens! Einer der Räuber verlor ein Stemmeisen, mit dem ich ein halbloses Holzbrett aus einer der Kisten brechen konnte. Dieses wiederum mußte bei einem einsamen Boot im Norden als Laufplanke herhalten, um meine Klamotten trocken zu halten. Von einem kleinen Anker einmal abgesehen, bot das Boot einen recht dürftigen Eindruck, so daß ich auf direktem Wege wieder von Bord ging. Wenig später traf ich einen Seemann im Besitz eines Seiles, das er aber nur gegen eine neue Angel herausrücken wollte. Mangels diesbezüglicher Ressourcen verließ ich das Hafengelände wieder (stets auf der Hut vor der Wache) gen Bootsbauer, wo ich glaubte, einen Trunkenbold gesehen zu haben. Und tatsächlich: Der Schlaf hatte den Säufer inzwischen gepackt und fortgerissen, seine Flasche Rum aber war wach und wollte getrunken werden. Ich steckte sie also ein. Kaum hatte ich dem Kapitän im Hafen mein neues Angebot unterbreitet, da war ich auch schon Besitzer eines erstklassigen Seils. Derartig ausgerüstet traute ich mich, die Lagerhallen zu betreten, warf einen flüchtigen Blick auf den Stahlträger, der an einem mächtigen Magneten von der Decke baumelte, und kletterte hinauf auf den eisernen Laufsteg. Ohne lange nachzudenken, wandte ich mich dann nach rechts und platzte so mitten in eine geheime Unterhaltung zwischen Don Scalletti und einem Soldaten namens Major Maximilian Stewart: Die beiden machten illegale Waffengeschäfte und - ich wollte es gar nicht glauben - mein guter Freund, der Inspektor, stand auf ihrer Gehaltsliste.Sobald die Unterhaltung beendet war, drückte ich einen kleinen, roten Knopf an der Wand dort. Dem lauten Krachen und Scheppern nach zu urteilen hatte ich den Magneten im Nachbarraum deaktiviert! Wie auch immer, der Weg zum Dach war nun nicht mehr von Gewehrläufen bewacht, weil sämtliche Schützen dem Dröhnen gefolgt waren. Oben angekommen, mußte ich erneut Gebrauch von der Schlagkraft meines Revolvers machen! Ich wartete noch, bis die Wache am Boden außer Sichtweite war, konstruierte mir aus Anker und Seil eine Kletterapparatur, hakte diese am Sims fest und ließ mich auf den Lastwagen gleiten.

4. Kapitel "Jack rückt vor, die Front ist nahe!"     (Home)

Erst in unserem lokalen Armeecamp kam der Laster der Verbrecher endgültig zum Halten - ausgerechnet in einer verriegelten Halle! Ich mußte irgendwie da heraus und den Colonel vom Treiben seines Adjutanten unterrichten. Doch wenn mich hier jemand entdeckt hätte, wäre "Ärger" eine recht untertriebene Formulierung gewesen. Ich mußte sehr vorsichtig sein. Zu Beginn griff ich mir die Axt aus der Seitenlade des LKWs, um das Türschloß aufzuknacken. An der frischen Luft ging es stracks nach links zur Lagerhalle, wo ich ein Stück festen Draht von der Straße aufsammelte. Wieder zurück in Halle 2, wurde der Draht dann an der Werkbank zu einem Dietrich umgeformt und schließlich eingesetzt, um die Tür zum Lager zu öffnen: Ruckizucki hatte mich wenig später in einen imposanten Major verwandelt, dessen einziger Makel es war, daß seine Kleider von der Stange kamen...nun, und daß er eine Detektei führte.Geschniegelt und gestriegelt wie ich war, betrat ich das Verwaltungsgebäude in der Mitte der Kaserne. Zu allem Unglück saß Major Stewart im Vorzimmer des Colonels, ein Durchkommen war entsprechend unmöglich: Eine Ausrede jagte die nächste. Also betrat ich die Telefonzentrale, wo ein hektischer Jung-Soldat Stecker umstöpselte wie ein Derwisch. Er störte. Mit der gesamten Würde, die mir mein militärischer Rang derzeit verlieh, sprach ich ihn deshalb an und machte ihn auf ein Problem mit meinem Telefon aufmerksam. Gehorsam dackelte er sofort von dannen, um die Reparatur vorzunehmen. Daraufhin führte ich den losen Telefonstecker in eine der Buchsen, wartete auf das Freizeichen und wählte die Nummer des Inspektors. Ich wollte alle Schurken zusammenhaben, wenn ich sie auffliegen ließ. Dementsprechend gab ich mich als Max aus und wies den verdutzten Inspektor an, in einer halben Stunde in der Kaserne zu sein, wo sein Anteil auf ihn warte. Anschließend eilte ich eine Türe weiter ins Sekretariat und wies die Tippse dort an, Major Stewart von einem Einbruch in Halle 2 in Kenntnis zu setzen. Es lief wirklich alles wie am Schnürchen. Das Vorzimmer war nun leer, so daß ich ungehindert zum Colonel hineinspazieren konnte, um ihm den gesamten Sachverhalt darzulegen. Ich hatte den Fall doch tatsächlich gelöst - aber irgendwie war bisher alles viel zu glatt gelaufen.

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