N A T I V E I N S T R U M E N T S

S O F T W A R E S Y N T H E S I S

 

R E A K T O R S E R I E S

VERSION 2.0

Kurzanleitung

für

Demo-Versionen

von

 R E A K T O R

 G E N E R A T O R

 T R A N S F O R M A T O R

Warnung!

Bei unvorsichtiger Bedienung kann die REAKTOR SERIES Software Signalpegel erzeugen, die bei lauter Wiedergabe Gehörschäden hervorrufen und Ihre Lautsprecher oder Kopfhörer beschädigen!

Testen Sie Ihre Entwürfe daher bitte zuerst bei reduzierter Lautstärke an Ihrem Mischpult oder Verstärker! Die Verstärkung Ihrer Abhöranlage sollte immer so eingestellt sein, daß der maximale Ausgangspegel der Software, angezeigt durch eine voll ausgesteuerte Out-Pegelanzeige im Ensemble Toolbar, keinen Schaden hervorrufen kann.

Die Autoren dieses Handbuches:

Michael Kurz
Stephan Schmitt
Reinhard Schmitz
Gerhard Behles
F
ritz Hildebrandt

©1997-1999 Alle Rechte vorbehalten

Dieses Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Das Kopieren, Vervielfältigen, Übersetzen oder Übertragen in elektronische Medien ist nur mit schriftlicher Genehmigung zulässig.

Die Nennung von Produkten anderer Hersteller in diesem Handbuch dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keinen Warenzeichenmißbrauch dar.

Für die Richtigkeit der Angaben wird keine Gewähr übernommen.

 Reaktor, Generator und Transformator sind Warenzeichen der
NATIVE INSTRUMENTS Software Synthesis GmbH.

 NATIVE INSTRUMENTS Software Synthesis

Software Synthesis GmbH
Kleine Hamburger Str. 16
D-10117 Berlin

www.native-instruments.de

Inhalt

1 Allgemeines *

1.1 Was ist REAKTOR ? *

1.2 Was ist GENERATOR ? *

1.3 Was ist TRANSFORMATOR ? *

1.4 Support *

2 Installation unter Windows *

2.1 System-Voraussetzungen und -Empfehlungen *

2.1.1 Hardware *

2.1.2 Software *

2.2 Einstellungen für Soundkarten *

2.2.1 Treiber *

2.2.2 Verzögerung *

2.3 MIDI-Schnittstellen *

2.3.1 MIDI-Verbindungen mit Software-Sequenzern *

2.4 Deinstallation *

3 Installation unter MacOS *

3.1 System-Voraussetzungen *

3.1.1 Hardware *

3.1.2 Software *

3.2 Einstellungen für Audio-Ausgang *

3.2.1 Verzögerung *

3.3 MIDI Eingang *

3.3.1 MIDI-Verbindungen mit Software-Sequenzern *

3.4 Deinstallation *

4 Erste Schritte in GENERATOR *

4.1 Beispiel-Ensembles laden und spielen *

4.1.1 FM Overdrive *

4.2 Der erste selbstgebaute Synthesizer *

4.2.1 Vorbereitung *

4.2.2 Wahl der Komponenten *

4.2.3 Verkabelung *

4.2.4 Gestaltung der Bedienoberfläche *

4.2.5 Ein Hauch von Luxus *22888

5 Grundlagen der Bedienung *

5.1 Kontext-Menüs *

6 Toolbars *

6.1 Ensemble-Toolbar *

6.2 Instrument-Toolbar *

7 Ensemble *

7.1 Ensemble-Structure *

7.1.1 Audio-In-Modul *

7.1.2 Audio-Out-Modul *

7.2 Ensemble-Panel *

8 Instrument *

8.1 Was ist ein Instrument ? *

8.2 Erzeugen von Instrumenten *

9 Macro *

9.1 Was ist ein Macro ? *

9.2 Erzeugen von Macros *

10 Erstellen und Bearbeiten von Structures *

10.1 Was ist eine Structure ? *

10.2 Modul *

10.2.1 Erzeugen eines Moduls *

10.3 Sources *

10.3.1 Was sind Sources ? *

10.4 Verdrahtung *

11 Erstellen und Bearbeiten von Panels *

11.1 Was ist ein Panel ? *

11.2 Was sind Controls ? *

11.3 Bedienung der Controls über MIDI *

11.3.1 MIDI-Datenarten zur Steuerung der Controls *

11.3.2 MIDI Learn *

11.4 Snapshots *

11.4.1 Was sind Snapshots ? *

11.4.2 Laden eines Snapshots *

11.4.3 Speichern eines Snapshots *

12 Die MIDI-Control-Unit 4Control *

  1. Allgemeines
    1. Was ist REAKTOR ?
    2. REAKTOR ist eine Software, die Ihren Computer mit Soundkarte in ein leistungsfähiges Synthesizer- und Audioverarbeitungs-System verwandelt. Dabei sorgt der konsequent modulare Aufbau des Programms dafür, daß Ihrer Phantasie bei der Kreation von elektronischen Musikinstrumenten und Effekten keine Grenzen gesetzt sind. Von der Simulation vergleichsweise einfacher, analoger Synthesizer wie auch komplexer, großer Modularsysteme über Sample-Player oder FM-Synthese bis hin zu exotischeren Klangerzeugungsarten wie etwa Delay-Resonanz oder Granular-Synthese wird sich REAKTOR all Ihren Wünschen gewachsen zeigen.

      Damit haben wir im Prinzip schon den ersten großen Unterschied und – nach unserer festen Überzeugung – auch großen Vorteil gegenüber Hardware-Synthesizern umrissen: die Fähigkeit von REAKTOR nämlich, viele verschiedene Gestalten anzunehmen. Wäre der schöne Spruch "Jeden Tag ein neues Spielzeug" nicht bereits von einem dänischen Plastikbauklotz-Hersteller belegt, wir hätten uns zur plakativen Beschreibung von REAKTOR mit Sicherheit seiner bedient.

      Aber auch wenn der Bau von Synthesizern nicht unbedingt zu Ihren bevorzugten Beschäftigungen zählt, haben Sie mit REAKTOR eine gute Wahl getroffen. Zusammen mit dem Programm erhalten Sie nämlich eine Vielzahl bereits fertig programmierter Instrumente, die es Ihnen gestatten, sich ohne weitere Umschweife Ihrer Lieblingsbeschäftigung zu widmen: dem Musikmachen.

      Und schließlich: Was nicht ist, kann bekanntlich ja noch werden. REAKTOR gestattet Ihnen aufgrund seines Konzeptes jederzeit den "Blick hinter die Kulissen" - ein zweiter Unterschied zu Hardwarelösungen, wo das Aufschrauben des Gerätes bestenfalls zum Erlöschen der Garantie, fast nie aber zu Erkenntnissen über seinen Aufbau führt. Und vielleicht finden Sie diese Einblicke ja so faszinierend, daß auch Sie, der Sie immer einer dieser Zeitgenossen mit den sprichwörtlichen zwei linken Händen zu sein glaubten, sich nach einiger Zeit der Beschäftigung mit REAKTOR unversehens in der Gilde der Synthesizer-Konstrukteure wiederfinden.

    3. Was ist GENERATOR ?
    4. GENERATOR ist ein modularer Synthesizer. Er hat die ganze Leistungsfähigkeit, die sich aus dem flexiblen modularen Konzept von REAKTOR ergibt, aber er enthält nicht die Sample Playback und Re-synthese-Funktionen von TRANSFORMATOR.

    5. Was ist TRANSFORMATOR ?
    6. TRANSFORMATOR ist ein modularer Sampler. Er hat auch die ganze Leistungsfähigkeit, die sich aus dem flexiblen modularen Konzept von REAKTOR ergibt, aber er enthält nicht die große Palette von Audio-Oszillatoren von GENERATOR, die die Grundlage für Synthesizer bilden.

    7. Support

NATIVE INSTRUMENTS ist eine junge, unabhängige Firma, gegründet mit einer Vision: Wir wollen Musikern mächtige Software-Werkzeuge in die Hand geben, mit denen sie neuartige Klänge entwickeln und dabei die Grenzen des aktuell machbaren überwinden können.

REAKTOR ist in seinem jetzigen Zustand bereits sehr leistungsfähig und ausgereift. Dennoch arbeitet NATIVE INSTRUMENTS natürlich ständig an Verbesserungen und Erweiterungen der Programme, wobei uns Ihre Anregungen und Erfahrungen sehr wichtig und jederzeit willkommen sind.

Updates der Software wie auch eine schnell wachsende Bibliothek von fertig programmierten Instrumenten und Instrumenten-Komponenten stehen Ihnen auf unserer Website zur Verfügung: www.native-instruments.de.

Wenn Sie selbst Klangsynthese-Stukturen o. ä. entworfen haben und diese auch anderen Anwendern zur Verfügung stellen möchten, können Sie sie auf der Upload-Seite auf unserer Website veröffentlichen. Dazu brauchen Sie nur Ihre Ensembles, Instrumente und Macros mit einer E-Mail dorthin schicken. Auf derselben Seite finden Sie auch die neuesten von NATIVE INSTRUMENTS programmierten Sounds.

Sie können auch an Diskussionen mit anderen Anwendern über alles, was mit REAKTOR zu tun hat, teilnehmen, wenn Sie sich in unsere E-Mail Liste eintragen. Dazu schauen Sie bitte auf unserer Homepage www.native-instruments.de in den User-Bereich, wo Sie sich anmelden können.

Und sollten Sie noch Fragen zu REAKTOR haben, so wenden Sie sich bitte an unseren Support:

Wir wünschen Ihnen viel Spass mit dieser REAKTOR Series Software.

Herzlichst,

Ihr NATIVE INSTRUMENTS Team

  1. Installation unter Windows
    1. System-Voraussetzungen und -Empfehlungen
    2. Um mit der REAKTOR SERIES Software arbeiten zu können, benötigen Sie mindestens folgende Ausstattung:

      1. Hardware

      1. Software

    1. Einstellungen für Soundkarten
    2. Die REAKTOR SERIES Software braucht zur Ausgabe der erzeugten Klänge eine Soundkarte. Außerdem können ggf. die Eingänge der Soundkarte dazu benutzt werden, externe Audiosignale in REAKTOR live zu verarbeiten (Effektgerät) oder sie zu samplen.

      Zum Betrieb mit einer Standard-Soundkarte sind keine speziellen Treiber erforderlich, da REAKTOR über eine Schnittstelle zu den mit den Karten installierten Audio-Treibern verfügt. Allerdings sind einige Einstellungen in REAKTOR vorzunehmen, um eine optimale Performance zu gewährleisten.

      Wählen Sie dazu bitte unter Systemð Audio Port den Eintrag Soundcard und öffnen Sie mit Systemð Audio Settings... den Einstelldialog. Sie können diesen Dialog übrigens auch mit dem Doppelklick auf das Audio In- oder das Audio Out-Modul öffnen.

      1. Treiber
      2. Die Auswahllisten für In Port und Out Port erlauben die Auswahl der Soundkarte (oder des Ports), deren Audio-Eingänge bzw. -Ausgänge REAKTOR benutzen soll. Sollen die Audio-Eingänge einer Soundkarte benutzt werden, so muß diese den 16-Bit-Stereo-Full-Duplex-Betrieb unterstützen. Ein ungestörter Betrieb des In-Ports ist im übrigen nur möglich, wenn dieser sich auf derselben Soundkarte befindet wie der gewählte Out-Port.

        Audio Settings Dialog für Standard-Soundkarten

        In der Liste für den Out Port sind die Einträge durch MME: oder DirectSound: gekennzeichnet. Die moderneren DirectSound-Treiber sind meistens hinsichtlich der Verzögerung der Audio-Ausgabe besser optimiert als die früheren MME-(Wave Out)-Treiber verbessert und daher in vielen Fällen zu bevorzugen. Wir empfehlen, daß Sie alle verfügbaren Treiber ausprobieren, um zu sehen, mit welchem die geringste Verzögerung erreicht wird, und dann den besten weiterverwenden.

        Benutzen Sie keine emulierten DirectSound-Treiber (normalerweise markiert mit "emulated"), denn dies sind in Wirklichkeit nur MME-Treiber, die wie DirectSound-Treiber aussehen, und von allen am schlechtesten funktionieren.

        Voraussetzung für den Betrieb mit DirectSound-Treibern ist, daß die Windows-Erweiterung DirectX 5.0 auf Ihrem Rechner installiert ist. Für den In Port stehen leider noch keine DirectSound-Treiber zur Verfügung.

        Hinweis: Die Technologie zur Reduktion der Verzögerung (Latenzzeit), die in REAKTOR SERIES eingesetzt wird, stellt hohe Ansprüche an die Soundkarten-Treiber. Viele Treiber, besonders ältere, kommen damit nicht zurecht und führen Fehlverhalten oder Systemabstürze herbei, besonders bei Verwendung der Audio-Eingängen. Bitte sorgen Sie dafür, daß Sie die neuesten Treiber haben, die für Ihre Soundkarte verfügbar sind.

      3. Verzögerung

      Die Verzögerung (Latenz- oder Reaktionszeit) bei der Audio-Ausgabe hängt unter anderem von der Größe der Audio-Buffer ab, die REAKTOR an die Soundkarte übergibt. Für den störungsfreien Betrieb ist eine Mindestgröße erforderlich, die stark vom Typ der Soundkarte und ihrem Treiber abhängt.

      Wenn Sie die Software das erste mal installieren, können Sie die nachfolgend beschriebenen Einstellungen überspringen und erst einmal das System kennenlernen. Kommen Sie dann später hierher zurück für die Optimierung der Latenzzeiten, um so die bestmögliche Performance zu erhalten.

      Die optimale Buffer-Länge für die Klangwiedergabe auf Ihrem System ermitteln Sie wie folgt: Laden Sie ein Ensemble und spielen Sie es. Bewegen Sie dabei den Schieberegler für Play ahead soweit nach links, bis Störungen in der Wiedergabe auftreten. Vergrößern Sie nun die Buffer-Länge durch langsames Bewegen des Reglers nach rechts wieder so weit, bis die Störungen verschwinden. Jetzt haben Sie das Optimum für die Ausgabe über Ihre Karte eingestellt.

      Wichtig: Damit REAKTOR bestmöglich arbeitet müssen Sie jedesmal Play ahead per Hand optimieren, nachdem Sie die Soundkarte gewechselt oder einen neuen Treiber installiert haben.

      Die optimale Buffer-Länge für die Audio-Eingänge Ihres Systems ermitteln Sie wie folgt: Verbinden Sie im Ensemble-Fenster das Audio-In-Modul und das Audio-Out-Module direkt miteinander und schließen Sie eine Audio-Quelle (CD-Player o. ä.) an den Eingang der Soundkarte an. Bewegen Sie den Schieberegler für Record ahead soweit nach links, bis Störungen in der Wiedergabe auftreten. Vergrößern Sie nun durch langsames Bewegen des Reglers nach rechts die Buffer-Länge wieder so weit, bis die Störungen verschwinden. Jetzt haben Sie das Optimum für die Audio-Eingänge Ihrer Karte eingestellt.

      Verbindung zur Optimierung von Record ahead

      Wenn die Soundkarte richtige konfiguriert ist, erscheinen die In und Out Pegelanzeigen im Ensemble-Toolbar in grün/rot, sonst erscheinen sie in grau.

      Übrigens: Die Stimmenzahl (number of voices) und die Abtastrate (sample rate), die REAKTOR intern verwendet haben keinen Einfluß auf die Latenzzeit oder die Timing-Genauigkeit – aber sie beeinflussen über die Prozessorlast natürlich das Systemverhalten insgesamt.

      Die Aufnahme- und Wiedergabepegel der Soundkarte werden über den auf der Karte befindlichen Mixer eingestellt. Diesen können Sie mit der Lautstärkeregelung im Windows-Zubehör, den Multimedia Eigenschaften der Systemsteuerung oder oft auch mit einem zum Lieferumfang der Karte gehörenden Programm steuern.

    3. MIDI-Schnittstellen
    4. Die MIDI-Ports, über die REAKTOR mit der Außenwelt kommunizieren soll, werden im MIDI Port-Dialog eingestellt, den man mit dem Menüeintrag Systemð MIDI Settings... öffnet. Hier erscheinen alle unter Windows installierten MIDI Ports, die in ihrem PC vorhanden sind und können so in REAKTOR angewählt werden.

      MIDI Port Dialog

      Falls ein In-Port bereits von einem anderen Programm genutzt wird, kann REAKTOR nicht mehr auf ihn zugreifen und der Port wird nicht unter Available Inports angezeigt. In diesem Fall sorgen sie dafür, daß das andere Programm den Port freigibt, oder daß REAKTOR zuerst gestartet wird. Umgekehrt muß ein In-Port aus der Liste Installed Inports von REAKTOR mit Delete entfernt werden, wenn ein anderes Programm auf diesen Port zugreifen soll.

      1. MIDI-Verbindungen mit Software-Sequenzern

      Sie können die REAKTOR SERIES Software mit einem Sequenzer ansteuern, der auf demselben Rechner läuft. Der Treiber genmidi.dll, der die zu diesem Zweck benötigten rechnerinternen MIDI-In- und Out-Ports zur Verfügung stellt, wurde bereits im Zuge der Installation unter Windows 95/98 automatisch auf Ihren Rechner übertragen und als MIDI-Treiber angemeldet. Unter Windows NT funktioniert dieser Treiber nicht. Dort benötigen Sie einen MIDI-Loopback-Treiber speziell für NT.

      genmidi.dll stellt anderen MIDI-Programmen, also auch Ihrem Sequenzer, den MIDI-Out-Port Generator Synthesizer zur Verfügung. MIDI-Events, die auf diesen Port geroutet werden, werden innerhalb des Computers an REAKTOR weitergeleitet. Im MIDI-Port-Dialog von REAKTOR findet man diese Schnittstelle als Generator internal Midiport in der Liste der Available Inports.

      Möchten Sie die interne Verbindung zu anderen MIDI-Programmen abschalten, so entfernen Sie den Eintrag Generator internal Midiport einfach mit Delete aus der Liste der Installed Inports im MIDI Port-Dialog (Systemð MIDI Settings...).

      Wenn Sie den MIDI-Output von REAKTOR mit dem Eingang Ihres Sequencers verbinden wollen, ist dazu ein weiterer Treiber (wie z. B. Hubi's LoopBack device) notwendig, der – ähnlich wie genmidi.dll – die MIDI-Events rechnerintern weiterleitet.

    5. Deinstallation

Wenn Sie REAKTOR komplett von Ihrem Rechner löschen möchten, empfehlen wir folgende Vorgehensweise:

Weiterhin sollten Sie bei einer Deinstallation von REAKTOR auch dessen internen MIDI-Treiber wieder entfernen. Dazu gehen Sie wie folgt vor:

  1. Installation unter MacOS
    1. System-Voraussetzungen
    2. Um mit der REAKTOR SERIES Software arbeiten zu können, benötigen Sie mindestens folgende Ausstattung:

      1. Hardware

      1. Software

    1. Einstellungen für Audio-Ausgang
    2. Das Fenster mit den Einstellungen für den Sound Manager erreichen Sie über ð Kontrollfelderð Monitore & Ton und einen Klick auf Ton.

      In frühen Version der REAKTOR SERIES Software ist noch kein Audio-Eingang verfügbar.

      1. Verzögerung

      Die Verzögerung (Latenz- oder Reaktionszeit) zwischen einem MIDI-Event und dem Audiosignal, das er auslöst, sollte für ordnungsgemäße Arbeit kurz sein (unter 20 ms).

      Wichtig:

      OMS (Open MIDI System) verzögert den MIDI Datenstrom deutlich, wenn MacOS Virtuellen Speicher verwendet. Deswegen müssen Sie den Virtuellen Speicher ausschalten, indem Sie unter ð Kontrollfelderð Speicher bei Virtueller Speicher auf Aus schalten.

    3. MIDI Eingang
    4. Die REAKTOR SERIES Software benutzt OMS (Open MIDI System) zum Empfang von MIDI Steuersignalen. Wenn Sie OMS noch nicht auf Ihrem Macintosh installiert haben, können sie es umsonst unter http://www.opcode.com im Internet herunterladen.

      Sie können den zu verwendenden MIDI Eingang im Fenster OMS Settings, das mit dem Menü Systemð MIDI Settings... geöffnet wird, auswählen.

      1. MIDI-Verbindungen mit Software-Sequenzern

      Sie können die REAKTOR SERIES Software mit einer anderen MIDI-Software wie z. B. einem Sequenzer, der auf demselben Rechner läuft, ansteuern. Die Verbindung geschieht über den Treiber IAC (Inter Application Communication), der Teil von OMS ist.

    5. Deinstallation

Wenn Sie REAKTOR komplett von Ihrem Rechner löschen möchten, starten Sie nochmals das Installationsprogramm Reaktor 2.0 Installer, mit dem Sie die Software installiert haben. Wählen Sie den Installations-Ordner und drücken Sie auf Uninstall.

  1. Erste Schritte in GENERATOR
  2. Das folgende Kapitel dient dem Zweck, Sie mit einigen Grundlagen der Bedienung, der Funktionsweise und der Programmierung der REAKTOR SERIES Software vertraut zu machen. Die Beispiele hier sind GENERATOR-spezifisch, und funktionieren daher nicht mit TRANSFORMATOR, aber natürlich funktionieren sie in REAKTOR.

    Wir verzichten an dieser Stelle im übrigen bewußt darauf, Ihnen einreden zu wollen, GENERATOR sei eine ganz einfache Sache, mit der Sie schon nach wenigen Minuten Ihren ersten eigenen Physical-Modeling-Synthesizer programmiert haben. Das wäre eine Lüge. Tatsache ist vielmehr: GENERATOR ist ein komplexes Programm, das komplexe Funktionen zur Verfügung stellt, die es Ihnen gestatten, komplexe Dinge zu realisieren. Und wenn Sie ebendies tun möchten, so werden Sie um eine intensive Einarbeitungsphase nicht herum kommen, denn vor den Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt.

    Doch keine Angst. Sie können mit GENERATOR auf einer komplizierten Ebene arbeiten, Sie müssen es aber nicht. Vielmehr werden Sie gleich zu Beginn unseres ersten Rundgangs sehen, daß es mit GENERATOR möglich ist, auch ohne Kenntnisse von Synthese-Verfahren oder technischen Strukturen mit einer Vielzahl verschiedener Instrumente zu musizieren, indem Sie sich nämlich einfach der mitgelieferten Bibliotheken bedienen.

    1. Beispiel-Ensembles laden und spielen
    2. Stellen Sie zunächst sicher, daß Ihr Einspielinstrument (Masterkeyboard o. ä.) mit einem der MIDI-Eingänge Ihres Rechners verbunden ist, den Sie bei REAKTOR unter Installed Ports aktiviert haben. Als MIDI-Sendekanal sollte auf dem Einspielinstrument 1 gewählt sein.

      Sie können auch einfach die QWERTZ-Tasten auf der Computertastatur benutzen, um Töne anzuschlagen.

      1. FatFM Overdrive

      Das Beispiel, das wir Ihnen hier vorstellen möchten, heißt FatFM Overdrive.ens.

      Wie ein kurzer Blick auf das Ensemble-Fenster zeigt, haben wir hier eine Verschaltung von zwei Geräten vor uns, und zwar den Synthesizer FatFM und die nachgeschaltete Verzerrer-Einheit Overdrive.

      Dieser Synthesizer ist ein erster, wenn auch zugegeben recht schlichter Beweis dafür, daß GENERATOR außer der analogen subtraktiven Synthese auch andere Tonerzeugungsverfahren emulieren kann, in diesem Fall die durch die zahlreichen Yamaha DX-Synthesizer populär gemachte Frequency-Modulation- oder kurz FM-Tonerzeugung.

      In unserem Beispiel basiert das Ganze allerdings nicht wie etwa beim DX7 auf 6 oder wie bei den kleineren DX-Modellen auf 4, sondern nur auf 2 Operatoren und ist somit vergleichsweise übersichtlich. Beide Operatoren bestehen aus einem Oszillator, der eine Sinusschwingung erzeugt. Der eine Operator ist der sogenannte "Carrier", zuständig für die Erzeugung der Grundschwingung und damit auch der Tonhöhe des Klangs, der andere Operator fungiert als "Modulator", der die Sinuswelle des Carriers moduliert und damit auch die Klangfarbe bestimmt.

      Spielen Sie einmal ein paar Töne auf Ihrem Einspielinstrument. Wenig spektakulär, gell? Jetzt schieben Sie einmal langsam den FM-Regler nach oben, und hören Sie, wie sich der Klang verändert. Ein "glockiges" Element beginnt sich in den Sound einzuschleichen, bis es ihn, wenn der Regler seine Maximalstellung erreicht hat, gänzlich dominiert. Technisch gesehen haben wir durch das Hochfahren des FM-Reglers nichts anderes getan, als den Pegel des Modulators anzuheben und damit einzustellen, wie stark er die Frequenz des Carriers moduliert.

      Im nächsten Schritt wenden wir uns dem Interval-Regler zu. Mit diesem bestimmt man die Frequenz des Modulators. Die Auswirkungen dieses Reglers dürften sich Ihnen deutlich hörbar mitteilen. Der daneben plazierte Detune-Regler gestattet dann noch die Feinabstimmung der Interval-Einstellung.

      Für die Bestimmung des Klangverlaufs ist hier eine sehr einfache Hüllkurve mit den Parametern D(ecay) und R(elease) zuständig, für den Modulator ist die Hüllkurve sogar nur hinsichtlich des Decays einstellbar, repräsentiert durch den Regler Mod-D.

      Mit diesem Wissen ausgestattet, dürfte es Ihnen nun nicht schwerfallen, selbst Sounds mit dem 2-Operatoren-FM-Synthesizer herzustellen, und das sogar recht gezielt.

      Wenden wir uns noch kurz dem Overdrive zu, der dem schlichten Zweck dient, Ihre FM-Klangkreationen mit einem mehr oder minder großen Grad akustischer "Verschmutzung" zu versehen. Am besten probieren Sie zunächst einmal die verschiedenen Snapshots aus, bevor Sie sich der folgenden Erläuterung der Parameter dieses Gerätes widmen.

      Drive regelt die Stärke des Signals, das dem Verzerrer zugeführt wird. Mit Asym ist es möglich, das Obertonspektrum dieses Signals so zu bearbeiten, daß es "wärmer" klingt, also mehr so, als sei die Schaltung mit Hilfe einer Röhre realisiert. Dem Verzerrerteil nachgeschaltet ist ein Filter mit den Parametern Freq(ency) zur Bestimmung der Eckfrequenz und Emph(asis) zur Betonung der eingestellten Eckfrequenz. Die Stellung des Volume-Reglers schließlich entscheidet über die Ausgangslautstärke des Gesamtsignals.

    3. Der erste selbstgebaute Synthesizer
    4. Wie Sie an den Beispielen im vorhergehenden Kapitel und vielleicht auch durch weiteres Herumstöbern in der Ensemble-Library gesehen haben, bietet GENERATOR eine Fülle bereits fertig programmierter Instrumente, Effektgeräte und Kombinationen daraus, die durchaus schon eine Menge Spaß bieten. Der wahre Reiz von GENERATOR liegt aber mit Sicherheit darin, daß man selbst Instrumente entwerfen und konstruieren kann. Und wie Sie im folgenden sehen werden, ist dies, sofern man es richtig angeht, gar nicht so schwer.

      Wie wäre es beispielsweise mit einem Analog-Synthesizer der guten alten Machart, also nach dem bewährten VCO-VCF-VCA-Prinzip? Was, das kennen Sie noch nicht? Das ist Klangerzeugung per subtraktive Synthese, wo erst ein Oszillator eine obertonreiche Wellenform erzeugt, von der dann mit einem zeitlich variablen Filter bestimmte Frequenzanteile entfernt werden, und schließlich ein zeitlich variabler Verstärker die Lautstärke regelt. Na dann los.

      1. Vorbereitung
      2. Bei der Realisierung unseres Synthis entscheiden wir uns hier für eine dem extremen Frickler vielleicht weniger interessant erscheinende, dafür aber sehr effektive Vorgehensweise, nämlich die Arbeit mit sogenannten Macros.

        Macros sind in der Diktion von REAKTOR größere Funktionsblöcke, mit deren Hilfe sich recht einfach und vor allem übersichtlich komplexere Strukturen aufbauen lassen. REAKTOR hält für Sie bereits eine umfangreiche Bibliothek solcher Macros bereit, und dort werden wir uns bedienen.

        Schalten Sie am besten erst einmal den Hauptschalter in der Toolbar aus, damit Sie keinen Schreck kriegen, wenn die halbfertige Schaltung plötzlich anfängt zu spielen.

        Nun bereiten wir uns die Arbeitsfläche vor, auf der wir den Synthi bauen wollen. Dazu öffnen Sie bitte im Ensemble-Fenster das Menü File und wählen dort den Eintrag New. Wenn Sie zuletzt Änderungen vorgenommen hatten, werden Sie erst noch gefragt, ob Sie das alte Ensemble abspeichern möchten. Im Ensemble-Fenster sehen Sie dann die alten Bekannten Audio-In und Audio-Out.

        Zunächst brauchen wir noch eine Hülle, einen Kiste sozusagen, in der wir unseren Synthesizer aufbauen werden. Dazu nehmen wir eine leeres Instrument-Modul, das wir uns aus der Bibliothek holen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Structure-Fenster, wählen Sie in dem daraufhin erscheinenden Kontext-Menü Instrumentsð ~Newð Out1 an. Im Structure-Fenster erscheint das gewünschte leere Instrument.

        Anschließend klicken Sie im Ensemble-Fenster mit der linken Maustaste auf den Out-Port des Instruments, führen den Mauszeiger zum L Eingang des Audio-Out-Moduls und klicken dort erneut die linke Maustaste. Sehen Sie eine Verbindung zwischen den beiden Komponenten? Wenn nicht, dann probieren Sie es einfach noch einmal, wenn ja, gratulieren wir herzlich zum ersten von Ihnen erzeugten Wire, wie die (virtuellen) Kabel in der Sprache von REAKTOR genannt werden. Auf die selbe Art verbinden Sie nun den Out-Port des Instruments mit dem R Eingang des Audio-Out-Moduls, damit sie später den Klang auch in beiden Kanälen hören.

        Ein leeres Instrument verbunden mit Audio Out

      3. Wahl der Komponenten
      4. Für unseren Synthi benötigen wir einen oder mehrere Oszillatoren (VCOs), deren Signal ein Filter (VCF) durchlaufen soll. Das gefilterte Signal schicken wir dann noch durch einen Verstärker (VCA), und fertig ist das Ding. Diese Komponenten stellen wir nun zusammen.

        Per rechtem Mausklick auf das Instrument-Modul und anschließende Auswahl von Panel öffnen Sie bitte zunächst das Panel-Fenster, das selbstredend noch keine Bedienelemente aufweist, denn schließlich haben wir ja noch nichts gebaut. Anschließend öffnen Sie in gleicher Weise das Structure-Fenster, das bereits mit einem sogenannten Ausgangs-Terminal (Out) vorgerüstet ist. In die verbleibende freie Fläche laden wir nun die eben aufgezählten Komponenten.

        Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Structure-Fenster, wählen Sie in dem daraufhin erscheinenden Kontext-Menü Macrosð Oscillatorð FirstSteps-VCO an. Im Structure-Fenster sehen Sie nun das Modul VCO, und ein kurzer Blick in das eben noch leere Instrument-Panel-Fenster zeigt die ersten Bedienelemente. Die Sache macht Fortschritte.

        Bevor wir fortfahren, wollen wir uns aber doch davon überzeugen, daß der Oszillator auch funktioniert. Öffnen Sie als Vorsichtsmaßnahme zunächst das Ensemble-Panel-Fenster (rechter Mausklick auf die freie Fläche im Ensemble-Fenster etc., Sie wissen schon), und setzen Sie den Level-Regler auf sagen wir -10, um bösen Überraschungen im folgenden Audiotest aus dem Weg zu gehen.

        Verbinden Sie nun im Instrument-Structure-Fenster den Out-Port des VCO-Moduls mit dem Eingang des Voice-Combiner-Moduls (mit dem Symbol }), indem Sie mit der linken Maustaste erst auf den einen Port klicken, um die Verdrahtung zu beginnen, und dann zur Fertigstellung auf den andern Port klicken. Wenn Sie nun auf den Hauptschalter in der Toolbar klicken, sollte aus Ihren Lautsprechern ein tuckerndes Geräusch ertönen. Das ist er, unser Oszillator im Rohzustand - nicht richtig schön, aber ohrenfällig funktionstüchtig.

        Vor dem Laden der nächsten Komponente, des Filters, entfernen Sie bitte zunächst den Wire zwischen Oszillator und Out-Terminal wieder. Klicken Sie auf die beiden Ports, so als ob Sie eine zweite Verdrahtung anlegen wollen, und die Verbindung verschwindet. Oder Sie können auch einfach den Wire anklicken (woraufhin er die Farbe wechselt), und ihn durch Drücken der Entf-Taste Ihrer Computer-Tastatur verschwinden lassen.

        Anschließend laden Sie das VCF-Modul in gleicher Weise wie zuvor den Oszillator. Sie finden es im Kontext-Menü unter Macrosð Filterð FirstSteps-VCF. Und weil’s so schön ist, schieben Sie das VCA-Modul gleich hinterher, das unter Macrosð Amplifierð FirstSteps-VCA residiert.

        Bei der Betrachtung der Komponenten beschleicht Sie vielleicht das dunkle Gefühl, daß ein Synthi mit nur einem Oszillator nun doch nicht so ganz das Gelbe vom Ei ist, denn irgendwie klingt’s mit zwei Oszillatoren bekanntlich doch fetter. Na, dann basteln wir uns halt schnell einen zweiten: Klick mit der rechten Maustaste auf das VCO-Modul (Vorsicht: keinen Port erwischen!), im Kontext-Menü Copy wählen, Klick mit der rechten Maustaste auf ein freies Plätzchen im Structure-Fenster, Paste wählen, fertig.

        Ordnung ist das halbe Leben, und im technischen Bereich, glauben Sie es uns, ist sie noch deutlich mehr als das, denn allzu schnell führt der chaotische Aufbau einer Schaltung zu bitteren Stunden bei der Fehlersuche. Also räumen wir das Structure-Fenster erst einmal ein wenig auf. Das VCA-Modul schieben wir ein Stückchen vor das Out-Terminal, das VCF-Modul vor das VCA-Modul, und die beiden VCOs plazieren wir, hübsch symmetrisch übereinander, mittig vor das VCF-Modul.

        Im nächsten Schritt entgehen wir der dräuenden Verwechslungsgefahr der beiden Oszillatoren, die sich zur Zeit ja nicht nur optisch gleichen wie ein Ei dem anderen, sondern auch noch den gleichen Namen tragen, indem wir einfach beide unterschiedlich benennen. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf den oberen VCO und wählen Sie im Kontext-Menü den Eintrag Properties. Dort finden Sie ganz oben die Rubrik Label, wo Sie nun einen neuen Namen eingeben, z. B. VCO1, und dann die Properties-Box durch Klick auf OK wieder verlassen. Ebenso verfahren Sie anschließend für den unteren VCO, nur daß Sie dort unter Label die Bezeichnung VCO2 eintippen.

      5. Verkabelung
      6. Nun, da wir alle Komponenten unseres Synthis beieinander haben, können wir diese verkabeln. Ziehen Sie einen Wire vom Out von VCO1 zum In des VCF und anschließend einen Wire vom Out von VCO2 zum In des VCF, denn schließlich sollen ja die Signale beider Oszillatoren in den Genuß des Filters kommen. Tja, da gibt es nun offenkundig ein Problem, denn was wir auch machen, es wird immer nur ein Wire gezogen. Ist ja auch irgendwie logisch, denn schließlich können Sie ja auch keine zwei Klinkenstecker gleichzeitig in ein und dieselbe Buchse stecken.

        So etwa sollte das Structure-Fenster vor der Verkabelung aussehen.

        Die Lösung für dieses Problem ergibt sich durch ein wenig Nachdenken. Was uns fehlt, ist ein Bauteil, das einfach nur in der Lage ist, die Signale der beiden VCOs zu verdauen und die Summe von beiden an den In des VCF weiterzugeben. Und dieses Bauteil, ein Addierer für Audiosignale, gibt es selbstverständlich in REAKTOR.

        Zum Einfügen des Addierers klicken Sie mit der rechten Maustaste in einen freien Bereich des Structure-Fensters. Im dem daraufhin erscheinenden Kontext-Menü wählen Sie Modules, dann den Menüpunkt +, -, X, /, und in dessen Auswahl klicken Sie Audio Add 2 an. Im Structure-Fenster erkennen Sie nun eine neue Komponente, ein Kästchen mit einem +-Zeichen, das auf der linken Seite zwei Anschlüsse (das sind die Eingänge) und auf der rechten Seite einen Anschluß (das ist der Ausgang) aufweist.

        Plazieren Sie den Addierer nun zwischen die beiden VCOs und den VCF (es soll ja alles ordentlich aussehen), und verbinden Sie anschließend den Ausgang von VCO1 mit dem oberen und den Ausgang von VCO2 mit dem unteren Eingang des Addierers. Der Rest ist ein Kinderspiel: ein Wire vom Ausgang des Addierers in den In des VCF, ein Wire vom Out des VCF in den In des VCA, ein Wire vom Out des VCA in den Eingang des Voice-Combiners - fertig. Genau in dem Moment, da Sie die letzte Verbindung hergestellt haben, sollten die Status-LEDs aller Module leuchten, womit angezeigt wird, daß wir nun eine grundsätzlich funktionierende Schaltung vor uns haben.

        Wenn Sie jetzt ein paar Töne auf Ihrem Einspielinstrument spielen, so wird Sie das Ergebnis wenig beeindrucken. Egal, welche Taste Sie drücken, irgendwie ertönt immer nur ein blubberndes Etwas. Der Grund: Unser Synthesizer enthält noch kein Bauteil, das die Tonhöhe der zugeführten Trigger-Informationen ermittelt und an die Oszillatoren weitergibt. Dieses Bauteil müssen wir der Schaltung also noch hinzufügen. Dankenswerterweise liegt es bereits als fertiges Macro in der Library unter Macrosð Pitchð PitchLFO. Laden Sie nun dieses Modul und plazieren Sie es ein Stückchen vor den beiden Oszillatoren. Anschließend ziehen Sie einen Wire vom Out des Pitch + LFO-Moduls zum mit P(itch) beschrifteten Eingang von VCO1 und dann einen weiteren Wire vom Out des Pitch + LFO-Moduls zum P(itch)-Eingang von VCO2.

        Das Structure-Fenster nach dem Einfügen zusätzlicher Komponenten und anschließender Verkabelung.

        Jetzt kann man den Synthesizer schon richtig spielen: Unterschiedliche Tonhöhen werden erkannt und verarbeitet, und sogar die Betätigung von Pitch- und Modulation-Wheel am Einspielkeyboard zeitigt hörbar Wirkung, denn das Pitch + LFO-Modul ist so konzipiert, daß es diese Aufgaben gleich noch mit erledigt.

      7. Gestaltung der Bedienoberfläche
      8. Werfen Sie nun einmal einen Blick auf das Instrument-Panel-Fenster. Sie erkennen eine Reihe von Reglern, die mit Rahmen zu Gruppen zusammengefaßt sind. Jeder Rahmen entspricht einem der Macros, die wir eingefügt haben. Wir wissen also genau, welche Elemente dem VCF zugeordnet sind, welche dem VCO1 usw.

        Sie können sich nun an den gestalterischen Feinschliff machen. So werden beispielsweise die Regler von VCO1 zur Zeit noch von den Reglern von VCO2 verdeckt. Um dies zu ändern, klicken Sie mit der linken Maustaste auf die Bezeichnung VCO2 oben im Rahmen, halten die Maustaste gedrückt, und verschieben den VCO2-Block nun einfach an die Stelle des Fensters, wo es Ihnen ergonomisch angebracht erscheint. Ebenso können Sie mit allen anderen Funktionsblöcken verfahren.

        Wenn Sie mit dem Erscheinungsbild zufrieden sind, können Sie dieses zum guten Schluß fixieren, um zu verhindern, daß irgendwann aus Versehen ein Regler oder Rahmen an einen andere Stelle verschoben wird. Zu diesem Zweck klicken Sie einfach auf das "Vorhängeschloss"-Symbol im Instrument-Toolbar - Bingo.

      9. Ein Hauch von Luxus

    Wenn Sie nun nach einer Zeit des Herumspielens auf Ihrem neuen Synthesizer Lust auf ein paar weitere Features bekommen, so seien Sie versichert, daß GENERATOR Ihrer Experimentierfreude keine Grenzen setzt. Wie wäre es beispielsweise mit der Möglichkeit, den zweiten Oszillator gegenüber dem ersten verstimmbar zu machen, oder anstelle des Addierers, der die beiden Oszillator-Signale zusammenfaßt, einen Mixer zu installieren, der eine stufenlose Regelung des Lautstärkeverhältnisses ermöglicht? Schauen Sie sich einmal das beiliegende Ensemble Classic 2-VCO.ens an, um die Unterschiede auszuloten.

  3. Grundlagen der Bedienung
  4. Die Benutzeroberfläche von REAKTOR folgt weitgehend den Konventionen des Betriebssystems. Somit sollten Sie sich schnell in REAKTOR zurechtfinden, wenn Sie bereits mit  MacOS bzw. ÿ  Windows 95/98 gearbeitet haben. Trotzdem möchten wir Sie hier auf einige Besonderheiten hinweisen und die eine oder andere Eigenschaft erläutern, die Ihnen vielleicht neu ist.

    1. Kontext-Menüs

    Kontext-Menüs sind Listen von Befehlen, die immer an der Stelle auftauchen, wo man sie benötigt. Wenn Sie also ein Objekt bearbeiten wollen oder Informationen über das Objekt benötigen, klicken Sie darauf mit der rechten Maustaste (ÿ  Windows) bzw. ctrl + Maustaste ( MacOS). Es öffnet sich ein Menü, dessen Einträge sich auf das angewählte Objekt beziehen. Durch einfachen Klick mit der Maustaste aktivieren Sie den gewünschten Menü-Eintrag. Das Menü verschwindet daraufhin, und die gewählte Funktion wird ausgeführt. Zum Beispiel löschen Sie ein Modul, indem Sie in seinem Kontext-Menü den Eintrag Delete anklicken.

  5. Toolbars
  6.  MacOS: Der Toolbar erscheint links oben auf dem Bildschirm. Die obere Hälfte is der Ensemble-Toolbar, die untere Hälfte is der Instrument Toolbar.

    ÿ Windows: Der Toolbars erscheint am oberen Rand des Hauptfensters. Oben ist der Ensemble Toolbar, darunter der Instrument Toolbar.

    1. Ensemble-Toolbar

Der Ensemble-Toolbar ist eine Werkzeugleiste mit Elementen zur Einstellung und zur Kontrolle des Betriebszustands der REAKTOR SERIES Software.

Der Ensemble Toolbar

Der Toolbar enthält folgende Anzeigen und Bedienelemente (von links nach rechts):

    1. Instrument-Toolbar

Der Instrument-Toolbar ist eine Werkzeugleiste mit Elementen zur Einstellung und zur Kontrolle eines Instruments.

Die Einstellungen gelten für das jeweils zuletzt ausgewählte Instrument. Das Instrument, auf das sich die Einstellung bezieht wird ausgewählt, indem man das Instrument-Modul im Ensemble oder sein Structure-Fenster, sein Panel-Fenster oder das Structure-Fenster eines enthaltenen Macros selektiert.

Der Instrument-Toolbar

Der Toolbar enthält folgende Anzeigen und Bedienelemente (von links nach rechts):

  1. Ensemble
  2. Das Ensemble ist die oberste Verwaltungsebene von REAKTOR. Mit dem Ensemble speichern Sie den gesamten Stand Ihrer Arbeit, um ihn später wieder herstellen zu können. Wie der Name andeutet, können hier verschiedene Instrumente zusammengefaßt werden.

    1. Ensemble-Structure
    2. Ensemble mit 4 Instrumenten und einem Mixer. Links unten das Audio-In-Modul.

      Das Ensemble-Structure Fenster bildet die gesamte aktuelle Arbeitsumgebung aus einem oder mehreren Instrumenten sowie den Audio-Eingängen bzw. -Ausgängen (Audio-In bzw. Audio-Out) der installierten Soundkarte quasi aus der Vogelperspektive ab.

      1. Audio-In-Modul
      2. Das Audio-In-Modul repräsentiert die Audio-Eingänge, die Sie als In Port unter Audio Settings... im System-Menü definiert haben. Dieses Modul ist fester Bestandteil des Ensemble-Fensters und kann nicht von dort entfernt werden.

        Das Audio-In-Modul bietet die beiden Audio-Out-Ports L und R. Diese entsprechen dem linken und rechten Eingang der zugewiesenen Soundkarte.

      3. Audio-Out-Modul

      Das Audio-Out-Modul repräsentiert die Audio-Ausgänge, die Sie als Out Port unter Audio Settings... im System-Menü definiert haben. Dieses Modul ist fester Bestandteil des Ensemble-Fensters und kann nicht von dort entfernt werden.

      Mit dem Steuereingang Tun wird kann die Stimmung des gesamten Ensembles fein eingestellt werden. Wenn hier der Wert Null anliegt oder der Eingang nicht verdrahtet ist, arbeitet REAKTOR mit dem Stimmton A (MIDI Note 69) bei 440 Hz. Ein Wert von ± 1 ändert die Stimmung um ± 1 Halbtonschritt oder ± 100 cents.

      An dem Steuereingang Lvl wird die Gesamtlautstärke des Ensembles in Dezibel (dB) eingestellt, d.h. negative Werte reduzieren den Pegel, positive erhöhen ihn.

    3. Ensemble-Panel

    Da im Ensemble mehrere Instrumente zusammengefaßt werden können, kann das Ensemble-Panel die Bedienelemente mehrerer Instrumente darstellen. Dazu wird es in mehrere Sub-Panels aufgeteilt. Das Sub-Panel mit dem Label Ensemble ist immer sichtbar. Es enthält die Bedienelemente, die in der obersten Structure-Ebene des Ensembles angesiedelt sind. Zu jedem Instrument, das Sie in das Ensemble einfügen, entsteht ein weiteres Sub-Panel, in dessen Kopfleiste der Name des Instruments ablesbar ist.

    Ensemble-Panel mit Sub-Panels von 6 Instrumenten

  3. Instrument
    1. Was ist ein Instrument ?
    2. Ein REAKTOR-Instrument ist ein Modul mit einer internen Stucture, eigener MIDI-Verarbeitung, eigener Bedienoberfläche in Form eines Panels und eigener Snapshot-Verwaltung. Instrument-Module sind an ihrem dunkelblauen Label-Feld erkennbar und haben als Icon das Symbol für ein Panel (3 Schieberegler).

      Instrument-Modul

      Ein Instrument kann auch andere Instrumente und Macros enthalten, so daß eine hierarchische Struktur entsteht, deren oberste Stufe das Ensemble ist.

    3. Erzeugen von Instrumenten

    Instrumente werden in eine Structure (normalerweise das Ensemble) eingefügt, indem sie aus der Bibliothek geladen werden. Diese Bibliothek (Library), die zusammen mit dem REAKTOR-Programm geliefert wird, enthält im Bereich Instruments zahlreiche fertige Klangerzeuger und Effekte. Wenn man ein neues Instrument entwickeln möchte, lädt man aus der Bibliothek (Instruments\New\) ein leeres Instrument.

  4. Macro
    1. Was ist ein Macro ?
    2. Macros verfügen ebenso wie Instrumente über eine interne Structure, enthalten im Gegensatz zu diesen aber keine eigene Verwaltung von MIDI-Daten, kein eigenes Panel und keine Snapshots. Macros haben ein graues Label und werden durch das Icon für eine Structure (3 Module) symbolisiert.

      Die Hauptanwendung von Macros besteht darin, Funktionsblöcke "einzukapseln", um so einen hierarchischen und damit übersichtlichen Aufbau komplexer Strukturen zu gestatten. Umfangreiche Strukturen sollten immer mit Macros realisiert werden.

      Beispiel für die Einbindung eines Macros in eine Structure

    3. Erzeugen von Macros

    Macros werden in eine Structure (oft ein Instrument) eingefügt, indem sie aus der Bibliothek geladen werden. Diese Bibliothek (Library), die zusammen mit dem REAKTOR-Programm geliefert wird, enthält im Bereich Macros zahlreiche fertige Komponenten und Baugruppen. Wenn man ein neues Macro entwickeln möchte, lädt man aus der Bibliothek (Macros\New\) ein leeres Macro.

  5. Erstellen und Bearbeiten von Structures
    1. Was ist eine Structure ?
    2. Das offene Konzept von REAKTOR, das Ihnen erlaubt, Klangerzeuger nach eigenen Vorstellungen zu entwerfen und zu realisieren, ist in vieler Hinsicht vergleichbar mit dem Konzept klassischer modularer Synthesizer-Systeme. Deshalb ist das wichtigste Grundelement, mit dem Sie bei REAKTOR zu tun haben, das Modul.

      Eine Bibliothek von über 150 Basis-Modulen, also von Grundbausteinen zum Aufbau von Schaltungen, ist fester Bestandteil von REAKTOR. Aus miteinander verschalteten Modulen, die für sich gesehen jeweils nur einfache Funktionen ausführen, lassen sich dann komplexe Strukturen aufbauen. Ein Fenster, in dem Module plaziert und miteinander zu Schaltungen verdrahtet werden, heißt Structure-Fenster.

      Structure-Fenster

    3. Modul
    4. Ein Modul ist die kleinste hierarchische Einheit in REAKTOR. Es wird als grafisches Objekt dargestellt. Jedes Modul ist mit einem Label beschriftet, und seine Funktion wird durch ein Icon (bei Oszillatoren z. B. deren Wellenform) symbolisiert.

      Pulse-Oszillator-Modul

      1. Erzeugen eines Moduls

      Ein neues Modul wird erzeugt, indem man das Kontext-Menü des Structure-Fensters öffnet und dort Modules anklickt. Es öffnet sich ein mehrstufiges Pop-up-Menü.

      Hier treffen Sie zunächst eine Vorauswahl nach Funktions-Gruppen (zum Beispiel Filter), und wählen anschließend den genauen Typ (zum Beispiel Multi/LP 4-Pole). Detaillierte Informationen über alle REAKTOR-Module finden Sie in der separaten Modulreferenz.

    5. Sources
      1. Was sind Sources ?

Als Sources werden in REAKTOR spezielle Module bezeichnet, die als Quellen für Steuersignale dienen. Dabei wird zwischen drei Arten von Sources unterschieden:

    1. Verdrahtung

Die durch eine Linie dargestellte Verbindung zwischen den Ports zweier Module wird als Wire bezeichnet. Über die Wires werden Signale zwischen den Modulen übertragen.

  1. Erstellen und Bearbeiten von Panels
    1. Was ist ein Panel ?
    2. Ein Panel ist die Bedienoberfläche eines Instruments. Es entspricht in seiner Funktion der Frontplatte eines Hardware-Synthesizers oder Effektgerätes, auf der die Regler, Knöpfe und Schalter sitzen, mit denen man das Gerät bedient. REAKTOR SERIES-Panels werden in einer eigenen Fensterart, dem Panel-Fenster dargestellt.

    3. Was sind Controls ?
    4. Alle Control-Sources und Switches, die man in einer Structure erzeugt hat, finden sich im Panel-Fenster des zugehörigen Instruments automatisch in Form von Bedienelementen, in der Diktion von REAKTOR Controls genannt, wieder. Je nach Definition der Sources werden diese dabei durch Fader (Schieberegler), Knobs (Drehregler), Buttons (Schaltknöpfe) und Switches (Umschalter) dargestellt, mit denen man dann die Ausgangssignale der zugehörigen Source einstellt bzw. im Falle der Switches die Signalwege eines Switch-Moduls umschaltet.

      Links ein Panel mit Fadern, rechts die Structure mit den zugehörigen Control-Sources

    5. Bedienung der Controls über MIDI
      1. MIDI-Datenarten zur Steuerung der Controls

Wenn Remote im Properties-Dialog eines Bedienelements aktiviert ist, kann dieses über MIDI "ferngesteuert" werden. Als Steuerdaten kommen dabei alternativ in Frage:

Fader und Knobs folgen dann in ihrer Bewegung den empfangenen MIDI-Daten.

      1. MIDI Learn

Die MIDI-Learn-Funktion ist ein sehr effizientes Werkzeug zur einfachen Zuweisung von MIDI-Steuerdaten zu Bedienelementen des Panels. Die Funktion ist erreichbar über einen Instrument-Toolbar-Button, der durch das Symbol einer MIDI-Buchse mit einem großen "L" in der Mitte gekennzeichnet wird.

Wählen Sie das zu steuernde Bedienelement aus, klicken Sie auf den Learn-Button, senden Sie die zur Steuerung gedachte Datenart in den REAKTOR (etwa durch Betätigen einer Spielhilfe ihres Keyboards, der sie zuvor den zur Steuerung vorgesehenen Controller zugewiesen haben) - fertig. Zur "MIDIfizierung" weiterer Bedienelemente verfahren Sie dann genauso.

  1. Snapshots
      1. Was sind Snapshots ?
      2. Snapshots sind die Klangprogramme von REAKTOR, entsprechen also den "Programs" oder "Patches" anderer programmierbarer Synthesizer. Ein Snapshot speichert die momentane Einstellung aller Controls des Instruments. Durch Aufruf eines Snapshots werden die Einstellungen dann wieder auf den gespeicherten Zustand gesetzt. Jedes Instrument kann bis zu 128 Snapshots verwalten.

      3. Laden eines Snapshots
      4. Das Laden von Snapshots erfolgt über die Auswahlliste im Instrument-Toolbar des Haupt-Fensters. Dies setzt voraus, daß das Fenster des gewünschten Instruments aktiv ist. Durch einen Klick mit der linken Maustaste auf den Knopf u öffnen Sie die Liste der gespeicherten Snapshots, wählen dort den gewünschten Snapshot aus und laden ihn durch Anklicken.

        Snapshots können auch durch empfangene MIDI-Programmwechselbefehle geladen werden. Zu diesem Zweck aktivieren Sie im Properties-Dialog des Instruments Program Change Enable. Die dem Namen des Snapshots vorangestellte Nummer, die den Speicherplatz des Snapshots kennzeichnet, ist gleichzeitig auch seine MIDI-Programmwechsel-Nummer.

        Mit dem Button Reload last snapshot (rechts neben dem Button mit dem Photoapparat-Symbol) im Instrument-Toolbar kann der Originalzustand des zuletzt geladenen Snapshots wiederhergestellt werden. Diese Funktion ist sehr nützlich, wenn man Veränderungen an den Reglerstellungen vorgenommen hat und diese rückgängig machen möchte.

      5. Speichern eines Snapshots

    Zum Speichern eines Snapshots klicken Sie mit der linken Maustaste auf den Store-Button (der Button mit dem Photoapparat-Symbol) im Instrument-Toolbar. Es öffnet sich das Snapshots-Dialogfenster.

    Unter No weisen Sie dem zu speichernden Snapshot eine Speicherplatz- und MIDI-Programmwechsel-Nummer zu, unter Label geben Sie dem Snapshot einen Namen. Ein Klick auf die Store-Taste speichert dann den Snapshot.

    Weiterhin haben Sie die Möglichkeit, den in der Select-Liste angewählten Snapshot mit der momentanen Einstellung zu überschreiben. Zu diesem Zweck klicken Sie einfach auf die Overwrite-Taste in der Select-Box. Der Snapshot wird nun mit den neuen Einstellungen, aber unter seinem alten Namen und auf dem alten Speicherplatz abgelegt.

    Das Dialogfenster zum Speichern, Löschen, Umbenennen und Kopieren von Snapshots

  2. Die MIDI-Control-Unit 4Control

Mit der 4Control bietet NATIVE INSTRUMENTS eine Hardware-Bedieneinheit an, die die REAKTOR SERIES auf ideale Weise ergänzt. Beim Bedienen der vier Drehregler und zwei Tasten liefert die 4Control MIDI-Controller-Events. Mit der MIDI-Learn-Funktion lassen sich die Bedienelementen eines REAKTOR-Panels sehr einfach mit den Knöpfen der 4Control verknüpfen. Die Besonderheit der 4Control ist, daß vier Endlos-Drehregler zum Einsatz kommen, die keinen Anschlag haben und so in jeder Position gleich funktionieren können. Damit gehören Abweichungen zwischen den Positionen der Software-Regler auf dem Bildschirm und der Hardware-Regler an der Kontrolleinheit der Vergangenheit an.

Zur optimalen Nutzung der Endlos-Drehregler wurde in REAKTOR der Incremental-Modus implementiert, der für den Betrieb mit 4Control im jeweils gesteuerten Panel-Element aktiviert sein muß.