Empfohlene Vorgehensweisen bei den Komprimierungseinstellungen
Zwischen mehreren Komprimierungseinstellungen besteht ein Gleichgewicht. Der Encoder enthält viele vordefinierte Ziel-, Video- und Audioeinstellungen (Profile), bei denen dieses Gleichgewicht bereits berücksichtigt wurde. Sie können mit einem vordefinierten Profil auf einfache Weise eine Codierungssitzung einrichten. Wenn Sie die Einstellungen jedoch anpassen möchten, stellen die folgenden Abschnitte Informationen zu den Einstellungen zur Verfügung und nennen außerdem einige der Nachteile, die berücksichtigt werden sollten.
- Puffer. Ein größerer Puffer kann eine bessere Bildqualität ermöglichen, der Benutzer muss jedoch länger auf den Start des Videos warten, weil der Player mit der Wiedergabe wartet, bis der Puffer gefüllt ist. Normalerweise entspricht die Pufferverzögerung der Zeit (in Sekunden) der Puffergröße, die im Encoder festgelegt wurde. Wenn Sie die Ausstrahlung jedoch von einem Windows Media-Server planen, können Sie im Encoder eine größere Puffergröße festlegen. Schnellstart, eine Funktion von Windows Media-Dienste, ermöglicht einem Player das Füllen des Puffers schneller als in Echtzeit, wenn ausreichend Bandbreite verfügbar ist. Dies bedeutet, dass die anfängliche Pufferverzögerung möglicherweise viel kürzer ist. Wenn ein Benutzer z. B. versucht, mit 56 Kbit/s codierten Inhalt mit einem DSL- oder Kabelmodem wiederzugeben, kann die Startverzögerung selbst dann, wenn die während der Codierung festgelegte Puffergröße viel länger war, nur eine oder zwei Sekunden betragen. Weitere Informationen zum Schnellstart finden Sie in der Hilfe zu Windows Media-Dienste.
Wenn Sie eine Sitzung eingerichtet haben, die auf maximalen Bitraten basierende VBR-Codierung für Audioinhalt verwendet, sollte die maximale Puffergröße für Audio niedriger als die Puffergröße für Video (wenn Sie CBR-Codierung für Video verwenden) oder die maximale Puffergröße für Video (wenn Sie auf maximalen Bitraten basierende VBR-Codierung für Video verwenden) sein.
- Bitrate. Eine höhere Bitrate erzielt eine bessere Bildqualität. Wenn die Bitrateneinstellung zu niedrig ist, verwirft der Codec Frames, um ein Bild mit höherer Qualität zu erzeugen. Diese Vorgehensweise ist für den Betrachter möglicherweise nicht sichtbar. (Beachten Sie, dass die tatsächliche Bitrate beim Codieren von Video mit wenig Bewegung erheblich niedriger als die erwartete Bitrate sein kann.)
- Framerate. Zwischen Bildqualität und Framerate besteht insofern eine Beziehung, als die Framerate bei zunehmender Bildqualität abnimmt. Wenn das Beibehalten der Framerate wichtiger ist, können Sie die Einstellung für die Bildqualität verringern.
- Bildqualität (Gleichmäßigkeit). Sie können die Bildqualität hinsichtlich Gleichmäßigkeit oder Schärfe anpassen. Eine größere Schärfe kann sich je nach Video auf die Framerate auswirken. Wenn Ihr Video beispielsweise sehr viel Bewegung enthält, wird durch Erhöhen der Schärfe möglicherweise die Framerate verringert. Außerdem führt das Erhöhen der Schärfe zu einer höheren Bitratenanforderung und kann möglicherweise auch das Erhöhen der Puffergröße erfordern.
- Framegröße. Je größer die Framegröße ist, desto höher ist die Bitratenanforderung.
- Schlüsselframes. Wenn Sie einen längeren abstand verwenden, werden bei Bedarf zusätzliche Schlüsselframes eingefügt, z. B. dann, wenn sich eine Szene ändert. Für Inhalt mit wenig Bewegung ist normalerweise eine Einstellung von 20 Sekunden geeignet. Für Inhalt mit einer höheren Bitrate sollten Sie den Schlüsselframeabstand verringern.
- Codecs. Verwenden Sie den geeigneten Codec für die Sitzung. Wenn die Audioquelle z. B. Sprache oder hauptsächlich Sprache ist, verwenden Sie den Windows Media Audio 9 Voice-Codec. Für eine Bildschirmaufzeichnungssitzung verwenden Sie den Windows Media Video 9 Screen-Codec.
- Codierung mit zwei Durchläufen. Sie erzielen normalerweise eine bessere Qualität bei Codierung mit zwei Durchläufen, weil der Encoder die Möglichkeit zum Analysieren des Inhalts während des ersten Durchlaufs besitzt.
- Videogrößenanpassung. Richten Sie für den Ausgabeframe und den Eingabeframe die gleiche Größe ein. Verwenden Sie nicht den Encoder, um die Größe des Quellvideos zu ändern.
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