Das K Desktop Environment

11.2. Wie untersttzt KDE Internationalisierung?

Als eine der modernsten Desktopumgebungen legt KDE groen Wert darauf, Anwendungen in der jeweiligen Muttersprache ihrer Benutzer zur Verfgung zu stellen. Daher hilft es Entwicklern dabei, die jeweilige Software in allen untersttzten Sprachen anzubieten.

Auf der technischen Seite kommt hier zum Einen der KDE-Filesystemstandard zum Tragen, der die sprachliche Lokalisierung der Dokumentation untersttzt. Der Gebrauch der Klasse KLocale aus der KDE-Core-Library gewhrleistet zum Anderen die Internationalisierung der Anwendung selbst. Diese Klasse bernimmt die Darstellung in der Sprache, die im KDE-Kontrollzentrum als Standardsprache fest gelegt wurde.

Als Entwickler muss man eigentlich nur drei Dinge wissen, will man diese Features nutzen:

  1. Binden Sie die Headerdatei kapp.h immer dann in Ihren Sourcecode ein, wenn Ihre Applikation Text sichtbar darstellt, so zum Beispiel in Quelldateien, die QLabels benutzen.

  2. Jede sichtbare Zeichenkette sollten Sie mit dem i18n()-Makro umschlieen, das von kapp.h bereit gestellt wird. Damit werden bersetzungen berhaupt erst mglich.

  3. Wollen Sie auf ein locale-Objekt zugreifen, benutzen Sie bitte das klocale-Makro (ebenfalls aus kapp.h).

Das ist eigentlich alles, worauf Sie beim Programmieren achten mssen. Internationalisieren Sie jedoch niemals Konfigurationsstrings, wie sie von KConfig genutzt werden. Dies ist vllig unntige Arbeit, da die bersetzten Zeichenketten gar nicht ausgelesen werden knnen.