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Titel: Drucken unter S.u.S.E. Linux mit plp

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Drucken unter S.u.S.E. Linux mit plp

Bezieht sich auf

SuSE Linux: Versionen ab 4.2

In der S.u.S.E. Linux Version 4.2 wird als Drucker-Server der plp und nicht der auf anderen Systemen übliche lpd verwendet. Der Name des plp-Programms lautet jedoch nach wie vor lpd.

Der Grund hierfür sind vor allem Sicherheitsaspekte, da der lpd einige Angriffsmöglichkeiten für Eindringlinge bietet.

Der plp verhält sich insbesondere im Netzwerkumfeld anders. Grundsätzlich gibt es Schwierigkeiten, wenn Sie für Ihren Rechner eine IP-Nummer vergeben haben, aber diese Netzwerkverbindung nicht aktiv ist.

Mögliche Fehlermeldungen bei lpr /etc/passwd (im Beispiel heißt der Rechner Thales.suse.de):

Jun 14 11:56:51 Thales lpr lp: lp@thales.suse.de: job spooled, but daemon is dead; 
                                                  tell operator to start daemon.

Jun 14 12:07:34 Thales lpr lp: getport: unknown host 'thales'

getpeername failed: socket operation on non-socket; unknown signal - exiting

Die beiden ersten sind folgendermaßen durch eine der folgenden Möglichkeiten zu beheben. Die Ursache ist jeweils, daß versucht wird, den Druckerdaemon mit dem eigenen Rechnernamen (FQN) anzusprechen. Zwar ist eine IP-Nummer vergeben, aber die Internetverbindung besteht nicht (dauerhaft).

Zur letzten Meldung (getpeername) schreibt Andreas Stiasny <ast@xpoint.at>:

Die Meldung kommt von lpd -i. Ihr Auftreten ist bei meinem System allerdings unabhängig davon, ob der plp funktioniert oder nicht.

Wenn die Netzverbindung auf den eigenen Rechner nicht geht, kann plp nicht starten und produziert die Meldung.

Läuft plp bereits und wird versucht ihn nochmals zu starten, führt das zum gleichen Ergebnis.

Lösung:

Man definiert eine IP-Verbindung, durch die der eignene Rechner über den FQN angesprochen werden kann, ohne eine Internetverbindung haben zu müssen.

Siehe: Netzverbindung auf eigenen Rechner geht nicht

Hinweis: in /etc/hosts muss der Full-Qualified-Name vor dem Nickname stehen, sonst wird er vom plp nicht erkannt. Bsp:

193.141.17.203 Goedel.suse.de Goedel

lpd auf 4.2 installieren

Alternativ kann auch der alte lpd wieder installiert werden. Zunächst sollte das Paket plp deinstalliert und dann das Paket lprold installieren. Der apsfilter läuft auch mit diesem zusammen.

Dazu müssen Sie noch /etc/inetd.conf ändern, kommentieren Sie die Zeile:

printer       stream  tcp     nowait  root    /usr/sbin/tcpd  /usr/bin/lpd -i

bzw.

printer stream  tcp     nowait  root    /usr/bin/lpd    lpd -i

mit einem # am Zeilenanfang aus und rufen Sie hinterher das Kommando:

killall -HUP inetd

auf.

Nun tragen Sie in der Datei /sbin/init.d/inetd vor der Zeile 31 (die Zeile mit dem /usr/sbin/inetd) die beiden Zeilen:

     /usr/sbin/lpd
     sleep 1

ein. Danach rufen Sie noch den /usr/sbin/lpd direkt auf.

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Siehe auch:

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Stichwörter: DRUCKER, DRUCKEN, PLP, REMOTE DRUCKEN, HOSTS, LPR, LPD, PRINTER

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Kategorien: Drucker

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SDB-kfr_51, Copyright SuSE GmbH, Nuremberg, Germany - Version: 14. May 1996
Impressum - Zuletzt generiert: 24. Feb 1999 11:41:18 by maddin with sdb_gen 1.00.0