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SuSE Linux: Versionen ab 5.1
Sie möchten ein bei SuSE Linux mitgeliefertes Quellpaket
kompilieren. Alle Quellpakete liegen in der Serie "zq
" und haben
die Erweiterung .spm
hinter dem eigentlichen Paketnamen; diese
Dateien sind die sog. Source-RPMs. Der Name deutet es bereits an: das
Kompilieren, das Packen und das Installieren eines Pakets wird von
rpm
vorangetrieben.
Diese Pakete können mit YaST - wie jedes andere Paket - installiert werden;
allerdings werden Quellpakete nie als installiert ("[i]
")
markiert wie die "regulären" anderen Pakete. Dies liegt daran, weil die
Quellpakete nicht in die RPM-Datenbank aufgenommen werden; in der
RPM-Datenbank nämlich erscheint nur installierte Betriebssoftware.
Die grundlegenden Pakete der Serie "d
" (Development) müssen
installiert sein; sollen X-Programme kompiliert werden, müssen die
einschlägigen Pakete der Serie "xdev
" (Development unter X11)
vorhanden sein.
Die Arbeitsverzeichnisse des rpm
-Programms unter
/usr/src/packages
müssen vorhanden sein (falls keine eigenen
Einstellungen vorgenommen z.B. via /etc/rpmrc wurden):
SOURCES
.tar.gz
-Dateien etc.) und für die
distributionsspezipfischen Anpassungen (.dif
-Dateien).SPECS
.spec
-Dateien, die in der Art eines
Meta-Makefiles den build
-Prozeß steuern.BUILD
RPMS
Achtung: Bitte machen Sie keine RPM-Experimente mit wichtigen System-Komponenten (libc
,rpm
,nkit
, etc.); Sie setzen die Funktionstüchtigkeit Ihres Systems aufs Spiel.
Wenn Sie ein Quellpaket der Serie "zq
" mit YaST installieren, dann
werden die für den build
-Prozeß notwendigen Komponenten unter
/usr/src/packages
installiert: die Quellen und die Anpassungen
unter SOURCES
und die dazugehörige .spec
-Datei unter
SPECS
. Im folgenden wird das Paket wget.spm
betrachtet. Nachdem das Quellpaket wget.spm
mit YaST installiert
wurde, gibt es die Dateien:
/usr/src/packages/SPECS/wget.spec /usr/src/packages/SOURCES/wget-1.4.5.dif /usr/src/packages/SOURCES/wget-1.4.5.tar.gz
Mit rpm -b <X> /usr/src/packages/SPECS/wget.spec
wird der
Kompiliervorgang angestoßen; dabei kann <X>
für verschiedene
Stufen stehen (vgl. die --help
-Ausgabe bzw. die
RPM-Dokumentation); hier nur in Kürze:
-bp
/usr/src/packages/BUILD
präparieren:
entpacken und patchen-bc
-bp
, jedoch zusätzlich noch kompilieren-bi
-bc
, jedoch zusätzlich noch installieren;
Achtung, wenn ein Paket nicht das BuildRoot
-Feature
unterstützt, ist es möglich, daß Sie sich während dieses Installationsvorgangs
wichtige
Konfigurationsdateien überschreiben!-bb
-bi
, jedoch zusätzlich noch das sog. Binary-RPM
herstellen; bei Erfolg liegt es in /usr/src/packages/RPMS
.-ba
-bb
, jedoch zusätzlich noch das sog. Source-RPM
herstellen; bei Erfolg liegt es in /usr/src/packages/SRPMS
.
Mit der Option --short-circuit
lassen sich einzelne Schritte
überspringen.
Das hergestellte Binary-RPM ist schließlich mit rpm -i ...
oder
besser mit rpm -U ...
zu installieren, damit es auch in der
RPM-Datenbank auftaucht.
Weitere Informationen zu RPM finden Sie im Buch "Maximum RPM", das im Postscript-Format unter http://www.rpm.org verfügbar ist, sowie im RPM-HOWTO.
Sie versuchen ein .spm
zu installieren und erhalten z.B. die
Meldung:
cannot write to ///usr/src/redhat/SOURCES error: /cdrom/suse/zq1/tetex.spm cannot be installed
Entfernen Sie die Datei /etc/rpmrc
(oder gleichen Sie diese Datei
mit /usr/lib/rpmrc
ab); also am einfachsten ein:
rm /etc/rpmrc
Siehe auch:
Stichwörter: SOURCES, SRC, QUELLEN, QUELLPAKET, SPM-PAKETE, SRPM, RPM, KOMPILIEREN, COMPILIEREN, ZQ
Kategorien:
Applikationen
, Pakete
Feedback willkommen: Send Mail to ke@suse.de (Geben Sie bitte folgendes Stichwort an: SDB-ke_source-rpm
)
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