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LILO kann die Bootkernels beim Booten von einer Festplatte nicht finden und bleibt bei LI - oder einem anderen unvollständigen Anfangsstück des Wortes LILO - stehen (siehe LILO startet nicht: Fehlermeldungen und Deutung (kgw_lilo_errmsg.html)).
LILO hat beim Systemstart zum Zugriff auf die Festplatten lediglich die BIOS-Treiber zur Verfügung. Damit ist der erreichbare Bereich eingeschränkt auf
Neuere BIOSse lassen zum Teil den Zugriff auf weitere Geräte zu, so etwa (mit EIDE-Controllern) auf bis zu vier, statt zwei, EIDE-Festplatten. Einige ganz moderne Kombinationen BIOS/SCSI-Hostadapter erlauben sogar das ``Nach-vorne-Schieben'' von SCSI-Festplatten bezüglich der Bootfähigkeit. Diese Möglichkeiten sind aber noch nicht verbreitet und standardisiert genug, um generelle Regeln zu geben.
Viele SCSI-Hostadapter können auch -- gesteuert vom Treiber oder von Einstellungen in ihrem BIOS -- dem System verschiedene Geometrien für eine angeschlossene Festplatte ``zeigen''. Eine Übersicht, inwieweit unter Linux hier Einflußnahme möglich ist, steht im letzten Abschnitt 6.2. SCSI details des Large-Disk-HOWTOs
/usr/doc/howto/mini/Large-Disk.gz
An der 1024-Zylinder-Grenze führt jedoch z. Z. kein Weg vorbei!
Zusatz: Einsatz der linear
Option von LILO
kann diese Grenze unter Umständen verschärfen
(kgw_lilo_linear.html).
Der Einprägsamkeit halber beziehen wir uns auf den erreichbaren Bereich von jetzt an einfach mit diesem Schlagwort.
LILO benötigt für seine Arbeit den Zugriff auf die folgenden Daten, die alle unterhalb der 1024-Zylinder-Grenze liegen müssen:
/boot
(bzw. an den in der
/etc/lilo.conf
definierten Lokationen)
/boot
und die
Linux-Kernel werden üblicherweise in der Linux-Rootpartition untergebracht.
Dies ist allerdings nicht erzwungen. Es ist im Notfall sogar prinzipiell
möglich (wenn auch nicht ganz ungefährlich), diese Daten auf
Partitionen fremder Betriebssysteme unterzubringen.
Welche Möglichkeiten läßt diese Einschränkung nun offen?
/boot
vorsehen:
dann genügen wirklich 2 MByte.
LILO-Daten auf fremden Partitionen
Möglicherweise belegen bei Ihnen Partitionen anderer Betriebssysteme
allen Raum unterhalb der 1024-Zylinder-Grenze,
und Sie wollen/können nicht mehr umpartitionieren.
Wenn eine der fremden Partition ganz vor Zylinder 1024 liegt und Linux Lese- und Schreibzugriff auf deren Dateisystem erlaubt (z. B. FAT oder Win95-VFAT), können Sie die LILO-Daten - außer dem Bootsektor - auch dort ablegen.
Das Verfahren hat allerdings Bedenken, was die Zuverlässigkeit angeht - Ihre LILO-Dateien sind der Gnade des fremden Betriebssystems und seiner Anwendungsprogramme ausgeliefert - und wird vollends zweifelhaft, wenn die Zielpartition über Zylinder 1023 hinausgeht (denn dann besteht keine Handhabe, um die Positionierung der LILO-Daten vor Zylinder 1024 zu sichern!).
Warnung: Hüten Sie sich davor, den LILO-Bootsektor in eine fremde Partition zu installieren, weil damit in der Regel deren Dateisystem beschädigt wird!
Damit bleiben für den LILO-Bootsektor nur übrig: der Anfang einer erweiterten Partition auf der ersten Platte - sofern vor Zylinder 1024 - oder der MBR.
Nehmen wir an, eine geeignete MSDOS-Partition ist unter /dos
gemountet. LILO soll in den MBR, etwa /dev/hda
, und soll
zusätzlich DOS von /dev/hda1
booten. Dann ist das
Vorgehen wie folgt:
/dos/LINUX
anlegen
und dorthin kopieren; die LILO-Dateien aus /boot
und die Linux-Kernel, die LILO booten soll.
/dos/LINUX/lilo.conf
an, in
der alle Pfade in dieses Verzeichnis /dos/LINUX
verweisen:
# LILO Konfigurations-Datei Fremdpartition # Start LILO global Section boot=/dev/hda # Installationsziel backup=/dos/LINUX/mbr_hda.bak # backup alter MBR install=/dos/LINUX/boot.b # Natürlich sind LILO und map=/dos/LINUX/map # Map-Datei in /dos/LINUX! message=/dos/LINUX/message # optional prompt timeout=100 # Warten am Prompt: 10 s vga = normal # End LILO global section # # Linux bootable partition config begins image = /dos/LINUX/Erster_Kernel # Ihr Kernel hierher! root = /dev/Ihr_Root_Device # Root-Partition hierher! label = linux # Linux bootable partition config ends # # DOS bootable partition config begins other = /dev/hda1 # MSDOS-Systemlaufwerk label = dos loader = /dos/LINUX/chain.b table = /dev/hda # DOS bootable partition config ends
lilo.conf
installieren:
# /sbin/lilo -C /dos/LINUX/lilo.conf
Fertig!
X:\LINUX
(wo
X:
das eben unter /dos
gemountete
MS-DOS-Laufwerk ist) die DOS-Attribute System und
Versteckt.
Wenn ein gültiger MBR vorhanden ist und LILO nicht dorthin, sondern in
die erweiterte Partition der ersten Platte
soll, ändert sich im vorigen Beispiel nur die boot=
Zeile in
boot=/dev/Erw_Partition # Ihre erweiterte Partition eintragen.
Nicht vergessen: Gleich nach der LILO-Installation mit
Linux fdisk
auf Platte 1 die erweiterte Partition als
bootable
markieren und den anderen primären Partitionen
diese Markierung wegnehmen.
Siehe auch:
Stichwörter: 1024, ZYLINDER, LILO, BOOTEN, BOOTPROBLEME, IDE, EIDE, SCSI, INSTALLATION
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