vorheriges KapitelInhaltsverzeichnisIndexInfoseitenächstes Kapitel


Web-Server?

Organisieren und Installieren Ihrer HTML-Dateien

Wie lautet meine URL?

Testen, testen und nochmals testen

Fehler finden

Werbung für Ihre Webseiten

Site-Indexe und Suchmaschinen

Kündigen Sie Ihren Site über das Usenet an

Visitenkarten, Briefköpfe und Broschüren

Finden Sie heraus, wer Ihre Webseiten betrachtet

Zusammenfassung

Fragen und Antworten



Tag 8


Kapitel 15 - Alles online verfügbar machen

In der letzten Woche haben Sie Ihre Webseiten auf Ihrem lokalen Rechner gestaltet und getestet, in Ihrem eigenen Browser. Vielleicht hatten Sie Ihren Rechner noch nie an ein Netzwerk angeschlossen. Und zu diesem Zeitpunkt haben Sie wahrscheinlich eine Web-Präsentation mit einer gut organisierten Struktur zusammengebaut, aussagekräftige Abbildungen eingefügt (und sorgfältig ausgewählten Text für das ALT-Attribut beigefügt), Ihren Text mit Verstand und Sorgfalt geschrieben, nur relative Verbindungen benutzt und das Ganze ausgiebig auf Ihrem eigenen System getestet.


Es ist nun, am achten Tag, endlich an der Zeit, das alles online verfügbar zu machen, so daß andere Leute auf dem Web Ihre Seiten betrachten und Verknüpfungen dazu herstellen können. In diesem und dem nächsten Kapitel lernen Sie alles, was Sie brauchen, um damit zu beginnen, die Arbeit, die Sie sich gemacht haben, zu veröffentlichen. Heute lernen Sie folgendes:

 

 

Web-Server?

Um Webseiten zu publizieren, brauchen Sie einen Web-Server. Ein Web-Server ist ein Programm, das sich auf einer Maschine im Netz befindet und auf einen Web-Browser wartet, der eine Anfrage wegen einer Datei übermittelt. Ist die Anfrage einmal übers Kabel gekommen, sucht und übermittelt der Server die Datei. So einfach ist das.


Server und Browser kommunizieren mit Hilfe des HyperText Transfer Protocol (HTTP), einer besonderen »Sprache«, die speziell für die Übermittlung von Hypertext-Dokumenten durch das Web entwickelt wurde. Daher werden Web-Server häufig auch HTTPD-Server genannt.


Das »D« in HTTPD steht für »Daemon«. Ein Daemon ist ein Unix-Ausdruck für ein Programm, das im Hintergrund sitzt und auf Anfragen wartet. Erhält er eine Anfrage, so »wacht« er auf, bearbeitet die Anforderung und legt sich dann wieder »schlafen«. Sie müssen nicht unbedingt Unix haben, um ein Programm zu benutzen, das sich wie ein Daemon verhält, daher werden Web-Server auch auf anderen Plattformen HTTPD genannt. Ich nenne sie meistens Web-Server.


Andere Dinge, die Web-Server tun

Obwohl die Hauptaufgabe eines Web-Servers darin besteht, Anfragen eines Browsers zu bearbeiten, ist er auch noch für einiges mehr verantwortlich. Einiges davon werden Sie heute erfahren, den Rest später in dieser Woche.

 

Datei- und Medientypen

In Kapitel 9, »Externe Dateien, Multimedia und Animation«, haben Sie etwas über Inhaltstypen gelernt und wie Browser und Server Dateinamenerweiterungen verwenden, um den Dateityp zu ermitteln. Server sind dafür verantwortlich, den Browser wissen zu lassen, um was für einen Inhaltstyp es sich bei der Datei handelt. Sie können einen Web-Server dazu konfigurieren, verschiedene Arten von Medien zu senden oder mit neuen und verschiedenen Dateien und Erweiterungen fertigzuwerden. Darüber werden Sie später in diesem Kapitel mehr erfahren.

 

Dateiverwaltung

Der Web-Server ist auch für eine sehr eingeschränkte Dateiverwaltung zuständig; hauptsächlich, indem er herausfindet, wo eine Datei liegt, und dann auch Buch darüber führt, wohin die Datei weitergeschickt wird. Wenn ein Browser eine Datei anfordert, die nicht existiert, ist es der Web-Server, der eine Seite mit der Botschaft »404: Datei nicht gefunden« zurückschickt. Server können auch dazu konfiguriert werden, Parallelbezeichnungen (Alias) für Dateien zu erstellen (dieselbe Datei, die aber unter einem anderen Namen erreicht wird), oder sie können Dateien an unterschiedliche Orte weiterleiten (indem Sie einen Browser auf einen neuen URL hinweisen, wenn eine Datei »umgezogen« ist). Eine andere Funktion der Web-Server besteht darin, daß sie eine Standarddatei oder eine Verzeichnisliste zurückschicken, wenn ein Browser einen URL anfordert, der mit einem Verzeichnisnamen endet.

Schließlich können Server Protokolldateien (Log-Files) darüber aufstellen, wie oft jede Datei auf einem Site angefordert wurde, einschließlich des Sites, der sie anforderte, des Datums und bei einigen Servern auch des Browsertyps und des URLs der Seite, von der die Verknüpfung ausging.


CGI-Skripte, Programme und Formularverarbeitung

Eine der interessanteren und komplexeren Dinge, die ein Server tun kann, ist es, externe Programme auf dem Server-Rechner laufen zu lassen, die auf Eingaben beruhen, die Ihre Leser über ihre Browser machen. Diese speziellen Programme werden meistens CGI-Programme genannt und liefern die Basis für die Erstellung von interaktiven Formen und anklickbaren Imagemaps (Bilder mit verschiedenen aktiven Bereichen, die verschiedene Funktionen ausführen, je nachdem, welcher Bereich angeklickt wurde). CGI-Skripten können auch dazu benutzt werden, einen Web-Server mit einer Datenbank oder einem anderen Informationssystem zu verbinden.


Sie werden mehr über CGI, Formulare und Imagemaps in den Kapiteln 17, 18 und 19 erfahren.


Datenverarbeitung auf der Server-Seite

Einige Server haben die Fähigkeit, Dateien zu bearbeiten, bevor Sie sie zum Browser zurückschicken. In einfachen Fällen sind dies sogenannte Server-Side-Includes, bei denen ein Datum oder ein Stück vorgefertigter Text in eine Seite eingefügt wird oder die auch ein Programm ausführen können (viele der Zugangszähler, die Sie auf Seiten sehen, funktionieren auf diese Weise). Server-seitige Verarbeitung kann auch in viel raffinierteren Formen vor sich gehen, um Dateien auf die Schnelle für verschiedene Browser umzuändern oder um kleine Teile eines Skripts auszuführen. Sie werden noch mehr über Server-seitige Verarbeitung in Kapitel 27, »Hinweise, Tricks und Tips für Web-Server«, erfahren.



Authentifizierung und Sicherheit

Einige Web Sites erfordern es, daß Sie sich bei deren Service registrieren lassen, und veranlassen Sie, sich auf der Site jedesmal mit Namen und Paßwort einzuklinken. Dies wird Authentifizierung genannt (authentication) und ist etwas, wozu die meisten Web-Server heutzutage in der Lage sind. Bei Authentifizierungen können Sie User mit Paßwörtern versehen und den Zugang zu bestimmten Dateien und Verzeichnissen einschränken. Sie können den Zugang zu Dateien oder zu einem ganzen Site auch auf Grundlage der Site-Namen oder der IP-Adressen beschränken - so können Sie z.B. jegliche Person außerhalb Ihrer Firma davon abhalten, Dateien anzusehen, die nur für die interne Verwendung gedacht sind.


Authentifizierung ist die Fähigkeit, Dateien oder Verzeichnisse auf Ihrem Web-Server so zu schützen, daß der Server von den Lesern einen Namen und ein Paßwort verlangt, bevor die Dateien angesehen werden dürfen.

Einige Server benutzen zur Sicherheit jetzt einen Mechanismus, der sichere Verbindungen und Transaktionen mittels Netscape's SSL-Protokoll durchführt. SSL bietet Authentifizierung des Servers (um zu beweisen, daß der Server derjenige ist, für den er sich darstellt) und eine verschlüsselte Verbindung zwischen dem Server und dem Browser, so daß vertrauliche Informationen zwischen den beiden geheimgehalten werden.

Sie werden noch mehr über Authentifizierungen und Server-Sicherheit in Kapitel 28, »Web-Server-Sicherheit und Zugangskontrolle«, erfahren.

 

Einen Server finden

Bevor Sie Ihre Web-Präsentation im Web anbieten können, müssen Sie einen Web-Server finden. Abhängig davon, auf welche Weise Sie Zugang zum Internet haben, kann dies sehr einfach oder nicht ganz so einfach sein.

 

Der Server Ihrer Schule/Universität etc. oder Ihrer Firma

Wenn Sie Ihre Internet-Verbindung durch Ihre Schule/Universität etc. oder Ihre Arbeit bekommen, wird diese Organisation Ihnen es wahrscheinlich auch erlauben, Webseiten auf deren eigenem Web-Server zu publizieren. Wenn man bedenkt, daß diese Organisationen normalerweise schnelle Verbindungen zum Internet haben und auch spezielle Personen, die den Site für Sie verwalten, dann haben Sie damit eine ideale Situation.

Wenn Sie sich in dieser Situation befinden, werden Sie Ihren Systemverwalter, Computerberater, Web-Master oder Netzwerk-Anbieter fragen müssen, ob sie einen Web-Server verfügbar haben, und wenn ja, wie Sie Ihre Seiten dort installieren können. Sie werden später in diesem Kapitel erfahren, welche Fragen Sie stellen müssen.


Nutzung eines kommerziellen Web-Dienstes

Wenn Sie einen Internet Service Provider (ISP) oder einen kommerziellen Online-Dienst für Ihren Zugang zum Internet bezahlen, können Sie unter Umständen Ihre Webseiten durch diesen Anbieter publizieren. Dies kann Sie jedoch zusätzliches Geld kosten, und es kann Einschränkungen darin geben, was für Seiten Sie publizieren dürfen oder ob Sie CGI-Skripten ausführen können oder nicht. Kontaktieren Sie die technische Hilfe Ihres Anbieters oder Online-Gruppen und Konferenzen, die sich mit Internet-Anbietern beschäftigen, wegen Einzelheiten, wie das Publizieren auf dem Web dort vor sich gehen soll.

Im letzten Jahr sind überall im Lande Firmen entstanden, die Ihnen nichts anderes als Web-Veröffentlichungdienste anbieten. Es wird Ihnen angeboten, Ihre Dateien auf deren Rechner zu übertragen (meistens mit FTP), und sie stellen den Plattenplatz und die Netzwerk-Verbindung zur Verfügung. Sie haben auch professionelle Site-Verwalter auf der Site, um sicherzustellen, daß die Server zu jeder Zeit richtig funktionieren. Normalerweise wird Ihnen ein festgelegter monatlicher Betrag berechnet, wobei zusätzliche Kosten auftreten, wenn Sie große Mengen von Speicherkapazität benötigen oder wenn Sie besonders beliebte Seiten haben, die einen großen Teil der Netzwerk-Bandbreite vereinnahmen. Einige Anbieter werden es Ihnen sogar erlauben, CGI-Skripten für Formulare und Imagemaps einzurichten und Sie auch bezüglich deren Einrichtung beraten; einige andere werden Ihnen sogar Ihren eigenen Host-Namen auf deren Server einrichten, so daß es so aussieht, als besäßen Sie Ihren eigenen Web-Server. Solche Angebote können ein kommerzielles Web-System zu einer recht verlockenden Möglichkeit machen.

Anhang A, »Quellen für weitere Informationen«, enthält Verweise auf Verzeichnisse solcher Systeme.

Beachten Sie, daß Anbieter, die Webseiten publizieren, sich nicht unbedingt in Ihrer Stadt oder sonstigen näheren Umgebung befinden müssen. Sie müssen sich nur in der physischen Nähe Ihres Hauptanbieters für Internet-Dienste befinden, aber die Sites, die Ihre Webseiten publizieren, können sich irgendwo im Internet befinden, so daß Sie sich nach den billigsten Preisen und dem besten Service umschauen können, ohne sich um den geographischen Ort sorgen zu müssen.

 

Anonymous-FTP oder Gopher verwenden

Wenn alle Stricke reißen und Sie keinen Web-Server finden können, gibt es noch eine andere Möglichkeit. Wenn Ihre Firma, Schule/Uni etc. oder Ihr ISP keinen Web-Server anbieten, wohl aber Anonymous-FTP oder einen Gopher-Server, können Sie diese dazu verwenden, Ihre Webseiten zu publizieren. Sie werden zwar einen unterschiedlichen URL besitzen (einen FTP- oder Gopher-URL), und Sie werden bei weitem nicht alle Merkmale einer echten Web Sites haben (Formulare, Skripte, Imagemaps), wenn Ihnen aber sonst nichts anderes zur Verfügung steht, wird es für einfache Seiten ausreichen. Und es ist auch meistens preiswerter als ein fest zugeordneter Web-Server.



Den eigenen Server einrichten

Wenn Sie die Spitzenklasse der Web-Publikation erreichen wollen, dann ist die Einrichtung Ihres eigenen Web-Servers der beste Weg. Wenn Sie Ihren eigenen Site verwalten, können Sie nicht nur so viel veröffentlichen, wie es Ihnen paßt und auch jede Art von Inhalt anbieten, sondern Sie können auch Formulare, CGI-Skripte, Imagemaps und viele andere spezielle Möglichkeiten ausnutzen, die die meisten Web-Publikationsanbieter nicht zulassen. Jedoch können die Kosten, die Zeit für Instandhaltung und das technische Wissen, die erforderlich sind, um Ihren eigenen Server zu unterhalten, entmutigend sein, so daß es auf keinen Fall für jeden zu empfehlen ist. Sie werden noch mehr über die Aufrechterhaltung Ihres eigenen Servers im nächsten Kapitel erfahren.



Organisieren und Installieren Ihrer HTML-Dateien

Haben Sie erst einmal Zugriff auf einen Web-Server, können Sie die Web-Präsentation installieren, an deren Erstellung Sie so hart gearbeitet haben. Doch bevor Sie alles tatsächlich an seinen Ort schaffen, ist es am besten, Ihre Dateien zu organisieren und zu überlegen, was wohin gehört, damit Sie keine Dateien vergessen oder Verbindungen zwischen ihnen zerbrechen.


Was Sie Ihren Web-Master fragen sollten

Der Web-Master ist die Person, die Ihren Web-Server administriert, was auch Ihr Systemverwalter, Ihre technische Hilfsperson oder Ihr Netzwerkverwalter sein kann. Bevor Sie Ihre Dateien publizieren können, sollten Sie von Ihrem Web-Master einige Einzelheiten über den Server erfragen. Diese Liste wird Ihnen auch später im Buch nützlich sein, wenn es nämlich darum geht, herauszufinden, was Sie genau mit Ihrem Server anfangen können.

 


Organisieren Sie Ihre Dateien in Verzeichnissen

Wohl der beste Weg, jede Ihrer Präsentationen zu organisieren, ist das Zusammenfassen aller Dateien einer solchen Präsentation in einem einzelnen Verzeichnis. Wenn Sie viele zusätzliche Dateien haben - für Ihre Abbildungen beispielsweise -, können Sie diese in einem Unterverzeichnis dieses Hauptverzeichnisses ablegen. Das Ziel besteht darin, all Ihre Dateien an einem einzigen Ort aufzubewahren, anstatt sie über das ganze Laufwerk zu verteilen. Haben Sie nun Ihre Dateien abgelegt, können Sie all die Verbindungen in Ihren Dateien so einrichten, daß sie relativ zu diesem Verzeichnis sind. Folgen Sie diesen Tips, so haben Sie gute Chancen, dieses Verzeichnis auf verschiedene Server zu verschieben, ohne dabei die Verbindungen zu zerbrechen.

 

Führen Sie eine Standard-Indexdatei mit korrekten Dateinamen

Web-Server haben normalerweise eine Standard-Indexdatei, die geladen wird, wenn ein URL mit einem Verzeichnis anstelle eines Dateinamens endet. Im vorigen Abschnitt war eine der Fragen an den Web-Master, welchen Namen diese Datei hat. Für die meisten Web-Server wird diese Datei meistens index.html genannt (index.htm bei DOS). Ihre Homepage oder die höchste Ebene im Index jeder Präsentation sollte diesen Namen führen, damit der Server weiß, welche Seite er als Standardseite schicken soll. Jedes Unterverzeichnis sollte ebenfalls, wenn es HTML-Dateien enthält, eine Standarddatei besitzen. Wenn Sie diesen Standarddateinamen einsetzen, wird das auch den URL dieser Seite verkürzen, da Sie nicht den tatsächlichen Dateinamen anzugeben brauchen. Wenn Ihr URL z.B. http://www.meinserver.com/www/index.html ist, wäre der verkürzte nur noch http://www.meinserver.com/www/.

Jede Ihrer Dateien sollte zudem eine passende Endung besitzen, die anzeigt, um welche Art von Datei es sich handelt, so daß der Server sie dem passenden Dateityp zuordnen kann. Wenn Sie dem Buch so weit gefolgt sind, sollten alle Ihre Dateien schon diese gewisse Endung haben, so daß hier kein Problem entsteht.

Tabelle 15.1 zeigt eine Liste der gebräuchlichen Endungen, die Sie für Ihre Dateien verwenden sollten, falls Sie dies vergessen haben.

 

Tabelle 15.1: Datei-Typen und -Endungen

Format

Endung

HTML

.html, .htm

ASCII-Text

.txt

PostSkript

.ps

GIF

.gif

JPEG

.jpeg, .jpg

AU Audio

.au

WAV Audio

.wav

MPEG Audio

.mp2

MPEG Video

.mpeg, .mpg

QuickTime Video

.mov

AVI Video

.avi

Wenn Sie spezielle Medien in Ihrer Web-Präsentation verwenden, die in dieser Liste nicht enthalten sind, müssen Sie Ihren Server unter Umständen dazu konfigurieren, mit diesem Dateityp umzugehen. Darüber werden Sie später in diesem Kapitel noch mehr erfahren.



Die Dateien installieren

Haben Sie alles organisiert? Dann müssen Sie nur noch alles auf dem Server an Ort und Stelle bringen. Wenn der Server die Dateien erreichen kann, sind Sie offiziell auf dem Web publiziert. Das ist alles.

Aber wo ist der angemessene Ort auf Ihrem Server? Das hätten Sie von Ihrem Web-Master erfahren sollen. Von ihm hätten Sie auch erfahren sollen, wie Sie zu diesem speziellen Ort gelangen, ob Sie einfach Dateien kopieren müssen, ob Sie sie mit FTP auf den Server senden sollen oder eine andere Methode verwenden müssen.

 

Hinweise zum Verschieben von Dateien zwischen verschiedenen Systemen

Wenn Sie einen Web-Server nutzen, den jemand anders eingerichtet hat, dann müssen Sie wahrscheinlich Ihre Web-Dateien von Ihrem System auf das andere übertragen, mit FTP, ZModem oder einer anderen Methode. Obgleich die HTML-Tags innerhalb Ihrer Dateien vollständig portabel sind, hat doch das wirkliche Verschieben von Plattform zu Plattform so seine Tücken. Im einzelnen achten Sie auf die folgenden Dinge:

 

tr '\015' '\012' < altedatei.html > neuedatei.html

Remote-Management-Tools

Neue Tools ermöglichen Ihnen die Verwaltung und Aktualisierung der Inhalte Ihrer Seiten aus der Ferne auf einem entfernten Server (Remote Server). Am weitesten verbreitet sind Tools von Netscape und Microsoft.

FrontPage von Microsoft ist ein Web-Entwicklungstool, das auf kleine bis mittlere Web Sites ausgerichtet ist. FrontPage bietet einen WYSIWYG-Seiten-Editor, einen Site-Manager, um die Dokumentenstruktur und die Links zu verwalten, sowie einige Servererweiterungen, die mit einer ganzen Reihe von Servern verwendet werden können (von Servern auf Windows-Basis von Microsoft und Netscape bis hin zu Unix-Servern).

Diese Erweiterungen erlauben es dem Web-Master, seiner Site eine Vielzahl von Merkmalen, wie z.B. interaktive Diskussionsgruppen und weitere interaktive Features, hinzuzufügen. Diese Erweiterungen erlauben es aber auch, FrontPage für den Up-Load von Dateien auf den Server, sobald Sie Änderungen am Inhalt Ihrer Site vornehmen, zu verwenden.

Ganz ähnlich ist das in Netscape's LiveWire enthaltene Tool mit dem Namen SiteManager, das es erlaubt, neue Inhalte auf einen entfernten Server zu laden. Anders als FrontPage ist LiveWire für die Verwendung mit Netscape's FastTrack und Enterprise-Web-Servern entwickelt worden. LiveWire bietet eine Skriptsprache für den Server-seitigen Einsatz, die auf JavaScript basiert und nur mit Netscape-Servern zusammenarbeitet. Das SiteManager-Tool kann dagegen zur Verwaltung von Dokumentstrukturen und Links auf beliebigen Sites verwendet werden und verfügt auch über die Möglichkeit, Inhalte via FTP auf einen Server zu übertragen.

Andere Tools zur Entwicklung und Verwaltung von Sites, wie z.B. Fusion von NetObjects (http://www.netobject.com), haben die Möglichkeit, offline zu entwickeln und anschließend die Inhalte auf einem entfernten Server zu aktualisieren.

Wie lautet meine URL?

Nun ist es so weit, Sie haben einen Web-Server. Ihre Webseiten sind installiert und fertig zum Abruf. Alles, was noch bleibt, ist, die Welt auf Ihre Präsentation loszulassen. Alles, was Sie jetzt noch brauchen, ist ein URL.

Wenn Sie einen kommerziellen Web-Server benutzen oder einen Server, den jemand anderes betreibt, dürften Sie Ihren URL recht leicht herausbekommen, indem Sie einfach den System-Verwalter fragen (und das war ja auch einer der Punkte, über den Sie Ihren Web-Master fragen sollten). Andernfalls müssen Sie es selbst herausbekommen. Glücklicherweise ist das nicht so schwer.

Wie ich in Kapitel 4, »Alles über Verknüpfungen«, bemerkt habe, bestehen URLs aus drei Teilen: dem Protokoll, dem Systemnamen und dem Pfad zu der Datei. Um jeden dieser drei Teile zu bestimmen, stellen Sie sich die folgenden Fragen:

Sie kennen nun alle drei Bestandteile, und so können Sie den URL zusammenbauen. Sie werden sich aus Kapitel 4 erinnern, daß ein URL etwa so aussieht:

protokoll://maschinen_name.de:port/pfad

Sie sollten nun in der Lage sein, Ihre Werte für jedes dieser Elemente an die passende Stelle der URL-Struktur zu setzen. Zum Beispiel:

http://www.meine_kiste.de/www/einstieg/index.html
ftp://ftp.netcom.com/pub/le/lemay/index.html
http://www.commercialweb.com:8080/~lemay/index.html

 

Testen, testen und nochmals testen

Nun sind Ihre Seiten also im Netz verfügbar, und Sie können die Gelegenheit wahrnehmen, um sie auf so vielen Plattformen wie möglich zu testen und mit so vielen Browsern, wie Sie kriegen können. Erst, wenn Sie gesehen haben, wie Ihre Dokumente auf unterschiedlichen Plattformen aussehen, werden Sie begreifen, wie wichtig es ist, Ihre Dokumente so zu gestalten, daß sie auf so vielen Plattformen und in so vielen Browsern wie möglich gut aussehen.

Probieren Sie's und schauen Sie ... Die Ergebnisse könnten Sie überraschen.

 

Fehler finden

Was passiert, wenn Sie alle Ihre Dateien zum Server geladen haben, Ihre Homepage in Ihrem Browser laden und etwas schiefgeht? Suchen Sie zuerst hier.

Der Server ist unerreichbar

Wenn Ihr Browser nicht mal den Server erreichen kann, können Sie dieses Problem wahrscheinlich nicht selber beheben. Vergewissern Sie sich, daß Sie den richtigen Server-Namen verwenden und daß es ein vollständiger Host-Name ist (der meist mit .com, .edu, .net oder einer anderen gebräuchlichen Endung aufhört). Versichern Sie sich auch, daß Sie den URL korrekt eingetippt haben und daß Sie das richtige Protokoll verwenden. Wenn Ihr Web-Master Ihnen mitgeteilt hat, daß Sie eine Portnummer im URL mitangeben müssen, dann vergewissern Sie sich, daß Sie die Portnummer nach dem Host-Namen im URL aufnehmen.

Testen Sie auch, ob Ihre Netzwerkverbindung funktioniert. Können Sie andere Server erreichen? Können Sie die oberste Ebene Ihrer Sites erreichen?

Wenn keine dieser Methoden das Ziel erreicht, ist vielleicht Ihr Server nicht funktionsfähig oder reagiert nicht. Rufen Sie den Web-Master an, und bitten Sie um Aufklärung.

 

Die Dateien sind unerreichbar

Was ist, wenn alle Ihre Dateien als Not Found oder Forbidden (nicht gefunden; Zugang verwehrt) erscheinen? Überprüfen Sie zuerst Ihren URL. Wenn Sie einen URL mit einem Verzeichnisnamen verwenden, ersetzen Sie letzteren mit einem echten Dateinamen, und sehen Sie, ob Sie damit mehr Glück haben. Überprüfen Sie nochmals den Pfad zu Ihren Dateien; erinnern Sie sich, daß der Pfad im URL sich vom Pfad auf dem tatsächlichen Laufwerk unterscheiden kann. Behalten Sie auch im Hinterkopf, daß Groß- und Kleinschreibung einen Unterschied machen. Wenn Ihre Datei MeineDatei.html heißt, prüfen Sie, ob Sie nicht vielleicht meinedatei.html oder Meinedatei.html getippt haben.

Wenn der URL korrekt zu sein scheint, prüfen Sie als nächstes die Zugriffsberechtigungen (permissions). Auf Unix-Systemen sollten alle Ihre Verzeichnisse von der ganzen Welt ausführbar sein (world-executable), und Ihre Dateien sollten für jedermann lesbar sein (world-readable). Sie können die Zugriffsberechtigungen korrigieren, indem Sie die folgenden Befehle eingeben:

chmod 755 dateiname
chmod 755 verzeichnisname


Die Bilder sind unerreichbar

Sie können Ihre HTML-Dateien gut erreichen, aber alle Ihre Bilder erscheinen als Bildsymbole oder als gebrochene Bildsymbole. Vergewissern Sie sich zuerst, daß die Verweise auf Ihre Bilder korrekt sind. Wenn Sie relative Pfad-Namen eingesetzt haben, sollte dies kein Problem darstellen. Wenn Sie absolute Pfad-Namen oder File-URLs angegeben haben, kann es passieren, daß die Verweise auf Ihre Bilder nicht mehr aktuell sind, als Sie die Dateien auf den Server geschoben haben (ich habe Sie ja gewarnt...).

Bei einigen Browsern (Netscape ist da ein gutes Beispiel) können Sie ein Bild mit dem rechten Maus-Button auswählen (beim Macintosh halten Sie den Maus-Button heruntergedrückt) und erhalten dadurch ein Pop-up-Fenster. Der Menü-Punkt »Dieses Bild betrachten« wird versuchen, das Bild direkt zu laden, wodurch Sie den URL des Bildes herausfinden können (oder den URL, wo der Browser das Bild vermutet), der sich von dem Ort unterscheiden kann, an dem Sie das Bild wähnen. Mit diesem Trick können Sie oft seltsame Probleme lösen, die bei Pfad-Namen auftauchen.

Wenn die Verweise alle gut aussehen und die Bilder auf Ihrem lokalen System einwandfrei funktionierten, ist die einzige verbleibende Möglichkeit ein Irrtum bei der Übertragung der Dateien von einem System zum anderen. Wie bereits erwähnt, sollten Sie alle Bilddateien in binärem Format übertragen. Wenn Sie sich auf einem Mac befinden, übertragen Sie alle Daten als raw data oder einfach data; lassen Sie die Finger vom MacBinary- oder AppleDouble-Format, oder Sie werden auf der anderen Seite Schwierigkeiten bekommen.

 

Die Verknüpfungen funktionieren nicht

Wenn Ihre HTML- und Bilddateien einwandfrei funktionieren, Ihre Links jedoch nicht, dann haben Sie wahrscheinlich Pfad-Namen für diese Verknüpfungen eingesetzt, die nur auf Ihrem lokalen System funktionieren - z.B. haben Sie möglicherweise absolute Pfad-Namen oder File-URLs eingesetzt, um die Dateien, die Sie erreichen wollen, darzustellen. Wie ich schon bei den Bildern erwähnt habe, sollte dies kein Problem hervorrufen, wenn Sie relative Pfad-Namen einsetzen und File-URLs vermeiden.

 

Die Dateien werden falsch dargestellt

Nehmen wir mal an, Sie haben eine HTML-Datei oder eine Datei in einem anderen Format, die auf Ihrem lokalen System gut angezeigt wird und/oder deren Verknüpfung einwandfrei funktioniert. Wenn Sie die Datei jedoch auf den Server laden und versuchen, sie zu betrachten, zeigt der Browser Ihnen wirre Zeichen an - beispielsweise stellt er den HTML-Code selbst dar, anstatt die HTML-Datei anzuzeigen, oder er versucht, eine Bild- oder Mediendatei als Text abzubilden.

Es gibt zwei Fälle, bei denen das auftreten kann. Der erste tritt auf, wenn Sie die falschen Dateiendungen für Ihre Dateien benutzt haben. Vergewissern Sie sich, eine der richtigen Dateiendungen mit der korrekten Groß- und Kleinschreibung zu verwenden.

Die andere Möglichkeit, bei der dies vorkommen kann, ist, wenn der Server nicht richtig für die Dateien konfiguriert wurde. Wenn Sie z.B. auf einem DOS-System arbeiten, auf dem alle Ihre HTML-Dateien auf .htm enden, dann kann Ihr Server unter Umständen nicht verstehen, daß .htm eine HTML-Datei sein soll (die meisten modernen Server verstehen es, einige ältere jedoch nicht). Oder vielleicht verwenden Sie einen neuen Medientyp, den Ihr Server noch nicht kennt. So oder so versucht Ihr Server, seinen Standard-Inhaltstyp auf Ihre Dateien anzuwenden (meistens text/plain), den Ihr Browser dann zu verstehen versucht (was ihm oft nicht gelingt).

Um dies zu korrigieren, müssen Sie Ihren Server so konfigurieren, daß er mit den Dateiendungen umgehen kann, die den von Ihnen angewandten Medientyp bezeichnen. Wenn Sie mit einem fremden Server arbeiten, sollten Sie den Web-Master kontaktieren und ihn dazu veranlassen, alles richtig einzurichten. Dazu braucht Ihr Web-Master zwei Arten von Informationen: die Dateiendungen, die Sie einsetzen, und den Inhaltstyp, den Sie den Endungen zugeordnet haben. Wenn Ihnen nicht klar ist, welchen Inhaltstyp Sie brauchen, finden Sie eine Aufstellung der gebräuchlichsten Typen im Anhang E, »MIME-Typen und Dateiendungen«.

 

Werbung für Ihre Webseiten

Das Motto »Erschaffe es, und sie werden kommen« aus dem Film Field of Dreams mag dort zwar schön und gut sein, aber wenn es um Ihre gerade online gegangene Web Site geht, heißt das nicht, daß die Leute einfach von selber erscheinen werden. Wenn man bedenkt, daß bereits mehr als 650.000 Web-Server online sind und manche von diesen Tausende von Dokumenten zur Verfügung stellen, dann ist es ziemlich unwahrscheinlich, daß jemand einfach so zufällig über Ihre Site stolpert. Wenn Sie deshalb die Leute dazu bringen wollen, Ihre Site zu besuchen, müssen Sie ihn auf so viele verschiedene Arten wie möglich publik machen. Denn je besser Sie sichtbar sind, desto besser sind Ihre Chancen, mehr Hits für Ihre Site zu erhalten.

Hits ist in der Web-Sprache die Bezeichnung für die Anzahl von Zugriffen, die auf Ihre Web Site gemacht werden. Es bezieht sich nicht auf die Anzahl der Personen, sondern darauf, wie oft eine Kopie Ihrer Webseite heruntergeladen wurde.

In diesem Abschnitt werden Sie die verschiedenen Wege kennenlernen, auf denen Sie Ihren Site bekanntmachen können, einschließlich:

Verzeichnisse von WWW-Sites

Viele Leute haben Schwierigkeiten, wenn Sie zum ersten Mal mit dem World Wide Web arbeiten, zu begreifen, daß es da draußen viele Web Sites gibt, die sehr gerne eine Chance hätten, ein Hyperlink zu Ihren Webseiten in ihren eigenen Listen zu beinhalten. Und was sie noch weniger begreifen, ist die Tatsache, daß das meistens keine Kosten nach sich zieht.

Es gibt einen einfachen Grund für die Existenz all dieser anscheinend selbstlosen Individuen. Als das World Wide Web noch jung und frisch war, war die beste Methode für eine Person, die ihre Site bekanntmachen wollte, andere Web-Entwickler darum zu bitten, ihre Site auf deren Seiten aufzuführen. Als Dank würde sie den Gefallen erwidern. Dieser Brauch hat sich mit der Zeit ein wenig geändert, aber auch heute noch gibt es viele Sites, die nur zu gerne ein Link zu Ihrer Site aufstellen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie von Zeit zu Zeit eine E-Mail mit der Bitte erhalten, jemanden in Ihrer Liste von Sites aufzunehmen.

Diese kooperative Haltung ist ein beeindruckendes, einzigartiges Merkmal des Web. Anstatt mit anderen ähnlichen Sites wegen der Besucher zu konkurrieren, führen die meisten Webseiten sogar ein Verzeichnis Ihrer Konkurrenten auf.

Leider gibt es trotzdem noch ein Problem dabei, einfach mit anderen Sites Hyperlinks auszutauschen. So wie auch am Anfang der Web-Entwicklung brauchen die Leute immer noch eine einzelne Site als Ausgangspunkt. Dazu wurde eine Art von globalem Internet-Verzeichnis benötigt. Gegenwärtig gibt es keine einzelne Site im World Wide Web, den man als das Internet-Verzeichnis überhaupt bezeichnen könnte, jedoch kommen dem einige der größten Verzeichnisse und Büchereien sehr nahe.

 

Yahoo!

Das bei weitem bekannteste Verzeichnis von Web Sites ist der Yahoo!-Site (vgl. Abbildung 15.1), der von David File und Jerry Yang erschaffen wurde und unter http://www.yahoo.com/ erreicht werden kann. Die Site entstand im April 1994 als eine kleine private Liste von David und Jerrys bevorzugten Web Sites. Seither wuchs er zu einem hochgeachteten Katalog und Index von Web Sites, der inzwischen sogar zu einer Firma geworden ist.

Yahoo! benutzt einen eleganten vielschichtigen Katalog, um alle Sites zu katalogisieren. Um den Inhalt einer beliebigen Katalogebene zu betrachten, wählen Sie das Hyperlink der übergeordneten Kategorie, die der von Ihnen gesuchten Information am ehesten entspricht, und folgen dann der Kette von verbundenen Seiten zu einer Aufstellung themenverwandter Web Sites, die der in Abbildung 15.2 gezeigten ähnelt. Die Seite, die in dieser Abbildung gezeigt wird, sollten Sie sich unbedingt anschauen. Sie enthält eine Liste von Ankündigungsdiensten und verwandten Webseiten, die Ihnen dabei helfen können, Ihre neue Web Site bekanntzumachen.

Um Ihren Site zur Yahoo!-Liste hinzuzufügen, kehren Sie zur Yahoo!-Homepage unter http://www.yahoo.com zurück und wählen die Kategorie aus, in die Ihre Site inhaltsmäßig hineinpaßt. Arbeiten Sie sich nach unten durch den Katalog mit seinen Unterverzeichnissen, bis Sie eine Aufzählung von Sites finden, die dem Ihren ähneln. Auf dieser Seite klicken Sie den Add-URL-Button an (der sich im Banner oben auf der Seite befindet). Yahoo! bildet dann ein Formular ab, das so wie das in Abbildung 15.3 gezeigte aussieht, wo Sie den URL und andere Einzelheiten über Ihre Site einfügen können.

siehe Abbildung

Abbildung 15.1:
Yahoo!

siehe Abbildung

Abbildung 15.2:
Die Kategorie der Ankündigungsdienste in Yahoo!

siehe Abbildung

Abbildung 15.3:
Das Formular, mit dem Sie Yahoo! Ihre URL angeben

Nachdem Sie das Formular abgesendet haben, wird der von Ihnen zuvor ausgewählten Kategorie automatisch ein neues Hyperlink hinzugefügt. Außerdem wird Ihr Site dann in der täglichen und wöchentlichen Neuigkeiten-Liste aufgeführt, die Sie unter http://www.yahoo.com/New/ finden können.


Die World Wide Web Virtual Library

Die World Wide Web (W3) Virtual Library ist ein weiterer sehr beliebter Online-Katalog, den Sie unter http://www.w3.org./pub/DataSources/bySubject/Overview.html finden können. Im Unterschied zu Yahoo!, der von einer gesonderten Gruppe von Leuten betrieben wird, entsteht die W3 Virtual Library in Zusammenarbeit verschiedener Leute (alle unbezahlt), die teilweise über Rechner aus aller Welt daran mitarbeiten.

Wenn Sie deshalb Ihren URL in eine Kategorie der virtuellen Bibliothek aufnehmen lassen wollen, müssen Sie eine E-Mail-Anfrage an die Person schicken, die diese Kategorie verwaltet. Sie können eine Liste der E-Mail-Adressen der verschiedenen Verwalter erhalten, indem Sie mit Ihrem Browser http://ww.w3.org/pub/DataSources/bySubject/Maintainers.html anwählen.

siehe Abbildung

Abbildung 15.4:
Die World Wide Web Virtual Library

Das oberste Verzeichnis (vgl. Abbildung 15.4), das vom W3-Konsortium aufrechterhalten wird, beinhaltet auch Links zur Verwalterseite und zu anderen Seiten, die die Registrierung in eingehenderen Einzelheiten beschreiben. Sie finden dort auch Informationen darüber, wie Sie der W3 Virtual Library Ihre eigenen Kategorien hinzufügen und zu deren Verwalter werden können.

 

Branchenbuch(Yellow Pages)-Verzeichnisse

Eine weitere beliebte Methode, Ihre Site bekanntzumachen, besteht darin, daß Sie ihn bei einer der wachsenden Anzahlen von Branchenbuch-Verzeichnissen registrieren, die jetzt überall im World Wide Web aus dem Boden schießen. Diese Sites kann man sich am besten als das elektronische Äquivalent Ihres örtlichen Branchenbuch-Verzeichnisses vorstellen.

Im allgemeinen sind Branchenbuch-Verzeichnisse speziell für kommerzielle Web-User gedacht, die ihre Dienste und Fachkenntnisse anbieten wollen. Deshalb bieten die meisten Branchenbücher sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Werbefläche an, wobei die bezahlten Einträge Grafiken, Firmenlogos und erweiterte Layout-Merkmale bieten.

Die kostenlosen Einträge beschränken sich meistens jedoch nur auf ein Hyperlink und einen kurzen Kommentar. Am Anfang ist kostenlose Werbung jedoch zweifellos die beste Form der Werbung. Von den momentan verfügbaren Branchenbüchern sind die folgenden die beliebtesten:

GTE SuperPages

Bei den GTE SuperPages liegt der Schwerpunkt bei den Firmeneinträgen, und zwar Web-basierte und herkömmliche. Die Seite unter http://www.superpages.com/ gibt Ihnen Zugang zu zwei unterschiedlichen branchenbuchähnlichen Verzeichnissen: eines für Firmen-Informationen, die tatsächlichen US-Branchenbüchern entnommen sind (diese Kategorie enthält auch Firmen, die keine Web Sites besitzen), und eines spezifisch für Firmen mit Web Sites. Beide sind in Kategorien eingeteilt und lassen Sie nach spezifischen Firmennamen und -orten suchen.

Um in eines der beiden GTE-Verzeichnisse aufgenommen zu werden, besuchen Sie die folgende Seite: http://yp.gte.net/add.phtml? (vgl. Abbildung 15.5).

siehe Abbildung

Abbildung 15.5:
Das Formular der GTE SuperPages, mit dem Sie Ihre Site hinzufügen oder Site-Informationen ändern können

 

WWW Business Yellow Pages

Die WWW Business Yellow Pages sind nicht so umfassend wie die zuvor erwähnten, da sie aber kostenlos sind, kann es nichts schaden, wenn Sie Ihre Firma hier eintragen. Dieses Branchenbuch wird als Dienst an der Gemeinschaft von dem College of Business Administration der Universität von Houston unter http://www.cba.uh.edu/ylowpges/ unterhalten.

Wenn Sie Ihre Site hier eintragen möchten, müssen Sie genau wie bei den anderen Branchenbuch-Sites ein Online-Formular ausfüllen. Dieses Formular, das in Abbildung 15.6 gezeigt wird, kann unter dem URL http://www.cba.uh.edu/cgi-bin/autosub erreicht werden.

siehe Abbildung

Abbildung 15.6:
Die WWW Business Yellow Pages

Private Verzeichnisse

Zusätzlich zu den umfassenden Mainstream-Web-Verzeichnissen gibt es noch viele private Verzeichnisse auf dem Web, die besondere Bedürfnisse erfüllen. Einige dieser Verzeichnisse kümmern sich um die Probleme einzelner, während andere sich mit ganzen Gebieten wie Online-Handel, Bildung, Geschäftsleben und Unterhaltung beschäftigen.

Die beste Methode, solche Verzeichnisse zu finden, besteht darin, ein Internet-Suchwerkzeug wie Lycos (http://lycos.cs.cmu.edu/) oder WebCrawler (http://www.webcrawler.com/) einzusetzen. Die meisten dieser Verzeichnisse werden auch an Orten wie Yahoo! und der W3 Virtual Library aufgeführt, so daß es sehr hilfreich sein kann, deren Kataloge nach solchen Verzeichnissen zu durchsuchen.


Internet-Einkaufszentrum

Für diejenigen unter Ihnen, die einen Online-Laden übers World Wide Web betreiben wollen, ist ein Verzeichnis wie die Internet Mall - http://www.internet-mall.com/ -, welches in Abbildung 15.7 gezeigt wird, ein guter Anfangspunkt. Wenn Sie Ihre Web Site in so einem Einkaufszentrum registrieren, erhalten Sie sofortige Werbung. Das bedeutet natürlich nicht, daß jetzt sofort Scharen von Leuten Ihre Türen einrennen werden, erhöht aber doch die Erfolgschancen Ihres Geschäfts.

siehe Abbildung

Abbildung 15.7:
Die Internet Mall

Die Hauptkriterien für die Zulassung im Internet-Mall-Verzeichnis sind, daß Sie greifbare Waren verkaufen und daß Kunden eine Bestellung online aufgeben können. Abgesehen davon sind nur wenige Arten von Handel dort nicht erwünscht, unter anderem:

Wenn Sie Ihr Online-Geschäft in der Internet Mall aufgenommen sehen möchten, besuchen Sie http://www.internet-mall.com/howto.htm, um mehr herauszufinden.

 

Die Netscape Galleria

Wenn Sie einen von Netscape's Web-Servern benutzen, um Ihre Web Site zu betreiben, dann dürfen Sie Ihre Site in dem Netscape-eigenen Einkaufszentrum einrichten, der Netscape Galleria genannt wird (siehe Abbildung 15.11).

Sie können auch dann für einen Eintrag qualifiziert sein, wenn Sie Platz von einem Web-Service-Anbieter mieten, der einen der Netscape-Server benutzt. Wenn Sie an mehr Informationen interessiert sind, besuchen Sie die Netscape Galleria unter http://home.netscape.com/escapes/galleria.html. Sie werden mehr über die Web-Server von Netscape in Kapitel 16, »Den eigenen Server einrichten«, erfahren.

Site-Indexe und Suchmaschinen

Nachdem Sie Ihren Site bei den Hauptverzeichnissen und vielleicht auch bei einigen kleineren bekanntgemacht haben, sollten Sie Ihre Aufmerksamkeit als nächstes auf die Index- und Suchwerkzeuge richten, wie z.B. Lycos, WebCrawler und Infoseek. Im Unterschied zu Verzeichnissen, die eine hierarchische Liste von Web Sites enthalten, die zur Aufnahme im Verzeichnis unterbreitet wurden, haben Indexe Suchmaschinen (Search Engines, manchmal auch »spiders« (Spinnen) genannt), die durch das Web streifen und Informationen über jede Seite und jede Site speichern, die sie finden können. Die Indexe speichern die Site-Informationen dann in einer Datenbank, die mittels eines Formulars durchsucht werden kann. Wenn Sie Ihre Site erst im Web publiziert und andere Leute sie besucht haben, können Sie davon ausgehen, daß eine Suchmaschine schließlich auch Ihre Site entdecken und erforschen wird. Sie können die Suchmaschinen jedoch von vornherein wissen lassen, daß Ihre Site existiert und dadurch um so schneller indiziert werden kann. Jede dieser Suchmaschinen liefert Ihnen einen Mechanismus, mit dem Sie dem Index Ihre Site hinzufügen können.

Es gibt vier Suchmaschinen, die sich um den Titel des beliebtesten Suchprogramms streiten: AltaVista, Lycos, WebCrawler und Infoseek.

AltaVista

AltaVista ist einer der beliebtesten und schnellsten Web-Indexe. Er wurde von Digital Equipment erstellt und kann unter http://www.altavista.digital.com/ erreicht werden. AltaVista indiziert einen guten Teil des Web und sticht durch die extrem hohe Geschwindigkeit seines Suchmechanismus hervor. Auf diese Weise wird das Nachschlagen spezifischer Suchbegriffe auf dem Web zu einem schnellen und gründlichen Vorgang.

Sie können Ihre Seite bei AltaVista mit einem Formular unter http://www.altavista.digital.com/cgi-bin/query?pg=addurl anmelden (siehe Abbildung 15.8).

 

siehe Abbildung

Abbildung 15.8:
AltaVistas Seite zum Hinzufügen einer URLs


Excite

Excite ist als Suchmaschine und Index bekannt geworden, da es eine einzigartige Fähigkeit besitzt: Man kann nach einem Konzept suchen, anstatt einfach nur nach Schlüsselworten. Die Software, die Excite verwendet , um dies zu bewerkstelligen, versucht über einen speziellen Algorithmus die Bedeutung aus der Phrase mit dem zu suchenden Konzept zu extrahieren, um entsprechende Dokumente zu finden. Excite ist im Web unter http://www.excite.com/ erreichbar. Eigene Seiten können Sie unter http://www.excite.com/Info/add_urlhtml?a-m-t anmelden.


Lycos

Lycos war eine der ersten Suchmaschinen und behauptet immer noch, die umfassendste Abdeckung des Web vorzunehmen. Lycos befindet sich auf http://www.lycos.com/, und sein Registrierungsformular, mit dem Sie Ihre Site für die Durchsuchung mittels seiner Suchmaschine anmelden können, befindet sich auf http://www.lycos.com/register.html. Die Abbildung 15.9 zeigt die Registrationsseite.

 

siehe Abbildung

Abbildung 15.9:
Die Seite zum Registrieren bei Lycos


WebCrawler

Im Anschluß an seinen kürzlichen Anschluß ans Internet hat America Online die Geschäftsführung des WebCrawler-Index-Systems übernommen, das sich auf http://webcrawler.com/GNN/WebQuery.html befindet (siehe Abbildung 15.10).


siehe Abbildung

Abbildung 15.10:
WebCrawler wird von America Online unterhalten

Der WebCrawler deckt mit weniger als 40% des World Wide Web Index weit weniger Bereiche als Lycos oder AltaVista ab, aber er hat den Vorteil, das Internet-Indexsystem für mehr als 3,5 Millionen Anwender von America Online und Global Network Navigator (GNN) zu sein.

Unter http://webcrawler.com//WebCrawler/SubmitURLS.html kann man sich eintragen lassen.

 

Infoseek

Das Magazin PC Computing verlieh Infoseek (http://www.infoseek.com/, siehe Abbildung 15.11) den Titel »Nützlichstes Internet-Werkzeug von 1995« und der Dienst ist seit damals bedeutend gewachsen. So wie Lycos und WebCrawler ist auch Infoseek ein Web-Index-Werkzeug; seine Kraft wird jedoch noch durch die Fähigkeit verstärkt, viele Arten zusätzlicher Dienste und Datenbanken, die nicht Teil des World Wide Web sind, durchsuchen zu können. Diese Funktionalität hat jedoch ihren Preis - nur die Web-Suchmaschine kann kostenlos benutzt werden.

 

siehe Abbildung

Abbildung 15.11:
Infoseek


Werkzeuge, die Ihren URL für Sie einreichen

Neben den Suchwerkzeugen, die gerade behandelt wurden, gibt es noch mindestens 15 andere mit unterschiedlichen Fähigkeiten, und an jede müssen Sie eine eigene Anfrage richten, um sicherzustellen, daß Ihre Site indiziert wird.

Anstatt jedoch die URLs und Einzelheiten dieser Sites aufzuzählen, wird sich diese Diskussion zwei speziellen Webseiten zuwenden, die Ihnen einen guten Teil der Kleinarbeit an den Einreichungsanträgen von Web Sites an Such-Indexe und -Verzeichnisse abnehmen.

PostMaster2

Die PostMaster2-Site, die in Abbildung 15.12 gezeigt wird und unter http://www.netcreations.com/postmaster/index.html gefunden werden kann, ist eine Alles-inklusive-Einreichungsseite, die Sie auffordert, alle Einzelheiten auszufüllen, die für mehr als 25 Web-Indexe und -Verzeichnisse benötigt werden, einschließlich Yahoo!, Netscapes Escapes, JumpStation, Lycos, Infoseek, WebCrawler, World Wide Web und dem GNN Whole Internet Catalog. Nachdem Sie das Formular ausgefüllt haben, leitet PostMaster2 Ihre Informationen gleichzeitig an alle diese Sites weiter, so daß Sie nicht jeden einzeln ausfüllen müssen.

siehe Abbildung

Abbildung 15.12:
PostMaster2

PostMaster2 bietet auch eine kommerzielle Version seines Einreichungssystems an, mit der Ankündigungen Ihres Sites nicht nur an alle Sites der kostenlosen Version, sondern auch an mehr als 200 Magazine, Journale und andere Periodika geschickt werden. Der Genuß der kommerziellen Version ist jedoch ein teurer Spaß.


Submit It!

Der Submit It!-Dienst, der von Scott Banister angeboten wird, ähnelt dem PostMaster sehr, da er Ihnen ebenfalls dabei hilft, Ihre URL an verschiedene Verzeichnisse und Such-Indexe weiterzuleiten. Dieser Dienst bietet Ihnen so fast die gleichen Leistungen. Was ihn jedoch unterscheidet ist die Art, wie Sie Ihre Informationen einreichen. Abbildung 15.17 zeigt eine Liste aller Such-Indexe und -Verzeichnisse, an die Submit It! Ihre Informationen zu diesem Zeitpunkt weiterleitet.

Submit It! bittet Sie nicht, eine einzige enorme Seite auszufüllen, was etwas ist, das vielen Leuten überwältigend vorkommt. Statt dessen füllen Sie zuerst einige allgemeine Angaben aus, dann wählen Sie nur die Sites aus, an die Sie wirklich Ihre Nachfrage einreichen wollen, und danach füllen Sie die Anträge für einen Site nach dem anderen aus.

Um mehr über Submit It! zu erfahren, richten Sie Ihren Web-Browser auf http://www.submit-it.com/.

siehe Abbildung

Abbildung 15.13:
Submit It!

 

Kündigen Sie Ihren Site über das Usenet an

Das World Wide Web ist nicht der einzige Ort auf dem Internet, wo Sie den Start Ihrer neuen Web Sites bekanntmachen können. Viele Leute nutzen die Möglichkeiten einer kleinen Gruppe von Usenet-Newsgroups, die ausdrücklich für Bekanntmachungen gedacht sind. Um diese Newsgroups zu lokalisieren, suchen Sie nach solchen, die auf .announce enden. (Lesen Sie die Dokumentation Ihres Usenet-Newsreaders für Informationen, wie Sie dies machen können.)

Es gibt sogar eine Newsgroup namens comp.infosystems.www.announce, die ausschließlich Bekanntmachungen über das World Wide Web gewidmet ist (siehe Abbildung 15.14). Wenn Ihr Browser das Lesen von Usenet-News unterstützt und Sie ihn so konfiguriert haben, daß er auf Ihren neuen Server zeigt, dann können Sie die Artikel lesen, die in dieser Newsgroup veröffentlicht werden, und auch Ihre eigenen Ankündigungen hinzufügen, indem Sie den folgenden URL in Ihr Dokumenten-URL-Feld einsetzen. Abbildung 15.14 zeigt diese Newsgroup.

news:comp.infosystems.www.announce

Eine der Botschaften, nach der man in comp.infosystems.www.announce ganz besonders Ausschau halten sollte, ist eine ausgezeichnete FAQ namens: »FAQ: Wie Sie Ihre Web Site bekanntmachen können.« (FAQ: How to Announce Your new Web Site) Diese FAQ enthält eine aktualisierte Liste der besten und profitabelsten Mittel zur Bekanntmachung Ihre Web Site. Wenn Sie die FAQ in dieser Newsgroup nicht lokalisieren können, können Sie sich auch eine Online-Version unter http://ep.com/faq/webannounce.html anschauen.

siehe Abbildung

Abbildung 15.14:
Die Newsgroup comp.infosystems.www.announce

comp.infosystems.www.announce ist eine moderierte Newsgroup, bei der alle Veröffentlichungen von einem Moderator zugelassen werden müssen, bevor sie in dem Verzeichnis der Newsgroup auftauchen. Um sicherzustellen, daß Ihre Ankündigung zugelassen wird, sollten Sie das Grundlagendokument lesen, das den Veröffentlichungsprozeß skizziert. Sie können dieses Dokument mit Ihrem Browser unter http://boutell.com/%7Egrant/charter.html lesen.

Visitenkarten, Briefköpfe und Broschüren

Obwohl das Internet ein wundervoller Ort ist, um Ihre neue Web Site bekanntzumachen, gibt es eine andere ausgezeichnete Werbemethode, die von vielen Leuten überhaupt nicht wahrgenommen wird.

Viele Unternehmen geben jedes Jahr eine beträchtliche Summe aus, um Briefköpfe, Visitenkarten und anderes Werbematerial herzustellen. Nur sehr wenige kommen jedoch auf die Idee, ihre E-Mail-Adressen und Homepage-URLs darauf aufzudrucken. Aber warum nicht? Bei mehr als 35 Millionen Leuten im Internet gibt es gute Chancen dafür, daß viele Ihrer Kunden bereits ans Internet angeschlossen sind oder dies zumindest in den nächsten paar Jahren sein werden.

Indem Sie Ihre E-Mail-Adresse und Homepage-URL auf all Ihre Korrespondenz und Ihr Werbematerial drucken, können Sie dadurch völlig verschiedene Gruppen von potentiellen Besuchern Ihrer Site erreichen. Und, wer weiß, vielleicht werden Sie sogar neue Kunden dadurch gewinnen, daß Sie sich die Zeit dazu nehmen, Leuten zu erklären, was all diese neuen Adressen-Informationen bedeuten.

Das Fazit bei der Bekanntmachung Ihrer Web Site ist, Ihr Denken auf andere Gebiete auszuweiten. Sie müssen jedes erdenkliche Werkzeug benutzen, wenn Sie einen erfolgreichen und aktiven Site hervorbringen wollen.

Finden Sie heraus, wer Ihre Webseiten betrachtet

Herzlichen Glückwunsch, jetzt haben Sie Ihre Seiten auf dem Web, bereit, betrachtet zu werden, Sie haben für Ihren Site geworben und ihn bekanntgemacht, und die Leute kommen (hoffentlich) scharenweise zu Ihrer Site. Oder etwa nicht? Wie können Sie das herausfinden? Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, einschließlich von Protokolldateien und Zugriffszählern.

 

Protokolldateien

Die beste Methode, herauszufinden, wie oft und von wem Ihre Seiten betrachtet werden, ist es, zu versuchen, Zugriff auf die Protokolldateien Ihres Servers zu bekommen. Der Server sammelt alle diese Informationen und kann dann, je nachdem, wie beschäftigt er ist, diese Informationen für Wochen oder Monate bereithalten. Viele kommerzielle Anbieter für Publikationen auf dem Web stellen Ihnen einen Mechanismus zur Verfügung, mit dem Sie die Web-Protokolle ansehen können oder mit dem Sie sich Statistiken betrachten können, wie viele Personen auf Ihre Seiten zugreifen und von wo aus. Bitten Sie Ihren Web-Master um Hilfe.

Wenn Sie es schaffen, Zugriff auf Ihre unbearbeiteten Protokolldateien zu bekommen, werden Sie wahrscheinlich eine Menge von Zeilen sehen, die ungefähr folgendermaßen aussehen (ich habe diese Zeile in zwei aufgeteilt, so daß sie auf die Seite paßt):

vide-gate.coventry.ac.uk - - [17/Apr/1996:12:36:51 -0700]
"GET /index.html HTTP/1.0" 200 8916

Was bedeutet dies? Dies ist das standardmäßige Aussehen und der Stil der meisten Protokolldateien. Der erste Teil der Zeile beschreibt den Site, der auf die Datei zugegriffen hat (in diesem Beispiel ein Site aus Großbritannien). Die beiden Striche werden für die Authentifizierung benutzt (wenn Sie Einlog-Namen und Paßwörter eingerichtet haben, wird der User-Name der Person, die sich einloggt, und der Name der Gruppe, zu der sie gehört, hier erscheinen). Das Datum und die Uhrzeit, wann auf die Seite zugegriffen wurde, befinden sich innerhalb der eckigen Klammern. Der Teil danach ist der Name der Datei, auf die der Zugriff erfolgte; in unserem Beispiel ist das index.html auf der obersten Ebene des Servers. GET ist der tatsächliche HTTP-Befehl, den der Browser verwendete; an dieser Stelle sehen Sie meistens GET. Die letzten beiden Nummern sind schließlich der HTTP-Status-Code und die Anzahl von Bytes, die übertragen wurden. Der Status-Code kann verschiedene Werte angeben: 200 bedeutet, daß die Datei korrekt gefunden und übertragen wurde; 404 bedeutet, daß die Datei nicht gefunden wurde (jawohl, das ist der gleiche Status-Code, den Sie in den Fehlermeldungen Ihres Browsers bekommen). Schließlich wird die Anzahl der Bytes normalerweise dieselbe Zahl sein wie bei der tatsächlichen Datei; wenn es eine kleinere Zahl ist, bedeutet dies, daß der Leser den Transfer in der Mitte abgebrochen hat.

Wenn es Sie interessiert, können Sie noch mehr über Protokolldateien und den Umgang mit ihnen in Kapitel 27, »Web-Server: Hinweise, Tricks und Tips«, erfahren.

Zugriffszähler

Wenn Sie aus irgendwelchen Gründen keinen Zugriff auf die Protokolldateien Ihres Servers haben, aber zumindest wissen möchten, wie viele Leute sich Ihre Seiten anschauen, können Sie einen Zugriffszähler auf Ihrer Seite anbringen. Sie haben dies wahrscheinlich schon einige Male beim Web-Surfen gesehen; sie sehen aus wie Kilometerzähler oder kleine Zähler, auf denen steht: »Seit dem 15. Juli 1900 wurde auf diese Seite 5.456.234.432mal zugegriffen.«

Es gibt viele verschiedene Zugriffszähler, von denen die meisten jedoch erfordern, daß Sie etwas auf dem Server installieren oder im Besitz von etwas sind, das sich Server-Includes nennt (Sie werden in Kapitel 27 lernen, wie Sie selber tatsächlich Ihren eigenen einfachen Zugriffszähler erstellen können). Einige Sites, von denen ich hier drei erwähne, bieten Zugriffszähler an, die keine Server-Installation benötigen (dafür aber teilweise Geld kosten).

Der Zugriffszähler unter http://www.digits.com/ kann sehr leicht installiert werden und ist sehr beliebt. Wenn Sie eine Site mit weniger als 1000 Hits pro Tag haben, dürfen Sie den Zähler kostenlos benutzen. Darüber hinaus müssen Sie sich dem kommerziellen Plan anschließen, bei dem der Zugriffszähler $30 oder mehr kostet.

Nachdem Sie sich für den digits.com-Zähl-Service registriert haben, bekommen Sie einen URL, den Sie auf Ihren Seiten als Teil eines <IMG>-Tags einfügen. Wenn dann auf Ihre Seite zugegriffen wird, greift der Browser auf diesen URL auf den digits.com Server zu, der dann ein neues Zugriffszählbild für Sie erzeugt.

Wenn Sie an mehr Informationen über Zugriffszähler im allgemeinen (sowie an einem riesigen Archiv von Bildern von Zugriffszählern) interessiert sind, besuchen Sie Digit Manias Homepage unter http://cervantes.learningco.com/kevin/digits/index.html.

In Tabelle 15.2 finden Sie einige kostenlose Zugriffszähler.

Tabelle 15.2: Zugriffszähler

Name

URL

Net-Trak

http://net-trak.nettrail.net/

Page Count

http://www.pagecount.com/

Jcount

http://www.jcount.com/

WebTracker

http://www.fxweb.holowww.com/tracker/

Internet Count

http://www.icount.com/

LiveCounter

http://www.chami.com/prog/lc/

 

Zusammenfassung

Mit diesem Kapitel haben Sie den Endpunkt der Erzeugung einer Web-Präsentation erreicht: das Freigeben Ihrer Arbeit für das World Wide Web als Ganzes mit Hilfe eines Web-Servers, entweder von Ihnen selbst installiert oder von einem Internet-Anbieter. Sie haben hier auch gelernt, was ein Web-Server tut und wie Sie einen bekommen können; wie Sie Ihre Dateien organisieren und auf dem Server installieren; wie Sie Ihren URL herausbekommen und dazu verwenden, Ihre Seiten zu testen, wie Sie für Ihre Seiten werben können, wenn Sie verfügbar sind und wie Sie herausbekommen können, wer sich diese Seiten anguckt. Im nächsten Kapitel werden Sie lernen, wie Sie Ihren eigenen Web-Server einrichten und benutzen können.

Von nun an ist alles, was Sie noch lernen, wie Sahne auf einem bereits vorhandenen Kuchen. Sie werden einfach der Präsentation, die Sie bereits im Netz verfügbar haben, neue Eigenschaften (Interaktivität, Formulare) hinzufügen. Gratuliere! Gönnen Sie sich ein Stück.

Fragen und Antworten

Frage:

Ich publiziere meine Seiten durch einen ISP, den ich wirklich mag; meine URL ist in etwa wie die folgende http://www.derbesteisp.de/benutzer/meineseiten/. Anstelle dieses URLs hätte ich gerne meinen eigenen Host-Namen - wie etwa http://www.meineseiten.de. Wie kann ich das erreichen?

Antwort:

Sie haben zwei Wahlmöglichkeiten. Die einfachste ist, Ihren ISP zu fragen, ob Sie Ihren eigenen Bereichsnamen haben können. Viele ISPs haben eine Methode, mit der sie dies einrichten, so daß Sie immer noch ihre Dienste in Anspruch nehmen und mit ihnen arbeiten können - das einzige, was sich ändert, ist Ihr URL. Beachten Sie, daß das zusätzliches Geld kosten kann, wenn Sie den URL jedoch unbedingt haben wollen, dann kann diese Methode für Sie die richtige sein.

Frage:

Ich erstellte alle meine Bilddateien auf einem Mac, lud sie dann mit dem Fetch-FTP-Progamm auf meinen Unix-Server, testete alles, und alles funktioniert einwandfrei. Jetzt bekomme ich auf einmal E-Mails von Leuten, die behaupten, daß keines meiner Bilder sichtbar ist. Was geht hier vor?

Antwort:

Wenn Sie Ihre Dateien mit Fetch hinaufladen, gibt es da ein Pull-down-Menü, in dem Sie eine Auswahl treffen können, bei der die Voreinstellung MacBinary ist. Vergewissern Sie sich, daß dieses auf Raw Data umgestellt wurde.

Frage:

Ich habe meine Dateien auf einem DOS-System erstellt und dabei die .htm-Endung benutzt, wie Sie es mir weiter vorne im Buch empfohlen haben. Jetzt habe ich meine Dateien auf einem Unix-Server publiziert, den mir mein Arbeitgeber zur Verfügung stellt. Doch nun habe ich das Problem, daß, wenn ich versuche, meine Seiten zu erreichen, ich den HTML-Code für diese Seiten erhalte - nicht das formatierte Ergebnis!

Antwort:

Bei einigen älteren Servern kann dieses Problem auftreten. Ihr Server wurde nicht dazu konfiguriert, es als gegeben zu betrachten, daß Dateien mit einer .htm -Endung tatsächlich HTML-Dateien sind, so daß er sie statt dessen als den Standard-Inhaltstyp aussendet (text/plain). Wenn dann Ihr Browser eine dieser Dateien vom Server liest, nimmt der den Inhalts-Typ wahr und nimmt an, daß es sich um eine Text-Datei handelt. Es ist also Ihr Server, der alles durcheinanderbringt.


Copyright ©1998 by SAMS, einem Imprint der Markt&Technik Buch- und Software-Verlag GmbH.
Elektronische Fassung des Titels: HTML 4 in 14 Tagen, ISBN: 3-8272-2019-X


vorheriges KapitelTop Of PageInhaltsverzeichnisIndexInfoseitenächstes Kapitel