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UNION MOVE / NIGHT MOVE MÜNCHEN
Am Samstag, 25. Mai war es mal wieder soweit und der 2. Union Move machte aus München einen rollenden und stampfenden Techno-Zug. Ein Ansturm von 100.000 Rave-Freaks aus ganz Europa wurde erwartet. Ein weiterer Ansturm folgte von zusätzlichen 70.000 Fans, die zu ROCK IM PARK angereist waren, um Rock-Groessen wie STING zu besichtigen. Bereits am Vormittag wurde München von vielen Girlies, Rave-Kiddies, Freaks und schrillen Voegeln übersäht. Es machte gar den Anschein, als wäre diese "Weltstadt mit Herz" für einen Tag zur "Rave-City" verdammt worden. Die ganze Innenstadt war für Stunden von der "New Generation" bestimmt worden und prägte auch somit das Bild. Ab 15 Uhr füllte sich der Odeonsplatz, Ausgangspunkt von dem Move durch die Stadt, der aus allen Nähten zu platzen drohte. Die Stimmung war zu dem Zeitpunkt noch ziemlich gut und ausgelassen. Die Leute, viele davon geschminkt oder verkleidet, waren bereit, der Stadt Paroli zu bieten: "Music Is The Only Drug". Gegen 16 Uhr war es dann soweit: Donnernde LKW-Züge forderten mit ihren stampfenden House- und Rave-Sound, der gegen die Stadtmauern klatschte, die Raving-Society auf, den Techno-Zug durch München zu starten. Anstatt in der Presse angekündigten 20 LKW-Zuege konnte man jedoch nur 8! davon zählen, wo war der Rest ? Waren es wirklich 100.000 Ravers, die in München zu Besuch kamen, oder war es mehr Publicity als Reality? Trotz dieses schrumpfenden Zuges und 50.000 Ravern (nach meinen persönlichen Schaetzungen) zog somit das fröhlich und ausgelassene Volk durch die Stadt und jeder machte das Beste daraus. Auch das Wetter spielte dieses Mal den Leuten einen kleinen Streich, als es nach 2 Stunden zu regnen anfing, als wäre da jemand in oberen Gefilden nicht einverstanden damit. Auch wenn der Regen den einen oder anderen Raver in seiner guten Laune etwas in den Magen gerutscht ist, versuchten sich die meisten nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und feierten noch kräftig am Ziel des Zuges, der Theresienwiese (Location des jährlichen Oktoberfestes). Acts, wie Tom Novy und AWex versuchten am Endpunkt des Zuges im strömenden Regen auf der Bühne den Ravern noch einzuheizen. Es machte mehr den Eindruck, als sei es gute Miene zum bösen Spiel, da die Leute mehr mit dem Wetter als mit der guten Laune zu diesem Zeitpunkt beschäftigt waren. Zog man einen Vergleich zum 1. Union Move, so war dies sicherlich nicht vergleichbar, was das Wetter, die Leute und die Stimmung anbetraf. Es machte eher den Anschein, als stände der 2. Union Move eindeutig im Schatten seines Vorgängers. Viele Raver, die den 1. Union Move bereits durchmachten, sehnten sich nach dem bombastischen Erfolg des letzten Jahres.Ab 21 Uhr öffnete das gesamte Flughafen-Gelände Riem, die Alabamahalle, Tempel und Tempel Club ihre Pforten, für diejenigen, die schlappe 65 Märker für den NIGHTMOVE bezahlten. Shuttle-Busse chauffierten kostenlos die Raver zwischen den Hallen-Locations. Als kleines Überraschungs-Bonbon hat man die gesamte RAVE & CRUISE DJ-CREW (Marusha, Westbam, Hooligan, Marc Oh, Tom Novy etc.) in die Alabamahalle und den Tempel verfrachtet und ist deshalb einen Tag früher als angekündigt in München angereist. Am Flughafen-Gelände warteten Acts wie AWex, CJ Bolland, Ravers Nature, Super DJ Dimitry und viele andere, auf die tosende Menge, um sie bis in den nächsten Morgen musikalisch zu begleiten. Von den 35.000 Nightmove-Karten waren bis zum Abend längst nicht alle verkauft. Der Preis von 65 Mark schreckte doch einige Raver damit ab, um für einige Stunden bei diesem Spektabel dabeizusein. Wer es etwas billiger haben wollte, konnte bereits zum Preis von 15 Mark in der Konkurrenz-Location PARKCAFE den Überraschungs-DJ ARMANDO aus Chicago (nicht ich!) erleben. Da ich mich auf dem Flughafen-Gelaende Riem bewegte, das aus 6 Hallen-Bereiche bestand (inkl. Ultraschall), zeigte sich bis in den späten Abendstunden, das der Nightmove nur maessig besucht wurde und sicherlich nicht überfüllt war. Im Terminal, Wappensaal und dem Verbindungssaal zum Biergarten wurde hauptsächlich ziemlich viel Hardcore, harten Rave und Techno gespielt. Je später es wurde, desto schneller wurden Beats und desto härter der Sound. Eigentlich war es ja mehr eine Mutprobe, wie weit man sein Gehör belasten kann. Die Acts brachten an diesem Abend nicht viel Neues und nur die Härte spielte in diesen Locations eine Rolle: höher, schneller, weiter...
In der Zeppelinhalle war es noch am erträglichsten, wo man bei Strictly House-Music abtanzen konnte. Als kleines "Zuckerl" stellte man einige Terminals in dem Saal auf, die direkt mit dem Internet IRC-Channel #Nightmove verbunden waren und man sich somit weltweit mitteilen konnte. Wer Alternativen wollte, bewegte sich im Chill-Out Room in der Charterhalle oder stolzierte direkt in das Ultraschall, wo man die Definition "What is Ambient" endlich mal klären wollte. Leider spielten an dem Abend Drogen eine sehr große Rolle und bereits nach Stunden sah man schon eine nach der anderen Person kollabieren oder durchdrehen. "Hey, hast Du mal ne Pille für mich" wurde schon zum Standardspruch in allen Hallen von manchen Rave-Kiddie.
In der House-Location sollte es eigentlich ab Mitternacht erst richtig abgehen, jedoch schaffte es Lenny Fontana aus New York die Zeppelinhalle soweit zu leeren, das über 2/3 der Leute aus der Halle wortwörtlich "flüchteten". Glücklicherweise wurde das ganze um 2 Uhr wieder belohnt, als Super DJ Dimitri aus New York kräftig aus der Zauberkiste die Platten drehte. Auch ab 4 Uhr schloß sich Bernie Bernthaler mit etwas härterem, aber genialen House gleich an und brachte gute Stimmung in den Saal. Der einzige Lichtblick wurde nach 4 Uhr wahr, als ich Super DJ Dimitry (Dee-Lite) aus New York, in der VIP-Lounge antraf und dachte, ein kurzes Gespräch mit ihm zu führen, das auch auf Anhieb klappte ! Dimitry war ziemlich gelassen und unterhielt sich auch ziemlich offen, ohne gleich abzuheben. Auch sein Outfit, von dem Dee-Lite Video "Groove Is In The Heart" eher schrill gewohnt, war eher unscheinbar und alltäglich. Kurzer und schlichter Haarschnitt, Piercing durch die Augenbraue, T-Shirt, Jeans, fertig. Die wichtigsten Fragen und Antworten von dem Gespräch zwischen mir und Dimitry könnt ihr exklusiv NUR IN DIESER HOUSEPOOL-AUSGABE verfolgen. (as)
UnionMove/Nightmove 25.5.1996
Die zweite Auflage des UnionMove mit dem Motto "Music is the only drug". Bei der ersten, letztes Jahr, gab es eine "little Loveparade" mit 80.000 Ravern, die die Leopoldstrasse und den Marienplatz unsicher machten, der Nightmove danach war aber eher lau ... Ich hoffte, diesesmal würde es besser werden. Aber zuerst zur Parade: In der Früh schien noch die Sonne, aber gegen Mittag überzog sich der Himmel und als ich gegen 16.00 am Odeonsplatz auftauchte, nachdem ich vorher im Cafe Reitschule war, hatte der Himmel nur noch dunkle Wolken zu bieten. Aber das Bild am Odeonsplatz ... 110.000 Leute, die Wagen standen abfahrbereit, die Bässe wummerten, die ersten Supersoakers spritzten, die Menge johlte und Trillergepfeiffe hallte von den altehrwürdigen Gebäuden ... Und dann gings los ... Ich fand meinen Wagen nicht, aber das machte nichts denn Paraden sind zum Feiern da ... Positiv fiel mir auf, dass mehr Raver und weniger "Kiddies" als letztes Jahr dabeiwaren. Vor allem kamen viele aus anderen Städten. Eine irre Stimmung machte sich breit und dann ... gegen 17.00 Uhr, wir waren gerade am Karlsplatz angekommen, öffnete der Himmel seine Schleusen. Und das seltsame war ... es trennte sich der Spreu vom Weizen ... die Leute wurden weniger, aber die Stimmung wurde besser ! Obwohl der Regen immer heftiger wurde, tanzten sich die vielleicht verbliebenen 40.000 zur Theresienwiese durch, wo die Abschlußkundgebung unter der Bavaria stattfand und es war eine Schlammschlacht, aber was fuer eine. Was mir nicht gefallen hat, war ein ca. halbstündiges Loch zwischen den Wagen, so wurde die Parade in zwei Teile gerissen. Was ich auch nicht gut fand, war die Terminlegung, denn gleichzeitig fand in Hamburg ebenfalls eine Parade mit 80.000 Leuten statt, man sollte darauf achten, dass es nicht zum Paradenoverkill kommt und vor allem sollte man sich abstimmen, denn 2 an einem Tag sind zuviel. Fazit: Eine Parade mit Höhen und Tiefen, aber mit einem guten Motto und dem gewissen "Rainspirit"Nightmove
Der Nightmove (ich glaube der inzwischen fünfte) verband folgende Clubs: Terminal (Riem) - Quarter of Anthems (Rave), Wappensaal (Riem) - Break the Limits (Progressive House), Zeppelinhalle (Riem) - On a house mission (House), Kleine Halle (Wappensaal Riem) - Munichs Finest (Gabba), Charterhalle (Riem) - Chillin Lounge (Chillout), Ultraschall (Riem) - Club Modernista/What is ambient ? (Ambient+Klangforschung) Weiterhin waren durch Buss-Shuttles zwischen Riem und der Domagstrasse zu erreichen: Alabamahalle (Rave), Tempel Club (Acid), Tempel (House/Techno). Hier fand zugleich die Abschlußparty des 2. Rave and Cruise der Partysanen statt.
Was soll ich nur zum Move schreiben ... Genial ! Wahnsinn, noch eine Steigerung des Loop ... Ich hielt es bis 09.00 früh aus und ich wußte fast nicht mehr, wo es mir besser gefallen sollte. Im Tempel beim Set vom Tom Novy (Firestarter und Take me baby ...) In Riem bei Awex/Tom Wax, im Ultraschall bei Acid Scout Live ... usw. Manchmal wünschte ich mir echt einen Astralkörper ... Nur nervig waren die Busfahrten (ohne Musik) aber naja, man kann nicht alles haben. Auf alle Fälle, wer dabei war, wird den Move als den bisher Besten in Erinnerung behalten, und für viele war es der Abschied von der Partylocation München Riem ... Plus !!! (hh)
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