Fragen zum Dateisystem und zur Kompatibilität


Probleme und Lösungen mit verlorenen Dateien*

Eine Datei, die anhand des Suchalgorithmus für Dateisignaturen gefunden wurde, wird als 'verloren' bezeichnet. Dateien diesen Typs befinden sich auf einem Laufwerk ohne Dateisysteminformation (erkannte Laufwerke werden als 'RawFS' gekennzeichnet) oder auf einem einzelnen Laufwerk nachdem 'Suche Daten' durchgeführt wurde (angezeigt unter 'Weitere Verlorene'). Typischerweise können diese Dateien nur wiederhergestellt werden, wenn sie in einem oder aufeinanderfolgenden Clustern gespeichert sind.

Falls die Dateigröße der verlorenen Datei nicht festgestellt werden konnte, erhält diese eine Standardgröße. Diese kann im Menü unter "Objekt/Optionen/Suchoptionen" angegeben werden. Diese Standardgröße kann u.U. zu gering sein. Dies erkennt man beispielsweise daran, daß ein erkanntes Bild an einer Stelle abgeschnitten ist. In diesem Fall ist die Datei zu klein und Sie können die Größe für jede einzelne Datei anpassen, indem Sie 'Eigenschaften' im Menü 'Objekt' anwählen. Es spielt i.d.R. keine Rolle, falls Sie eine Größe angeben, die oberhalb der richtigen Dateigröße liegt, da die meisten Dateformate ihre richtige Größe in der Datei ablegen.

Ein anderes Problem kann auftreten, falls die gefundene Datei ein OLE Storage Format verwendet, welches von vielen neueren Programmen, wie z.B. neueren Versionen von Microsoft Word, Excel, PowerPoint oder vielen anderen Softwareherstellern eingesetzt wird. In diesem Fall versucht FILERECOVERY die korrekte Dateierweiterung zu ermitteln und die Datei umzubenennen (z.B. in .DOC, .XLS oder .PPT). Schlägt dies fehl, bleibt die Endung weiterhin '.MOF' .

 

FAT 32 Probleme und Lösungen

Unter Windows® 2000/XP (alle Versionen) wird bei jedem Löschen eines Verzeichniseintrags (Datei oder Verzeichnis) das höchstwertigste Wort des 32-bit Startclusters durch das Betriebssystem entfernt. Dadurch ist der korrekte Wert des Startclusters zur Zeit der Datenrettung nicht mehr bekannt. Ohne das genaue Wissen des Startclusters kann kein Datenrettungsprogramm erfolgreich eine gelöschte Datei wiederherstellen. Um dieses Problem zu umgehen, wurde für FILERECOVERY eine spezielles Verfahren entwickelt: Abhängig von der Größe des Datenträgers ermittelt es in Frage kommende Startclusterwerte der gewählten Datei. Im Falle eines Ordners testet das Programm automatisch alle möglichen Kombinationen auf Gültigkeit (was zu einer leichten Zeitverzögerung beim Lesen der enthaltenen Dateien führt). Im Falle einer Datei weist es den Benutzer an, jede einzelne Kombination zu auf Gültigkeit zu testen.

Um zu entscheiden, ob die Datei korrekt wiederhergestellt wurde, sollten Sie diese mit einer passenden Software öffnen - falls die Software die Datei nicht öffnen kann, weisen Sie FILERECOVERY an, mit der nächsten Kombination fortzufahren, bis der Test erfolgreich war.

Wenn die Clusteranzahl eines Laufwerks eine bestimmte Zahl überschreitet (abhängig von der Größe des Laufwerks), gibt es zu viele mögliche Kombinationen (> 256) und diese Feature wird auf diese Anzahl beschränkt.

 

NTFS Probleme und Lösungen

Es wurde festgestellt, daß der NTFS Dateisystemtreiber versucht, den Festplattenspeicher, welcher von der MFT verwendet wird, zu optimieren, indem diese bei jedem Start des Computers angepaßt wird. Falls die MFT in ihrer Größe geändert wurde (insb. verkleinert wurde), ist es nicht mehr möglich, alle Dateien wiederherzustellen.

Um beste Ergebnisse zu erzielen, ist es ratsam, FILERECOVERY in der gleichen Sitzung zu starten, in der die Dateien gelöscht wurden.

 

Im Papierkorb verschobene Dateien unter Windows NT/2000/XP

Beim Verschieben einer Datei in den Papierkorb unter Windows NT-basierenden Betriebssystemen wird der Dateiname nicht mehr beibehalten. Die Dateien werden umbenannt in 'D Laufwerksbuchstabe der gelöschten Datei#'.

Wenn Sie eine Datei wiederherstellen möchten, die aus dem Papierkorb (Ordner 'RECYCLED') entfernt wurde, suchen Sie nach 'D' gefolgt vom Laufwerksbuchstaben der Originaldatei, gefolgt von einer Nummer. Beispielsweise könnte der Name einer Datei, die von Laufwerk E: gelöscht wurde, 'DE10.DOC' lauten; eine Datei, die von Laufwerk C: gelöscht wurde, könnte 'DC2.XLS' heißen. Die Dateiendung wird jedoch beibehalten sowie das Datum der gelöschten Datei. Dies trifft nicht auf Dateien zu, die von der Eingabeaufforderung oder innerhalb eines Programms gelöscht wurden. Diese behalten ihre Namen bei.

 

Verschlüsselte und komprimierte Dateien unter NTFS

Zum Sichern von komprimierten Dateien stellen Sie sicher, daß Sie ein Windows® NT-basierendes Betriebssystem verwenden, welches Komprimierung unterstützt (Windows® 2000/XP). Andernfalls ist eine Dekomprimierung der Dateien nicht möglich und die Dateien werden zunächst komprimiert gespeichert und erhalten die Endung '.$compressed'. Dateien mit dieser Endung können zu einem späteren Zeitpunkt unter einem Windows® NT-basierten Betriebssystem mit Hilfe des FILERECOVERY Zusatztools 'comimport.exe' importiert werden.

Zum Sichern von verschlüsselten Dateien stellen Sie sicher, daß Sie ein Windows® NT-basierendes Betriebssystem verwenden, welches Verschlüsselung unterstützt (Windows® 2000/XP) und speichern Sie die wiederherzustellenden Daten auf einem NTFS-Laufwerk. Andernfalls ist eine Entschlüsselung der Dateien nicht möglich und die Dateien werden zunächst verschlüsselt gespeichert und erhalten die Endung '.$efs'. Dateien mit dieser Endung können zu einem späteren Zeitpunkt auf einem NTFS Laufwerk mit Hilfe des FILERECOVERY Zusatztools 'efsimport.exe' importiert werden.

Falls Sie eine verschlüsselte Datei eines Benutzers wiederhergestellt haben, dessen Benutzerkonto nicht mehr erreichbar ist, oder dessen privater Sicherheitsschlüssel für die Dateisystem-Verschlüsselung verloren gegangen ist (z.B. aufgrund eines Systemabsturzes), kann Ihnen eine der folgenden Lösungen weiterhelfen, die Daten wieder zu erhalten:

Schauen Sie im Benutzerhandbuch ihres Windows® Betriebsystems, um weitere Informationen über das Entschlüsseln von verschlüsselten Dateien zu erfahren, die auf NTFS Laufwerken gespeichert wurden (encryption recovery).


Kompatibilität

FILERECOVERY ist kompatibel mit allen Windows® Dateisystemen. Es können einige Probleme auftreten, wenn FILERECOVERY den Datenträger anspricht und einige Antivirus-Tools könnten einen Fehler anzeigen. Um dies zu vermeiden, deinstallieren Sie alle Antivirus-Tools bevor Sie FILERECOVERY ausführen.

Nachdem FILERECOVERY die Laufwerke durchsucht hat, kann der Benutzer eine große Anzahl an Ordnern mit Namen "Neuer Ordner" oder "Neuer Ordner (2)" usw. vorfinden. Diese Ordner werden im allgemeinen erzeugt, wenn der Benutzer einen neuen Ordner mit dem Windows® Explorer anlegt. Folgendes wird auf Dateisystemebene durchgeführt, wenn der Benutzer einen Ordner mit Windows® Explorer erstellt:

1) Ein Ordner mit Namen "Neuer Ordner" wird im vom Benutzer gewählten Verzeichnis erstellt.
2) Nachdem der Benutzer den Ordner benannt hat, wird der "Neue Ordner" gelöscht und der umbenannte Ordner wird auf den Datenträger geschrieben.

Da FILERECOVERY nicht unterscheiden kann, ob "Neuer Ordner" ein gültiger Ordner ist oder nur der ursprüngliche Name des Ordners für die Unbenennung des vom Benutzers erstellten Ordners, werden alle "Neuer Ordner" als gelöscht dargestellt.

* applies only to FILERECOVERY Professional Edition


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