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DNS-Cache für schnellere Internet-Verbindung optimieren
Ihre Internet-Verbindung ist schleichend langsam, manche Webseiten wollen sich manchmal gar nicht öffnen. Stattdessen erhalten Sie immer häufiger den Hinweis auf einen DNS-Fehler. Das nervt. Abhilfe schafft die Optimierung des DNS-Caches in Windows. Wie das geht, lesen Sie hier.
1. Grundlagen zum DNS-Cache Hinter jeder Internet-Adresse in der Form www.chip.de steht eine Zahlenkombination, die so genannte IP-Adresse. Beim Aufruf einer Adresse in Textform muss Ihr System zunächst die zugehörige IP-Adresse bei einem DNS-Server im Internet erfragen. Die Antworten dieses Servers speichert Windows in einem DNS-Cache, um später schneller auf die Internet-Adressen zugreifen zu können. Standardmäßig ist dieser Cache klein dimensioniert und speichert die Daten nur kurze Zeit. Wenn nun ein DNS-Server (Dynamic Name Server) überlastet ist oder ausfällt, verzögert sich die Antwort oder Sie erhalten den genannten DNS-Fehler. Außerdem öffnet sich die angeforderte Webseite nur langsam oder gar nicht.
Das Vergrößern des Zwischenspeichers schafft Abhilfe, hat aber auch einen Haken: Da der Cache standardmäßig auch gescheiterte Anfragen speichert, können Sie eventuell nach dem Ausfall eines DNS-Servers für längere Zeit nicht auf die gesuchte Webseite zugreifen. Das System versucht immer wieder, sich mit dem ausgefallenen Server zu verbinden. Doch dem können Sie mit den richtigen Einträgen in der Registry entgegenwirken.
2. Vergrößern des DNS-Caches über die Registry Zunächst geht es ans Vergrößern des Caches: Dazu öffnen Sie »Start | Ausführen«, geben »regedit« ein und klicken auf »OK«. Nun navigieren Sie im Registry-Editor zum Schlüssel »HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\Current ControlSet\Services\Dnscache\Parameters«. Wenn die folgenden Werte bei Ihnen noch nicht im rechten Fensterbereich vorhanden sind, legen Sie diese jeweils mit dem Befehl »Bearbeiten | Neu | DWORD-Wert« an.
Nach einem Doppelklick auf den Eintrag »CashHashTableBucketSize«, setzen Sie den »Wert« auf »1« und bestätigen mit »OK«. Dann wiederholen Sie dieses Vorgehen für den Eintrag »CashHashTable Size«, der die Zeilenzahl in der Hash-Tabelle für den DNS-Cache-Auflösungsdienst bestimmt. Nun wählen Sie die Option »Dezimal« und setzen den »Wert« auf »384«. Den Eintrag »MaxCacheEntryTtlLimit« für die Gültigkeitsdauer des Cache-Eintrages in Sekunden ändern Sie auf dezimal »172800« – damit bleiben die Adressen zwei Tage lang gespeichert. Lassen Sie »MaxSOACacheEntryTtlLimit« unverändert. Er legt eine Gültigkeitsdauer für Datensätze fest, die für dynamische Updates wichtig sind und dafür sorgen, dass aktuelle Daten verfügbar sind.
3. Speichern fehlerhafter Adressen verhindern Anschließend unterbinden Sie noch das Zwischenspeichern gescheiterter DNS-Namensauflösungen. Dafür sind die Einträge »NegativeCacheTime«, »NegativeSOACacheTime«, »NetFailureErrorPopupLimit« sowie »NetFailureCacheTime« zuständig. Ändern Sie alle Werte auf »0«, um sie abzuschalten. Wenn Sie etwa »NegativeCacheTime« auf den Standardwert »300« eingestellt lassen, können Sie auch bei einem nur wenige Sekunden auftretenden Fehler im DNS-Server die gewünschte Webseite 300 Sekunden lang nicht erreichen. So lange blockiert der Cache mit dieser Einstellung das erneute Auflösen des Namens.
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