Temperatur-Drosselung beim Pentium 4 prüfen

Ihr P4-System läuft manchmal merkwürdig langsam. Eine Überprüfung mit Sicherheitsprogrammen wie Spybot oder Ad-Aware ergibt keine Hinweise auf schädliche Programme, die versteckt im Hintergrund von den Systemressourcen zehren könnten. Deshalb vermuten Sie ein Hardware-Problem.

Tatsächlich könnte der Prozessor oder dessen Kühlsystem die Ursache für Leistungseinbrüche unter Volllast sein. Besonders die aktuellen Pentium-4-Prozessoren (mit Prescott-Prozessorkern) kommen wegen ihrer hohen Abwärme gelegentlich ins Schwitzen. Sie aktivieren dann das so genannte „Throttling“, das heißt, der Prozessor drosselt sich selbstständig auf niedrigere Frequenzen oder wechselt zwischen normaler und gebremster Taktung stetig hin und her. Das leistungsmindernde Throttling schützt die CPU vor Überhitzung und tritt besonders bei zu gering dimensionierter oder gar defekter Kühlung auf.

Das neue Freeware-Tool „Throttle Watch“ von Panopsys (www.panopsys.com/Throttlewatch.htm, 154 KByte) ist das erste öffentlich verfügbare Tool, das P4-Throttling sichtbar machen kann. Es zeigt – ähnlich wie der Task-Manager von Windows – die CPU-Auslastung an und zusätzlich das Throttling-Verhalten des P4. Das Tool kann als kleines Icon in der Startleiste verankert werden, so dass man während der Arbeit immer über den Zustand des Prozessors informiert ist.

Wenn ein neues, nicht übertaktetes PC-System den Prozessor schon bei Zimmertemperatur drosselt, haben Sie Anspruch auf Nachbesserung – schließlich kann das verbaute Kühlsystem den Prozessor offensichtlich nicht fachgerecht kühlen. Bei selbst gebauten Systemen müssen Sie das Prozessor-Kühlsystem auf eigene Faust verbessern.