Bug des Monats: Fehlerhafter PC-Sound bei schönem Wetter

Problem: Sonst beheben wir an dieser Stelle Hardware-Bugs unserer Leser – diesmal traf es mich selbst. Mein schwarzer Desktop-PC, der in Zeiten der Rekreation als Soundmaschine dient, machte eines sonnigen Tages Zicken: Er verschluckte sämtliche Mitten und Höhen der abzuspielenden Musik, nur der Bass rumste noch im Takt. Genervt verschob ich die Problemlösung erst einmal. Dies schien sich zu bewähren: Am nächsten Morgen war das Problem sang- und klanglos verschwunden – doch schon am Nachmittag war wieder nur der Bass zu hören.

Diagnose: Im ersten Moment hatte ich das angehängte 2.1-Boxensystem im Verdacht. Bass da, Rest weg, da wird wohl der aktive Subwoofer die besten Klänge für sich behalten. Mein Bauchgefühl sagte mir jedoch, dass echte Klipsch-Boxen niemals zu solch Dreistigkeiten fähig wären. Nach ergebnisloser Überprüfung der Zuleitungen bewies ein Gegencheck an einem Alternativ-PC auch deren Unschuld. Somit blieb im Kreis der Verdächtigen nur der Desktop übrig, was mich noch mehr ärgerte, weil ich ihn selbst gebaut habe – und so ein System hat nicht zu mucken. Beim Versuch, mittels Handauflegen an des Rechners Ehrgefühl zu appellieren, verbrannte ich mir buchstäblich die Finger. Die linke Seite des PCs war stark erhitzt – sollte vielleicht die dahinter eingesteckte Soundkarte vor sich hin glühen?

Lösung: Nach Öffnen des PCs stand fest: Die Soundkarte glühte tatsächlich – allerdings trifft sie keine Schuld. Der Hauptquell der Hitze lag an der Seitenwand. Da sich diese aber schlecht selbst erwärmen kann, schweifte mein Blick aus dem Fenster, wo sich die Sonne von ihrer strahlendsten Seite zeigte. Nur der Rechner in seiner schwarzen Umhüllung war wenig begeistert. Er wurde gerade mal an einer handbreiten Stelle bestrahlt – das reichte, um die Soundkarte dahinter zu überhitzen.