Adressleiste als Kommandozentrale ausreizen

Windows bietet eine variable Adressleiste, die Sie als praktische Kommandozentrale für Ihr System nutzen können. Damit vermeiden Sie so manche Klick-Orgie und erledigen zahlreiche Aufgaben schneller als über den Umweg des Startmenüs.

1. Adressleiste für bequemen Zugriff einrichten
Heben Sie unter XP zuerst die Fixierung der Taskbar auf. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle der Leiste und deaktivieren Sie »Taskleiste fixieren«. Wiederholen Sie den Mausklick und wählen Sie »Symbolleisten | Adresse«. Schalten Sie nun mit [Windows]+[D] zum Desktop und ziehen Sie die neue Adressleiste aus der Taskleiste an den oberen Bildschirmrand. Klicken Sie jetzt mit der rechten Maustaste auf den Leistentitel und aktivieren Sie »Immer im Vordergrund«. Falls Sie zusätzlich die Option »Automatisch im Hintergrund« aktivieren, blendet sich die Leiste erst ein, wenn Sie den Mauszeiger an den oberen Bildschirmrand bewegen.

2. Standardaufgaben schnell erledigen
Mit der Adressleiste lassen sich blitzschnell Webseiten öffnen: Einfach die Internetadresse eintippen und Eingabe drücken – der Standard-Browser startet automatisch. In der Registry können Sie unter dem Schlüssel »HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Internet Explorer\AboutURLs« auch ein Kürzel wie »chip« als Zeichenfolge anlegen und ihm die URL als Wert zuweisen. Dann brauchen Sie in der Adressleiste nur »about:chip« einzugeben und [Eingabe] zu drücken, um die Webseite zu öffnen. Bei Eingabe eines anderen, nicht in der Registry definierten Begriffs, startet eine Internetsuche nach dieser Zeichenfolge.

Die Windows-Adressleiste kann aber noch mehr: Nach der Eingabe von »regedit« startet sofort der Registry-Editor. Tippen Sie »C:« ein, öffnet sich nach dem Drücken der Eingabetaste das Wurzelverzeichnis im Windows Explorer. Das funktioniert auch mit beliebigen anderen Ordnern und Pfaden.

3. Eigene Befehle für die Adresszeile definieren
Viele Aufgaben wie das Starten häufig benutzter Programme – etwa Ihres Browsers Mozilla – können Sie bequem über die Adresszeile erledigen. Tragen Sie dazu den auszuführenden Befehl in eine Textdatei ein, etwa »C:\Programme\Mozilla15D\BIN\Mozilla.exe«. Speichern Sie sie unter einem griffigen, kurzen Namen wie MOZ.BAT in den Ordner »C:\Batch«, den Sie dafür zuvor neu anlegen. Die Endung .BAT kennzeichnet ausführbare Batch-Dateien. Damit Windows diese BAT-Dateien beim Eintippen in die Adresszeile findet, muss das Verzeichnis »C:\Batch« als Suchordner für ausführbare Programme definiert sein. Dazu dient die Umgebungsvariable »Path«. Klicken Sie zur Einrichtung in der Systemsteuerung doppelt auf »System« und im Register »Erweitert« auf »Umgebungsvariablen«. Dann markieren Sie in der Liste der Systemvariablen den Eintrag für »Path«, klicken auf »Bearbeiten« und im folgenden Dialog in das Feld »Wert der Variablen«. Jetzt drücken Sie [Ende] und ergänzen durch ein Semikolon getrennt den Pfad zu Ihrem Batch-Ordner, also beispielsweise »;c:\batch«. Verwenden Sie keine Leerzeichen und löschen Sie keinen anderen Ordner aus der Aufzählung. Beenden Sie alle offenen Dialoge jeweils mit »OK«.

Ab dem nächsten Systemstart sind alle per BAT-Datei definierten Aufrufe in der Adressleiste verfügbar: Für den Start von Mozilla reicht dann die Eingabe von »moz«. Auf diese Weise lassen sich über »turbo« auch die System-Hintergrundprozesse (siehe Tipp 5) jederzeit bequem aufrufen.