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Bug des Monats: Aufrüsten mit Tücken
Problem: Leser Dieter Vomwinkel war enttäuscht. Er hatte sich zum Aufrüsten seines alten Athlon 900 mit VIA KT133a-Chipsatz einen Athlon XP 1700+ gekauft. Das System wollte trotz aktuellstem BIOS-Update mit der neuen CPU aber nicht stabil laufen. Immer häufigere Abstürze plagten Leser Vomwinkel, bis das System gar nicht mehr hochfuhr. Er sprach bei seinem Händler vor, der die CPU austauschte. Am PC-Problem änderte der neuerliche CPU-Tausch indes nichts.
Diagnose: Die Release-Notes des jüngsten BIOS-Updates des Elitegroup-Boards wiesen den Thoroughbred-Athlon als geeigneten Prozessor aus – wir bestellten Vormwinkels PC ins Testlabor. Mit einem Athlon 900 überprüften wir die Funktion von Board und Peripherie. Der Rechner lief klaglos. Nun setzten wir den Athlon XP wieder ein und sahen uns mit denselben Problemen konfrontiert wie zuvor Dieter Vomwinkel. Eine kurze Kontrolle der CPU-Temperatur ergab keinen Befund – der Kühlkörper war kaum handwarm. Schließlich begannen wir, das BIOS-Setup zu durchforsten. Unter »Advanced Chipset Features« fand sich eine Möglichkeit, den Prozessor zu untertakten, was wir prompt ausprobierten. Mit nun 100 statt 133 MHz Bustakt lief die CPU klaglos, aber eben auch um 25 Prozent langsamer. Beim Versuch, uns durch langsames Erhöhen des Bustakts an das Limit heranzutasten, fiel endlich der Blick auf die entscheidende BIOS-Option: Für »DRAM-Clock« war die Einstellung »=System+33MHz« gewählt.
Lösung: Die gewählte Option ist für einen Athlon 900 in Ordnung, weil dieser mit 100 MHz Frontside-Bustakt läuft und der Speicher 33 MHz höher getaktet ist. Der Athlon XP 1700+ hingegen arbeitet mit 133 MHz, so dass der Speicher entsprechend der Einstellung mit 166 MHz lief. Zu viel für die alten Micron-Module. Mit der Einstellung »=System« lief der Rechner klaglos.
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