Windows startet nicht mehr: Windows erfolgreich reanimieren

Fährt Windows nicht mehr hoch, sollten Sie zuallererst den Computer selbst auf seine Funktionstüchtigkeit hin prüfen. Erst dann reanimieren Sie das Betriebssystem, damit Sie am Ende wieder Zugriff auf alle gespeicherten Daten haben.

Haben Sie keinen Hardware-Fehler gefunden, wenden Sie sich nun der Windows-Partition auf der Festplatte zu. Mithilfe der Wiederherstellungs-Konsole zwingen Sie Windows zum Start.

Bootsektor reparieren: Der erste Sektor auf der Festplatte besteht aus zwei Teilen, einer Partitionstabelle (Master Boot Record) und dem eigentlichen Bootsektor, der den Startcode für Windows enthält. Probleme mit dem Bootsektor lassen sich in der Regel leicht erkennen. In solchen Fällen bleibt der PC nach der Meldung »Verifying DMI Pool Data« hängen.

Booten Sie von der Windows-CD und starten Sie im Setup die Wiederherstellungs-Konsole. Geben Sie

fixmbr
ein. Mit diesem Befehl reparieren Sie den Master Boot Record. Um den Bootsektor selbst wieder flottzukriegen, tippen Sie anschließend in der Wiederherstellungs-Konsole die Anweisung
fixboot c:
ein, sofern Sie Windows auf dem Laufwerk c: installiert haben. Andernfalls ändern Sie den Laufwerksbuchstaben ab.
Tipp: Es soll tatsächlich Menschen geben, die trotz intensiver Suche ihre Windows-CD nicht mehr finden. Ferner kann bei OEM-Versionen die Wiederherstellungs-Konsole stark eingeschränkt oder schlichtweg nicht vorhanden sein.

In diesem Fall besorgen Sie sich eine Startdiskette für ein älteres Windows von der Website www.bootdisk.info. Stellen Sie im BIOS das Diskettenlaufwerk als »First Boot Device« ein und starten Sie den Rechner mit der Diskette. Geben Sie im DOS-Fenster den Befehl
fdisk /mbr
ein. Damit bekommen Sie zumindest den Master Boot Record wieder zum Laufen.

Sollte in Ihrem PC kein Diskettenlaufwerk vorhanden sein, hilft eventuell das Tool „BartPE“, Download unter www.nu2.nu/pebuilder. Damit können Sie mithilfe eines Assistenten (Bart’s PE Builder) auf einfache Weise eine bootfähige Windows-CD erstellen. Dieses Tool finden Sie auf unserer Heft-CD/-DVD unter CHIP-Code Bluescreen.

Neue Boot.ini anlegen: Lässt sich Windows nicht starten, obwohl Sie den Bootsektor repariert haben, fehlt möglicherweise eine wichtige Startdatei.

Windows benötigt prinzipiell drei Dateien zum Starten: ntldr.exe, ntdetect.com und boot.ini. Der Loader (ntldr) fragt die Datei boot.ini ab, in der steht, welche und wie viele Windows-Partitionen vorhanden sind. Ist die boot.ini beschädigt oder versehentlich gelöscht worden, können folglich die nötigen Angaben dem Loader nicht übermittelt werden.

Auch hier hilft die Wiederherstellungs-Konsole weiter. Geben Sie
bootcfg /rebuild
ein. Damit erstellen Sie die boot.ini neu. Bei jeder gefundenen Windows-Partition werden Sie gefragt, ob diese in die Datei aufgenommen werden soll.

Startdateien ersetzen: Die Wiederherstellungs-Konsole kann zwar eine neue boot.ini erstellen, die beiden anderen Startdateien ntldr.exe und ntdetect.com kann sie aber weder reparieren noch ersetzen. Fehlen diese Dateien, erhalten Sie eine Meldung wie »NTLDR konnte nicht geladen werden«.

Installieren Sie die fehlenden Dateien von der Windows-CD nach. Rufen Sie erneut die Wiederherstellungs-Konsole auf und tippen Sie dort
copy d:\i386\ntldr c:\
ein, wobei d: dem CD-Laufwerk und c: der Windows-Partition auf der Festplatte entspricht. Verfahren Sie auf die gleiche Weise mit der Datei ntdetect.com. Jetzt können Sie Windows wieder starten.