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Windows startet nicht mehr: Hardware im BIOS prüfen
Fährt Windows nicht mehr hoch, sollten Sie zuallererst den Computer selbst auf seine Funktionstüchtigkeit hin prüfen. Erst dann reanimieren Sie das Betriebssystem, damit Sie am Ende wieder Zugriff auf alle gespeicherten Daten haben.
Um Hardware-Defekte als Fehlerquelle ausschließen zu können, drücken Sie gleich nach dem Start des PCs die Taste [Entf], um in das BIOS zu gelangen.
Temperatur kontrollieren: Wechseln Sie im BIOS zur Seite »PC Health Status« (Award) beziehungsweise »H/W Monitor« (AMI). Dort sehen Sie die Betriebstemperaturen aller hitzeempfindlichen Komponenten aufgelistet. Ist die Temperatur einer Komponente zu hoch, überprüfen Sie deren Lüfter. Funktioniert dieser nicht mehr, tauschen Sie ihn umgehend gegen einen neuen aus.
Moderne CPUs verkraften eine Betriebstemperatur von bis zu 65 Grad Celsius, Festplatten sollten nicht wärmer als 55 Grad Celsius werden.
Speichermodule prüfen: Auch der Arbeitsspeicher lässt sich über das BIOS testen. Stellen Sie die Option »Quick Power on Self Test« (Award) beziehungsweise »Quick Boot« (AMI) auf »Disabled« und verlassen Sie das BIOS über [F10]. Danach führt der PC beim Hochfahren einen Speichertest durch. Wird ein Schaden gemeldet, prüfen Sie zuerst, ob die Steckkarten mit den Speicherchips richtig in ihrem Slot sitzen. Tritt der Fehler weiterhin auf, muss der Arbeitsspeicher ersetzt werden. Unerfahrene Anwender lassen das am besten durch einen versierten Fachhändler erledigen.
Funktioniert der Speicher gar nicht mehr, meldet sich das BIOS je nach Version bereits beim Hochfahren mit einem oder mehreren Piepstönen. Welche Bedeutung diese Beep-Codes haben, erfahren Sie im Handbuch des Mainboards oder unter www.bios-info.de.
Datenträger durchchecken: Wie es Ihrer Festplatte geht, finden Sie mithilfe der Leuchtdiode heraus. Leuchtet diese permanent, liegt ein Fehler am Datenkabel vor. Prüfen Sie, ob die Festplatte korrekt angeschlossen wurde, und tauschen Sie gegebenenfalls das E-IDE-Kabel aus.
Erhalten Sie beim PC-Start Fehlermeldungen wie »Bad Sector Number«, stellen Sie im Award/Phönix-BIOS die Option »Hard Disk S.M.A.R.T.« auf »Enabled«. Diese Funktion läuft nicht perfekt, grobe physikalische Fehler lassen sich damit aber aufspüren.
Eine Alternative stellen die Analyse-Tools der Festplattenhersteller dar: Besorgen Sie sich beispielsweise Powermax für Festplatten von Maxtor/Quantum, zu finden auf der Website www.maxtor.com. Da die Tools sehr klein sind, können Sie im Notfall sicher den PC eines Bekannten für den Download verwenden. Starten Sie das Tool und warten Sie, bis die Festplatte geprüft wurde. Die meisten dieser Programme kopieren Daten aus defekten Sektoren in funktionierende Bereiche und retten auf diese Weise Ihre Dateien.
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