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Bug des Monats: Verirrter Server-Prozessor
Problem: Leser Björn Pfeiffer ist sauer: Da baut er sich den Media-PC aus CHIP 11/04 nach und installiert brav die vorgeschlagene Software. Doch sobald er bei dem Tool 8rdavcore die entscheidende Option »AutoFSB« aktiviert, bleibt das System hängen. Dabei ist diese Funktion genau der Clou, da sie je nach Leistungsanforderung den Prozessormultiplikator variiert und somit die Lüfter nicht lauter laufen lässt, als gerade nötig.
Diagnose: Die Erfahrung mit dem letzten CHIP-Media-PC hat uns gelehrt, besonders auf die Montage des CPU-Kühlers zu achten. Ein prüfender Blick in das Gehäuse von Pfeiffers PC bestätigt unseren Anfangsverdacht jedoch nicht die Wärmeleitpaste ist vorbildlich dünn aufgetragen, der Kühlkörper korrekt aufgesetzt. Dennoch zeigt dieses System ganz genau das von Björn Pfeiffer beschriebene Problem. Zur weiteren Analyse versuchen wir mit dem Tool WCPUID nachzuvollziehen, bei welcher Taktfrequenz das System einfriert. Hier fällt uns dann auch die erste Eigentümlichkeit auf: Der Prozessor läuft mit einer Frontside-Bus-Frequenz von 133 MHz, der Athlon XP mit Barton-Kern sollte aber mit 166 MHz arbeiten davon geht auch unser vorkonfiguriertes Tool 8rdavcore aus. Die CPU-ID des Prozessors offenbart schließlich des Pudels Kern: Pfeiffer hat kein XP-Modell eingesetzt, sondern den Athlon MP, also die Dual-taugliche Server-Variante, die mit maximal 133 MHz FSB arbeitet.
Lösung: Da das vorkonfigurierte 8rdavcore von einem höheren Frontside-Bustakt ausgeht, übertaktet es den Prozessor über die Maßen. In der freikonfigurierbaren Original-Version von 8rdavcore ändern wir deshalb die Auto-FSB-Funktion so ab, dass der FSB-Takt nur noch zwischen 66 MHz und 133 MHz variiert wird. Damit läuft das System stabil, allerdings erreicht es nicht ganz die niedrigen Lautheitswerte unseres CHIP-Media-PCs.
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