Dateien mit dem FTP-Befehl hochladen

Sie möchten nur kurz ein paar Dateien auf einem FTP-Server ablegen, beispielsweise Texte für die Homepage. Das Aufrufen und Bedienen von externer Software wie SmartFTP ist für diesen Zweck zu umständlich. Der Vorgang sollte möglichst automatisch ablaufen.

Legen Sie auf dem Desktop eine neue Textdatei an und geben Sie dort

ftp –s:ftp.txt
ein. Diese Datei nennen Sie »Hochladen.bat«. Danach legen Sie eine zweite Textdatei mit dem Namen »ftp.txt« an. Geben Sie hier beispielsweise
open ftp.meinserver.de Benutzername

Passwort
lc
cd Zielverzeichnis
ascii
send homepage.txt
ein. In Zukunft genügt ein Doppelklick auf »Hochladen.bat«, um die Textdatei auf den FTP-Server zu laden.

Hintergrund: Die in der Batch-Datei enthaltene Anweisung veranlasst Windows, die in der Datei »ftp.txt« enthaltenen FTP-Unterbefehle auszuführen.

Mit dem Open-Befehl rufen Sie Ihren FTP-Server auf. Der Benutzername und das Passwort werden automatisch eingefügt. Beachten Sie hierbei, dass diese Daten unverschlüsselt übertragen werden! »lc« legt explizit das Verzeichnis fest, aus dem die Daten transferiert werden. Mit »cd« wechseln Sie in das Zielverzeichnis auf dem FTP-Server, das meistens »incoming« heißt. Über »ascii« stellen Sie den Übertragungsmodus für die Textdatei ein, die anschließend mit dem Befehl »send« abgeschickt wird. Anstelle von »ascii« können Sie auch »binary« für ausführbare Dateien oder »image« für das Versenden von Bildern angeben.

Für PCs mit Routern oder Firewalls empfiehlt sich noch der Befehl:
literal pasv
Damit erfolgt die Übertragung im passiven Modus. Der Client-Rechner versucht hierbei, seine Daten von einem der lokalen Ports zwischen 1024 und 65535 zum Port 21 auf dem FTP-Server zu senden. Der Server bleibt bei dieser Übertragungsart passiv, daher der Name.

Im aktiven Modus würde der FTP-Server einen Port des Client-Rechners auswählen und dorthin seine Daten übermitteln – ausgehend von seinem eigenen Port 20. Ist dieser Port zufällig durch den Router oder die Firewall blockiert, schlägt die Übertragung fehl. Der aktive Modus empfiehlt sich somit lediglich für Server, die diese Einstellung explizit vorschreiben.