Vier Zusatz-Pipelines freischalten

Grafikkarten mit ATIs Radeon-X800-Pro-Grafikchip basieren auf dem gleichen Grafik-Controller wie das Spitzen-Modell X800 XT Platinum Edition. Einziger Unterschied: Auf den Pro-Karten sind vier Pixel-Pipelines werkseitig deaktiviert; sie läuft also mit 12 (statt 16) Pipelines. Bei den ViVo-Modellen der X800-Pro-Karten (mit Video-In/-Out) lassen sich diese Pipelines freischalten, indem man das BIOS einer X800XT-PE-Karte aufspielt.

Da sich mit dem XT-BIOS auch die Standard-Taktraten erhöhen, überprüfen Sie zunächst mit dem Tool „Powerstrip“ (www.entechtaiwan.com), ob Ihr Modell die höheren Frequenzen von 520 MHz für den Chip und 570 MHz für das RAM im Spielbetrieb verträgt. Endet die Bezeichnung auf den RAM-Bausteinen (von Samsung) mit „-16“ oder „-20“, ist das in der Regel problemlos – los geht’s.

Besorgen Sie sich zuerst aus dem Internet das Standard-BIOS der X800-XT-Referenzkarte (in Google nach „ATI BIOS collection“ suchen). Benennen Sie es in »x800xt.bin« um. Zudem benötigen Sie ATIs Flash-Tool („flashrom.exe“) in der Variante 2.37, das Sie ebenfalls mit Google finden. Kopieren Sie beide Files auf eine Windows-Bootdiskette und booten Sie in DOS. Sichern Sie nun mit

a:\flashrom -s 0 x800pro.bin
das alte BIOS Ihrer Grafikkarte auf die Diskette. Überspielen Sie dann mit
a:\flashrom -p 0 x800xt.bin -f
das neue BIOS auf Ihre Karte. Nach Abschluss des Flash-Vorgangs starten Sie Ihr System neu. Nun müssen Sie den aktuellen Catalyst-Treiber installieren, der die modifizierte Karte als „Radeon X800 XT Platinum Edition“ erkennen sollte. Zusätzlich können Sie zur Kontrolle das „ATItool“ (Download auf www.chip.de) starten. Werden unter »Settings« 16 Pipelines angezeigt, hat der Mod funktioniert.

Gratulation: Ab jetzt leistet Ihre Karte in 3D-Spielen bis zu 33 Prozent mehr – Sie sparen über 100 Euro. Falls Sie mit dieser Modifikation Probleme haben, spielen Sie das alte BIOS wieder auf.