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Spuren in Office verwischen
Microsoft-Dokumente enthalten versteckte Metadaten, die einiges über den Autor verraten. Ein kleines Tool befreit Ihre Office-Dateien von diesen Infos.
Welche Konsequenzen versteckte Metadaten haben können, sah man beim britischen Premier Tony Blair: Sein Irak-Dossier, im Internet als Word-Datei veröffentlicht, ließ neugierige Journalisten mehr wissen als vorgesehen. Auf diese Schwäche von Word reagiert Microsoft nun. Die Software-Schmiede bietet ein kostenloses Tool an, das solche Spuren entfernt.
Das leistet das Programm Das Plugin von Microsoft entfernt über 30 Typen von Metadaten aus gängigen Office-Formaten. Die wichtigsten Lösch-Kandidaten sind: - Global Unique IDs von Word 97, mit deren Hilfe man ein Dokument einer weltweit einmaligen Lizenz zuordnen kann und somit auch seinem Besitzer - versteckte ältere Text-Versionen - Kommentare in den Datei-Eigenschaften - Text in der Farbe des Hintergrundes, den man nur beim Markieren sieht
Allerdings: Das Säuberungs-Tool funktioniert nur unter Windows XP und da nur in Office XP oder 2003. Dort löscht es dann aber auch die Informationen aus älteren Dateien. Zusätzlich gibt es noch weitere Ausnahmen, in denen das Plugin den Dienst verweigert: - wenn Dateien mit dem Microsoft Digital Rights Management ausgestattet sind - bei Dokumenten mit Passwort-Schutz - falls Texte digitale Signaturen aufweisen - wenn Files mit E-Mails oder Druckaufträgen verbunden wurden - bei Dokumenten, die vernetzte Arbeitsgruppen nutzen
Schritt für Schritt zur sauberen Datei
1. Laden Sie zuerst unter www.microsoft.com/downloads das Plugin Remove Hidden Data herunter und installieren Sie es. So klinkt sich in den Office-Anwendungen unter »Datei« der Punkt »Remove Hidden Data« ein. 2. Bevor Sie säubern, speichern Sie das Dokument, die Tabelle oder die Powerpoint-Folien. Tun Sie das nicht, streikt das Tool. 3. Die erste Dialog-Box möchte wissen, ob Sie jeden Löschvorgang einzeln bestätigen wollen. Das verneinen Sie, da das Plugin bei wichtigen Daten sowieso nachfragt. Als nächstes geben Sie einen Datei-Namen an, unter dem das Tool das bereinigte Dokument speichert. So bleibt Ihnen das Original erhalten. 4. Das Plugin löscht Metadaten wie die Global Unique IDs ohne Nachfragen. Bei anderen wiederum wird auf jeden Fall noch einmal nachgehakt, etwa bei Hyperlinks. 5. Am Ende bekommt die neue Datei einen Schreibschutz. Dies verhindert, dass neue Metadaten in die Dokumente, Tabellen und Präsentationen gelangen.
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