Lebensdauer von SD- und MMC-Speichermedien verlängern

Für Ihre Digicam oder den MP3-Player haben Sie Flash-Speichermodule gekauft, jedoch nach ein paar Wochen war der Speicher kaputt. Herstellungsfehler oder falsche Behandlung? Meist ist es Letzteres. Sie wollen, dass Ihre Flash-Module künftig länger leben.

Im Gegensatz zur Festplatte haben Flash-Speicher einen entscheidenden Nachteil. Sie können nicht beliebig oft beschrieben werden – nach etwa 100.000 Schreibzyklen ist Schluss. Dieser statistische Wert erscheint beim ersten Hinsehen recht hoch, in der Praxis sieht die Sache aber anders aus: Wenn Sie zum Beispiel mit der Digicam ein Bild schießen, fallen vier Schreiboperationen an: Zuerst wird der Dateiname im Inhaltsverzeichnis (Directory) eingetragen. Dann speichert die Kamera das Bild auf der Speicherkarte und trägt in der File-Allocation-Table (FAT) die Position der Bilddatei ein. Zu guter Letzt werden noch Dateigröße, Uhrzeit und Datum gespeichert. Dasselbe gilt, wenn Sie eine Datei in der Digicam oder im MP3-Spieler umbenennen.

Vor diesem Hintergrund wird klar: Verwenden Sie Flash-Speichermodule ausschließlich zum Speichern, aber niemals zum Modifizieren der gespeicherten Daten. Wenn Sie Bilder oder Musikstücke editieren wollen, kopieren Sie diese stets auf die Festplatte im PC und nehmen dann die Modifikationen vor. Löschen Sie die Daten auf der Flashkarte erst, wenn das Speichermedium randvoll geschrieben ist. So erhöhen Sie die Lebensspanne des Moduls um bis zu 400 Prozent.