ACHTUNG: Die Windows-Backup-Option muss installiert sein.
Bevor Veränderungen an den Systemkomponenten von Windows vorgenommen werden, ist es sehr ratsam
die wichtigsten Systemdateien zu sichern. Dazu bietet Windows ein hauseigenes Backup-Programm an,
das zu diesem Zweck ausreichend ist. Damit lassen sich entweder alle Dateien des Computers sichern,
oder nur die Systemkomponenten. Für unsere Tuning-Tipps reicht es aus, wie anschließend beschrieben,
die Systemkomponenten in eine Datei zu speichern. Allerdings ist es empfehlenswert das komplette System
hin und wieder über ein Backup zu sichern.
Systemdateien mit Windows sichern
Um die Systemdateien mit Windows zu sichern, klicken Sie auf START, dann auf PROGRAMME, dann auf
ZUBEHÖR, dort auf SYTEMPROGRAMME und wählen Sie dort SICHERUNG aus.
Es öffnet sich der Assistent, der Sie durch den Backup-Vorgang begleitet. Klicken Sie auf WEITER.
Wenn sie gefragt werden, ob sie Sichern oder Wiederherstellen wollen, wählen Sie die Option DATEIEN UND
EINSTELLUNGEN SICHERN aus und klicken dann auf WEITER.
Im Fenster "Zu sichernde Dateien" wählen Sie "Alle Informationen auf diesem Computer", wenn Sie den
gesamten Inhalt der Festplatte sichern wollen. Außerdem wird hier eine spezielle Sicherungsdiskette erstellt,
mit der das System nach einem totalen Crash wieder hochgefahren werden kann. Klicken Sie dann auf WEITER
und wählen dort das Laufwerk und den Namen der Backup-Datei.
Halten Sie bitte eine formatierte und funktionstüchtige Diskette bereit, denn Sie werden nach dem
eigentlichen Backup-Vorgang aufgefordert diese einzulegen, um die Systemwiederherstellungs-Diskette zu erstellen.
Klicken Sie auf WEITER und dann auf FERTIGSTELLEN.
System wiederherstellen
Um das System wieder herzustellen starten Sie wieder das Windows-Backup-Programm unter ZUBEHÖR, SICHERN.
Wählen Sie unter "SICHERN ODER WIEDERHERSTELLEN" nun die Option "DATEIEN UND EINSTELLUNGEN
WIEDERHERSTELLEN" und klicken dann auf WEITER.
Suchen Sie nun zuerst nach der Backup-Datei, falls Windows diese nicht automatisch anzeigt.
WICHTIG: Um die Dateien wiederherzustellen führen Sie einen DOPPELKLICK auf die BACKUP-DATEI im rechten Teil des
Fensters aus. Oder klicken Sie auf PLUS (+) im linken Fenster. ERST DANN KÖNNEN SIE DEN WIEDERHERSTELLUNGSPROZESS STARTEN. Wählen Sie also die Daten aus, die wiederhergestellt werden sollen. Im Falle eines reinen Windows-
und System-Backups bei "SYSTEM STATE" das Häkchen setzen. Klicken Sie dann auf WEITER.
Achten Sie darauf, dass bei der Option "Wiederherstellen in" "Ursprünglicher Speicherort" angezeigt wird.
Ist dies der Fall klicken Sie bitte auf FERTIGSTELLEN. Sollte bei der Option "Wiederherstellen in" NICHT "Ursprünglicher Speicherort" angezeigt werden, klicken Sie auf "ERWEITERT" und wählen dann aus dem Menü die Option "Ursprünglicher Speicherort" aus,
und klicken dann auf "WEITER".
Windows warnt nun, dass der aktuelle Systemstatus überschrieben wird. Klicken Sie auf OK, denn schließlich soll der
Systemstatus vor dem Backup wiederherstellt werden.
Alternative Backup-Programme
Alternative 1: Norton Ghost
Der CHIP-Testsieger Norton Ghost 2003 ist nicht nur schnell und zuberlässlich, sondern in der neuen
Version auch recht benutzerfreundlich. Das liegt zunächst daran, dass Symantec dem Programm endlich auch
eine Windows-Oberfläche spendiert hat. Ein Assistent führt nun auch Einsteiger komfortabel durch das Anlegen
und Restaurieren einer Festplatten-Sicherung.
Erfahrene Anwender können sich hingegen über viele Konfigurationsmöglichkeiten freuen und individuelle
Anpassungen vornehmen. So lassen sich zum Beispiel Treiber für USB oder Firewire auch manuell vor dem Neustart laden.
Im Regelfall sollte die Basiskonfiguration allerdings allen Bedürfnissen gerecht werden.
Beim Funktionsumfang fällt lediglich das Fehlen eines Taskplaners negativ auf.
Den eigentlichen Backup-/ Recovery-Vorgang vollführt Norton Ghost auch im Jahre 2003 noch im nostalgischen
DOS-Modus. Der Geschwindigkeit scheint dies nicht zu schaden – im CHIP-Test beeindruckte das Programm mit
dem höchstem Tempo. Für eine System-Partition mit 4,97 GByte an Daten benötigte das Tool nur sieben
Minuten fürs Speichern und fünf Minuten fürs Wiederherstellen – inklusive der fälligen Neustarts.
Auch bei der Komprimierung kann die aktuelle Ghost-Version überzeugen: Auf der höchsten Stufe reduziert
Ghost die Daten um rund 50 Prozent! Images lassen sich auch automatisch auf CD oder DVD brennen.
Nach 20 Minuten surrte die DVD fertig gebrannt aus dem Laufwerk.
Alternative 2: PowerQuest Drive Image 7
PowerQuest legt mit der siebten Version von Drive Image ein sehr ausgereiftes Tool für die Festplattensicherung vor.
Die Bedienung ist einfach und übersichtlich gestaltet. Neulinge können das Programm mit einer Basiskonfiguration
schnell bedienen während Profis ihre Einstellungswünsche im erweiterten Modus definieren.
Highlight der aktuellen Version ist die neue Hot-Backup-Funktion, bei der sich auch die Boot-Partition mit
laufendem Windows sichern lässt. Im CHIP-Test funktioniert dies problemlos. Sogar ein gleichzeitiges Arbeiten im
anderen Fenster war im Test möglich – mit stark eingeschränktem Arbeitstempo allerdings.
Das Erzeugen eines Images (4,7GByte) dauerte etwa zehn Minuten – kein schlechter Wert, aber nicht so flott
wie die Ghost-Konkurrenz. Beim Umfang der Backup-Möglichkeiten bleibt hingegen kein Wunsch offen:
Der Anwender kann Images nun auch auf CD/DVD brennen, Dateien splitten, auf Netzwerklaufwerke sichern
oder Backup-Aufträge via Taskplaner starten lassen.
Beim Wiederherstellen lahmt Drive Image mit zwölf Minuten noch mehr: Zunächst steht ein Neustart an, wobei die CD
im Laufwerk liegen muss. An dieser Stelle sollte man nicht vergessen die Boot-Reihenfolge im BIOS auf das CD-Laufwerk
umzustellen! Dann startet zunächst "Windows PE" - eine abgespeckte Windows-Variante, die sich erstaunlich lange
Zeit beim Laden lässt. Überhaupt gestaltet sich der technische Hintergrund der Hot-Backup-Funktion gar nicht so unkompliziert:
Für den Betrieb ist ein installiertes .NET-Framework nötig, das PowerQuest erfreulicherweise aber mitliefert.
Windows PE will noch mehr und verweigert auf einem Rechner mit weniger als 256 MByte RAM gleich ganz den Dienst.
Drive Image 7 läuft außerdem nur noch unter Windows XP und 2000. Im Paket liegt daher zusätzlich Drive Image 2002,
das sich auch unter Windows 9x und Me nutzen lässt.
Tipp: Auch bei vielen Besitzern von 2000 und XP ist diese Version auf Grund ihrer einfacheren Grundlage noch sehr beliebt!
Alternative 3: True Image 7.0
Die Software "True Image" von Acronis wartet in ihrer siebten Version mit einer überarbeiteten Windows-Oberfläche
und einer - nach wie vor – einfachen und übersichtlichen Bedienung auf.
Einsteiger werden sich freuen! Ein besonderes Feature von True Image ist die Erstellung einer "gesicherten Partition". Dafür wird Festplattenspeicher reserviert und bei einem ernsten Windows-Crash kann das Image von hier zurückgeschrieben werden. Dies ist praktisch und funktionierte im Test fehlerfrei. Wie bei Drive Image 7 ist im neuen True Image nun eine Hot-Backup-Funktion integriert.
Sie funktionierte im Test sehr gut. Das gleichzeitige Arbeiten unter Windows ist auch hier nur mit deutlichen Performance-Einbußen möglich. Das Zurückspielen der Boot-Partition funktionierte mit lediglich sechs Minuten jedoch sehr schnell.
Da True Image kein Windows PE, sondern Linux zum Start einsetzt, entfallen auch die störenden Anforderungen (.Net/RAM).
Störend beim Wiederherstellen der Boot-Partition fällt allerdings das Manko auf, dass man alle Einstellungen erneut anklicken muss.
Auch schon beim Schreiben und Komprimieren büßt das Tool Punkte ein:
Es brauchte 17 Minuten zum Erzeugen des Images, die Kompression war die schlechteste von allen.
Beim Brennen von DVDs kommt es zu Problemen, wenn zuvor keine UDF-Packet-Writing-Software installiert wurde.
Damit lässt sich eine DVD formatieren, um sie wie eine Festplatte beschreiben zu können. "InCD" von Ahead ist ideal für
diese Aufgabe und erfreulicherweise kostenlos.