Bug des Monats: Schlechtes Bild beim Compaq Evo

Problem: Leserin Paula Boede wusste nicht mehr weiter. Ihr Compaq-Notebook Evo n1000v, das sie in Malaysia gekauft hatte, zickte immer mehr. Nach einigen Minuten Betrieb erschienen zufällig verstreute Fehlpixel auf dem Display. Innerhalb kürzester Zeit wurde es unmöglich, mit dem Laptop weiterzuarbeiten. Hoffnungsvoll gab sie das Gerät in die Hände der CHIP-Testcenter-Mitarbeiter.

Diagnose: Im Testcenter überprüften wir BIOS-Einstellungen und Treiber-Installation. Hier gab es keine Auffälligkeiten. An den Problemen mit dem Notebook änderte sich also erstmal nichts. Als nächsten Schritt tauschten wir das Display gegen das eines fast baugleichen Geräts aus dem Redaktionsfundus. Die Fehler blieben unverändert, also lag ein Problem mit dem Chipsatz des Notebooks nahe.

Schließlich entfernten wir die Tastatur des Notebooks und bauten die Kühleinheit für CPU und Chipsatz aus. Unter dem Kühlkörper fand sich schließlich die Quelle der Ärgernisse: Zwischen Kühlkörper und den Chips lag eine dicke Schicht Wärmeleitpaste, die rissig und ausgetrocknet wirkte.

Lösung: Offensichtlich hat Compaq bei diesem Modell schon bei der Produktion zu viel Leitpaste aufgetragen – das hat dann einen eher gegenteiligen Effekt. In diesem speziellen Fall quoll die Leitpaste sogar an den Seiten raus. Grundsätzlich gilt: Selbst bei sehr guter Silberpaste ist eine Schichtdicke von fast einem Millimeter zu viel. Denn im Laufe der Zeit trocknet die Paste aus und verliert an Wärmeleitfähigkeit. Wir reinigten CPU, Chipsatz sowie Kühlkörper und trugen eine dünne Schicht Silber-Leitpaste auf. Danach funktionierte das Notebook wieder ohne jedes Problem.