Kopierschutz
Kopierschutz-Mechanismen

Die ersten effektiven Kopierschutz-Verfahren stammen noch aus dem Zeitalter der
Disketten. Computer-Spiele für den Commodore 64 hatten schon anspruchsvolle
Kopierschutz-Mechanismen dabei. Aber auch diese wurden schnell mit dem passenden
Crack überwunden.
Schutz-Verfahren für CDs waren lange Zeit unnötig, da Brenner rar waren und Rohlinge
mehr als das Original kosteten. Erst mit dem Beginn des Brenner-Booms und den
purzelnden Preisen für Rohlinge mussten die Hersteller über wirkungsvolle
Schutzmaßnahmen nachdenken.
 

Alte Verfahren: Eines der billigsten Verfahren ist das „Überbrennen” der CD.
Im Press-Verfahren hat die CD eine Kapazität von mehr als 650 MByte.
Alte Standard-CD-Brenner konnten die 650-MByte-Grenze nicht überwinden.
Ein Kopieren der CD war somit unmöglich. Mittlerweile wirkt der Schutz nicht mehr,
denn das CD-Limit liegt derzeit bei 99 Minuten.
 
Neue Verfahren: Seit der Entwicklung von RAW-DAO-Brennern arbeitet praktisch kein
Kopierschutz mehr wirkungsvoll. C-Dilla Safe Disc ist ein einfacher, weit verbreiteter
Kopierschutz. Unter Safe Disc wird der erste Block einer CD absichtlich fehlerhaft
beschrieben. Der Schutz hält sich in Grenzen, denn selbst Allround-Brennprogramme wie
Nero und WinOnCD bringen die Software mit dem passenden Patch aus dem Internet
zum Laufen. Schwieriger zu knacken sind Lösungen wie Laser Lock und CD-Lock: Auf
der CD befindet sich eine versteckt beschriebene Kennung. Beim Versuch, die versteckte
Datei auszulesen, bleibt der Laser hängen und der Rechner stürzt ab. Aufwendige
Mechanismen wie SecuRom arbeiten mit Subchannels und in die Irre führenden
Verzeichnissen. Bei der Pressung schreibt SecuRom eine eindeutige Signatur in den
CD-Master. Aber CloneCD umgeht den Schutz, indem es ihn einfach mitkopiert.