Fehler beim Web-Proxy ausschließen

Sie haben Microsoft Proxy Server 2.0 auf einem Windows-2000-Server installiert und erhalten bei einem Computerneustart die Fehlermeldung: »Ereignis-ID 127: Der Web-Proxydienst konnte nicht initialisiert werden«. Die Daten »0000: 0000003b« interpretiert Windows als Fehlercode 59: »Ein unerwarteter Netzwerkfehler ist aufgetreten«.

Wenn Sie nach dieser Fehlermeldung in die Internetdienst-Manager-Konsole oder die Ereignisanzeige schauen, erkennen Sie, dass die Web- und Socks-Proxydienste nicht gestartet sind. Beim Booten reserviert Windows 2000 TCP- und UDP-Anschlüsse (Transmission Control Protocol, User Datagram Protocol) und weist sie bestimmten Diensten zu. Bei dieser dynamischen Zuweisung kann es vorkommen, dass zum Beispiel TCP-Anschluss 1080 belegt wird, bevor der Socks-Proxydienst den Anschluss beanspruchen kann. Dann wird der Web-Proxydienst nicht initialisiert, was zur Fehlermeldung führt.
Um das Problem zu beseitigen, können Sie den Anschluss 1080 durch eine Reservierung von der dynamischen Zuweisung ausschließen. Dann kann der Socks-Proxydienst den Anschluss immer verwenden.
Und so reservieren Sie den Anschluss 1080: Rufen Sie den Befehl »Start | Ausführen« auf und geben Sie im Feld »Öffnen« des folgenden Dialogs die Anweisung »regedt32« ein. Navigieren Sie im Registrierungseditor zum Schlüssel »HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\Tcpip\Parameters«. Dann rufen Sie den Befehl »Bearbeiten | Wert hinzufügen« auf, geben im folgenden Dialog den Wertnamen »ReservedPorts« ein, wählen darunter als Datentyp »REG_MULTI_SZ« aus und bestätigen Ihre Angaben mit »OK«. Im »Editor für mehrteilige Zeichenfolgen« tragen Sie dann die Zeichenfolge »1080-1080« ein und bestätigen erneut mit »OK«. Diese Registrierungseinstellung verhindert, dass Windows 2000 den Anschluss 1080 dynamisch zuweist. Der ist so für die Verwendung durch den Socks-Proxydienst reserviert. Beenden Sie den Registrierungseditor und starten Sie Windows neu.