VMM32.VXD nicht gefunden

Gelegentlich erscheint beim Hochfahren unseres Rechners die Meldung: VMM32.VXD im Ordner Windows\System kann nicht gefunden werden, und der Prozeß bricht ab. Wir haben festgestellt, daß diese Datei im angegebenen Ordner sehr wohl vorhanden und als virtueller Gerätetreiber für die Grafikkarte zuständig ist. Das Problem tritt auf unserem Dell XPS D300, LX-PII 300 mit AGP-Grafikkarte Velocity und Win- dows 95b häufig nach dem Einsatz von DOS-Programmen auf. Wie läßt sich diese Störung beheben?

Bei VXD-Dateien handelt es sich um Gerätetreiber für Windows 95. Die Abkürzung VMM steht für Virtual Memory Manager, und in dieser Funktion ist die Datei VMM32.VXD auch für das Laden weiterer Gerätetreiber zuständig. Deshalb ist die Fehlermeldung wenig hilfreich und das Vorhandensein der Datei im Systemordner keine Garantie für einen fehlerfreien Betrieb.
Falls bei Ihrem System die Unterstützung für den Universal Serial Bus installiert ist, kann sie der Störenfried sein. Die USB-Installation schreibt unter anderem auch Verweise in die Datei VMM32.VXD. Dabei kann es laut Microsoft zu Problemen kommen.
Prüfen Sie zunächst die USB-Unterstützung mit einem Doppelklick auf das Symbol Software in der Systemsteuerung. Wenn in der Liste der installierten Programme ein Eintrag wie USB-Support auftaucht, markieren Sie ihn und klicken auf die Schaltfläche Hinzufügen/Entfernen. Nachdem die Unterstützung deinstalliert ist, deaktivieren Sie noch die entsprechende Einstellung im BIOS. Dazu wechseln Sie beim Booten mit der Taste [Entf] ins BIOS und setzen im Abschnitt Integrated Devices die Funktion USB-Support auf den Wert OFF.
Beachten Sie bitte, daß die Deinstallation der USB-Unterstützung Ihr Windows von der Version OEM 2.1 auf OEM 2.0 zurücksetzt. Dabei verlieren Sie automatisch die Unterstützung für den Advanced Graphics Port (AGP) Ihrer Grafikkarte. Auf jeden Fall sollten Sie jetzt eine gewisse Zeit in dieser Konfiguration einen Probebetrieb fahren.
Wenn alles in Ordnung ist und Sie auf den AGP nicht verzichten möchten, können Sie durch die erneute Installation der USB-Unterstützung wieder auf die Version OEM 2.1 updaten. Dazu führen Sie die Datei USBSUPP.EXE im Ordner \OTHER\USB auf Ihrer Windows-CD aus. Dieses Update installiert automatisch die notwendigen Dateien für eine AGP-Unterstützung. Eventuell ist dann noch einmal eine Installation der Treiber Ihrer Grafikkarte nötig.
Nur wenn Sie auch den USB nutzen möchten, aktivieren Sie bitte wieder die oben beschriebene Funktion im BIOS. Falls wieder Probleme auftreten, müssen Sie sich allerdings endgültig zwischen der OEM-Version 2.1 mit AGP und/oder USB und den DOS-Anwendungen entscheiden.
Falls die Probleme auch ohne AGP und USB auftreten, findet die Datei VMM32.VXD vermutlich eine weitere VXD-Datei nicht, die sie im Auftrag einer anderen Anwendung laden soll. Eventuell ist diese Datei auch nur beschädigt. Dann folgt Puzzlearbeit: Sehen Sie sich im fehlerfreien Betrieb des Systems alle VXD-Dateien in den Ordnern \WINDOWS\SYSTEM (Real Mode) und WINDOWS\SYSTEM\VMM32 (32 Bit) an. Für Detailinformationen wie das Datum der letzten Änderung und des letzten Zugriffs klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Dateieintrag und rufen den Befehl Eigenschaften auf.
Sobald der Fehler wieder auftritt, suchen Sie nach Veränderungen. Achten Sie auch darauf, welche Anwendungen Sie inzwischen benutzt haben. Nur so können Sie den Fehler einkreisen. Beschädigte VXD-Dateien des Systems lassen sich im Ordner WIN95 auf der Windows-CD mit dem Befehl extract aktualisieren. Hilfe bekommen Sie dazu in einer DOS-Box mit dem Befehl extract /?. Der Schalter a (all) dehnt die Suche auf alle CAB-Dateien aus, l (location) legt den Speicherort fest.