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Zugangsgeschwindigkeiten bundesweit
abfragen
Jeder Internet-Nutzer kann die Analog-, ISDN- und DSL-Zugangsgeschwindigkeiten der
verschiedenen Internet-Anbieter in verschiedenen deutschen Städten beim
Telekommunikations-Infodienst Verivox einsehen. Schlechte Noten gab es z.B. Ende 2000 für
die großen Provider in Köln: Bei Nutzung eines Analog-Modems lag die Leistung von
T-Online, Addcom oder auch Talkline bei unter 60 Prozent. Den schlechtesten Wert hatte
hier AOL mit nur 2,8 KB/Sec. Normal für ein Analog-Modem wären aber etwa 5,9 Kilobyte
Übertragungsgeschwindigkeit pro Sekunde. Zudem können Surfer hier die Geschwindigkeit
des eigenen Zugangs messen.
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V.92 Schnellere Modems in
Sicht
(Meldungen aus dem Juli 2000)
Die International Telecommunication Union (ITU)
hat neue technische Empfehlungen verabschiedet, die das Surfen mit Modems beschleunigen
sollen. Die wichtigsten Neuerungen gegenüber V.90 sind die Features Quick Connect, PCM
Upstream und Modem on Hold:
- Quick Connect soll den Zeitaufwand für den Aufbau der Verbindung zwischen Modem und
Service Provider bei regelmäßig verwendeten Verbindungen auf weniger als 10 Sekunden
verkürzen.
- PCM Upstream (Pulse Code Modulation) erlaubt in Upstream-Richtung eine Datenübertragungsrate
von maximal 48 KBit/s, aktuelle V.90-Modems schaffen nur 33,6 KBit/s (das ist eine
Steigerung von ca. 40 Prozent). Die Downstream-Datenrate von bis zu 56 KBit/s bleibt beim
neuen Standard erhalten.
- Das Modem-on-Hold-Feature gestattet die Nutzung des Modems im Verbund mit der von der
Telefongesellschaft angebotenen Anklopffunktion. Der Benutzer hat die Möglichkeit,
eingehende Anrufe zu beantworten und bis zu 16 Minuten (beziehungsweise für die vom
jeweiligen Service Provider erlaubte Zeit) mit dem Anrufer zu sprechen, ohne die
Modem-Verbindung zu beenden
Außerdem schlagen die ITU-Techniker einen neuen Standard für die Datenkompression im
Internet vor. Mit "V.44", der den derzeitigen "V.42bis"-Standard
ablösen soll, lassen sich die Daten um rund 25 Prozent besser komprimieren, was die
Download-Zeiten erheblich verkürzt. Für einen möglichst hohen Datendurchsatz soll auch
das V.59-Protokoll sorgen, indem es Modem-Störungen reduziert. |
V.90-Modems:
Vorsicht Update
(Meldung der PC-Welt vom
25.2.1998)
Praktisch alle Modem-Hersteller haben für Ihre Modems ein Rom-Update auf den neuen
56Kbit-Standard V.90 versprochen. Für einige Anwender könnte das Update allerdings zur
Sackgasse werden: Modems mit Rockwell-Chipsatz lassen sich zwar auf V.90 updaten, sind
aber nach dem Update nicht mehr in der Lage, eine K56flex-Verbindung aufzubauen.
Rockwell-Sprecher bestätigten, daß das Flash-Rom
der Rockwell-Modems zu klein sei, um Firmware für V.90-Verbindungen und
K56flex-Verbindungen gleichzeitig im Speicher zu haben. Wer ein K56flex-Modem sein eigen
nennt, sollte daher mit dem Update unter allen Umständen warten, bis auch der lokale
Provider seine Einwahlrouter auf den V.90-Standard geupdatet hat. Ansonsten hat man zwar
ein V.90-Modem, kann aber trotzdem nur mit 28.800 oder 33.600 Baud arbeiten. Hayes
kündigte für seine ebenfalls mit Rockwell-Chipsatz ausgestatteten Modems bereits einen
"Update-Assistenten" an, mit dem der Anwender das Flash-Rom nach Belieben
zwischen K56flex und V.90 "umschalten" kann. Kein Problem gibt es für Besitzer
von Modems mit US-Robotics-Chipsatz: Sie können auch nach dem Update auf V.90 noch
Verbindungen nach dem alten X2-Standard aufbauen. |
Weltweit gibt es etwa seit 1993 (in Deutschland seit 1995) kommerzielle Angebote von
Kabelnetzbetreibern, um über das TV-Kabelnetz ins Internet zu gelangen. Dazu werden
Kabelmodems benötigt. Sie sind in den Augen einiger Marktforscher die beste Möglichkeit
für einen günstigen und schnellen Zugang zu Multimedia-Inhalten im Internet: Eine
US-Studie aus dem Jahr 1998 erwartet z.B. bis zum Jahr 2005 weltweit 20 Millionen
Anschlüsse.
Allerdings gibt es bislang nur proprietäre Systeme auf dem Markt. Einen freien Wettbewerb
gibt es bis heute nicht. Das könnte sich jedoch bald ändern. 1997 wurde der US-Standard
MCNS verabschiedet (Multimedia Cable Network System), der sich vermutlich zum Weltstandard
entwickeln wird. Führende Hersteller für Kabelmodems, darunter 3Com, Bay Networks,
Zenith, Terayon und Motorola, aber auch Elsa in Deutschland wollen nach den
MCNS-Spezifikation fertigen.
Kabelmodems lassen sich an Unix-Workstations, PCs oder Macs über
Ethernet-Netzwerkkarten anschließen. Im Vergleich mit analogen Modems funktionieren
Kabelmodems teilweise wie Router und sind mit Tuner,
Netzwerkmanagement- und Diagnosesoftware ausgestattet. Manche Modems integrieren sogar
Verschlüsselungs- und Autorisierungsverfahren. Sie sind ferner frequenzagil, das heißt,
sie suchen in einem zugewiesenen Frequenzbereich den saubersten Kanal heraus und stellen
sich darauf selbständig ein.
Die mit der neueren Kabelmodemgeneration erreichbaren Datenraten betragen bis zu 38
MBit/s im Downstream (zum Teilnehmer) und maximal 2 MBit/s im Upstream (zum Netz, auch
Rückkanal genannt). Ältere Kabelmodems bieten downstream 32 MBit/s und 10 MBit/s im
Rückkanal. Für Privatkunden sind solche Größenordnungen uninteressant (und sicherlich
unbezahlbar): Er sendet beim Surfen nur wenige Bytes, um Seiten anzufordern und allenfalls
gelegentlich eine E-Mail mit Attachment. Beim Laden einer durchschnittlichen Web-Seite
fallen rund 50 bis 100 Kilobyte Daten an. Und selbst für das Abspielen von MPEG-1-Videos
in Echtzeit reichen 1,5 MByte/s aus.
Außerdem hängt die Geschwindigkeit, mit der die Daten beim PC des Anwenders ankommen,
nicht nur von der Bandbreite des Zugangs ab, sondern auch von der Anbindung des
Kabel-Providers an das Internet und den dort vorhandenen Kapazitäten. Diese werden nur
nach und nach auf eine weite Verbreitung von schnellen Endkundenzugängen ausgelegt. Auf
einer überlasteten Verbindung etwa zu einem Web-Server in den USA, der zudem noch stark
frequentiert ist, erreicht man selbst mit einem Kabelmodem keine höhere Geschwindigkeit
als mit ISDN und T-Online - man bezahlt jedoch beim volumenabhängigen Gebührenmodell
auch keine Gebühren für die Wartezeiten. Für besseren Durchsatz können Proxies beim
Kabel-Provider sorgen, die häufig abgerufene Seiten lokal beim Provider zwischenspeichern
und bei erneuter Anfrage schneller zur Verfügung stellen als aus dem Internet.
(Noch) keine
Erfolgsstory: das Breitband
(Meldung des Wall Street Journals vom 2. April 2001)
Experten der Branche räumen mittlerweile ein, die positiven Erwartungen für den
Breitbandmarkt seien verfrüht gewesen. Probleme mit Installation, Verfügbarkeit und
Dienstleistungen würden die Enttäuschung der Medienunternehmen noch steigern, die
Millionen in die Entwicklung von Breitband-spezifischen Inhalten investiert hätten.
Partnerschaften wie die zwischen Blockbuster
und Enron, die darauf ausgerichtet
waren, Millionen von Benutzern Video-on-Demand-Dienste anzubieten, sind bereits
zerbrochen. Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, die Erwartungen nicht erfüllt zu
haben. Laut Aussage von Medienunternehmen sei die Zahl der Benutzer von DSL- und Kabel-Modem-Diensten mit nur sechs Millionen nicht
groß genug, um die umfangreichen Investitionen zu rechtfertigen.
Laut Jeffrey King, leitender Angestellter bei AOL Time Warner, würde der Aufbau der
Netzwerk-Infrastruktur ohne bessere Zielstandorte verzögert werden. Dennoch haben die
Mediengiganten Disney und ESPN bereits Projekte gestartet, die ein Breitbandpublikum als
Zielgruppe vorsehen. Sony arbeitet an einem System, welches Filme an Breitbandanschlüsse
übermitteln wird. Andere Anbieter von Inhalten und Dienstleistungen, darunter Into Networks, ein Unternehmen für Streaming-Software, und der Online-Videoanbieter
Intertainer, wollen den Breitbandmarkt mit Entwürfen erobern, die auf Abonnementbasis
laufen.
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Softmodem
Beim Softmodem geht man davon aus, daß moderne Prozessoren
über genügend Leistungsreserven verfügen (würden), um neben den normalen Aufgaben auch
die Datenströme zu erzeugen, die nach der D/A-Wandlung wie Modemtöne klingen. Ähnlich
arbeiten übrigens auch ISDN-Treiber, um beispielsweise V.32-Modems zu emulieren.
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