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http://www.glossar.de/glossar/z_dvhs.htm D-VHS ist die Abkürzung für "Data Video Home System" oder "Digital Video Home System" D-VHS, ist die digitale Version des mehr als 20 Jahre alten analogen VHS-Standards. Auf der internationalen Funkausstellung 1997 haben der Entwickler des VHS-Video-Standards - JVC - sowie Phillips erste Geräte präsentiert. Ende 1999 kamen erste Geräte auf den Markt (siehe Pressemitteilungen). Was ist an D-VHS interessant? D-VHS-Recorder können alles, was herkömmliche VHS-Recorder auch können, und darüber hinaus eine Menge an digitalen Daten speichern, zum Beispiel die Bild- und Tondaten von einem digitalem Sat-Receiver (Set-Top-Box). Allerdings solange Digital-TV in Deutschland nicht richtig in Fahrt kommt, stehen auch
D-VHS-Recorder nicht in den Regalen. Zwar übertragen schon etliche Anbieter ihre
Sendungen in Bits und Bytes. Doch keines der rund 30 freien und etwa 50
zahlungspflichtigen Pay-TV-Programme in den Paketen von Premiere Digital kann der
Daten-Recorder für Digitalaufnahmen anzapfen - den dafür nötigen normierten digitalen
Ausgang bieten SetTop-Boxen auch Ende 1999 nicht. |
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Aber was werden die D-VHS-Recorder in Zukunft bieten?
Im D-VHS-Szenario ist der Videorecorder der für Aufnahmen vom Digital-TV mit einem Digital-Sat-Receiver verbunden. Dieser Empfänger, auch Set-Top-Box oder Digital Video Broadcasting-(DVB-)Receiver genannt, nimmt TV-Signale digital von einer Sat-Schüssel an, die per Universal-LNB auf Digitalempfang vorbereitet ist. Alle Geräte verbindet digital ein IEEE-1394-Kabel (Firewire).
Diese könnte der Recorder für eine Aufzeichnung in höchster Studioqualität nutzen. Grundsätzlich gilt: Die Sender bestimmen die Übertragungsrate und damit auch die Qualität. Der D-VHS-Recorder muß nehmen, was er kriegt. Die Höchstspielzeit einer D-VHS-Kassette DF 420 beträgt mit maximaler Datenrate sieben Stunden. Da jedes Bit in der Übertragung per Kabel oder Satellit bares Geld kostet, liegen die durchschnittlichen Datenraten spürbar niedriger üblicherweise bei 4 bis 6 Mb/s (Megabit NICHT Megabyte!). Dann kann der D-VHS-Recorder aber seinen zweiten Trumpf ausspielen: Bei durchschnittlich 4 Mb/s vermag er beispielsweise drei Sendungen gleichzeitig aufzuzeichnen (dreimal 4 ist 12 Mb/s) Konsequenz: dreimal sieben Stunden Spielzeit in der Qualität der besten analogen S-VHS-Recorder. Beinahe so wie jeder VHS-Videorecorder verhält sich D-VHS bei der Wiedergabe. Über das IEEE-1394-Kabel schickt der Recorder die digital gespeicherten Daten wieder zur Set-Top-Box, in der ein Digital-/Analog-Wandler (MPEG-2-Decoder) steckt. Dieser formt die Digitalsignale in analoge TV-Bilder nebst zugehörigem Stereoton um. Sie fließen über einen herkömmlichen SCART-Ausgang zum Fernseher. Digitalen Surroundklang nach Dolby AC-3 oder MPEG-2-Audio könnte ein Tonwandler im Empfänger bearbeiten und analog als 5.1-Signal ausgeben (jeweils 2 Lautsprecher vorne und hinten und ein "Center"-Kanal). Oder er gelangt über den digitalen Ausgang zu einem entsprechenden Digital-Surround-Receiver. Der Wunschfilm schließlich läßt sich per Fernbedienung am TV-Schirm anwählen - die wichtigsten Infos zu jeder Aufnahme der Kassette zeichnet DVHS gleich mit auf. Schließlich sollen sich auch Zugriff und Bedienungskomfort klar von analogem VHS abheben (mit Material aus VIDEO 1/98). Weitere Informationen gibt es unter |
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