![]() ![]() ![]() ![]() |
|
http://www.glossar.de/glossar/z_iai.htm
Die IAI wurde im Juni 1995 in den USA gegründet. Kurze Zeit später wurden nationale Chapter gegründet, wie z.B. im deutschsprachigen Raum, in England, Frankreich, Skandinavien, Japan, Singapur oder Australien. In Deutschtand hat die IAI aktuell über 65 Mitglieder (Stand 11/2000) - darunter Firmen wie Autodesk, die Bayerische Vereinsbank, Bentley, Heinze Verlag, Nemetschek, OBERMEYER Planen+Beraten, Philipp Holzmann oder SOFiSTiK. Weltweit arbeiten mehr als 650 Firmen daran, für die computergestützte Bauplanung,
Bauausführung und Gebäudeverwaltung eine weltweit gültige, plattformübergreifende
Objektsprache - die Industry Foundation Classes (IFC) - zu definieren.
Die Definition erfaßt |
|
Dadurch kann der gesamte Prozeß vom ersten Entwurf über die Bauausführung bis hin zur Gebäudeverwaltung vereinfacht und wesentlich beschleunigt werden - und das bei erheblich besserer Qualität und reduzierten Kosten. Gegenüber dem konventionellen Austausch reiner 2D-Strich- und 3D-Volumendaten stellen die IFCs nämlich dem Anwender ein programmübergreifendes, "intelligentes" Datenmodell zur Verfügung. Ein Beispiel: Übergibt der Architekt seine Rohbauplanung an den Tragwerksplaner, so ist dieser in der Lage, das Datenmodell hinsichtlich der statischen Erfordernisse zu verändern oder zu erweitern und die Änderungen verlustfrei an den Architekten zurückzugeben. Der Haustechnikplaner kann diese Informationen ebenfalls für seine Trassenplanung nutzen. Dabei muss projektspezifisch und individuell abgestimmt werden, wer Änderungen am Datenmodell vornehmen darf oder soll, um die Nachvollziehbarkeit der Änderungen (Änderungsindex) zu dokumentieren. Laut Professor Richard Junge, Mitglied im IAI-Vorstand, wird "im Laufe der Planung bis zur Ausführung und Abrechnung heute (2000 / 2001) jedes tragende Bauteil mindestens sechs mal neu in eine Datenverarbeitung eingegeben. "Damit ist neben dem Zeitaufwand auch ein enormes Fehlerrisiko verbunden, das durch den Einsatz von IFC für den Datenaustausch drastisch reduziert werden kann". Die auf die IFC zugeschnittenen Anwendungen könnte zukünftig Planern und Architekten in die Lage versetzen, die ihren Bedürfnissen am besten dienende AEC-Software auszuwählen, ohne die Befürchtung haben zu müssen, daß dabei Daten auf der Strecke bleiben oder von anderen Projektteilnehmern abgeschnitten zu sein. Die Umsetzungsmöglichkeiten der IFC-Version 1.5 konnten die Besucher der ACS 97 und 98 bereits in Pilotimplementierung sehen. Die Version 1.51 wurde Mitte 2000 für ALLPLAN bzw. ALLPLOT von Nemetschek, ArchiCAD von Graphisoft und Architectural Desktop von Autodesk zertifiziert. Im Oktober 2000 wurde IFC2x freigegeben. Neuheiten sind u.a.
Insbesondere aber markiert die IFC2x den Übergang der IAI zu einer Plattformentwicklung, wobei die IFC2x für die nächsten Jahre die solide Grundlage für die Entwicklung von Produkten bilden wird. Gleichzeitig enthält die IFC2x XML-Definitionen für wichtige Austauschszenarien und demonstriert die Hinwendung der IFC zu den Erfordernissen der Internetwelt. Ob und wie sich der IFC-Standard dauerhaft durchsetzen wird, muß beobachtet werden. Alternativen (oder ergänzende Entwicklungen?) wie GAEBxml oder AECxml sind jedenfalls nicht zu unterschätzen. Außerdem dürfen sich die Protagonisten nicht auf den Lorbeeren des "intelligente" Datenaustausches ausruhen, sondern müßten das redundanzfreie Arbeiten an einem uniquen Gebäudemodell im Auge behalten! |
|
außerdem
siehe auch Beitrag im AEC-WEB (nur mit einer Online-Verbindung):
|
Copyright: GLOSSAR.de - Alfons Oebbeke, Neustadt 1997-2001 |
Navigation ohne Frames: |
|