So testen Sie Ihre favorisierte Digicam
Damit jeder CHIP-Leser seine favorisierte Kamera selbst beurteile kann, haben wir uns etwas Besonderes ausgedacht:
Alles, was Sie dazu brauchen sind die Testfotos auf der Heft-CD, ein Tool, womit Sie die Farben Ihres Bildschirms kalibrieren, und ein paar Gegenstände, mit denen wir unser Testmotiv arrangiert haben: Die
graue Maus befindet sich bereits auf dem Schreibtisch, mit ihr bedienen Sie den PC. Den rotblauen Tesa-Abroller, die gelben Tesarollen samt Notizblock und die verzinkten Heftklammern in der Schale finden Sie
in der Schreibtischschublade - den 20-Euroschein im Geldbeutel. Malkasten (Pelikan 735 K/12 DIN 5082), durchsichtige Spitzer in den Farben Rot, Grün und Orange sowie Neon-Marker borgen Sie von den Kindern. Cola-Dose,
Sieb und Kopfspiegellampe können Sie ebenfalls auftreiben. Den Schriftzug „CHIP-Testcenter“ in den Schriftgrößen 1 bis 20 und den sogenannten Siemens-Stern geben Sie auf dem Drucker aus - beide
befinden dich in den Dateien “SIEMENSSTERN.PDF” und “SCHRIFTEN.HTML” auf der Heft-CD.
Bauen Sie die genannten Gegenstände vor sich auf, und vergleichen Sie diese mit den Testfotos auf der Heft-CD. Stellen
Sie sich jetzt folgende Fragen: Bildet das Testgerät die Gegenstände naturgetreu ab? Liegt ein Grauschleier auf dem Bild? Ist das Testfoto kontrastrastreich? Sind die Segmente des Siemens-Sterns
stufig oder geradlinig? Bildet die Kamera kleine Schriften ab? Produziert das Sieb einen störenden Moiréeffekt? Kann Die Kamera schwarze CD-Rohlinge auf schwarzem Hintergrund abbilden? Fällt es der
Digicam schwer, die Reflexionen auf der Kopfspiegellampe abzubilden?
Wesentlich komplizierter ist es, die Farbwiedergabe zu beurteilen, denn dazu benötigen Sie einen kalibrierten
Bildschirm. Wer eine Grafikkarte von Creative im PC installiert hat, kann die Farbkalibrierung mit dem im Lieferumfang enthaltenen Colorific-Tool vornehmen. Auch der Adobe-Photoshop enthält ein ähnliches Tool.
Haben Sie beides nicht, dann laden Sie den Photo-Explorer 6 von Ulead von der Webseite www.ulead.com herunter. Mit diesem Bildbearbeitungs-Tool können Sie den Bildschirm grob kalibrieren. Ist das Programm installiert,
drücken Sie »F6« und klicken auf »display«. Spielen Sie solange mit der Gamma-Korrektur, bis sich die beiden grauen Testfelder nicht mehr unterscheiden. Aus rechtlichen Gründen dürfen wir dieses Programm
nicht auf die Heft-CD packen. TFT-Bildschirme, ja sogar hochwertige Drucker sind für die Beurteilung der Bildqualität nicht geeignet, sie verfälschen die Farben und lassen sich nicht kalibrieren.
Ist der Bildschirm kalibriert, stellen Sie sich wie zuvor folgende Fragen: Gibt es grobe Abweichungen zwischen den
Farben auf dem Bildschirm und den realen Objekten? Hat das Testbild einen roten, grünen oder blauen Farbstich? Bildet die Kamera die grellen Farben der Neon-Marker und des Tesa-Abrollers naturgetreu ab? Kommt das blasse
Gelb der Tesarollen und des Notizblocks gut herüber? So finden Sie schnell heraus, wo der Hase im Pfeffer liegt, und ob die jeweilige Kamera Ihren Ansprüchen genügt.
Da auf der Heft-CD nur begrenzt Speicherplatz vorhanden ist, mussten wir die Testfotos aller Kameras komprimieren. Für
die Beurteilung der Bildqualität bei Tages und Kunstlicht spielt das jedoch keine Rolle, denn hier kommt es in erster Linie auf die naturgetreue Farbwiedergabe an, ob ein Testfoto einen Farbstich oder
Grauschleier hat und ob die Reflexionen auf der Kopfspiegellampe sternförmig oder nur als weiße Kleckse erscheinen.
Die Testfotos für den Auflösungstest sind extrem speicherfressend, bei 5-MPixel-Digicams sind die Dateien bis zu 16
MByte groß. Damit Sie sich ein Bild machen können, dass Welten zwischen der Canon PowerShot G2 (Testsieger) und der Jenoptik JD 4100 z3 (Schlusslicht) liegen, haben wir einen Bildausschnitt aus unserem
Auflösungs-Chart (ISO 12233) auf die Heft-CD gepackt.
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