So testet CHIP Scanner

Alle Scanner mussten sich im CHIP-Testcenter an einem Dell Dimension mit PIII 866, Intels 815er Chipsatz und 128 MByte RAM beweißen. Anschluss fanden die Geräte ausschließlich per USB, vor jedem Test wurde das System neu installiert.

Qualität

Das wichtigste Kriterium beim Test ist die Scanqualität. Deshalb bringen wir diese mit 45 Prozent Gewichtung in die Gesamtwertung ein. Dabei zählen vor allem die Punkte Auflösung, Farbtreue und Rauschen. Die Auflösung wird mit dem MTF-Verfahren (modular transfer funktion) bestimmt. Dabei ergibt die Auswertung der Histogramme von Scans spezieller Muster ein objektives Verhältnis von tatsächlich erreichter zur maximal möglichen Auflösung. Farbtreue und Rauschen bestimmen wir anhand einer genormten Farbmessvorlage, der IT8-Vorlage. Dieses enthält 264 verschiedene Farbfelder, dessen exakte Farbwerte bekannt sind. Der Vergleich dieser Farbwerte mit denen des gescannten Bildes ergibt eine Farbabweichung Delta C. Mit der gleichen Methode erkennen wir auch eine ungleichmäßige Helligkeitsverteilung des Scans. Der ebenfalls auf der IT8-Vorlage enthaltene Graukeil deckt – nach zweifachem Einscannen und  Differenzbildung – das elektronische Rauschen der Elektronik auf. Mit weiteren fünf Scanvorlagen messen wir Skalierungs- und Scanbereichsfehler, Tiefenschärfe und beurteilen zusätzlich den subjektiven Eindruck.

Geschwindigkeit

Die Messung der Geschwindigkeit basiert auf 5 Einzelmessungen. Das sind die Zeiten zum Erstellen der Vorschau im Twaintreiber und zum Scannen eines A4-Textdokumentes mit 200 ppi Auflösung in Schwarz/Weiß bzw. Graustufen. Die benötigte Zeit zum Einlesen eines Fotos nehmen wir anhand einer 18 x 13 cm großen Vorlage im Graustufen- und 24bit-Modus.

Ausstattung

Wertungspunkte gibt es hier für mitgelieferte Treiber und Software, Anschlußkabel und auch die Größe des Scanbereiches. Punkte sammelt ein Scanner mit intergrierter Durchlichteinheit oder wenigstens mit der Option zum Aufrüsten einer solchen. OCR-Programme gehören heutzutage zum Standardlieferumfang. Werden veraltete OCR-Programme oder gar keins mitgeliefert, gibt’s Punktabzug. Die Ausstattung geht mit 15 Prozent in die Gesamtwertung ein.

Ergonomie

Die mit 10 Prozent gewichtete Ergonomiewertung umfasst die Beurteilung aller Funktionen zur Verbesserung der Bedienbarkeit eines Gerätes. Ausschlaggebende Faktoren sind dabei zum Beispiel das automatische Erkennen von Vorlagentyp und –größe oder die Übersichtlichkeit und leichte Bedienbarkeit des Twaintreiber sowie dessen Stabilität.

Dokumentation

Wir achten auch darauf, dass Installation, Bedienung und technische Daten ausreichend dokumentiert sind. Zur Hilfestellung bei der Installation ist natürlich eine gedruckte Anleitung Pflicht – wer das nicht hat, bekommt Minuspunkte. Honoriert werden gute Grundlagenhandbücher oder ausführlichen Fehlerdiagnose- und Twainbeschreibungen.

Service

Nicht zuletzt ist ein guter Service wichtig, wenn es mal Ärger mit dem Gerät gibt. Dass es dabei eine billige oder kostenlose Hotline und einen gut sortierten Treibersupport im Internet gibt, sollte eigentlich Standard sein, ist aber leider nicht immer der Fall.

So gewichtet CHIP:

Qualität: 45%

Geschwindigkeit: 20%

Ausstattung: 15%

Ergonomie: 10%

Dokumentation: 5%

Service: 5%