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MP3 ist das ideale Format zum Musiktausch über das Internet. Im Vergleich zu WAV-Dateien, wie sie etwa beim Brennen von Audio-CDs verwendet werden, benötigen Songs im MP3-Format nur etwa 10 Prozent an Speicherplatz. Alle aktuellen Brennprogramme können heute auch MP3-CDs schreiben. In CD-Qualität passen so bis zu 12 Stunden Musik auf einen einzigen 74-Minuten-Rohling. Genug, auch für die längste Party. Am Beispiel der oft mit Brennern mitgelieferten Software Easy CD Creator Platinum, zeigen wir, wie einfach das Brennen eigener MP3-Mega-Sampler ist.
Mit Easy CD Creator können Sie nur bestehende MP3-Files zu einem MP3-Projekt hinzufügen. Haben Sie noch keine MP3-Songs aus dem Netz geladen, können Sie auch Audio-CDs als Quelle für Ihren MP3-Sampler verwenden. Die Tracks müssen vorher gerippt, also in das MP3-Format umgewandelt werden. Das erledigt der Windows Media Player, ein spezielles Ripper-Programm, oder das Easy-CD-Creator-Modul Music-CD-Projekt: markieren Sie zunächst den gewünschten Track der eingelegten Musik-CD und aktivieren Sie Konvertieren. Dann wählen Sie den Dateityp MPEG Layer 3 für das MP3-Format und legen die Qualität der komprimierten Audiodaten fest. Für annähernde CD-Qualität reicht eine Datenrate von 128 kBit pro Sekunde bei 44 kHz Samplingfrequenz. Das Rippen von über 150 Tracks, die auf einer MP3-Scheibe Platz haben, erfordert dann allerdings einiges an Geduld.
Für eine eigene MP3-CD legen Sie im Easy CD Creator ein MP3-CD-Projekt
an, und einen leeren Rohling in den Brenner. Wechseln Sie dann zum Speicherordner,
der Ihre MP3-Dateien enthält, und ziehen Sie die gewünschten Titel
mit Drag & Drop in das Projektfenster. Die Reihenfolge, in der Sie die MP3-Files
hinzufügen, bestimmt dabei die spätere Abspielreihenfolge. Ein Balken
in der Statusleiste zeigt den noch verbleibenden Speicherplatz in Abhängigkeit
der Größe des Rohlings an.
Zur Kontrolle können die Songs im Quellordner oder im Projektfenster jederzeit
über den internen Player abgespielt werden.
Auch nach dem Hinzufügen aller Songs für den Mega-Sampler, können
Sie die Wiedergabereihenfolge noch ändern. Im Gegensatz zu Audio-CDs funktioniert
dies aber nicht über das Projektfenster, sondern über den MP3 Darüber
wird der Inhalt der Datei playlist.m3u ausgelesen, die später auf die CD
geschrieben wird. Dieses Dateiformat verstehen auch die meisten MP3-Player.
Im Editor markierte Titel können über die Schaltflächen oder
mit Drag & Drop beliebig verschoben werden. Wollen Sie dagegen dem Computer
die Mischung überlassen, aktivieren Sie Zufallsreihenfolge.
Nach dem Sortieren steht dem Brennvorgang nichts mehr im Weg:
Aktivieren Sie dazu die Schaltfläche Aufzeichnen und stellen Sie die höchste
Schreibgeschwindigkeit ein.
Unterstützt Ihr Brenner BurnProof, aktivieren Sie die Option Puffer-Unterlauf
vermeiden, um den Brennvorgang sicherer zu machen.
Blenden Sie die Optionen ein, um das Brennverfahren einzustellen. Da es sich
bei einer MP3-CD um eine Daten-CD handelt, wählen Sie die Aufzeichnungsmethode
Track-at-Once.
Passen ohnehin keine Titel mehr auf die CD, oder möchten Sie später
keine weiteren Songs mehr hinzufügen, wählen Sie CD fertig stellen.
Nun klicken Sie unter den Aufzeichnungsoptionen noch auf CD aufzeichnen und
starten dann den Brennvorgang.
Nach dem Brennen haben Sie einen Mega-Sampler mit bis 12 Stunden MP3-Musik
in CD-Qualität. Diese MP3-CDs können von den meisten preiswerten DVD-Playern
mit entsprechender Kennzeichnung, einigen neuen CD-Playern fürs Auto und
von tragbaren MP3-CD-Playern abgespielt werden.
Das Beste an MP3-CDs ist aber: die Software, die Sie zum Zusammenstellen und
Brennen eigener MP3-Sampler brauchen, ist oft schon auf Ihrem System installiert,
da sie mit dem CD-Brenner ausgeliefert wird.
Fein raus ist, wer bereits über eine stattliche MP3-Sammlung auf seinem
Computer verfügt. Wer dagegen Tracks von Audio-CDs verwenden möchte,
benötigt für eine volle MP3-CD allein zum Rippen einen halben Tag
Zeit.
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