Entdeckte Kamera - der Digitalfoto-Ausstattungsguide

Bewegte Bilder

Digitale Fotokameras sind echte Multifunktionsgeräte. Dank intelligenter Automatik müssen Sie bei diesen Geräten nichts weiter machen, als den Auslöser zu drücken, um Bilder in der Kamera zu verewigen. Doch es lohnt sich, die Funktionen der Kamera genauer zu studieren, um außergewöhnliche Resultate zu erzielen.
Eine Funktion, die Sie bei den meisten digitalen Kameras gratis mitgeliefert bekommen: Neben Standbildern können Sie auch gleich bewegte Bilder aufnehmen. Doch im Gegensatz zu vollwertigen Camcordern ist die Spielzeit dieser Filmchen sehr begrenzt und die Bildqualität bescheiden. Sie taugen durchaus um einen kurzen Urlaubsgruß aufzuzeichnen - sind aber völlig ungeeignet, abendfüllende Streifen zu erstellen. Damit die Aufnahmen auch auf dem Speichermedium Platz haben, werden sie stark komprimiert. Trotzdem kommen schnell einige Megabyte zusammen. Diese Funktion sollten Sie deshalb auch sparsam verwenden, da sonst auf der Karte kein Platz mehr für Fotos bleibt.

Digitaler Zoom

Es klingt gut, wenn die Vergrößerungsfaktoren des Zoomobjektivs sehr hoch sind. Mit 100x oder 200x protzen da einige Kameras. Sinnvoll nutzbar sind aber nur die Vergrößerungswerte des optischen Zooms. Und die reichen in der Regel nur bis 16x oder 20x. Denn nur mit dem optischen Zoom lassen sich entfernte Objekte verlustfrei bildfüllend wiedergeben. Digitale Zooms hingegen wirken sich negativ auf die Bildqualität aus - sie vergrößern die per optischem Zoom herangeholten Bildinhalte noch einmal elektronisch. Dabei sinkt die Bildauflösung und somit die Schärfe. Deshalb sollten Sie lieber auf den digitalen Zoom verzichten und sich dem Objekt der Begierde annähern.

Speichermedium

Nachdem die Bilder nicht auf Kleinbildfilmen gespeichert werden, hängt die Auswahl einer digitalen Kamera nicht zuletzt vom verwendeten Speichermedium ab. Vier unterschiedliche Chipkarten gibt es auf dem Markt: Compact Flash, Smart Media, Memory Stick und SD-Card. Die maximale Speichergröße hängt vom Chip-Typ ab und erreicht bei Compact Flash bis zu 512 Megabyte. Allerdings kosten so große Speicher schnell viele hundert Mark. Exotisch aber clever: Kameras mit Disketten oder beschreibbarer Mini-CD. Bis zu 160 Fotos passen auf eine Scheibe. Die Fotowerke können so auch an Freunde weitergegeben und von diesen auch problemlos abgespielt werden.

Auflösung bestimmen

Mit der Möglichkeit, die Auflösung selbst zu bestimmen, stehen Sie vor einer schwierigen Entscheidung. Sie haben nämlich die Qual der Wahl zwischen Qualität und Speicherplatz. Wenn Sie Bilder im hochauflösenden TIFF-Modus speichern, können Sie diese zwar später in DIN-A4-Größe ausdrucken, allerdings passen nur wenige Aufnahmen auf das Speichermedium. Bei hochkomprimierten JPEGs enttäuscht dagegen oft die Qualität. Also sollten Sie sich entscheiden, wofür Sie die Aufnahmen später verwenden wollen.

Manuelle Einstellungen

Auch wenn Ihnen die digitalen Kameras die meiste Arbeit automatisch abnehmen: Um ein paar Dinge sollten Sie sich auf jeden Fall selbst kümmern: So hat die Kamera in manchen Situationen große Probleme, die Farben genau zu erkennen. Deshalb sollten Sie sicherheitshalber einen manuellen Weißabgleich durchführen. Auch die Verwendung des Blitzes sollten Sie lieber manuell einstellen. Fast alle Kameras neigen dazu, den automatischen Blitz in Grenzwertsituationen zu früh auszulösen. Das Ergebnis: Überbelichtete Aufnahmen ohne Tiefenschärfe. Und bes einer Sache zahlt sich Handarbeit fast immer aus: Beim Scharfstellen. Denn fast alle Kameras stellen ausschließlich auf die Mitte des Bildobjektes scharf. Befindet sich der gewünschte Inhalt des Bildes außerhalb der geometrischen Bildmitte, verschwindet er unscharf im Nirvana. Doch hier kann ein kleiner Trick Abhilfe schaffen. Richten Sie das Objektiv auf das gewünschte Objekt und drücken Sie den Auslöser leicht, bis der Autofokus scharf stellt. Mit gedrücktem Auslöser können Sie jetzt Ihren Ausschnitt neu bestimmen und behalten doch die Schärfe dort, wo Sie sie haben wollen. Um scharfe Bildinhalte müssen Sie sich allerdings immer noch selbst kümmern :-)