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Wer Sicherungskopien kopiergeschützter CDs erstellen möchtem stößt mit Standard-Brennprogrammen schnell an deren Grenzen. Damit können nur ungeschützte Daten kopiert werden. Zur Umgehung eines Kopierschutzes brauchen Sie einen RAW-Brenner und ein Kopierprogramm, das den RAW-Disk-At-Once-Modus beherrscht. RAW-Brenner können die Rohdaten einer CD bitgenau auslesen und schreiben. Diese Geräte kopieren einen eventuellen Kopierschutz also einfach mit. Damit die Kopie gelingt, muss aber auch das Brennprogramm in der Lage sein, die Fehlerkorrektur des Brenners zu umgehen und die Pits and Lands einer Cd Bit für Bit auszulesen.
Ein erstklassiger Kopierschutz-Killer ist die Shareware CloneCD. Eine Demoversion kann kostenlos aus dem Internet heruntergeladen und 21 Tage getestet werden. Einzige Einschränkung zur registrierten Vollversion für 66 Mark ist die Beschränkung auf zweifaches Brenntempo.
Am Beispiel von CloneCd zeigen wir Ihnen wie einfach 1:1-Kopien geschützter CDs erstellt werden können. Nach der problemlosen Installation fragt CloneCD beim ersten Programmstart die gewünschte Menüsprache ab. Anschließend muss der Urheberrechtshinweis bestätigt werden. Bei der Demoversion erscheint zudem noch ein Shareware-Hinweis. Das Kopiertool besteht nur aus den vier Schaltflächen Lesen, Schreiben, Kopieren und Löschen. Das automatisch geöffnete Logbuch kann jederzeit ausgeblendet werden. Zum Auslesen eines Originals aktivieren Sie die Schaltfläche von CD lesen, Image schreiben. Für erfolgreiche 1:1-Kopien kopiergeschützter CDs müssen die Daten zunächst als Image auf Platte geschrieben werden. Wählen Sie dazu Ihren RAW-Brenner als Lesegerät aus.
Im nächsten Schritt werden die für das Gelingen und den Zeitaufwand wichtigen Leseeinstellungen getroffen: Reduzieren Sie bei kopiergeschützten Scheiben die Schreibgeschwindigkeit auf "einfach". Dann muss das Laufwerk nicht bei jedem Fehler abgebremst werden, was zusätzlich Zeit kostet. Aktivieren Sie SubChannel Daten lesen, um auch die digitale ID von geschützten CDs zu kopieren. Mehr Tempo bringt die Option Intelligente Suche nach defekten Sektoren. Daran kann der Kopiervorgang allerdings scheitern. Bei mit SafeDisk oder LaserLock geschützten CDs darf die Option Defekte Sektoren schnell überspringen nicht aktiviert sein, da diese Kopierschutzverfahren defekte Sektoren verwenden. Wählen Sie anschließend den Speicherort für das Image aus und geben Sie einen Dateinamen ein.
Dann starten Sie das Auslesen der Original-CD. Der Zeitbedarf ist vom Kopierschutzverfahren des Originals abhängig. Bei einer mit Dummyfehlern gepressten CD müssen Sie teilweise mehrere Stunden auf das Auslesen der CD warten. Das Brennen der eigentlichen CD geht dann recht flott. Aktivieren Sie dazu in CloneCD die Schaltfläche Auf CD von Image-Datei schreiben. Dann wählen Sie die Imagedatei aus. Benötigen Sie nur eine Kopie, aktivieren Sie Nach erfolgreichem Schreiben löschen. Verwenden Sie, wenn möglich, den leistungsfähigsten CloneCD-Schreibmodus RAW-Disk-At-Once, der die Rohdaten 1:1 auf den Rohling schreibt. Kreuzen Sie die Option SubChannelDaten nicht reparieren an, damit der Kopierschutz wieder auf die Kopie geschrieben wird. Falls Ihr Brenner BurnProof unterstützt, aktivieren Sie auch diese Option, um Schreibfehler durch einen Buffer-Underrun zu verhindern. Starten Sie dann den Schreibvorgang, der problemlos mit der höchsten Brenngeschwindigkeit erfolgen kann. Das Ergebnis ist eine bitgenaue Kopie der Original-CD.
Seit es CD-Brenner gibt, versuchen die Softwarehersteller ihre Programme mit Kopierschutzverfahren zu schützen. In Deutschland sind aber eine Sicherungskopie einer Daten-CD-ROM und bis zu sieben Clones von Audio-CDs für private Zwecke zulässig. Mit Programmen, wie der Shareware CloneCD oder dem Profiprogramm CDRWin können Sie den CD-Kopierschutz für Sicherungskopien Ihrer wertvollen Originale problemlos und völlig legal umgehen. Neben einem RAW-Brenner und dem richtigen Kopiertool ist beim Kopieren von Silberscheiben mit Sektorenfehlern als Schutz aber vor allem eines nötig: Geduld.
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