
Nimm 2 können
Smartphones den Organizer ersetzen?
Die CeBIT 2001 zeigte eine Reihe neuer schlauer
Handys, die mehr können als nur Telefonieren. So viel mehr, dass sie schon
den Namen Organizer verdienen. Aber um der Telefonie gerecht zu
werden, hat man sie Smartphones getauft. Wir wollten wissen, was
diese Geräte wirklich können und ob die Smartphones wirklich
den Organizer ersetzen können. Denn die Hersteller versprechen All in one
...
Smartphone Nummer 1: Das Nokia 9210.
Das hochauflösende Farbdisplay fällt beim Communicator-Nachfolger
sofort ins Auge. Im Freien lässt die Farbenfreude mangels Kontrast allerdings
schnell nach. Dafür kann man dank HSCSD erfreulich schnell mobil im Netz
surfen. Ein weiterer Pluspunkt: Die verbesserte Tastatur, die bequemeres Tippen
auch von längeren Texten ermöglicht. Außerdem neu ist das extra
Laufwerk für Speicherkarten. Das Nokia misst 15,8 x 5,6 x 2,7 cm, wiegt
244 Gramm und ist zu MS Outlook und MS Office kompatibel.
Smartphone Nummer 2: Das Trium Mondo.
Der schlaue Handy-Organizer ist dank abgespecktem Windows CE kompatibel zu
allen Microsoft-Office-Programmen. Termine oder Tabellen lassen sich deshalb
einfach mit dem Büro-PC abgleichen. Auffällig schnell ist das Gerät
durch GPRS beim E-Mail-Empfang und bei WAP. Dank der Größe des
Displays kann man beim Wappen auch längere Texte bequem lesen.
Schreiben kann man entweder mit Schrifterkennung oder virtueller Tastatur,
die Eingabe erfolgt über einen Stift. Das Phone misst 14 x 8,4 x 1,9
cm und wiegt 200 Gramm.
Smartphone Nummer 3: Das Ericsson R380s.
Das aufklappbare Gerät hat ein erfreulich kontrastreiches
Display und ein übersichtliches Menü. Termine und Adressen lassen
sich einfach verwalten, ebenso einfach ist der WAP-Zugang gestaltet. Auf GPRS
oder HSCSD muss man hier allerdings verzichten. Und längere Texte sollte
man besser am PC schreiben: Der kleine Speicher von nur 1,2 MB lässt nicht
viel Spielraum. Es misst 13 x 51 x 2,6 cm und wiegt 164 Gramm.
Smartphone Nummer 4: Das Siemens SL45.
Dieses schlaue Gerät glänzt durch Funktionsvielfalt.
So lassen sich beispielsweise im Diktiermodus bis zu 5 Stunden Sprache speichern.
Diese kann man hinterher bequem auf den PC übertragen und bearbeiten. Außerdem
ist das Gerät ein vollwertiger MP3-Player: Bis zu 45 Minuten Musik kann
man auf das Smartphone übertragen und dann unterwegs anhören. Natürlich
schaltet das Gerät automatisch um, wenn ein Anruf kommt. Für die erforderliche
Speicherkapazität dieser großen Datenmengen sorgt die mitgelieferte
Multimedia-Card. Das SL45 ist 10,5 x 4,2 x 1,8 cm groß und wiegt 90 Gramm.
Geht es um die reinen Organizer-Funktionen der Smartphones
liegt das Nokia 9210 vorn. Ob Adressverwaltung, Terminplanung oder E-Mail -
die Menüführung ist vorbildlich und übersichtlich. Die Multimedia-Funktionen
reichen von schnellem Internet in Farbe bis hin zum Speichern digitaler Bilder.
Und eine reale Tastatur lässt sich einfach durch nichts ersetzen. Ebenfalls
ein Organizer-Gewinner ist das Trium Mondo, vor allem wegen seiner E-Mail-Funktionalität.
Dank GPRS ist man ständig mit dem Internet in Verbindung und hat zum Beispiel
sofortigen Zugriff auf seinen E-Mail-Account. Dank Windows CE man hat eine komplette
Mini-Office-Software dabei. Eher schwachbrüstig in Sachen Organizer-Funktionen
sind die Smartphones von Siemens und Ericsson - allein schon wegen Ihrer vergleichsweise
geringen Display-Größe leidet die Übersichtlichkeit, dafür
sind sie aber handlicher.
Nicht nur handlich, sondern auch praktisch ist das SL
45: Intelligente Funktionen wie ein umfangreiches Telefonbuch, Sprachsteuerung,
Diktiermodus und ein langatmiger Akku erfreuen den Vieltelefonierer. Leider
am unhandlichsten in Sachen Telefonie ist der Communicator - satte 250 Gramm
muss man sich ans Ohr halten, wenn's mal klingelt. Ähnlich ist es beim
Trium Mondo - hier ist eher die Freisprechfunktion empfehlenswert, als sich
das klobige Gerät ans Ohr zu. Mit dem Ericsson-Smartphone kann man zwar
ebenfalls freisprechen, aber auch am Ohr telefoniert es sich bequem, weil das
Gerät nicht so groß ist.
Wofür man sich letztendlich entscheidet, das hängt
davon ab, was man vom mobilen Begleiter erwartet. Die Smartphones von Siemens
und Ericsson sind eher geeignet für Vieltelefonierer. Ein vollwertiges
Büro für unterwegs bieten die schlauen Handys von Nokia und Trium.
Klar ist aber auch: Das perfekte All-in-one-Gerät gibt es noch nicht.
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