
Spiele-Power GeForce
3, die schnellste Grafikkarte der Welt im Praxistest
Spielefans bekommen feuchte Augen, wenn Sie den Namen
GeForce 3 hören. Für Normalsterbliche klingt das eher wie der dritte
Teil einer Baller-Trilogie.
Der Name Geforce ist für Spielefreaks und Grafikanwender durch die bereits
auf dem Markt erhältlichen Grafikkarten zu einer Art Gütesiegel geworden:
die Grafikchips von Nvidia sind weit verbreitet und haben einen guten Ruf. Beim
GeForce3 handelt es sich aber nicht um ein Update der bekannten Chips, sondern
um eine komplette Neuentwicklung. Der Chip ist im 0,15-Micron-Prozess gefertigt,
besteht aus über 57 Millionen Transistoren, und soll bis zu sieben Mal
leistungsfähiger als sein Vorgänger Nvidia Geforce 2 Ultra sein. Das
volle Leistungspotenzial kann der NV20 erst bei sehr komplexen 3D-Szenen entfalten
- bei sehr vielen kleinen Dreiecken, hoher Tiefenkomplexität und komplexer
Geometrie. Richtig gefordert wird der Chip von CAD-Anwendungen und 3D-Animationssoftware.
Im Spielebereich sind derzeit allerdings noch kaum Programme zu finden, die
spezielle Fähigkeiten des neuen Chips ausnutzen könnten. Und bei Software,
die für die Geforce-2-Generation entwickelt wurde, bringt der neue Chip
praktisch keinen Vorteil. Unter ungünstigen Umständen kann er in diesem
Fall sogar etwas schlechter abschneiden, weil Nvidia die Taktfrequenz von den
250 MHz des GeForce 2 Ultra beim GeForce-3-Chip auf 200 MHz abgesenkt hat.
Die Anschaffung einer neuen Grafikkarte mit GeForce-3-Chip zu Preisen ab 1400
Mark lohnt sich deshalb nur für Highend-3D-Anwender. Ein Umstieg von einer
GeForce-2-Karte ist derzeit nicht wirklich empfehlenswert, insbesondere für
überwiegenden Spiele-Einsatz kann er nicht wirklich empfohlen werden. Wer
abwarten kann, sollte dies auch tun - bis einerseits die Preise sinken und andererseits
mehr Software mit spezieller GeForce-3-Unterstützung verfügbar ist.
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