Kostendruck - überhöhte Seitenpreise bei Tintenstrahlern

Tintenstrahlertests

Wer beim Kauf eines Tintenstrahlers ein Schnäppchen gemacht hat, freut sich in der Regel nicht lange: Verbrauchsmaterialien wie Patronen oder Papier entpuppen sich im Laufe eines Druckerlebens als wahre Geldfresser. So haben Experten des CHIP-Testlabors im Rahmen eines großen Tintenstrahlertests erschreckende Zahlen ermittelt. Zwei Kostproben:


Kostprobe 1:

Der Lexmark Z32 Tintenstrahler kostet 180 Mark. Ein A4-Fotoausdruck verschlingt mit diesem Gerät laut CHIP-Test satte 7,77 Mark. Druckt man nur 23 solcher Fotos, hat man den kompletten Anschaffungspreis schon wieder ausgegeben.
Zum Vergleich: Bei dem Canon S450 für circa 250 Mark kostet dasselbe Bild nur 3,44 Mark und man kann ganze 72 Bilder ausdrucken, bis man hier den Anschaffungspreis erreicht hat. Ähnlich erschreckende Zahlen ergab der CHIP-Test beim Textdruck.


Kostprobe Nummer 2:

Der Epson Stylus Color 580 kostet 140 Mark. Eine Seite Text kostet 10 Pfennig – nach nur 1040 Textausdrucken hat man auch hier den Anschaffungspreis wieder ausgegeben. Auch beim Textdruck glänzt der Canon-Drucker mit Sparsamkeit: Nur 4 Pfennig kostet eine ausgedruckte Textseite, und um den Anschaffungspreis wieder auszugeben, kann man schlappe 6250 Seiten drucken.

 

Beispielrechnung Textdruck:

  Epson Stylus Color 580    
    Preis   DM 140,00
  1 Textseite A4: DM    0,10
  1.400 Textseiten A4: DM 140,00
           
  Canon S450    
    Preis   DM 250,00
  1 Textseite A4: DM    0,04
  6.250 Textseiten A4: DM 250,00

 


Bei derart großen Preisunterschieden sollte man sich vor dem Kauf Gedanken machen, was für ein ‚Druckertyp’ man ist:

Typ Nummer 1: der Gelegenheitsdrucker

Der Gelegenheitsdrucker, der ab und zu Bilder oder Text druckt.
Die Expertenempfehlung von Michael Lohmeier, CHIP-Redakteur: 'Für den Gelegenheitsdrucker würde ich den Epson Stylus Color 580 empfehlen. Er ist sehr günstig in der Anschaffung, hat ein sehr schönes Druckbild, ist aber sehr langsam. Er ist zwar auch teuer im Unterhalt, aber wenn man nur ab und zu druckt, ist das kein Problem. Worauf der Gelegenheitsdrucker achten sollte, ist vor allem eine schöne Druckqualität.'

Typ Nummer 2: der Vieldrucker

Der Vieldrucker, der Text und hin und wieder Bilder drucken möchte.
Michael Lohmeier meint: ''Meine Empfehlung wäre da der Xerox M750 oder 760. Er hat einen schönen Text- und Grafikdruck und eine ordentliche Papierablage.' Achten sollte der Benutzer auf halbwegs günstige Druckkosten, und dass das Gerät solide ist.


Typ Nummer 3: der Fotofan

Der Fotofan, der viele Bilder drucken will und nur wenig Text.
Der Expertentipp: 'Für den Fotofan würde ich den Epson Stylus Photo 890 empfehlen. Der macht die schönsten Fotos. Vor allem Haut- und Naturtöne kommen damit besser rüber.'


Der Druckerkauf erfordert nicht nur eine Bedarfsanalyse, sondern auch Rechenkunst. Denn wie die Experten der Chip herausgefunden haben, gilt die Faustregel ‚Billiges Gerät, teurer Unterhalt‘ und umgekehrt nicht immer. Michael Lobmeier, CHIP Redakteur: 'Unser Preis-Leistungssieger ist günstig im Einkauf und bringt durchweg gute Werte. Das wirklich überraschende ist aber, dass er nebenbei auch noch der günstigste in den Druckkosten ist – und das ist normalerweise nicht so. Einziges Manko des Preis-Leistungssiegers: Er ist nicht der schnellste. Wer Top-Ausstattung, schnellem Druck, eine sehr gute Druckqualität und geringe Unterhaltskosten will, muss tiefer in die Tasche greifen. Der Testsieger HP Deskjet 990 cxi kostet 700 Mark.'

Links zu diesem Beitrag:

www.chip.de
www.lexmark.de
www.canon.de
www.epson.de
www.xerox.de
www.hewlett-packard.de