2 Standardanwendungen

So, Du bist jetzt also fit was die Kommunikation mit mir betrifft. Dann können wir ja jetzt anfangen, uns mit meinem praktischen Gebrauch zu beschäftigen. Schließlich hast Du mich nicht gekauft, um ausschließlich Spielchen zu spielen. Obwohl, da gibt es ja auch reichlich nette Anwendungen, aber dazu mehr im Kapitel 6 und auf der Buch-CD.
Jetzt wollen wir uns aber erst einmal mit dem Ernst des Lebens beschäftigen. Keine Sorge! Wie Du wahrscheinlich schon gemerkt hast, wird es weder allzu ernst noch allzu trocken, wenn ich Dir alles erkläre. Fangen wir ganz vorne an. Du hast mich ausgepackt, hast ein bißchen rumgespielt, aber so richtig der "Deine" bin ich noch nicht. Das soll sich ändern. Schließlich sollst Du ja auch quasi öffentlich zu mir stehen. Das und vieles mehr erledigen wir jetzt zusammen in den Einstellungen.

2.1 Einstellungen

Schalte mich erst einmal ein und tippe in der Anwendungsübersicht (dahin kommst Du durch einen Druck auf die -Schaltfläche) auf den Menüpunkt Einstellen. Du gelangst in ein Fenster, in dem links oben das Wort Einstellungen und rechts oben das Wort Allgemein steht.


Viel spannender ist aber im Moment, was sich in der Mitte des Fensters so alles tut. Hier kannst Du nämlich zunächst festlegen, welchen Tag und welche Uhrzeit wir gerade haben - glaub' mir, für unser künftiges Zusammenleben ist es existentiell wichtig, daß Du mir diese Infos gibst - und auf welche Art und Weise - und ob überhaupt - ich mich akustisch bemerkbar machen soll.

2.1.1 Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Fangen wir oben an. Tippe mit dem Stylo in das kleine Fenster rechts neben dem Menüpunkt Zeit einstellen. Normalerweise steht in diesem bereits eine Uhrzeit - fraglich ist nur, ob es die richtige ist… Ich öffne Dir eine Eingabemaske, in der ich Dich bitte - Du erkennst das an der schwarzen Hinterlegung -, mir mit Hilfe der kleinen Dreiecke, die nach oben bzw. unten zeigen, erst einmal die Stunde zu verraten. Hast Du das erledigt, tippst Du auf die Zehnerstelle der Minuten, die ebenfalls einen schwarzen Hintergrund erhalten, und gibst mir die korrekten Angaben. Abschließend wiederholst Du das ganze noch mit der Einerstelle der Minuten und tippst auf OK.


2.1.2 Heute ist morgen schon gestern


Wenden wir uns nun dem Menüpunkt Datum festlegen zu. In dem kleinen Fenster dahinter steht bereits eine Datumsangabe. Ist diese nicht korrekt, tippe mit Deinem Stift in das Fenster und ich öffne meinen Kalender für Dich. Wähle zuerst mit Hilfe der beiden Dreiecke neben der Jahresangabe das richtige Jahr, dann den entsprechenden Monat und schließlich den aktuellen Tag. Bestätige Deine Eingaben mit Heute und ich weiß ab sofort, wo's lang geht.

2.1.3 Müde bin ich, geh' zur Ruh…

Das ist ja mal wieder typisch! Du schaltest mich an, Du arbeitest mit mir und dann vergißt Du, daß ich auch ganz gerne meine Ressourcen schonen und mich ein bißchen erholen möchte - kurzum: Du schaltest mich nicht ab! Gott sei Dank habe ich mit so was schon gerechnet. Und deshalb setze ich mich selber in den Ruhezustand. Sag' mir einfach, nach wievielen Minuten ich nicht mehr damit rechnen brauche, daß Du Dich mit mir beschäftigen willst, und schon drücke ich quasi selbständig den Off-Schalter.

2.1.4 Kannst Du mich hören?

Ab und zu ist es mir einfach zu langweilig, Dir nur stumm Auskunft zu erteilen, manchmal muß ich mich einfach akustisch bemerkbar machen. Zum Beispiel wenn Du etwas an meinen Systemeinstellungen änderst, Du an einen bestimmten Termin erinnert werden willst oder wenn Du mal wieder mit einem Spiel zugange bist.



Wie laut - und ob überhaupt - ich auf mich aufmerksam machen soll, definierst Du ebenfalls in dem aktuellen Fenster der Einstellungen. Tippe auf das kleine Dreieck zum Beispiel neben Systemsignal und entscheide Dich, in welcher Lautstärke Du von mir hören willst, wann immer Du eine meiner Schaltflächen oder Tasten betätigst.

Ausschalten solltest Du meine große Klappe immer dann, wenn niemand mitkriegen soll, daß Du Dich mit mir beschäftigst. Wenn Du also zum Beispiel mal wieder spielst, anstatt Dich auf die Besprechung zu konzentrieren…

2.1.5 Kontaktsperre

Wie Du weißt, habe ich eine Infrarot-Schnittstelle. Damit kann ich Deine Daten übertragen und genauso auch Programme, Visitenkarten, Termine und vieles mehr von anderen Pilot-Benutzern erhalten. Falls Du das nicht willst, setzt Du meine Empfangsbereitschaft auf "aus". Schon kann Dir zum Beispiel niemand mehr Aufgaben übertragen. Auch eine Möglichkeit, sich Arbeit vom Hals zu halten. Mehr zu dem Thema Infrarot und Datenübertragung erfährst Du im Kapitel 4.

2.1.6 Wer bist Du?

Nachdem wir nun diese Einstellungen erledigt haben, tippst Du rechts oben, links neben dem Wort Allgemein, auf das kleine Dreieck und aktivierst den nächsten Menüpunkt: Benutzer.

Hier kannst Du jetzt gleich wieder in der Praxis meine Schrift üben - Du sollst nämlich Deinen Namen, gegebenenfalls Deine Anschrift und Deine Telefon-Nummer eingeben. Das ist besonders dann wichtig, wenn Du mich mit einem Paßwort vor unerlaubten Zugriffen schützt (siehe Kapitel 5). Die ersten vier Zeilen dieser Angaben kann nämlich - auch wenn ich gesperrt bin - jeder lesen. Und nur so kannst Du sicherstellen, daß Du mich auch wiederbekommst, falls Du mich irgendwo hast liegen lassen (was ich Dir übrigens durchaus übel nehme!).

2.1.7 Sprich deutlich

Eingabe erledigt? - Okay, dann können wir ja weitermachen. Tippe auf das Dreieck neben Benutzer und dann auf Digitizer. Anschließend machst Du einfach, was ich Dir sage, nämlich insgesamt dreimal in die Mitte des Kreuzes auf meinem Display tippen. Warum ich das will? Ganz einfach, damit ich erkennen kann, wie Du in welchem Bildschirmbereich den Stift hältst. Wir wollen doch Mißverständnisse vermeiden, oder?

2.1.8 Individualisten willkommen!

Im nächsten Menüpunkt - Du weißt schon, rechts oben, kleines Dreieck, Auswahl Formate - stelle ich Dir ein paar Fragen zu Deinen Vorlieben. Du kennst ja sicher den Spruch, daß auf nichts Verlaß ist. Ich kann nur sagen, das trifft oft auch auf meine Benutzer zu. Es mag zwar sein, daß Du in Deutschland lebst und arbeitest, aber aufgrund Deiner cosmopolitischen Orientierung trotzdem lieber mit den amerikanischen Datumsangaben arbeitest und so weiter. Ich will ja, daß Du zufrieden mit mir bist, und stelle Dir deshalb für die Uhrzeit, das Datum und für Zahlen verschiedene Schreibweisen zur Verfügung. Auf das wir beide immer wissen, was gemeint ist.


Einstellen kannst Du die einzelnen Formate wie üblich: Tippe auf das Dreieck neben dem Menüpunkt und entscheide Dich für eine der angebotenen Varianten.

2.1.9 Ausflug ins Web

Du hast mich unter anderem gekauft, weil man mit mir via Modem zum Beispiel Mails abrufen und versenden, oder ins Internet gehen kann? Prima, aber dann solltest Du mir auch ein bißchen was verraten. Wie Du weißt, sprechen nicht alle Modems die gleiche "Sprache". Damit ich mit Deinem optimal zusammenarbeiten kann, brauche ich einige Hinweise, wie genau ich mit dem guten Stück kommunizieren soll. Diese grundsätzlichen Informationen gibst Du mir in der Eingabemaske, die sich hinter dem EinstellungsMenüpunkt Modem verbirgt.


Wie Du das genau machst und wie Du Deine EMails abholst oder einen Ausflug ins World Wide Web unternimmst, erzähle ich Dir im Kapitel 8.

2.1.10 Ganz schön verstrickt

Der nächste Menüpunkt beschäftigt sich mit dem Thema Netzwerke. Arbeitest Du mit Windows 95/98, hast Du dort ein DFÜ-Netzwerk, das Dir den Zugang zu Deinem Firmennetz oder einem Internet-Provider freigibt? Die gleichen Informationen, die Du auf Deinem Rechner dafür eingibst, will auch ich von Dir wissen.

Ich mache Dir einen Vorschlag, damit wir an dieser Stelle schnell vorwärts kommen: Du geduldest Dich noch bis zu Kapitel 8.3 mit diesen Einstellungen. Dort verrate ich Dir dann alles ganz ausführlich, was Du zum Thema "Das Netzwerk und ich" wissen mußt. Einverstanden?

2.1.11 Kurz und bündig

Bist Du auch jedesmal genervt, wenn Du zum Beispiel in Deinem Kalender zum hundersten Mal das Wort "Abendessen" eingeben mußt? Dann solltest Du Dir mal mein Menü ShortCuts ansehen. Da biete ich Dir nämlich einiges, was Dir Zeit spart und das Leben erleichtert.

Hast Du das Fenster geöffnet, siehst Du bereits einige Abkürzungen wie beispielsweise ab. Hinter dieser verbirgt sich - vorausgesetzt, Du gibst es als ShortCut ein - das Wort Abendessen. Künftig brauchst Du also nur noch drei Zeichen einzugeben anstatt wie bisher zehn. Wieso drei, fragst Du Dich? Ganz einfach, jedem ShortCut vorangestellt, mußt Du einen kleinen Befehl in Form eines Zeichens eingeben. Woher soll ich denn sonst wissen, daß Du nicht wirklich das Wörtchen ab schreiben willst? Also, wenn Du vorhast, Deine Eingabe zu verkürzen, schreibst Du zuerst ein Zeichen, das aussieht wie ein L in Schreibschrift , in mein Display und anschließend das entsprechende Kürzel. Schon weiß ich Bescheid und mache aus einem kurzen Wort ein langes.

Du mußt Dich aber nicht mit den ShortCuts zufriedengeben, die ich Dir vorgegeben habe. Tippst Du auf die Schaltfläche neu, kannst Du mir beliebige Abkürzungen zuteilen. Bei der Zeile ShortCut-Name sagst Du mir, welche Zeichenkombination Du eingeben willst, unter ShortCut-Text verrätst Du mir, wie ich Deine Komposition als ausgeschriebene Variante darstellen soll.

Übrigens: Tippst Du auf die Schaltfläche Bearbeiten, kannst Du einmal zugewiesene Kürzel jederzeit wieder ändern.

Nicht alle ShortCuts machen Sinn. Du solltest wirklich nur solche Wörter definieren, die Du auch regelmäßig benutzt. Eine Abkürzung, für die Du erst nachschauen mußt, führt sich selbst ad absurdum. Das Nachschlagen dauert dann nämlich in der Regel länger, als das Wort einfach auszuschreiben.



2.1.12 Wie Du willst

Mein letzter Menüpunkt in den Einstellungen heißt Tasten und beschäftigt sich mit der Belegung derselben. Das heißt, wenn es Dir zum Beispiel nicht gefällt, daß bei einem Druck auf meinen linken Knopf immer der Kalender erscheint, dann ändere es doch einfach. Ich bin da flexibel!

Das ganze funktioniert so: Ich zeige Dir auf der linken Seite meines Displays die aktuell zugewiesene Anwendung, rechts daneben ist das Dir schon bekannte Auswahl-Dreieck. Tippst Du darauf, erscheint eine Liste mit allen Programmen, die ich Dir zur Verfügung stelle und all jenen, die Du auf mir installiert hast. Wähle das aus, das Du mit der entsprechenden Taste oder Schaltfläche verbunden haben willst, und fortan liefere ich Dir Deine Wunschanwendung auf Knopfdruck.


Die Schaltflächen Suche, Menü und Anwendungsübersicht lassen sich nicht mit einer anderen Anwendung belegen.

So, Du hast es geschafft! Alle Grundeinstellungen sind auf Deine persönlichen Anforderungen zugeschnitten. Na, dann können wir ja jetzt wirklich loslegen.



usw. ...