System: Zugriffe auf sensible Daten überwachen

Oft müssen wichtige Daten für viele Personen zugänglich sein. Aus Sicht des Datenschutzes oder der Datensicherheit ist das aber nicht ganz unbedenklich. Windows NT 4 bietet Ihnen in einem solchen Fall die Möglichkeit, wenigstens zu protokollieren, wer zu welchem Zeitpunkt in welcher Form auf bestimmte Daten zugegriffen und sie gegebenenfalls auch verändert hat. So können Sie zum Beispiel im Fall des Mißbrauchs zumindest den Kreis der Verdächtigen eingrenzen oder auch für Statistiken ermitteln, mit welchen Daten in einer Abteilung am häufigsten gearbeitet wird.
Sie können sowohl einzelne Dateien und Verzeichnisse als auch ganze Partitionen überwachen. Es muß sich aber immer um Daten handeln, die sich auf einer NTFS-Partition befinden. Zugriffe auf FAT-Partitionen und CD-ROM-Laufwerke kann Windows NT 4 nicht überwachen. Lediglich der Zugriff auf eine Verknüpfung zu einem solchen Laufwerk kann protokolliert werden, wenn sich die dazugehörende Verknüpfungsdatei auf einer NTFS-Partition befindet.
Um beispielsweise ein Verzeichnis zu überwachen, klicken Sie es mit der rechten Maustaste an und wechseln in das Register »Sicherheit«. Ein Klick auf die Schaltfläche »Überwachung« öffnet das Fenster »Verzeichnisüberwachung«. Wollen Sie nur die Zugriffe auf eine einzelne Datei kontrollieren, so erscheint das Fenster »Dateiüberwachung«, das bis auf zwei Optionen der »Verzeichnisüberwachung« gleicht. Markieren Sie in diesem Fenster die Option »Überwachung für existierende Dateien ersetzen«. Wollen Sie auch eventuell vorhandene Unterverzeichnisse im Auge behalten, setzen Sie auch ein Häkchen vor »Überwachung für Unterverzeichnisse ersetzen«. Unter »Name« bestimmen Sie, wessen Zugriffe auf die Dateien des Verzeichnisses protokolliert werden sollen. Ein Klick auf »Hinzufügen« öffnet ein Fenster, in dem Sie einen oder mehrere Benutzer und Benutzergruppen auswählen können.
Nun legen Sie noch »Zu überwachende Ereignisse« fest. Mit »OK« werden die Änderungen übernommen. Es kann aber unter Umständen auch eine Meldung erscheinen, daß die Überwachungsfunktion von Windows NT 4 nicht aktiv ist. Aber selbst, wenn diese Warnung nicht erscheint, sollten Sie sicherheitshalber einen Blick in den »Benutzer-Manager« werfen, der sich im Untermenü »Programme | Verwaltung (Allgemein)« befindet.
Im Benutzer-Manager öffnen Sie mit »Richtlinien | Überwachen« die »Überwachungsrichtlinien«. Nach der Aktivierung der Option »Diese Ereignisse überwachen« legen Sie fest, welche Aktionen von Windows NT protokolliert werden sollen. Für das oben genannte Beispiel müssen mindestens die »Datei
und Objektzugriffe« markiert sein. Nach »OK« werden die Änderungen wirksam.
Mit Hilfe der »Ereignisanzeige« (ebenfalls unter »Start | Programme | Verwaltung (Allgemein)« zu finden) können sie ab sofort überprüfen, wer sich an den überwachten Dateien zu schaffen gemacht hat. Wählen Sie unter »Protokoll« den Punkt »Sicherheit«, so erhalten Sie eine Liste aller protokollierten Aktionen.