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Bug des Monats: GeForce-Grafikkarte bleibt leblosProblem: GeForce-Grafikkarte bleibt leblos Mitternacht. Hans Schlotter vernichtet gerade die dritte Kanne Kaffee, während er versucht, seinem neuen Athlon-System Leben einzuhauchen. „Gib mir wenigstens ein kurzes Bildschirmflackern!“, fleht Herr Schlotter. Doch der Monitor hüllt sich in Dunkelheit. Satte 2.000 Mark hat er in einen neuen 800er Athlon nebst Board und einer GeForce investiert. Aber statt drei-dimensionalem Spektakel ist lediglich das surrende Netzteil wahrzunehmen. Diagnose: GeForce und Athlon ziehen zu viel Strom Im CHIP-Testcenter führte Herr Schlotter seinen Testaufbau vor und tatsächlich setzte sich bei dem Rechner alles in Bewegung, was von der 12-Volt-Leitung versorgt wird. Nur der Bildschirm blieb eisern im Standby-Mode. Nach- dem auch von den Festplatten nur der Motor zu hören war, wir jedoch keinerlei Zugriffe ausmachen konnten, fiel unser erster Verdacht auf eine zu schwache Stromversorgung im 5-Volt- und 3,3-Volt-Bereich. Tatsächlich versorgte Herr Schlotter seinen High-End-Athlon mit einem übrig gebliebenen 200-Watt-Netzteil aus vergangenen Celeron-Zeiten – ein stromhungriges Athlon-/GeForce-Gespann ist da schon etwas anspruchsvoller und gibt sich unter 300 Watt selten zufrieden. Doch auch der Anschluss eines solch edlen Energiespenders beeindruckte unsere Bildwiedergabe herzlich wenig. Jetzt musste die Grafikkarte ihr Alibi nachweisen. Lösung: PC mit anderer Grafik-karte „anwärmen“ Um zu prüfen, ob nicht doch die GeForce verantwortlich war, setzten wir einen TNT-1-Oldtimer in den AGP-Slot – und siehe da:Der Monitor zeigt ein Bild. Also gaben wir GeForce eine zweite Chance und diesmal lief das System anstandslos. Auch mehrmaliges Ein- und Aus-Schalten konnte den PC nicht mehr aus dem Tritt bringen. Was hat es mit diesem Phänomen auf sich? Unser Verdacht fiel auf die Spannungsregelung am Board für die 5-Volt- und 3,3-Volt-Leitungen. Prozessor und die GeForce gönnen sich beim Einschalten einen kräftigen Schluck Strom. Das bringt die Versorgung ins Schwanken. Die Kondensatoren verhindern solche Schwankungen, indem sie mit gespeichertem Strom aushelfen. Sind Kondensatoren neu oder waren länger unbenutzt, können sie im Leerzustand durch den Energieabzug überfordert sein und kappen durch einen Kurzschluss die Energiezufuhr. |
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