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"Abstürze während der Festplattenprüfung machen
mich etwas nervös."
(Linus Torvalds, nachdem er
herausgefunden hatte, daß eins seiner Dateisysteme von einem
neuen Betakernel zerstört worden war.)
Keine Angst! Dieses Kapitel ist dazu da, Ihnen den Weg durch die Installation zu weisen, so daß Sie Ihre neue Oberfläche so schnell und mit so wenig Ärger wie möglich begutachten können. Wie bei allen Installationen von neuen Fenstermanagern, ist es ratsam, daß Sie Ihre sämtlichen X11-spezifischen Konfigurationsdateien sichern, bevor Sie die Installation beginnen. Wenn Sie deren genauen Platz nicht kennen, versuchen Sie es mit allen versteckten (.*) Dateien in Ihrem Persönlichen Verzeichnis sowie dem Verzeichnis /usr/X11/lib/X11/xdm.
Obwohl die Software normalerweise stabil funktioniert, empfehlen wir dringend, daß Sie ALLE kritischen Daten Ihrer Festplatte sichern. Wir sind nicht für irgendwelche Schäden haftbar zu machen, die durch Installation und Benutzung von KDE entstehen!
Bevor Sie KDE installieren, vergewissern Sie sich, daß Ihr System die folgenden Anforderungen erfüllt:
cd /opt/kde
tar cfvz ~/KDE-old-version-backup.tar.gz *
Die Benutzung von RPMs ist die einfachste Methode, um KDE zum Laufen zu bringen. Besuchen Sie einfach Ihren bevorzugten FTP-Spiegelserver und dort das Verzeichnis /pub/kde/stable/distribution/rpm. Dort können Sie Verzeichnisse für verschiedene Betriebssysteme finden. Derzeit werden i386-, Alpha- und Sparc-Architekturen unterstützt. Die RPM-Pakete sind auch auf den Red Hat Contrib-Sites wie sunsite.unc.edu oder ftp.redhat.com zu finden.
Das Basissystem besteht aus den Dateien kde-(Komponente).(Architektur).rpm Sie benötigen mindestens kdesupport, kdelibs und kdebase. Nachdem Sie das Basissystem heruntergeladen haben, übertragen Sie alle anderen RPMs, die Sie für nützlich halten.
Als nächstes installieren Sie die Basispakete. Wenn Sie zum erstenmal KDE installieren, benutzen Sie
rpm -i kdesupport.arch.rpm
rpm -i kdelibs.arch.rpm
rpm -i kdebase.arch.rpm
HINWEIS: Es ist wichtig, daß diese Komponenten in der angegebenen Reihenfolge und vor allen anderen installiert werden.
Wenn Sie eine ältere Version aktualisieren, versuchen Sie
rpm -Uvh kde-component.arch.rpm
Dies wird das Basissystem auspacken und es in /opt/kde installieren. Wenn die Installation der Basispakete erfolgreich war, können Sie auf dem gleichen Wege die übrigen Pakete installieren (benutzen Sie wieder -Uvh statt -i, um eine bestehende Version zu aktualisieren).
Ein wichtiger Hinweis, bevor Sie beginnen: Aufgrund verschiedener Probleme, die durch den Linux Filesystem Standard hervorgerufen werden, ist es sehr komplex, .deb-Pakete zu erstellen. Deshalb werden Sie möglicherweise nicht die aktuellste Version finden. Wenn Sie das Neueste in Sachen KDE Entwicklung sehen wollen, müssen wir Ihnen die Quell-Distribution empfehlen (siehe TGZ-Dateien für die Installation auf anderen Systemen wegen der Details).
Besorgen Sie sich folgende Dateien, um KDE auf Ihrem Debian GNU/Linux System zu installieren. Sie finden sie in /pub/kde/unstable/distribution/dpkg.
Zusätzlich benötigt KDE Komponenten aus folgenden Paketen. Stellen Sie sicher, daß sie installiert sind, bevor Sie mit der KDE Installation beginnen:
Um KDE zu installieren, benutzen Sie dselect oder geben Sie folgende Befehle ein:
dpkg -i libgif2_2.3-1_i386.deb
dpkg -i libkde0_0.10.01-1_i386.deb
dpkg -i kdeapps_0.10.01-2_i386.deb
Falls dpkg "dependency"-Fehler ausgibt, müssen Sie die oben angegebenen Basispakete suchen, installieren und die dpkg-Befehle erneut ausführen.
Falls Ihre Linux-Distribution ohne RPM- oder DEB-Archivformat arbeitet, oder falls Sie nicht Linux benutzen, müssen Sie KDE selbst kompilieren. Für die Zukunft planen wir, eine Binärdistribution anzubieten, die dann ein eigenes Installationsprogramm besitzen wird.
Um KDE korrekt zu kompilieren und zu installieren, müssen die folgenden Dinge auf ihrer Festplatte vorhanden sein:
Wenn Sie alle benötigten Anwendungen besitzen, gehen Sie zu Ihrem bevorzugten KDE Spiegelserver und holen sich folgende Dateien aus dem Verzeichnis /pub/kde/stable/(Neueste Version)
Dabei steht (Version) für die aktuelle Versionsnummer. Sobald Sie alles, was Sie benötigen, heruntergeladen haben, entpacken Sie diese in /usr/src. Dieser Vorgang sollte folgende Verzeichnisstruktur erzeugen:
Stellen Sie sicher, daß Sie Schreiberlaubnis für /opt/kde besitzen. Als nächstes müssen Sie die Pakete mit folgenden Befehlen kompilieren und installieren:
- Wechseln Sie in das Verzeichnis des Pakets, das Sie installieren
möchten (siehe oben)
- ./configure (mit den gewünschten Optionen)
- make
- make install
Führen Sie obige Schritte mit jedem zu installierenden Paket aus. (Hinweis: Diese Anweisungen können für fast jedes verfügbare Quell-Paket ausgeführt werden.)
Jedes Konfigurations-Skript hat verschiedene verfügbare Optionen.
Einige sind bei allen Paketen gleich, während andere nur
bei bestimmten Dateien funktionieren. Im folgenden sehen Sie das
Ergebnis von configure
--help in kdebase:
--enable-debug creates debugging code [default=no]
--disable-nls do not use Native Language Support
--with-qt-dir where the root of qt is installed
--with-qt-includes where the qt includes are.
--with-qt-libraries where the qt library is installed.
--with-extra-includes adds non standard include paths
--with-extra-libs adds non standard library paths
--disable-path-check don't try to find out where to install
--with-install-root the root, where to install to [default=/]
--disable-rpath do not use the rpath feature of ld
--with-xdmdir if the xdm config dir can't be found automatically
--without-pam disable Pluggable Authentication Modules
--with-shadow if you want shadow password support
--without-gl disable 3D GL modes
--without-xpm disable color pixmap XPM tests
Verschiedene Optionen werden nicht benötigt und sind nur nützlich als Ausweg aus bekannten Problemen (z.B. --disable-path-check). Da einige wichtig sind, z.B. --with-shadow, sollten Sie sich immer die verfügbaren Optionen ansehen.
Eine wichtige Option ist --prefix. Diese Option gibt den Pfad
an, wo configure installieren soll (für kdesupport und kdelibs)
oder wo es nach den Bibliotheken suchen soll (für die anderen
Pakete). Standardmäßig sieht configure in /usr/local/kde
nach. Falls Sie KDE in /opt/kde installieren möchten, müssen
Sie configure
--prefix /opt/kde benutzen.
Falls Sie die Qt-Bibliotheken an einem ungewöhnlichen Ort
installiert haben, z.B. in $HOME/src/qt, müssen Sie
configure
--with-qt-dir=$HOME/src/qt benutzen.
Standardmäßig sucht configure nach Qt an den wichtigsten
Orten, bevor es aufgibt.
Falls Sie Probleme haben, die Sie nicht lösen können, schicken Sie eine Kopie der Datei config.log an die Adresse, die in der README-Datei des betreffenden Pakets angegeben ist.
Sie müssen KDE in der folgenden Reihenfolge installieren: kdesupport, kdelibs, dann die Anwendungspakete (z.B. kdebase). Alle Anwendungspakete sollten nur von kdelibs abhängen, so daß Sie sie gleichzeitig kompilieren können (falls Sie eine schnelle Maschine haben).
Falls Sie ein Multiprozessorsystem benutzen, versuchen Sie
make
-j<Anzahl der
Prozessoren> anstelle von make
.
Falls Sie KDE auf einem UNIX-Derivat installieren können, auf dem KDE bisher noch nicht erfolgreich installiert wurde, schicken Sie mir eine Email mit einer Beschreibung, was Sie getan haben. Es wird dann in dieses Dokument eingefügt.
Für Linux sind die meisten benötigten Dienstprogramme entweder unter ftp://sunsite.unc.edu/pub/Linux/GCC oder ftp://sunsite.unc.edu/pub/GNU zu finden. Die Qt-Bibliotheken können unter ftp://ftp.troll.no/pub/qt/linux gefunden werden, sowohl als Quelltext als auch im RPM-Format für Linux. Beide enthalten detailierte Anweisungen, wie man sie installiert. Include-Dateien für X11-Programme sollten unter ftp://ftp.xfree86.org im xdevel-Abschnitt zu finden sein.
Falls Sie Ihr System auf Runlevel 3 mit kdm starten möchten, müssen sie den Aufruf von xdm in /etc/rc.d/xdm durch /opt/kde/bin/kdm ersetzen. Hier ist eine Version, die funktionieren sollte:
#! /bin/sh
# Copyright (c) 1996 S.u.S.E. GmbH Fuerth, Germany. All rights
reserved.
#
# Author: Florian La Roche <florian@suse.de>, 1996
# Werner Fink <werner@suse.de>, 1996
#
# Modified on October, 13th by
# Andreas Buschka <andi@bonn-online.com>, 1997
# for the KDE documentation project.
#
# /sbin/init.d/xdm
#
. /etc/rc.config
case "$1" in
start)
echo "Starting kdm."
/opt/kde/bin/kdm
;;
stop)
echo -n "Shutting down kdm:"
killproc -TERM /opt/kde/bin/kdm
echo
;;
*)
echo "Usage: $0 {start|stop}"
exit 1
esac
exit 0
Sie müssen auch das standardmäßge Runlevel in /etc/inittab auf 3 setzen, um beim Hochfahren des Systems kdm zu starten.
Denken Sie daran, sich neu beim System anzumelden, damit es Ihre neuen Einstellungen beachtet!
Nachdem Sie die KDE Binärdateien in ihr Zielverzeichnis gestellt haben, müssen Sie ein paar Anpassungen in Ihren Startskripten vornehmen.
Die folgende Vorgehensweise wurde auf SuSE Linux 5.0 getestet und sollte zu anderen verbreiteten UNIXen kompatibel sein. Machen Sie immer Kopien von Konfigurationsdateien, bevor Sie sie ändern! Fügen Sie folgendes an das Ende Ihrer /etc/profile an:
export PATH=$PATH:/opt/kde/bin
export KDEDIR=/opt/kde
Verändern Sie als nächstes die .xinitrc-Datei in Ihrem
Persönlichen Verzeichnis. Suchen Sie nach der Zeile, die Ihren
Fenstermanager aufruft und ersetzen Sie sie durch startkde
.
Jetzt, nachdem alles für KDE Benötigte installiert ist, können Sie weiter zu Kapitel 4 gehen, wo Sie KDE zum erstenmal starten. Falls etwas schiefgeht, könnte es sein, daß Sie KDE selbst kompilieren müssen. Lesen Sie in diesem Fall TGZ zur Installation auf anderen Systemen, um weitere Informationen zu erhalten.
Wir haben die Installation so sicher wie möglich gemacht. Sie sollten keine größeren Probleme erleben, falls Ihre Konfiguration nicht außergewöhnlich ist. Wenn Sie dennoch auf solche Probleme stoßen, kontaktieren Sie einfach die KDE Mailingliste (oder eine der Newsgruppen -- deutsch: de.alt.comp.kde; international: comp.windows.x.kde).
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