The K Desktop Environment

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6. Alles über Ihre Arbeitsfläche

"Großmutter, warum hast Du so große Augen?"
(Rotkäppchen)

"Damit ich Dich besser sehen kann."
(Der Wolf)

Je mehr Sie sehen, desto effizienter können Sie natürlich Ihre Arbeitsfläche nutzen. KDE erlaubt Ihnen, den Arbeitsplatz so aussehen und funktionieren zu lassen, wie Sie es bevorzugen. Das wiederum ermöglicht Ihnen, schneller und produktiver zu arbeiten. Es warnt Sie vielleicht sogar, falls ein Wolf versucht, Sie zu fressen, oder (falls Sie eine Großmutter sind) es sagt Bescheid, wenn Rotkäppchen unterwegs ist, um Ihnen die Leckereien zu bringen. Das ist doch wohl Service.

6.1 Der Autostart-Ordner

Bevor ich den Autostart-Order entdeckt hatte, war mein täglicher Startvorgang wie folgt: KDE starten, KEdit starten, kvt starten, Netscape starten und kscd starten. Das benötigte Zeit, die ich hätte besser nutzen können. Seit der ersten Beta-Veröffentlichung speicherten KDE Programme, die am Ende einer Sitzung offen waren, ihren Status und erschienen wieder mit der Anmeldung. Aber es gibt einige Programme (wie Netscape), die das nicht tun. Sie können den Autostart-Ordner für diese Programme nutzen.

Um ein Programm zusammen mit KDE zu starten, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie den Autostart-Ordner. Sie finden ihn in einer oberen Ecke Ihrer Arbeitsfläche.
  2. Öffnen Sie ein Dateimanager-Fenster, in dem das Programm enthalten ist, das Sie hinzufügen möchten. Wenn Sie nicht wissen, wie Sie das tun können, sehen Sie nach im Abschnitt Der Dateimanager-Bildschirm.
  3. Ziehen Sie das gewünschte Programm aus seinem Herkunftsverzeichnis in den Autostart-Ordner. Wenn Sie gefragt werden, wählen Sie Verknüpfung, um eine symbolische Verknüpfung statt einer vollständigen Kopie zu erstellen. Das spart eine Menge Speicherplatz.
  4. Wiederholen Sie diesen Schritt für jedes Programm, das zusammen mit KDE starten soll. Natürlich können Sie auch Anwendungen auswählen, die nicht ausdrücklich für KDE geschrieben sind, wie Netscape, tin, pine und viele andere.
  5. Starten Sie KDE erneut.

Ihre Programme sollten jetzt automatisch aufgerufen werden, wenn KDE neu startet. Falls Sie etwas Besonderes hinzufügen möchten (z.B. soll eine bestimmte Website angezeigt werden, wenn das System startet), lesen Sie Vorlagen benutzen. Die dort beschriebenen Verfahren funktionieren mit jedem Ordner, also auch mit Autostart.

6.2 Programme und Symbole zur Kontrolleiste hinzufügen

Die KDE Kontrolleiste ist nicht auf die Einstellungen beschränkt, die Sie nach der Installation von KDE vorfinden. Die Kontrolleiste wurde auf Erweiterung hin entworfen, und es gibt zwei Arten, diese vorzunehmen: indem man neue Programme oder indem man Abkürzungssymbole hinzufügt.

Programme

Um Ihre Lieblingsprogramme zur KDE Kontrolleiste hinzuzufügen, verwenden Sie den Menü-Editor. Dafür nutzen Sie den Anwendungsstarter und wählen Dienstprogramme > Menü-Editor. Ein Fenster mit einem unbeschrifteten Knopf erscheint. Um ihn zu ändern, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie Ändern. Als nächstes sollten Sie ein weiteres Fenster mit den einstellbaren Optionen sehen. Das Ausklappmenü "Typ" enthält einige Arten von Verknüpfungen, die Sie erzeugen können. Klicken Sie auf Anwendung. Nun wählen Sie das Feld "Datei-Namen" und geben die Beschreibung ein, die im Anwendungsstarter erscheinen soll. Zum Beispiel können Sie Netscape Communicator eingeben. Als nächstes klicken Sie mit der linken Maustaste auf das große und das kleine Bild und wählen ein Symbol für die Anwendung. Im Feld Kommentar können Sie eine Bemerkung dazu eingeben. Formulieren Sie einen möglichst aufschlußreichen Kommentar, weil dieser als Kurztip im Anwendungsstarter erscheinen wird. Für Netscape könnten Sie etwa Web-Browser mit Mail- und News-Programmen eingeben.

Falls noch nicht geschehen, wählen Sie die Karteikarte Ausführen und gehen zum gleichnamigen Feld. Hier müssen Sie den vollständigen Pfad zu Ihrer Anwendung eingeben, z.B. /usr/local/netscape/netscape. Setzen Sie das Arbeitsverzeichnis auf einen sinnvollen Wert, etwa /usr/local/netscape. Falls Ihre Anwendung für die Ausführung im Terminal gedacht ist, müssen Sie Läuft im Terminal auswählen und die Terminal-Einstellungen eingeben. Diese Einstellungen sind die Befehlszeilenparameter für kvt. Sehen Sie diese Einstellmöglichkeiten durch, indem Sie

kvt --help

in einem Terminalfenster eingeben. Nachdem Sie alle benötigten Einstellungen vorgenommen haben, wählen Sie OK und dann Datei > Speichern aus dem Hauptmenü. Die Kontrolleiste startet neu. Sie sollten jetzt eine neue Rubrik namens Programme mit den neuen Menüeinträgen finden.

Abkürzungs-Symbole hinzufügen

Obwohl KDE bereits weit komfortabler ist als ein durchschnittlicher UNIX-Fenstermanager, wünscht sich doch jeder eine Lösung, um durch einfachen Klick ein Programm zu starten. Später werden Sie lernen, wie man Verknüpfungen und Dateien auf der Arbeitsfläche erzeugt, aber auch das hat gewisse Nachteile: manchmal sind Ihre sämtlichen Arbeitsflächen voller Fenstern, und Sie können Ihre Symbole nicht erreichen, ohne alle diese Fenster zu minimieren. Für häufig genutzte Programme läßt sich dieses Problem verringern und der Zugriff beschleunigen, indem man Abkürzungs-Symbole auf der Kontrolleiste plaziert.

Um einen Kurzbefehl auf der KDE Kontrolleiste zu erzeugen, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Klicken Sie auf den Anwendungsstarter und wählen Sie Kontrolleiste > Anwendung hinzufügen.
  2. Sie sehen wieder die oberste Ebene des Anwendungsstarters. Gehen Sie durch die Menüs, um dasjenige zu finden, wofür Sie den Kurzbefehl erzeugen möchten, z.B. "Persönliches Verzeichnis" oder "kvt". Klicken Sie auf das Programm Ihrer Wahl.

Ein neues Symbol erscheint auf dem KDE Kontrolleiste. Klicken Sie darauf, und das Program startet. Falls Sie das Symbol verschieben möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie Verschieben. Bringen Sie das Symbol auf die gewünschte Position, und drücken Sie die linke Maustaste. Wenn Sie das Symbol entfernen wollen, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf, und wählen Sie Entfernen.

6.3 Neue Dateien auf der Arbeitsfläche anlegen

Ihre Arbeitsfläche kann ein effizienter Platz sein. Jedesmal, wenn Sie KDE starten, können Sie alle Dateien, Ordner und URLs sehen, die Sie häufig benutzen.

Es gibt zwei Methoden, Dateien auf Ihrer Arbeitsfläche zu erstellen und zu bearbeiten. In jeder Anwendung können Sie festlegen, daß Sie Ihre Arbeit im Unterverzeichnis "Desktop" in Ihrem Persönlichen Verzeichnis speichern möchten. Mein Persönliches Verzeichnis ist z.B. /home/stupiddog, also ist der Pfad zu meinem Desktop-Verzeichnis /home/stupiddog/Desktop. Alles, was Sie in Ihrem entsprechenden Verzeichnis speichern, wird auf Ihrer Arbeitsfläche dargestellt.

Falls Sie existierende Dateien auf Ihre Arbeitsfläche verschieben wollen, ist der beste Weg dazu die Benutzung des K Dateimanagers (kfm). Öffnen Sie ein Fenster des Dateimanagers, und ziehen Sie die benötigten Dateien auf Ihre Arbeitsfläche. Sie können "Kopieren" wählen, falls Sie alle ihre wichtigen Dateien auf der Arbeitsfläche haben wollen, oder Sie können eine symbolische Verknüpfung zu den wirklichen Dateien erzeugen. Alles, was Sie in den verknüpften Dateien ändern, wird automatisch in den Originalen erneuert. Für weitere Informationen, wie man "Drag & Drop" und den Dateimanager benutzt, siehe Kapitel Dateien mit "Drag & Drop" verschieben.

6.4 Verknüpfungen auf der Arbeitsfläche ablegen

Dateien auf Ihrer Arbeitsfläche zu plazieren, kann den Weg zu ihnen abkürzen. Trotzdem wäre es manchmal schön, wenn KEdit eine oft von Ihnen bearbeitete Datei bereits beim Start öffnen könnte. Und wie oft sind Sie frustriert, nachdem Sie endlose Listen von Lesezeichen durchgesehen haben, um eine Web- oder FTP-Site zu finden, die Sie häufig besuchen? Wäre es nicht toll, wenn Sie durch Klick auf ein einziges Symbol automatisch dorthin gebracht würden?

Vorlagen benutzen

Wie oben beschrieben, bieten Vorlagen einen bequemen Mechanismus, um Aufgaben zu erledigen. Vorlagen können auch genutzt werden, um bestimmte Erweiterungen von Dateinamen mit einer bestimmten Anwendung zu verknüpfen. Wenn man eine Datei doppelt anklickt, die auf eine solche Erweiterung endet, wird das verknüpfte Programm gestartet und die Datei darin geladen. Kurz gesagt: Vorlagen helfen Ihnen, das Meiste aus KDE herauszuholen.

Beispiel: Sie möchten ein Symbol für den Besuch der KDE Website auf Ihrer Arbeitsfläche anlegen.

  1. Öffnen Sie den Vorlagen-Ordner auf Ihrer Arbeitsfläche. Hier sehen Sie alle Vorlagen, die Sie brauchen, um neue Verknüpfungen zu erzeugen und was sonst dazugehört. Ftpurl ist eine Vorlage, die Sie für einen Link zu einer FTP-Site und sogar zu einem speziellen Verzeichnis dort verwenden können. Zum Beispiel könnten Sie eine Verknüpfung geradewegs zu ftp.kde.org/pub/kde/stable anlegen, um informiert zu werden, wenn eine neue Version von KDE verfügbar ist. MimeType ist ein sehr mächtiges Werkzeug. Wegen seiner Komplexität werden wir es in einem extra Abschnitt namens MIME-Typen benutzen erklären. Program heißt eine Vorlage, die es erlaubt, ein bestimmtes Programm mit bestimmten Parametern zu starten. Sie könnten das z.B. nutzen, um /usr/src/linux/make xconfig aufzurufen und damit den Kernel zu konfigurieren. Auch URL ist etwas Allgemeines: nämlich die Verknüpfung zu einer URL, die nicht mit http:// oder ftp:// beginnt. Stellen Sie sicher, daß Ihre Verknüpfung Sinn macht; kfm kann z.B. Quake-Server (noch) nicht nutzen. WWWUrl ist die Vorlage, die wir jetzt benutzen werden. Sie erzeugt eine Verknüpfung zu einer bestimmten Website.
  2. ACHTUNG: Falls Sie KDE als Systemverwalter (root) gestartet haben, vergewissern Sie sich, daß Sie nicht die Vorlagen ändern, solange Sie nicht genau wissen, was Sie tun! Wenn Sie eine Vorlage zerstören, kann sie nur durch eine Neuinstallation von KDE wiederhergestellt werden!
  3. Ziehen Sie WWWUrl auf Ihre Arbeitsfläche (falls Sie nicht wissen, wie man "Drag & Drop" benutzt, sehen Sie unter Dateien mit "Drap & Drop" verschieben nach.) Wenn Sie gefragt werden, wählen Sie Kopieren, um ein Duplikat der Vorlage zu erzeugen, das Sie dann verändern können.
  4. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Vorlagenkopie und wählen Sie Eigenschaften.
  5. In der erscheinenden Dialogbox sehen Sie drei Karteikarten: Allgemein, Zugriffsrechte und URL. Ändern Sie den Dateinamen und die Berechtigungen, falls nötig; klicken Sie dann auf die Karteikarte namens URL.
  6. Im URL-Feld müssen Sie die URL eingeben, die angezeigt werden soll, wenn Sie auf das Symbol klicken. Geben Sie zum Beispiel http://www.kde.org ein.
  7. Sie können auf Symbol klicken, um es für das neue Element zu ändern.
  8. Wenn Sie zufrieden sind, klicken Sie auf OK, um Ihre Änderungen zu speichern.

Das erneuert das Symbol. Wenn Sie nun daraufklicken, werden sie zur KDE Homepage gebracht. Ich schlage vor, daß Sie mit Vorlagen ein bißchen herumprobieren. Sie sind außerordentlich brauchbar und können für fast jeden Bedarf angepaßt werden.

MIME-Typen benutzen

MIME-Typen sind sehr mächtig. Indem Sie solche Typen erzeugen, können Sie Ihr System so anpassen, daß der Klick auf eine Datei das Programm startet, mit dem der entsprechende Dateityp verknüpft ist. Zum Beispiel könnten alle mod-Dateien darauf eingestellt werden, im kmodplayer zu starten, HTML-Dateien könnten ein kfm-Fenster öffnen, das die Datei anzeigt, und eine core-Datei kann mit dem Hexeditor angesehen werden, indem man einfach daraufklickt.

Achtung: Obwohl MIME-Typen sehr nützlich sind, ist ihre Benutzung nicht ohne Risiko. Als Systemadministrator (root) an den MIME-Typen drauflos zu probieren, kann ein KDE System so ernsthaft beschädigen, daß es nicht mehr zu starten ist! Im folgenden Beispiel werden Sie Ihren persönlichen MIME-Typ erzeugen, der nur für Sie bedeutsam ist. Er wird andere Benutzer bloß betreffen, wenn Sie ihn nach /opt/share/mimelnk kopieren oder verschieben.

Um einen bestimmten Dateityp mit einer speziellen Anwendung zu verknüpfen:

  1. Stellen Sie sicher, daß die Anwendung, die Sie mit dem Dateityp verknüpfen möchten, einen Eintrag in der KDE Kontrolleiste besitzt. Wenn ein solcher Eintrag fehlt, sehen Sie im entsprechenden Abschnitt nach, wie Sie eine solchen Hinzufügung bewerkstelligen.
  2. Wählen Sie Bearbeiten > MIME-Typen im kfm-Dateimanager-Fenster.
  3. Werden Sie sich über den Dateityp klar, für den Sie einen Eintrag erstellen möchten. Standardmäßig gibt es fünf Haupttypen: Application ist für Dateien, die üblicherweise mit einer bestimmten Anwendung erzeugt oder bearbeitet werden, z.B. tar, gzip und PDF. Audio steht für alles, was irgendeine Art von Tönen erzeugt: Waves, Midis, Mods, usw. Image ist für alle Grafikdateien wie GIF, JPEG oder TIFF. Text dient zum Beispiel für plain text, HTML, C- und Pascal-Quelltext, TeX-Dokumente und Tcl-Skripte. Und Video wird schließlich für alle Arten von Videodaten wie MPEG benutzt. Entscheiden Sie, zu welcher Kategorie Ihr MIME-Typ gehört und wechseln Sie in das passende Verzeichnis.
  4. Öffnen Sie den Vorlagenordner, der als Symbol auf Ihrer Arbeitsfläche zugänglich ist.
  5. Kopieren Sie das Symbol für den MIME-Typ, indem Sie es in das andere Fenster ziehen.
  6. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das kopierte Symbol, wählen Sie Eigenschaften und bearbeiten Sie diese.
  7. Klicken Sie auf Zuordnung. Sie sehen jetzt eine Maske, die fünf Einträge erfordert.
  8. In das erste Feld muß die Datei-Erweiterung eingetragen werden. Falls Sie z.B. einen neuen Typen für SGML-Dokumente erzeugen möchten, sollten Sie *.sgml; *.SGML; hier eingeben. Jede Datei, die mit .sgml oder .SGML endet, wird nun dem neuen Typ zugeordnet.
  9. Geben Sie eine Erläuterung im Feld namens Beschreibung ein. Für das SGML-Beispiel könnte es "SGML-Dokument" sein.
  10. Tragen Sie den MIME-Typ ein. Er ist zusammengesetzt aus dem Verzeichnis ("text/" für das SGML-Beispiel) und einem von Ihnen gewählten Namen. Für das SGML-Beispiel würden Sie text/sgml als MIME-Typ eingeben. KDE informiert Sie, wenn bereits eine Vorgabe dafür existiert, welche Einstellung für Ihren Typ benutzt werden soll. Der kfm-Webbrowser greift auf diese Einstellung auch zurück, wenn Sie ein Dokument dieses Typs aus dem Web herunterladen.
  11. Wählen Sie aus dem Ausklappmenü eine Anwendung, die benutzt werden soll, um diese Datei zu bearbeiten. Für das SGML-Beispiel benutzen wir einfach den Editor.
  12. Klicken Sie auf ein Symbol, um es auszuwählen. Jede Datei mit der angegebenen Erweiterung wird künftig mit diesem Symbol im Dateimanager angezeigt.
  13. Klicken Sie auf OK, um den neuen Typ zu speichern.

Probieren Sie Ihre neue Verknüpfung aus, indem Sie ein Verzeichnis öffnen, das eine Datei des gerade gewählten Typs enthält. Klicken Sie auf die Datei, und das zur Bearbeitung nötige Programm sollte starten. Falls etwas schiefgeht oder Ihr System nicht mehr startet, benutzen Sie eine Textkonsole (oder kdm's Notfall-Terminal), um die Verknüpfung zu löschen. Das sollte alles wieder in Ordnung bringen.

Eigene Vorlagen definieren

Standardmäßig bietet Ihnen KDE fünf Schablonen, die neue Verknüpfungen auf Ihrer Arbeitsfläche erzeugen. Trotzdem werden Sie manchmal neue Vorlagen erstellen wollen. Das ist einfach:

  1. Als Systemverwalter (mit Root-Berechtigung) anmelden
  2. Die Datei erzeugen wie üblich
  3. Die Datei in den Vorlagenordner verschieben oder kopieren
  4. Wenn Sie Ihre neue Vorlage benutzen möchten, kopieren Sie sie aus dem Vorlagen-Ordner hinüber auf Ihre Arbeitsfläche oder in ein Verzeichnis. Dann benennen Sie die Vorlage um und arbeiten mit dieser Kopie. Da der Vorlagenordner nur für Sie beschreibbar ist, kann niemand aus Versehen die Vorlage zerstören. (Außer Ihnen. Es wäre also vielleicht eine gute Idee, sogar Ihnen selbst die Schreibberechtigung zu entziehen, so daß Sie die Vorlage nicht versehentlich beschädigen).

6.5 Den Schriftenmanager benutzen

Der KDE Schrifenmanager achtet darauf, daß Sie nur die Schriften laden, die Sie wirklich benötigen. Sie können entscheiden, ob die Schriften in Ihrem X11-Schriftenverzeichnis benutzt werden sollen. Der Schriftenmanager wird über den Anwendungsstarter aufgerufen. Er befindet sich im Ordner System. Wenn Sie den Manager starten, sehen Sie die Liste der verfügbaren X11-Schriften im linken Fenster und die von KDE genutzten Schriften im rechten Fenster. Wenn Sie die Benutzung dieser Schrifen in KDE ein- oder ausschalten wollen, dann klicken Sie auf eine davon und entscheiden Sie, ob sie hinzugefügt oder entfernt werden soll.

Die Karteikarte namens Schriftentest dient zur Vorschau, wie eine Schrift aussehen wird. Wählen Sie eine Schriftfamilie, -stärke, -größe sowie den Stil, und Sie erhalten eine Vorschau.

Die Liste der "Unbearbeiteten X11-Schriften"

Es erscheinen viele Einträge, wenn Sie auf den Karteireiter Unbearbeitete X11-Schriften klicken. Der KDE Schriftenmanager zeigt Ihnen bereits die Kombinationen, die Sinn machen und zugleich, welche Einträge nutzlos sind. Sie können mit dieser Liste weiter nichts tun, als sie anzusehen.

6.6 Den Papierkorb benutzen

Normalerweise ist das Löschen einer Datei unter UNIX etwas Unwiderrufliches. Trotzdem können Sie mit dem KDE Dateimanager etwas In den Papierkorb werfen, ohne es zu löschen. Das verschiebt die Datei in den Ordner namens Papierkorb, der standardmäßig als Symbol auf Ihrer Arbeitsfläche angezeigt wird. Aus dem Papierkorb-Ordner können Sie gelöschte Dateien wiederherstellen. Denken Sie daran, den Papierkorb regelmäßig zu leeren, indem Sie mit der rechten Maustaste daraufklicken und dann die entsprechende Option wählen. Sonst könnte Ihnen der Festplattenplatz ausgehen. Beachten Sie aber auch, daß die enthaltenen Dateien für immer verloren sind, sobald Sie den Papierkorb leeren.

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