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Interlaced- und Noninterlaced-Footage


    Analoges oder digitales Footage kann auch als interlaced oder noninterlaced klassifiziert werden. Derzeit sind die meisten Videoübertragungen im Interlaced-Format, d. h., jeder Frame besteht aus zwei Feldern, die abwechselnd angezeigt werden. Das Betriebssystem und After Effects zeigen Noninterlaced-Videos an, auch als Progressive Scan bekannt, in denen jeder Frame von oben nach unten vollständig angezeigt wird. Wenn Sie einen Film für eine Fernsehübertragung fertigstellen, kann dieser in After Effects wieder in die Halbbilder gerendert werden, so daß die hohe Qualität bei der Übertragung erhalten bleibt.

    Interlaced-Videos bestehen aus zwei Halbbildern, die entweder als Halbbild 1 und Halbbild 2, als gerades und ungerades Halbbild oder (zum Beispiel in After Effects) als oberes und unteres Halbbild bezeichnet werden. Wenn diese Halbbilder auf einem NTSC- oder PAL-Videobildschirm sequentiell angezeigt werden, ergibt sich ein geglättetes, einheitliches Bild. Weitere Informationen finden Sie unter Frames und Halbbilder.

    In Interlaced-Video wird ein Frame in zwei Halbbilder aufgeteilt. Jedes Halbbild enthält jede horizontale Linie des Frames. Bei einem Fernsehgerät wird das erste Halbbild aus sich abwechselnden Linien auf dem gesamten Bildschirm angezeigt, anschließend werden die Lücken dieses ersten Halbbilds mit Hilfe des zweiten Halbbilds ausgefüllt. Ein NTSC-Videoframe, der für ca. 1/30 Sekunde angezeigt wird, enthält zwei Interlaced-Halbbilder, die für jeweils 1/60 Sekunde angezeigt werden.

    In Interlaced-Videos wird ein Frame durch zwei Durchläufe von abwechselnden Scan-Linien beschrieben.
    In Interlaced-Videos wird ein Frame durch zwei Durchläufe von abwechselnden Scan-Linien beschrieben.

    In Noninterlaced-Videos werden Scan-Linien in einem Durchlauf von oben nach unten gezeichnet. Computer-Video- und Computer-Filmformate sind allgemein Noninterlaced-Formate. Kinofilme sind ähnlich aufgebaut wie Noninterlaced-Videos, denn auch dabei wird jeder Frame in einem Durchgang ganz angezeigt.

    Interlacing spielt für die Bildqualität nur bei bestimmten Effekten eine Rolle, zum Beispiel beim Drehen eines Frames oder beim Kombinieren eines Videos mit digitalen Effekten. Dies ist eine Eigenschaft der Footage-Erfassung und -Anzeige, keine strukturelle Komponente von Dateiformaten oder Medien. Sie können ohne Schwierigkeiten einen digitalisierten NTSC- oder PAL-Film (im Interlaced-Format) auf einem Computer-Bildschirm (im Noninterlaced-Format) abspielen oder ein 35 mm-Foto (im Noninterlaced-Format) auf einem NTSC- oder PAL-Videobildschirm (im Interlaced-Format) anzeigen lassen.

    Wenn Sie in einer Komposition mit Interlaced-Videos arbeiten oder einen After Effects-Film in einem Interlaced-Videomedium wie beispielsweise NTSC einsetzen möchten, müssen Sie beim Import und Halbbild-Rendering der Komposition in eine fertige Filmdatei die Halbbilder trennen. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden von Interlaced-Video in After Effects und Testen der Render-Reihenfolge von Halbbildern.