TOPSITE des Monats März 97: - Deutsches Web - Webmuseen Webmuseen ist das ausführlichste Verzeichnis deutschsprachiger Museen, die im WWW vertreten sind, entweder mit museumseigenen Seiten oder mit Unterseiten von Städten, Regionen usw. WebMuseen ist nach vielen geographischen Regionen (Norddeutschland, Berlin, Österreich, Schweiz usw.) und weiterhin nach Städten gegliedert und bietet sehr viele Infos zu allen deutschsprachigen, im Internet präsenten Museen. Diese sachliche Kennzeichnung würdigt jedoch noch in keiner Weise die Arbeit, die Rainer Göttlinger hier geleistet hat. Für Museums-Freunde - und seien es auch nur solche, die an Urlaubs-Regentagen ein Museum attraktiv finden - ist WEB.MUSEEN eine Goldgrube und eine unentbehrliche Datenbank. Es bietet nicht nur die üblichen touristischen Infos wie Öffnungszeiten, Adressen und Ausstellungsschwerpunkte. Seit einiger Zeit werden auch Hunderte von aktuellen Sonderausstellungen beschrieben und Verweise auf WWW-Adressen der Museen (sofern es solche gibt) sind seit langem selbstverständlich. Ein Stichwort-Index hilft Surfern, die noch nicht exakt wissen, wo etwas im deutschen Museums-Web zu finden ist. Und schließlich bietet die Website auch ausführliche Rezensionen zu Büchern und CD-ROMs und erlaubt für einige Museen sogar eine Online-Bestellung von Souvenirs oder Katalogen. Die Seite ist grafisch sehr ansprechend aufgemacht, ohne daß überflüssige Grafiken und Design-Elemente den sachlich-informativen Charakter stören. Eine wirklich hervorragende Seite im deutschen Web und eine Bereicherung für alle, die keine Berührungsängste gegenüber Museen und Kulturausstellungen haben. Shopart "Vieles, das wir tun, ist nicht wichtig aber notwendig. Die bildende Kunst ist nicht notwendig aber wichtig." Unter diesem Motto präsentiert sich die Künstlervereinigung und Münchner Galerie ShopArt im Web. Rund 50 Künstler stellen hier aus, von jedem werden mehrere Arbeiten gezeigt, Werdegang und Ausstellungen sowie - vorbildlich und nachahmenswert - auch ein kurzer Text, um die künstlerische Arbeit dem Besucher etwas näher zu bringen. Informativ und für die materiellen Rahmenbedingungen von Kunst höchst aufschlußreich ist die Abteilung "Intern", die mit einer Reihe von Dokumenten (Ablehnung von Zuschüssen durch die Stadt München, Ablehnung der Gemeinnützigkeit, negative Bilanzen) für Externe deutlich macht, welche nicht nur ästhetischen Kämpfe Kunstschaffende zu bestehen haben. Shopart ist sehr ansprechend grafisch gestaltet, mit einem Layout und Design, das die vorgestellten Kunstwerke nicht in den Hintergrund drängt, sondern zur Entfaltung kommen läßt. Besonders positiv fällt auch auf, daß man sich hier nicht - wie weithin üblich - mit einer Biografie der Künstler und oft nichtssagenden Werksangaben begnügt, sondern Presseartikel, Ausschnitte aus Katalogen und andere Materialien als Hintergrundinformationen bietet. Eine wirklich sehenswerte Kunstgalerie im deutschen Web. |
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