Karma Kagyu Buddhist Network
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Die Goldene Kagyü-Übertragungskette

Geschichtlicher Hintergrund
Die Kagyü-Tradition

Die Linien-Halter
  1. Tilopa 988–1069
  2. Naropa 1016–1100
  3. Marpa 1012-1097
  4. Milarepa 1052-1135
  5. Gampopa 1079-1153
  6. Düsum Khyenpa 1110-1193
  7. Drogön Rechen 1148-1218
  8. Pomdragpa 1170-1249
  9. Karma Pakshi 1204-1283
  10. Drubtob Urgyenpa 1230-1300
  11. Rangjung Dorje 1284 - 1339
  12. Gyalwa Jungtönpa 1296-1376
  13. Rölpe Dorje 1340-1383
  14. Kachö Wangpo 1350-1405
  15. Deshin Shegpa 1384-1415
  16. Rinchen Zangpo 15th century
  17. Thongwa Dönden 1416-1453
  18. Bengar Jampal Zangpo 15/16th c.
  19. Paljor Döndrup 1427-1489
  20. Chödrag Gyamtso 1454-1506
  21. Tashi Paljor 1457-1525
  22. Mikyö Dorje 1507-1554
  23. Könchog Yenlag 1526-1583
  24. Wangchuk Dorje 1556-1603
  25. Chökyi Wangchuk 1584-1629
  26. Chöying Dorje 1604-1674
  27. Yeshe Nyingpo 1631-1694
  28. Yeshe Dorje 1676-1702
  29. Chökyi Döndrub 1695-1732
  30. Changchub Dorje 1703-1732
  31. Chökyi Jungne 1700-1774
  32. Düdul Dorje 1733-1797
  33. Chödrub Gyamtso 1742-1792
  34. Pema Nyinche Wangpo 1774-1853
  35. Thegchog Dorje 1798-1868
  36. Lodrö Thaye 1813-1901
  37. Khakyab Dorje 1871-1922
  38. Pema Wangchog 1886-1952
  39. Khyentse Öser 1904-1953
  40. Rangjung Rigpai Dorje 1923-1981
Naropa

Naropa (1016–1100)

Auszüge aus »Biographien der Kagyü Linienhalter« vom 2. Shamarpa, Katschö Wangpo

Naropa wurde in einer Adelsfamilie in Bengalen geboren. Er erhielt den Namen Samantabhadra und wurde so erzogen, daß er die Königsfunktion übernehmen konnte. Da er sich jedoch bereits mit acht Jahren sehr zu Spiritualität und Gelehrsamkeit hingezogen fühlte, bat er um Erlaubnis, für höhere Studien nach Kashmir reisen zu dürfen. Als er drei Jahre später dort ankam, begann er bei den bekanntesten Lehrern seiner Zeit mit seinen Studien in Kunst, Wissenschaft, Linguistik, Rhetorik und Logik.

Als er nach Abschluß seiner Ausbildung nach Hause zurückkehrte, stellte er fest, daß seine Eltern seine Hochzeit mit einer Brahmantochter namens Vimaladipi festgesetzt hatten. Ihre Ehe währte nur acht Jahre und wurde schließlich auf Naropas Drängen hin aufgelöst. Naropa kehrte dann nach Kashmir zurück, wurde dort ordiniert und nahm seine Studien wieder auf.

Mit 28 zog er nach Pullahari, um dort zu leben und erhielt in Nalanda, einer nahe gelegenen buddhistischen Universität, weitere Unterweisungen. Später wurde er selbst Abt von Nalanda. Eines Tages erschien ihm eine häßliche Frau, die eigentlich eine Manifestation der Dakini Vajra Varahi war. Sie verdeutlichte Naropa die Wichtigkeit von Meditationspraxis und gab ihm den Rat, den Meister Tilopa aufzusuchen, damit er von diesem Unterweisungen erhalten könne.

Naropa verließ Nalanda, um diesen Lehrer ausfindig zu machen und begegnete ihm dann tatsächlich im Osten Indiens. In seiner Art Naropa anzuleiten, setzte ihn Tilopa erheblichen Härten aus. Naropa hielt jedoch durch und meisterte die erhaltenen Lehren.

Marpa der Übersetzer, sein Schüler aus Tibet, brachte die Lehren nach Tibet und wurde dort zum Begründer der Kagyüpa-Tradition.

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Most recent update: December 31th, 1996
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