Geschichtlicher Hintergrund
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8. Situpa, Tschökyi Jungne (1700–1774)Auszüge aus »Die Kette aus Mondwasserkristall« vom 8. Situ, Chökyi Jungne, und Belo Tsewang KünkhyabDer achte Shamarpa, Tschökyi Döndrub, war der Guru von Situ Tschökyi Jungne. In seiner Autobiographie schreibt Situpa, daß er Shamarpa als die Verkörperung von Amithaba, dem Buddha »Grenzenloses Licht« ansieht, und daß die Begegnung mit Shamarpa Bedeutung in sein Leben gebracht hat.Der zwölfte Karmapa und der achte Shamarpa trafen Situ Tschökyi Jungne in Osttibet, auf ihrem Weg nach China im Jahre 1735. Sie sagten Situpa, daß sie nicht nach Tibet zurückkehren würden und gaben ihm Anweisungen, um die Verantwortung für die Karma-Kagyü-Linie zu übernehmen, bis ihre Wiedergeburten gefunden seien. Als Situ Tschökyi Jungne vom Tod Karmapas und Shamarpas in China hörte, begann er die Suche nach ihren Reinkarnationen. Mit Hilfe des Nyingma-Meisters Kato Rigdzin Tsewang Norbu, fand er den 13. Karmapa, Düdul Dorje, und den neunten Shamarpa, Geway Jungne. Er inthronisierte Karmapa und war als Linienhalter in der Lage, ihm den ganzen Umfang der Kagyü-Lehren zu übertragen. Shamarpa lebte jedoch nur acht Jahre lang. Später erkannten Karmapa, Situpa und Kato Rigdzin Tsewang Norbu einen jüngeren Bruder des vierten Panchen Lama, Palden Yeshe, als die Wiedergeburt Shamarpas. Der siebte Gyaltsab Rinpoche hatte jedoch bereits den Sohn der reichen Familie Ger Namsayling als die Wiedergeburt anerkannt. Viele Mönche von Shamarpas Sitz in Tibet, dem Kloster Yangpachen, unterstützten ihn darin. Die Kontroverse wurde vor Gericht gebracht und es wurde dort festgestellt, daß Karmapa, Situpa und Kato Rigdzin Tsewang Norbu die authentische Wiedergeburt gefunden hatten. Shamarpa wurde wieder eingesetzt und empfing Belehrungen von Karmapa und Situpa. |
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