Danach schrieb er dieses Bittgebet, um andere, die es wert sind, zu ermahnen dem Beispiel der Praxislinie zu folgen und dem Guru zu dienen.
NAMO GURAVE Vor der Zuflucht Amitabha, dem Träger der Shamarkrone, Dem Bodhisattva, dem siegreichen Maitreya, Chökyi Wangchuk, meiner einzigen Zuflucht, Verbeuge ich mich mit ganzem Herzen und ungeteiltem Vertrauen. Du hast mich mit liebendem Mitgefühl angenommen, Wie konnte ich es solange wagen, Dein Mitgefühl so sorglos zu mißachten? Oh Ckökyi Wangchug, schau voller Mitgefühl auf mich. Oh, ihr Schützer der drei Familien, Die ihr die Verbindung, die aus guten Wünschen besteht, besitzt, Und die ihr nun an mich denkt. Kommt her, kommt her, ihr Söhne, Kommt jetzt, vom Mitgefühl des strahlenden Guru beschützt hierher. Dieser kostbare Menschenkörper, Der frei und von guter Bestimmung ist, und ein großes Ziel besitzt Ist schwer zu erlangen. Seine wahre Bedeutung ist die eines Juwels Durch die Macht von Karma und störenden Gefühlen in Samsara umher. Seit so langer Zeit erleben wir die Leiden der niederen Bereiche. Durch einen geringen Aufbau von Verdienst Haben wir diesmal eine freie und günstige menschliche Geburt erlangt. Das ist bedeutender als ein Gott zu sein. Diejenigen, die sich um der Erleuchtung willen anstrengen, Erlangen sie und es ist der Mühe wert, daß sie es tun. Ich wüßte über nichts anderes zu reden. Wie könnte in diesem Leben, das nur ein vergänglicher Traum ist, Noch Zeit bleiben, irgendetwas anderes zu tun? Wenn wirkliche Hingabe in seinem Sohn entsteht, Das allein erfreut den Lama. Wenn er erfreut ist, fällt aus der riesigen Wolke seines Mitgefühls ständig ein Regen von Segen herab. Wenn dieser fällt, wächst die Saat der Hingabe. Wenn diese wächst, reift die Ernte der Erleuchtung heran. Wenn diese gereift ist, essen alle früheren Mütter davon. Essen sie das, erfahren sie den einzigartigen Geschmack der großen Glückseligkeit. Durch die Kraft dieser Nahrung erkennen sie ihren Geist. Diesen zu erkennen ist auch das Mitgefühl des Lama! Wenn der Tod uns nicht trennt, ihr Söhne, Kommt herbei, um mich noch einmal zu sehen! Alala, was für ein Segen der Praxislinie! Alala, was für eine Hingabe der Söhne! Möge sich unser Geist untrennbar mit dem Euren vermischen. Alala, wie liebevoll der Lama ist! Alles ist das Mitgefühl des Lamas. Jetzt sind wir Kinder wie eine Antilope, Die in eine Falle geraten ist, Die es fälschlicherweise für Gras hielt. Durch die Kraft seines Mitgefühls Wurde »Liebevolle Augen« zum Träger der Schwarzen Krone. Man zählt mich als den zehnten dieser Lamas. Dies ist mein letztes Leben. Söhne, jetzt ist es Zeit, Hingabe zu entwickeln. Die Zeit ist gekommen, Bittgebete zu machen. Ihr wart lange genug abseits gestanden. Es ist höchste Zeit, zusammen zu kommen. Versteht ihr das, ihr fühlenden Wesen, unsere früheren Mütter? Versteht ihr das, ihr verdorbenen Leute, unsere früheren Mütter? Versteht ihr das, ihr Ungläubigen, unsere früheren Mütter? Ihr solltet Euch dessen immer bewußt sein. Kha Ye! Wie der Himmel im Himmel Tiefer Friede Wunderbare Einfachheit Der geheime Nektar Der eigene Geist ist selbsterleuchtetes Sosein. Mögen wir Mahamudra erlangen. Zugleich entstehende große Glückseligkeit.
Ich, Chöying Dorje Trinle Ngöpar Thowe Pal, ein Mönch der Shakyas, der die Freude der Einsamkeit erlebt, schrieb dies im großen Palast von Akanistha, Tsurphu, nieder, dem höchsten Platz der Siddhas in den duftenden Bergen, wo Vögel und wilde Tiere sorglos zwischen den Wäldern und blühenden Blumen umherstreifen.
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