Ende der 60er Jahre, also auf dem Höhepunkt des "Kalten Kriegs" zwischen Ost und West, wurde in den Vereinigten Staaten von Amerika das ARPANET (Advanced Research Project Agency Net) aufgebaut. Dieses Netzwerk sollte auch im Falle eines Nuklearangriffs, bei dem unter Umständen ein Großteil der Infrastruktur hätte zerstört werden können, die erfolgreiche Kommunikation der amerikanischen Regierung sicherstellen. Das Problem wurde dadurch gelöst, dass alle Knoten des Netzwerkes, d.h. die einzelnen angeschlossenen Computer, als gleichrangig beim Versenden, Weiterleiten und Empfangen von Nachrichten betrachtet werden. Die zu sendenden Nachrichten werden in Pakete aufgeteilt, wobei jedes Paket wieder für sich gesondert adressiert wird. Die so in Pakete aufgeteilte Nachricht wird vollständig von einem sog. Quellknoten (Computer) abgesandt und anschließend am sog. Zielknoten (Computer) wieder zusammengesetzt. Dabei sucht sich jedes Paket selbstständig seinen eigenen Weg durch das Netzwerk.

Das ARPANET war bereits ein früher Startschuss für das bis heute anhaltende explosionsartige Wachstum des Internet. Der erste Knoten wurde noch im Herbst 1969 in der Universität von Los Angeles installiert. Nachdem die Universitäten von Santa Barbara und Utah sowie das Stanford Research Institute hinzugekommen waren, bestand das ARPANET im Dezember 1969 aus insgesamt vier Knoten und diente den Forschern zum Einloggen auf andere Computer.

Mit der Zeit wurde aufgrund des Wachstums des ARPANET deutlich, dass die bis dahin gewählten Protokolle nicht mehr für den Betrieb eines größeren Netzes, das auch mehrere (Teil-)Netze miteinander verband, geeignet waren. Deshalb entwickelte man das TCP/IP-Protokoll (Transmission Control Protocol/Internet Protocol), das 1982 zum Standard im Internet wurde und es bis heute geblieben ist.

Zunächst war das Internet aber immer noch ein Tummelplatz für Studenten und Professoren. Das änderte sich 1991 schlagartig durch die Entwicklung des Internet-Dienstes World Wide Web (WWW). Dieser grafisch orientierte Dienst mit seinem benutzerfreundlichen Bedienungskonzept führte zu einem explosionsartigen Ansteig von an das Internet angeschlossenen Computern.