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Satelliten-Bilder

Regen oder nicht Regen?

Der Satellit schaut nur von oben auf die Erde, das heißt, alles, was unter der obersten Wolkenschicht liegt, bleibt ihm verborgen. So ist, selbst für geschulte Meteorologenaugen, nicht immer klar zu erkennen, wie dick eine Wolkenschicht ist. Regen kann der Satellit nicht sicher erkennen, wie das folgende Beispiel zeigt :




(für Großaufnahmen klicken Sie bitte auf die einzelnen Bilder)

Das oberste Bild zeigt das Originalbild.

Im mittleren Bild sind alle hell erscheinenden Flächen rot umrandet eingezeichnet.

Im unteren Bild sind die Regenzonen nach den Wettermeldungen der Wetterstationen grün umrandet eingezeichnet.

Klar zu erkennen ist, daß es nicht unter jeder hellen Wolke regnen muß. Meist sind es nur dünne hohe Wolken, wo die Sonne oder der Sternenhimmel gut durch zu erkennen ist. In vielen Fällen fällt Sprühregen oder leichter Regen aus nur mäßig hellen Wolken.

In diesen Wärmebildern sind alle kalten Punkte hell und alle warmen Punkte dunkel gezeichnet. Hohe Wolken sind besonders kalt (unter -50 Grad, in 8 bis 12 km Höhe), so daß sie hell erscheinen. Hohe Wolken sind eine wichtige Vorraussetzung für größeren Niederschlag, so daß sie einen guten Hinweis auf Regengebiete geben, wenn die Wolken bis zum Boden reichen. Allerdings, wie im Beispielfall zu sehen kommen hohe Wolken auch alleine vor, so daß schnell eine Fehlprognose entstehen kann, wenn man sich nur auf den Satellit verläßt.