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Zum Seitenanfang4.12 Workmode
Workmode-Fenster
Dieses Fenster ist für die Auswahl wichtiger Arbeitsparameter zuständig: Anzahl der Aufnahmekanäle, die Art der Zusammenmischung mehrerer Spuren im Tracker, das Aufnehmen und Wiedergeben im 16 oder 24Bit-Modus, den Modus des DSP-SRAM und alle Synchronisations-Funktionen. Aufgerufen wird das Workmode-Fenster durch den Workmode-Button im Edit-Fenster, durch Eingabe von CTRL-W oder über das optionale Programm-Menü im Dropdown Fenster/Workmode. Bereich mixmode: In diesem Bereich wählt man die Art und Weise aus, wie im Tracker die Spuren gemischt werden. 1) CPU Die Spuren im Tracker werden von der CPU des Computers berechnet bzw. gemischt und abgespielt. Der Atari TT ist dafür etwas zu langsam, ein Medusa, Hades oder Milan-Rechner schafft momentan bis zu 16 Spuren. Das hängt natürlich auch von der Samplerate und dem Arrangement ab. 2) matrix Im Matrixmode haben die Kanalanzahl-Buttons im Tracker zusätzliche Funktionen: Ist der 4Kanal-Button aktiviert, werden die Spuren im 4Kanal-Modus ausgegeben. Hierbei wird je ein Stereokanal über den Analogausgang und den Digitalausgang wiedergegeben. Ist der 8Kanal-Button aktiviert, werden die 8 Spuren wie im Falcon als 128Bit-Wort über die Matrix zum DSP-Port geschickt. Ein angeschlossenes DSP-Port-Interface kann diese Spuren weiterverarbeiten und z.B. über 8 Einzelausgänge auf ein Mischpult ausgeben. Erfolgreich getestet wurde bisher das Analog8 und ADAT von Soundpool und das Jam-Out von LineAudio. Bei der Wiedergabe der Spuren im Tracker kann man im 8Kanal-Mode mit der rechten Maustaste zwischen den Monitorspuren umschalten. Wie im Falcon auch, kann dadurch jeweils ein Sterokanal auf den Ausgang (Analog-Out und Digital-Out) der Audiokarte gelegt werden. Ist der 16Kanal-Button aktiviert, werden zwei Matrix-Datenpakete zum DSP-Port geschickt. Mit zwei Einzelausgangs-Interfaces kann man dann bis zu 16 Spuren einzeln ausgeben und z.B. an ein Mischpult anschließen. 3) DSP Hierbei werden die maximal 8 Kanäle zuerst zum DSP geschickt. Dieser übernimmt dann das Zusammenmischen der Kanäle. Die Kanäle 1-6 bleiben dabei unverändert, Kanal 7 und 8 enthalten das zusammengemischte Ergebnis. Alle 8 Kanäle werden vom DSP ebenfalls über den DSP-Port ausgegeben. Bei der Wiedergabe der Spuren im Tracker kann man mit der rechten Maustaste zwischen den Monitorspuren umschalten. Wie im Falcon auch, kann jeweils ein Sterokanal dadurch auf den Ausgang (Analog-Out und Digital-Out) der Audiokarte gelegt werden. Bereich mastering: In diesem Bereich kann gewählt werden, ob die Aufnahme und Wiedergabe mit 16Bit oder 24Bit geschehen soll. 4) sixteen bit Aufnahme und Wiedergabe mit 16Bit. Die Matrix kann wie im Falcon auch, nur mit 16Bit arbeiten. 5) twentyfour bit Aufnahme und Wiedergabe mit 24Bit. Aufnahmen können über die digitalen Eingänge mit 24Bit gemacht werden. Die Wiedergabe läuft ebenfalls über die digitalen Ausgänge mit 24Bit. Der D/A-Wandler wird dabei mit 18Bit angesteuert, profitiert also ebenso vom höheren Dynamikumfang. Auch der DSP kann die 24Bit voll nutzen. Ebenso gelangen die 24Bit-Daten über den DSP-Port zur Außenwelt. Es wäre denkbar, in Zukunft hierüber hochwertige 24Bit A/D und D/A-Wandler anzuschließen. Normale Falcon-Interfaces wie das Analog8 können nicht im 24Bit-Modus angesteuert werden, da sowohl Format als auch Datenrate dabei unterschiedlich (nicht Falcon kompatibel) sind. 6) recordmode 2 channels Aufnahme in Stereo über die analogen oder digitalen Eingänge der Audiokarte. 4 channels Aufnahme von vier Spuren. Dabei werden die Analog- und Digitaleingänge parallel betrieben und somit beide Musikquellen gleichzeitig aufgenommen. Die zweite Stereospur bekommt die gleiche Filebezeichnung wie die erste mit angehängter zwei (z.B. Erster Stereokanal "RECORD.S16", zweiter Stereokanal bekommt dann Filenamen "RECORD2.S16"). 8 channels Aufnahme von 8 Spuren. Dieser Modus ist vorgesehen für die Aufnahme über ein 8Kanal-Eingangsinterface (JAM-In von LineAudio) oder ADAT-Interface (von Soundpool) für den DSP-Port. Das Jam-In benötigt hierfür den Signalverstärker JAM-ADAP (bei SWE erhältlich),da dieses Interface sehr empfindlich auf abgeschliffene Signalflanken reagiert. 7) DSP-Ram Das DSP-RAM kennt zwei verschiedene Modi, um volle Leistung trotz Kompatibilität zum Falcon gewährleisten zu können: falcon Das DSP-RAM des Falcon wird emuliert, damit es zu Falcon DSP-Programmen kompatibel ist, also mit den gleichen Adreßspiegelungen und gleicher Speichergröße (32Kx24) wie im Falcon. extend Hier wird der volle Speicherbereich der DSP-Erweiterung ausgenutzt, die ja viermal soviel Speicher besitzt wie der DSP im Falcon. Dabei ist die Adreßdekodierung natürlich anders, aber trotzdem weitgehend kompatibel zum Falcon. Für Details lesen sie bitte die Programmier-Dokumentation. Bereich sync: 8) PCG Für die StarTrack-Audiokarte (und für den Falcon) wurde ein neuartiges Clockmodul für den DSP-Port entwickelt. Dieses kann, anders als die bisher auf dem Atari-Markt vorhandenen, beliebige Sampleraten im Bereich 0-100kHz generieren. Das Roboclock ist ein programmierbarer Clockgenerator (PCG). Ist ein solches Modul vorhanden, kann man dieses mit der Option PCG in der StarTrack Audio-Suite aktivieren. 9) Generate Clock Hiermit startet man die Frequenzprogrammierung im PCG-Chip des Roboclock-Moduls. Dafür muß eine sinnvolle Samplerate (10) eingegeben werden und die PCG-Option(8) muß ebenfalls eingeschaltet sein. 10) Samplerate Hier gibt man die gewünschte Samplerate ein, die das Roboclock-Modul erzeugen soll. Es ist jede beliebige Samplerate zwischen 0-100 kHz möglich. Bedenken sie jedoch, daß die Höchstgrenze für die verwendeten Analogwandler bei 48kHz liegen. In der Praxis funktionieren diese aber bis mind. ca. 70kHz oder mehr. Die Verwendung von Sampleraten über 48kHz geschieht aber auf eigene Gefahr. Es kann für die ordnungsgemäße Funktion keine Garantie gegeben werden, auch nicht für mögliche Schäden, die dabei entstehen könnten (ist aber höchst unwahrscheinlich). Die hier definierte Samplerate wird mit dem Button Generate-Clock(9) zum Roboclock-Modul übertragen. Da es gewisse Einschränkungen in der Genauigkeit der erzeugten Samplefrequenz gibt, wird die eingegebene Samplerate danach falls nötig, durch die tatsächlich erzeugte, die aber nur gering von der eingegebenen abweicht, ersetzt. 11) ADAT Man kann die Audiokarte ebenfalls mit dem Soundpool ADAT-Interface für den DSP-Port betreiben. Besitzt man ein solches ADAT-Interface, kann man hiermit die ADAT-Option einschalten. Dadurch synchronisiert sich die Audiokarte bei Aufnahme (Recordmode: 8 channels, siehe 6) automatisch zum ADAT. Man kann dann im Peakmeter die Kanäle für Aufnahme auswählen und vom ADAT beliebige Kanäle in den Rechner überspielen. Im Tracker werden entsprechend die 8 Kanäle dann zum ADAT übertragen (Matrix- oder DSP-Mixmode, siehe 1-3). Da sich die Karte zum 48kHz-Takt des ADAT synchronisieren muß, ist das Samplerate-Dropdown bzw. die Sampleraten-Änderung im Editor und Connection-Fenster gesperrt, solange die ADAT-Option eingeschaltet ist. 12) only Falconclocks Außer dem Roboclock-Modul, können natürlich auch die üblichen Clockmodule für den DSP-Port verwendet werden. Da die Audiokarte aber bereits die 44.1kHz unterstützt, die üblicherweise von den Falcon-Clockmodulen erzeugt werden, sollte man den Quarz in den Clockmodulen gegen einen mit 25.175 Mhz austauschen. Denn damit kann man dann auch sämtliche spezielle Falcon- Sampleraten wie z.B. 49170 Hz erzeugen und mit der StarTrack nutzen. Da die Audiokarte noch zusätzliche Frequenzteiler besitzt, sind dann sogar noch weitere Sampleraten möglich. Diese werden im Extclock-Dialog angezeigt. Klickt man mit gedrückter Control-Taste auf den DIV-Eintrag im Samplerate-Dropdown (letzter Eintrag), erscheint dieser Extclock-Dialog. Dort kann man eine der vom Externen Clockmodul erzeugten Sampleraten auswählen.Möchte man auf die Anzeige aller nutzbaren Sampleraten verzichten und sich nur auf die Falcon-Sampleraten beschränken, wählt man die Option "only Falconclock" aus. Ist diese Option abgeschaltet, werden alle möglichen Sampleraten im Extclock-Dialog angezeigt. 13) MHz Hier wird der Grundtakt des Clockmoduls (nicht bei Roboclock) angegeben, also z.B. 25175000 Hz für die Falcon Sampleraten-Erzeugung. Die Taktrate des Clockmoduls muß hiermit übereinstimmen, sonst werden im Extclock-Dialog falsche Sampleratenwerte angezeigt. 14) MTC Es ist möglich, die Audiokarte per Midi Timecode extern zu synchronisieren (Audiokarte arbeitet als Slave), z.B. zu einem Cubase-Sequencer eines anderen Rechners. Hierfür muß die MTC-Option eingeschaltet sein. Die Aufnahme oder Wiedergabe startet dann mit dem Startwert, der als Smpte-Base (16) eingetragen wurde. 15) Xmit Soll die Audiokarte selbst Midi-Timecode ausgeben (Master), kann man das mit der Xmit-Option einschalten. 16) Smpte-Base Hier kann man die verschiedenen Smpte-Frameraten einstellen. Diese gelten aber nicht nur für den Midibereich. Alle Zeitangaben im Programm arbeiten automatisch mit der hier definierten Framerate. Außer den typischen Smpte-Frameraten findet man auch solche für CD (75 Frames). Dadurch kann man die Marker bzw. Schnittdaten verläßlich für die Produktion einer CD erzeugen und in ein entsprechendes Writerprogramm (z.B.Extendos) exportieren. 17) Smpte Hier kann man den Startwert für Midi-Timecode eingeben. Die Aufnahme- oder Wiedergabe startet dann, wenn die angegebene Zeitmarke erreicht wurde. 18) Midi-Controller Es ist möglich, die komplette Lautstärkeregelung im Peakmeter, Tracker und Mischer mit einem externen Midi Volume-Controller zu steuern. Getestet wurde dies mit einem Peavey PC1600x-Controller mit 16 Fadern. Das möglicherweise von Gerät zu Gerät variierende Protokoll ist im Setup-File (STARTRK.SET) editierbar. Somit lassen sich auch Digitalmischpulte zur Steuerung verwenden. Wie dies gemacht wird, ist im Anhang unter Dateiformate erklärt. 19) Help Das Hilfesystem bzw. der Hypertext wird aufgerufen. Wenn sie nicht wissen wie das funktioniert, schauen sie sich die Anleitung zu 1stGuide einmal genauer an. 20) Exit Hiermit wird das Workmode-Fenster geschlossen. Alle Einstellungen bleiben bis zum nächsten Aufruf unverändert. Man kann jedoch mehrere Fenster gleichzeitig geöffnet lassen und hat so immer den direkten Zugriff auf die Funktionen.
© 1999 by Stephan Wilhelm
HTML-Programmierung Manfred Seidl