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Zum Seitenanfang4.14 Tracker
4.14.1 Tracker-Fenster
Über dieses Fenster wird die Mehrspurwiedergabe realisiert. Momentan sind bis 16 Spuren mit 32kHz Samplerate bzw. 12 Spuren mit 48 kHz machbar (Hades 060). Die Verarbeitungsgeschwindigkeit ist aber noch nicht optimiert, so daß man sicherlich noch mehr herausholen kann. Das Zusammenmischen der Samples erledigt dabei wahlweise der Prozessor oder der DSP. Mit einem leistungsstarken DSP (Digitaler Signalprozessor, gibt es mit Motorola DSP56002-66 als Zusatz- Aufsteckkarte für die Startrack-Audiokarte) gibt es in diesem Punkt dann keine Probleme mehr, so daß auf einem schwächeren System wie dem TT mit dem DSP auch 8 Spuren/48kHz mischbar sind. Man kann die Samples auf bis zu 99 virtuelle Spuren verteilen. Das sollte auch für größere Projekte ausreichend sein. Davon kann man dann eine bestimmte Anzahl an Spuren auswählen, die zusammengemischt und abgespielt werden sollen. Wieviele Spuren gleichzeitig wiedergegeben werden können, hängt von der Geschwindigkeit der Festplatte und des Rechners ab. Es sind bis zu 16 Spuren mischbar. Diese können auch über Interfaces (z.B. Analog8) einzeln ausgegeben werden. Man lädt die einzelnen Samples zunächst in den Tracker und verteilt diese auf die gewünschten Spuren. Man kann die Samples, aber auch ganze Spuren, per Drag&Drop kopieren oder verschieben, Start- und Endmarker definieren oder aus der Information-Datei (*.INF) übernehmen, probehören etc. Alle wichtigen Funktionen sind vorhanden. Die Samples werden dabei nichtdestruktiv bearbeitet, d.h. die Sampledateien werden nicht verändert. Ist man mit der Zusammenstellung zufrieden, kann die fertige Trackliste als Playlist-File (Endung *.TRK) abgespeichert werden. Die X-Achse definiert die Zeiteinheit und auf der Y-Achse sind die Spuren angeordnet. In diesem Fenster kann man also die Samples die auf der Festplatte liegen, zu einem fertigen "Song" arrangieren. Die Samples kann man danach wenn nötig, per Drag & Drop an eine andere Abspielposition verschieben oder über Werteeingabe auf eine neue Position setzen. Da man auch hier Zoom- und Scrollfunktionen benutzen kann, geht das gerade per Drag & Drop sehr einfach und genau. Eine SMPTE-Synchronisierung via MTC ist ebenfalls möglich (siehe Workmode-Fenster). Im Tracker können 16Bit und 24Bit-Samples gemeinsam verwendet werden, allerdings spurgetrennt. Alle Samples einer Spur müssen die gleiche Bitauflösung haben. Verwendet man im 24Bit-Modus des Trackers nur 16Bit-Samples, dann werden diese automatisch in ein 24Bit-Ausgangssignal gemischt. Durch eine spezielle Mischroutine geht dabei kein Bit verloren, wie dies im 16Bit-Modus der Fall wäre. Die volle 16Bit-Auflösung bleibt hierbei erhalten! Im 24Bit-Modus werden alle Samples von der CPU gemischt, die Ausgabe über die Matrix zum DSP ist hierbei nicht möglich. Aufgerufen wird das Tracker-Fenster durch den Tracker-Button im Edit-Fenster, durch Eingabe von CTRL-T oder über das optionale Programm-Menü im Dropdown Fenster/Tracker. Ab einer Auflösung von 1024x768 verwendet das Programm eine andere Resourcedatei, um die Text- und Objektgrößen auf ein für die Augen erträgliches Maß zu vergrößern. Das Tracker-Fenster kann mit dem Sizer (unten rechts) in der Größe verändert werden. Das Tracker-Fenster besteht aus folgenden Funktionsgruppen: 1) Button-Toolbar Hierüber erreicht man die wichtigsten Hauptfunktionen. 2) Zeitachse
Die Zeitachse dient zur besseren Orientierung, exakten Positionierung der Samples und markiert in einem bestimmten Abstand Zeitpositionen auf der X-Achse. 3) Spurfeld Hier werden am linken Rand die Parameter-Einstellungen für die Spur vorgenommen, wie z.B. Lautstärke der Spur. Hinter dem Parameterblock folgen die Sampleblöcke, wobei auch der Amplitudenverlauf der Samples dargestellt werden kann. Damit läßt sich z.B. sehr gut Rhythmus, Anfang, Ende, Pausen usw. eines Samples erkennen. Das ist nützlich um z.B. zu einem Schlagzeugrythmus auf Spur A, einen Bassguitar-Rythmus auf Spur B, so anzuordnen, daß beides im Rhythmus zueinander paßt. Man kann also die Samples rein visuell anordnen und hat durch die Amplitudendarstellung schon in etwa eine Vorstellung vom klanglichen Ergebniss. 4) Zoom- und Scroll-Slider Über den Zoom-Slider kann man den Zeitmaßstab ändern und die Darstellungsgenauigkeit anpassen. Über den Scrollslider rechts daneben, kann man den dargestellten Zeitausschnitt wählen. 5) Markerfeld Im Markerfeld werden die Parameter des aktuellen Samples (Startzeit, Endzeit, Länge, Position usw.) und des Playblocks aufgeführt. 6) Steuerungsfeld Hierüber können die Samples abgespielt bzw. nach Gehör ein Start- und Endpunkt des Samples definiert werden. Es stehen sämtliche bekannten Laufwerksfunktionen zur Verfügung. 7) Funktionsfeld Auf der linken Seite des Funktionsfelds stehen alle Funktionen, die nur das aktuelle Sample betreffen (Blockmarker, Copy, Delete, Play), auf der rechten Seite die Darstellungs- und Abspieloptionen. 8) Aussteuerungsfeld Hier kann man die Lautstärke des Mischergebnisses (sogenannter Master-Fader) regeln. Dazu hat man einen Volumeregler und eine Aussteuerungsanzeige. 9) Kanalanzahl Hier kann man die Zahl der zusammenzumischenden Kanäle wählen. Es gibt für jede Auswahl (4, 8, 12 oder 16 Kanäle) eine optimierte Mischroutine. Je langsamer der Computer bzw. die Festplatte ist, desto weniger Kanäle kann man zusammenmischen. Ist der Rechner bzw. die Festplatte zu langsam, merkt man das an Dropouts (kleine Unterbrechungen) oder Hängern bei der Wiedergabe. Je nach Mixmode (siehe Workmode-Fenster) wird hiermit auch der Matrixmodus beeinflußt (getrennte Ausgabe über 4, 8 oder 16 Outputs). 10) Spur-Slider Da immer nur 4 der nutzbaren Spuren gleichzeitig darstellbar sind, kann man hiermit den sichtbaren Teil auswählen. 11) Play-Marker Die beiden Playmarker definieren den Teil der Trackerliste, der zusammengemischt und wiedergegeben werden soll. Das ist sinnvoll, da man beim Arrangieren oft kontrollieren muß, ob der zeitliche Ablauf stimmt, oder das Sample an der eingefügten Stelle auch richtig zu den anderen Spuren paßt. Man wählt dann einfach den zu kontrollierenden Teil mit den Playmarkern aus. Ist kein Playmarker definiert, wird alles vom Anfang bis zum Ende der Liste abgespielt. Die Playmarker können im Markerfeld (5) gesetzt werden. Diese erscheinen dann als senkrechte Linien mit ihrem Kennbuchstaben. Diese Linien lassen sich mit der Maus anfassen und an eine andere Position bewegen. 12) Monitorkanal Hier kann bei Wiedergabe über die Falcon-Matrix ein Stereokanal gewählt werden, der über den eingebauten Stereo-Ausgang abgehört werden kann (1-2, 3-4, 5-6 oder 7-8). Mit der rechten Maustaste kann während der Wiedergabe zum nächsten Kanalpaar (bzw. mit zusätzlich gedrückter Shift-Taste rückwärts) geschaltet werden. 13) Help Das Hilfesystem bzw. der Hypertext wird aufgerufen. Wenn sie nicht wissen wie das funktioniert, schauen sie sich die Anleitung zu 1stGuide einmal genauer an. 14) Exit Hiermit wird das Tracker-Fenster geschlossen. Alle Einstellungen bleiben bis zum nächsten Aufruf unverändert. Man kann jedoch mehrere Fenster gleichzeitig geöffnet lassen und hat so immer den direkten Zugriff auf die Funktionen.
© 1999 by Stephan Wilhelm
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