Referenz


4.15 Cuelist

4.15.1 Das Cuelist-Fenster

Dieses Fenster stellt sehr komfortable Cuelist-Funktionen bereit. Die Cuelist arbeitet dabei sehr eng mit dem Editor zusammen. Mit Hilfe der Cuelist erstellt man eine Abspielliste. Man definiert hierfür im Editor mit den Markerfunktionen geeignete Blöcke (sogenannte Parts), die man dann in der Cuelist neu bzw. in anderer Reihenfolge anordnen kann. Dabei können Blöcke mehrfach wiederholt bzw. kopiert werden,Parts können vorübergehend stummgeschaltet werden etc. Außerdem hat man die Möglichkeit, ein fertig bearbeitetes Musikstück abmischen zu lassen und als neues File abzuspeichern (Downmix). Zudem gibt es die Möglichkeit, die Cuelist direkt in CD Writer-Programme wie Extendos-Gold oder CD-Recorder (Update) zu exportieren und direkt auf CD zu brennen. Alle Funktionen arbeiten nondestruktiv, also ohne das Original zu verändern. Aufgerufen wird das Cuelist-Fenster durch den Cuelist-Button im Edit-Fenster, durch Eingabe von CTRL-C oder über das optionale Programm-Menü im Dropdown Fenster/Cuelist. Wichtig: Das Originalsample muß in den Editor geladen werden, wenn die Cuelist erzeugt oder verändert wird. Die Cuelist-Files haben die Extension *.CUE. Beim Laden des Originalsample, wird eine vorhandene Cuelist gleichen Namens automatisch geladen und kann im Cuelist-Fenster editiert werden. Die Darstellung der Partmarker kann in Timecode oder Samplewert erfolgen Dies ist abhängig von der View-Option im Setup. In der Samplewert-Darstellung präsentiert sich das Fenster folgendermaßen: Die Samplewert-Anzeige wird für eine bessere Übersichtlichkeit automatisch in 1000er-Bereiche aufgeteilt. Bei der Arbeit mit Markern im Editor ist die Samplewert-Einstellung genauer (eben Samplegenau). Dies betrifft jedoch nicht die Übernahme der Marker in die Cuelist. Einmal definierte Marker behalten ihre Genauigkeit auch in der Timecode-Darstellung. Es kann aber durchaus notwendig sein, in der Samplewert-Darstellung zu arbeiten, z.B. um sehr genaue Offsets einstellen zu können oder wenn man samplegenau eine bestimmte Gesamtlänge nicht überschreiten darf oder falls man gezwungen ist, eine Gesamtlänge genau einhalten zu müssen. 1) Mute Wenn man dieses Feld selektiert (X) wird dieser Part nicht abgespielt und beim Downmix nicht verwendet. Damit hat man eine Möglichkeit, vorübergehend Parts in einer Cuelist nicht verwenden zu müssen, ohne das man diese deshalb löschen müßte. 2) Part-Nummer Die Cuelist-Einträge sind durchnummeriert. Die Maximalanzahl der Einträge kann im Setup-File (STARTRK.SET) editiert werden (siehe Anhang/Dateiformate). Zwischen den Cuelist-Einträgen darf keine Lücke bestehen, da beim Abspielen oder Downmix bei der ersten Lücke abgebrochen wird. Diesen Umstand kann man geschickt dazu nutzen, den Endpunkt vorübergehend vor das eigentliche Ende des Musikstücks bzw. der Cuelist zu setzen, falls man nur einen Teil der Cuelist abhören oder abmischen möchte. Um einen Part (Markerblock) aus dem Musikstück auswählen (10) zu können, muß zuerst der entsprechende Eintrag selektiert werden. Man klickt hierfür einfach auf die entsprechende Eintrag-Nummer (2). Alle weiteren Funktionen wirken immer auf den aktivierten Eintrag. Beim Abspielen der Cuelist wird automatisch der Eintrag selektiert, der gerade abgespielt wird. Der sichtbare Bereich der Liste wird dabei automatisch gescrollt, so das immer der momentan abgespielte Part sichtbar ist. Danach wird wieder der zuletzt aktivierte Eintrag angezeigt. 3) Smpte-Timecode Die Cuelist führt hier alle absoluten Startzeiten der Parts auf. Dadurch sieht man auf einen Blick, wann welcher Part abgespielt wird. Stummgeschaltete Parts (1) werden aus dieser Liste herausgenommen, der nächste Part startet also an der gleichen Stelle, da ein stummgeschalteter Part die Länge 0 besitzt. Wird ein stummgeschalteter Part wieder aktiviert (1), wird auch der Timecode automatisch entsprechend angepaßt. Klickt man auf den Smpte-Eintrag, kann man einen Offset eingeben. Dadurch wird vor dem eigentlichen Part eine Lücke bzw. eine Pause eingefügt. Das ist z.B. nötig, falls ein Part sonst zu früh abgespielt würde. Die Offset-Funktion ist in der V2.00 noch nicht komplett implementiert (Abspielroutine kennt noch keine Offsets). In Zukunft wird man auch negative Offsets (für Überblendeffekte bzw. Crossfades) verwenden können. Näheres zum Offset-Dialog finden sie im Kapitel "Time-Offset". 4) Startmarker Hier wird der Part-Startmarker angezeigt, also seine Startposition innerhalb des Original-Samples. Der Startmarker wird aus der Markerliste des Originalsample übernommen (10). 5) Endmarker Hier wird der Part-Endmarker angezeigt, also seine Endposition innerhalb des Original-Samples. Der Endmarker wird aus der Markerliste des Originalsample übernommen (10). 6) Länge Hier wird die Länge des Parts angezeigt. Diese ergibt sich aus der Definition von Start- und Endmarker des Parts. 7) Slider Mit dem Slider kann man den Bereich der sichtbaren Parteinträge auswählen. 8) Size Hier wird die Gesamtlänge der Cuelist bzw. die Gesamtspielzeit angezeigt. 9) Pos Hier wird die momentane Abspielposition angezeigt. 10) Add Hiermit öffnet sich die Markerliste des Originalfiles (vorher in Editor laden), in der man einen Part auswählen und in die Cuelist einfügen kann. 11) Change Hiermit öffnet sich die Markerliste des Originalfiles (vorher in Editor laden), in der man nun einen Ersatzpart auswählen kann. Der alte Part wird dann durch den neuen ersetzt. Alle Links auf den Masterpart (siehe 12), werden ebenfalls durch den neuen Part ersetzt. 12) Link Die Linkfunktion ist ein sehr mächtiges Werkzeug, um die Verwendung und Verwaltung gleicher bzw. sich wiederholender Parts zu erleichtern. Ein Link ist im Prinzip ein Zeiger auf einen Originalpart. Jede Änderung am Originalpart führt zur gleichen Änderung am Link. Die Verwendung von Links kann äußerst praktisch sein, wenn man einen Part mehrfach in einem Musikstück verwenden möchte. Angenommen, man hat einen Loop im Editor markiert und als Part in die Cuelist übernommen. Nun stellt man fest, daß der Loop knackt, also ungeeignet ist und möchte diesen nun verändern. Hat man das getan, muß der Loop nun mit Change(11) durch den neuen Loop ersetzt werden. Hat man diesen Loop aber bereits vielfach in der Cuelist verwendet, müßte man normalerweise jetzt alle diese Parts einzeln bearbeiten. Wurden diese Parts aber als Link auf den Masterpart definiert, ändern sich diese Kopien automatisch, da sie automatisch alle Einstellungen des Masterparts übernehmen. Da solche Anwendungen sehr oft vorkommen, hat man hiermit eine echte Arbeitserleichterung. Um einen Link zu erzeugen, wählt man den entsprechenden Eintrag aus (klick auf Partnummer) und drückt den Link-Button. Danach öffnet sich der Link-Dialog. Dort gibt man dann die Partnummer des Masterparts an. Umgekehrt kann man auch den Masterpart aktivieren und den Link-Dialog aufrufen und gibt dann die Nummer des gewünschten Link- Eintrags an. Es ist jedoch nicht möglich, einen Link auf einen Link zu definieren. Näheres hierzu finden sie im Kapitel "Link". 13) Insert Hiermit schiebt man alle Part-Einträge vom aktiven Part an, einen Eintrag nach unten. So kann man Platz zwischen 2 Einträgen schaffen, um einen neuen einfügen zu können. Wird diese Lücke nicht mit einem Parteintrag geschlossen, wird an dieser Stelle der Abspiel- oder Downmixvorgang beendet. 14) Delete Hiermit löscht man den aktiven Parteintrag. Ist dieser bereits leer, werden alle Einträge ab dem aktiven, einen Eintrag nach oben geschoben. Das ist notwendig, um Lücken schließen zu können,oder Einträge zu löschen. 15) Funktionsfeld Das Funktionsfeld beinhaltet sämtliche Abspiel- und Filefunktionen. Näheres hierzu finden sie im Kapitel "Funktionsfeld". 16) Help Das Hilfesystem bzw. der Hypertext wird aufgerufen. Wenn sie nicht wissen wie das funktioniert, schauen sie sich die Anleitung zu 1stGuide einmal genauer an. 17) Ok Hiermit wird das Cuelist-Fenster geschlossen. Alle Einstellungen bleiben bis zum nächsten Aufruf unverändert. Man kann jedoch mehrere Fenster gleichzeitig geöffnet lassen und hat so immer den direkten Zugriff auf die Funktionen.
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