Referenz


4.4 Connection-Fenster

Dieses Fenster ist primär für die Auswahl und Kontrolle der digitalen und analogen Ein- und Ausgänge und der DSP-Einbindung zuständig. Aufgerufen wird das Connection-Fenster durch den Connection-Button im Editor-Fenster, durch Eingabe von CTRL-G oder über das optionale Programm-Menü im Dropdown Fenster/Grundeinstellungen. 1) Digital IN Dieser Bereich zeigt einige Codes der digitalen Eingänge an. Über die digitalen Eingänge werden nämlich nicht nur die reinen Sounddaten übertragen, sondern auch zusätzliche Steuer- und Fehlercodes. Angezeigt werden die Daten des Eingangs, der über den Digital-Input-Selector (6) ausgewählt wurde:
SCMS gesetzt SCMS-Kopierschutz ist aktiviert
Emphasis gesetzt Die Höhen wurden bei der Aufnahme stark angehoben und sollten bei der Wiedergabe um den gleichen Wert gedämpft werden.
Audio gelöscht CD-ROM oder andere Daten
gesetzt Musikdaten
Professional gelöscht Consumer-Format (das übliche Standartformat von CDs)
gesetzt Profi-Format (Studioformat)
 
 2) Samplerate

 Die Samplerate der am digitalen Eingang anliegenden Daten. Angezeigt wird
 dabei der Eingang, der über den Digital-Input-Selector (6) ausgewählt wurde.
32 32 kHz (z.B. bei DSR-Digitalradio)
44.1 44.1 kHz (z.B. bei CD)
48 48 kHz (z.B. bei DAT-Rekordern)
 
 3) Error

 Die digitalen Daten können (z.B. durch Dropouts) fehlerbehaftet sein oder
 die Datenübertragung ist durch ein fehlerhaftes Kabel gestört. Um solche
 Fehler frühzeitig zu erkennen, sind die Errorcodes recht nützlich.
 Angezeigt wird dabei der Eingang,der über den Digital-Input-Selector (6)
 ausgewählt wurde.
No validity - Daten ungültig (z.B. bei CD-Player-Stop)
Transmission - Übertragungsfehler (z.B. Wackelkontakt im Kabel)
Parity - Prüfsummen-Fehler (unsaubere Datenübertragung)
Bi-Phase - Trägermodulation instabil (z.B. Wackelkontakt im Kabel)
PLL-unlock - Phasenmodulation gestört (Verbindungskabel fehlt oder unterbrochen)
 
 4) Input

 Der Eingang kann hier über einen Rollbalken ausgewählt werden.
Digital Wahl des digitalen Eingangs. Hierbei werden bei Aufnahme die digitalen Sounddaten direkt über die Digitalschnittstellen(Coax, SP/DIF, AES/EBU) überspielt. Eine Aussteuerung ist bei Aufnahme nicht nötig, da die Daten unverändert übernommen werden. Der Volume- und Balance-Regler des Peakmeters ist dabei ohne Funktion.
Analog Wahl des analogen Eingangs. Hierbei kommen die Daten in Form von analogen Schwingungen über den Eingangsverstärker zum A/D-Wandler, der die Schwingungen in digitale Datensignale umwandelt.
 
 5) Samplerate

 Hier wird die Samplerate des analogen Eingangs über einen Rollbalken
 ausgewählt. Bei Wiedergabe von Soundfiles wird mit der hier ausgewählten
 Samplerate abgespielt, sofern das Samplefile keinen anderen Wert vorgibt.
 Diese Samplerate läßt sich zusätzlich auch im Editor-Fenster einstellen.
 Der Digitalausgang wird hiermit auch beeinflußt, so daß man die Aufnahmen
 z.B. zurück auf DAT-Band überspielen kann.Dabei muß man allerdings darauf
 achten, daß der DAT-Rekorder nur etwas mit den Sampleraten 32.0, 44.1 und
 48.0 kHz anfangen kann. Ist im Setup-Dialog digital-in clock:Synchronize
 ausgewählt, so wird der analoge Eingang mit dem digitalen synchronisiert,
 d.h. die Samplerate des digitalen Eingangs wirkt auf den analogen Eingang
 und es wird mit der Samplerate des digitalen Eingangs aufgenommen. Das ist
 sinnvoll um exakt gleiche Sampleraten zu gewährleisten. Über den externen
 Takteingang (ICLK auf der Platine und EXTCLK am DSP-Port) kann ein externer
 Takt eingespeist werden, der dann auf eine brauchbare Samplerate herunter-
 geteilt wird. Damit sind dann auch andere Sampleraten möglich. Die Aufnahme
 wird mit der hier eingestellten Samplerate durchgeführt, wenn der Analogeingang
 gewählt wurde und die Synchronize-Option im Setup-Dialog abgeschaltet ist.
 Ansonsten wird die Samplerate des digitalen Eingangs benutzt.
DSR 32.0 - 32.0 kHz (z.B. bei DSR-Digitalradio)
CD 44.1 - 44.1 kHz (z.B. bei CD)
DAT 48.0 - 48.0 kHz (z.B. bei DAT-Rekordern)
HI 64.0 - 64.0 kHz (z.B. bei DAT mit Highsampling)
HI 88.2 - 88.2 kHz (z.B. bei DAT mit Highsampling)
HI 96.0 - 96.0 kHz (z.B. bei DVD, DAT mit Highsampling)
8.0 - 8.0 kHz (12.288 MHz/4/384)
11.0 - 11.025 kHz (16.934 MHz/4/384)
12.0 - 12 kHz (12.288 MHz/4/256)
16.0 - 16.0 kHz (12.288 MHz/2/384)
16.5 - 16.537 kHz (16.934 MHz/4/256)
22.1 - 22.05 kHz (16.934 MHz/2/384)
24 - 24 kHz (12.288 MHz/2/256)
33.1 - 33.075 kHz (16.934 MHz/2/256)
EXT/768 - Externer Takt geteilt durch 768
EXT/512 - Externer Takt geteilt durch 512
EXT/384 - Externer Takt geteilt durch 384
EXT/256 - Externer Takt geteilt durch 256
DIV xxx - Externer Takt geteilt durch Frequenzteiler (Faktor 1-15)
 
 6) Digital

 Hier wird der digitale Eingang über einen Rollbalken ausgewählt. Es stehen
 3 digitale Quellen zur Verfügung, wobei der AES/EBU-Eingang in der
 Standardversion der Audiokarte nicht verfügbar ist. Dieser kann aber mit
 einer Zusatzkarte nachgerüstet werden. Auf dieser XLR-Karte sind außerdem
 ein digitaler AES/EBU-Ausgang und analoge XLR-Anschlüsse (Ein- und
 Ausgang) vorhanden.
Optical Optischer TOSLINK SP/DIF-Eingang
Coaxial Digitaler SP/DIF-Cinch-Eingang
AES/EBU Professioneller XLR-Eingang nach AES/EBU-Norm
 
 7) Mode

 Hier kann über einen Rollbalken die digitale Übertragungsnorm 
 gewählt werden.
Consumer Standardnorm für CD-Player, DSR-Tuner und DAT-Rekorder für den Massenmarkt
Profi Studionorm für professionelle DAT-Rekorder (z.B. Tascam) und andere Digitalquellen
 
 8) SCMS-Copy

 Bei Digitalquellen für den Massenmarkt wurde eine Kopiersperre eingeführt,
 damit keine unbegrenzten Kopien von digitalem Musikmaterial möglich sind.
 Dieses System wurde von der Musikindustrie zur Bedingung bei der Einführung
 des DAT-Rekorders gemacht, da man Angst vor Raubkopien hatte.
 Aus heutiger Sicht eigentlich Blödsinn, da es mittlerweile auch Profi-DAT-
 Rekorder gibt, die diese Kopiersperre (SCMS=Serial-Copy-Management-System)
 nicht aufweisen. Diese Kopiersperre läßt sich mit der Soundkarte umgehen.
 Die Einstellung der Kopiersperre über diesen Rollbalken wirkt aber nicht
 nur bei der Aufnahme, sondern auch bei der Wiedergabe, d.h beim Zurückspielen
 auf DAT. Dabei kann die Kopiersperre auch wieder gesetzt werden, um Eigenaufnahmen 
 vor ungewollten Kopieraktionen nach der Überspielung schützen zu können.
 Dieser integrierte Kopierschutz-Decoder/Encoder sollte theoretisch auch bei der
 Profi-Norm AES/EBU funktionieren, mangels solcher Geräte konnte ich das allerdings
 bisher noch nicht testen. Die Soundkarten-Hardware ist allerdings rekonfigurierbar,
 so daß man ohne Schaltungsänderung eine fehlerhafte Funktion beheben kann.
 Man kann die Soundkarte auch als reinen Kopierschutzdekoder verwenden, da die
 digitalen Eingangsdaten direkt zum Digitalausgang geleitet werden, wenn kein
 Soundfile wiedergegeben wird. Dafür muß allerdings bei Input (4) der
 Digitaleingang gewählt sein und der Bypass (10) ausgeschaltet sein.
No Copy Kein Kopieren möglich
One Copy Eine Kopie erlaubt
Free Copy Unbegrenztes Kopieren erlaubt
 
 9) Deemphasis

 Einige, vor allem ältere CD-Aufnahmen und viele Klassik-Aufnahmen, wurden
 und werden mit Emphasis aufgenommen, um den Rauschpegel bzw.
 Fremdspannungsabstand zu erhöhen und damit eine höhere Aussteuerung zu
 ermöglichen. Dabei werden bei der Aufnahme die Höhen stark angehoben. Bei der
 Wiedergabe werden dann die Höhen mit einer Deemphasis-Schaltung um den
 gleichen Betrag wieder abgesenkt. Um solche CDs korrekt abspielen zu können,
 haben CD-Player eine solche Schaltung integriert. Damit man auch diese CDs
 korrekt über die Audiokarte wiedergeben kann, ist eine solche Schaltung
 auch auf der Soundkarte vorhanden. Denn bei der Aufnahme über den digitalen
 Eingang werden die Sounddaten direkt übertragen, d.h. die angehobenen Höhen
 werden unverändert übernommen. Die Aufnahme wird lediglich im SP/DIF
 bzw. AES/EBU-Code gekennzeichnet (siehe Emphasis, 1). Damit man solche
 Sampledaten korrekt per Digital- oder Analogausgang überspielen kann,
 gibt es die Möglichkeit, die Deemphasis-Schaltung über den Rollbalken ein-
 bzw. auszuschalten. Dabei wirkt beim Analogausgang eine Deemphasis-Schaltung
 und beim Digitalausgang werden die Daten entsprechend gekennzeichnet
 (Emphasis-Bit im Code).
Off keine Deemphasis-Entzerrung
On Deemphasis-Entzerrung eingeschaltet
 
 10) Bypass Digital In->Out

 Mit diesem Schalter kann man sämtliche Veränderungen am digitalen
 Datensignal unwirksam machen, d.h. die digitalen Daten wandern unverändert
 vom Digitaleingang zum Digitalausgang und sämtliche Einstellungen
 (Deemphasis, SCMS, Mode) bleiben unwirksam.


 11) Get Startmarkers/24Bit

 Im 24Bit-Modus können bei Aufnahmen die Startmarken von DAT-Rekordern
 als Marker übernommen werden. Die Hardware ist in der Lage, das Digitalsignal
 dementsprechend auszuwerten. Dadurch können also auch Startmarken erkannt werden,
 zwischen denen keine Pause besteht (z.B. bei Megamix-CDs).


 12) Switch DSP

 Mit diesem Rollbalken kann man den Wirkungsbereich des DSP (Digitaler
 Signalprozessor) beeinflussen. Die Einstellung hat natürlich nur bei vorhandener
 DSP-Karte einen Sinn und sollte ansonsten auf Off stehen.
Off DSP aus. Der DSP liefert keine Daten.
Input Der DSP wird in den Aufnahme-Signalkreis integriert. Dabei wirkt der DSP schon bei der Aufnahme und hat bei der Wiedergabe keine Wirkung.
Output Der DSP wird in den Wiedergabe-Signalkreis integriert. Dabei wirkt der DSP erst bei der Wiedergabe und nicht schon bei der Aufnahme.
 
 13) Help

 Das Hilfesystem bzw. der Hypertext wird aufgerufen. Wenn sie nicht wissen wie
 das funktioniert, schauen sie sich die Anleitung zu 1stGuide einmal genauer an.


 14) Exit

 Hiermit wird das Connection-Fenster geschlossen. Alle Einstellungen bleiben
 bis zum nächsten Aufruf unverändert. Man kann jedoch mehrere Fenster
 gleichzeitig geöffnet lassen und hat so immer den direkten Zugriff auf
 die Funktionen.

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