Dieses Fenster ist primär für die Auswahl und Kontrolle der digitalen
und analogen Ein- und Ausgänge und der DSP-Einbindung zuständig.
Aufgerufen wird das Connection-Fenster durch den Connection-Buttonim
Editor-Fenster, durch Eingabe von CTRL-G oder über das optionale
Programm-Menü im Dropdown Fenster/Grundeinstellungen.
1) Digital IN
Dieser Bereich zeigt einige Codes der digitalen Eingänge an. Über die
digitalen Eingänge werden nämlich nicht nur die reinen Sounddaten
übertragen, sondern auch zusätzliche Steuer- und Fehlercodes. Angezeigt
werden die Daten des Eingangs, der über den Digital-Input-Selector (6)
ausgewählt wurde:
SCMS
gesetzt
SCMS-Kopierschutz ist aktiviert
Emphasis
gesetzt
Die Höhen wurden bei der Aufnahme stark angehoben und sollten bei der
Wiedergabe um den gleichen Wert gedämpft werden.
Audio
gelöscht
CD-ROM oder andere Daten
gesetzt
Musikdaten
Professional
gelöscht
Consumer-Format (das übliche Standartformat von CDs)
gesetzt
Profi-Format (Studioformat)
2) Samplerate
Die Samplerate der am digitalen Eingang anliegenden Daten. Angezeigt wird
dabei der Eingang, der über den Digital-Input-Selector (6) ausgewählt wurde.
32
32 kHz (z.B. bei DSR-Digitalradio)
44.1
44.1 kHz (z.B. bei CD)
48
48 kHz (z.B. bei DAT-Rekordern)
3) Error
Die digitalen Daten können (z.B. durch Dropouts) fehlerbehaftet sein oder
die Datenübertragung ist durch ein fehlerhaftes Kabel gestört. Um solche
Fehler frühzeitig zu erkennen, sind die Errorcodes recht nützlich.
Angezeigt wird dabei der Eingang,der über den Digital-Input-Selector (6)
ausgewählt wurde.
No
validity
- Daten ungültig (z.B. bei CD-Player-Stop)
Transmission
- Übertragungsfehler (z.B. Wackelkontakt im Kabel)
Parity
- Prüfsummen-Fehler (unsaubere Datenübertragung)
Bi-Phase
- Trägermodulation instabil (z.B. Wackelkontakt im Kabel)
PLL-unlock
- Phasenmodulation gestört (Verbindungskabel fehlt oder unterbrochen)
4) Input
Der Eingang kann hier über einen Rollbalken ausgewählt werden.
Digital
Wahl des digitalen Eingangs. Hierbei werden bei Aufnahme die digitalen Sounddaten direkt über
die Digitalschnittstellen(Coax, SP/DIF, AES/EBU) überspielt. Eine Aussteuerung ist bei
Aufnahme nicht nötig, da die Daten unverändert übernommen werden. Der Volume- und Balance-Regler
des Peakmeters ist dabei ohne Funktion.
Analog
Wahl des analogen Eingangs. Hierbei kommen die Daten in Form von analogen Schwingungen
über den Eingangsverstärker zum A/D-Wandler, der die Schwingungen in digitale Datensignale
umwandelt.
5) Samplerate
Hier wird die Samplerate des analogen Eingangs über einen Rollbalken
ausgewählt. Bei Wiedergabe von Soundfiles wird mit der hier ausgewählten
Samplerate abgespielt, sofern das Samplefile keinen anderen Wert vorgibt.
Diese Samplerate läßt sich zusätzlich auch im Editor-Fenster einstellen.
Der Digitalausgang wird hiermit auch beeinflußt, so daß man die Aufnahmen
z.B. zurück auf DAT-Band überspielen kann.Dabei muß man allerdings darauf
achten, daß der DAT-Rekorder nur etwas mit den Sampleraten 32.0, 44.1 und
48.0 kHz anfangen kann. Ist im Setup-Dialog digital-in clock:Synchronize
ausgewählt, so wird der analoge Eingang mit dem digitalen synchronisiert,
d.h. die Samplerate des digitalen Eingangs wirkt auf den analogen Eingang
und es wird mit der Samplerate des digitalen Eingangs aufgenommen. Das ist
sinnvoll um exakt gleiche Sampleraten zu gewährleisten. Über den externen
Takteingang (ICLK auf der Platine und EXTCLK am DSP-Port) kann ein externer
Takt eingespeist werden, der dann auf eine brauchbare Samplerate herunter-
geteilt wird. Damit sind dann auch andere Sampleraten möglich. Die Aufnahme
wird mit der hier eingestellten Samplerate durchgeführt, wenn der Analogeingang
gewählt wurde und die Synchronize-Option im Setup-Dialog abgeschaltet ist.
Ansonsten wird die Samplerate des digitalen Eingangs benutzt.
DSR
32.0
-
32.0 kHz (z.B. bei DSR-Digitalradio)
CD 44.1
-
44.1 kHz (z.B. bei CD)
DAT 48.0
-
48.0 kHz (z.B. bei DAT-Rekordern)
HI 64.0
-
64.0 kHz (z.B. bei DAT mit Highsampling)
HI 88.2
-
88.2 kHz (z.B. bei DAT mit Highsampling)
HI 96.0
-
96.0 kHz (z.B. bei DVD, DAT mit Highsampling)
8.0
-
8.0 kHz (12.288 MHz/4/384)
11.0
-
11.025 kHz (16.934 MHz/4/384)
12.0
-
12 kHz (12.288 MHz/4/256)
16.0
-
16.0 kHz (12.288 MHz/2/384)
16.5
-
16.537 kHz (16.934 MHz/4/256)
22.1
-
22.05 kHz (16.934 MHz/2/384)
24
-
24 kHz (12.288 MHz/2/256)
33.1
-
33.075 kHz (16.934 MHz/2/256)
EXT/768
-
Externer Takt geteilt durch 768
EXT/512
-
Externer Takt geteilt durch 512
EXT/384
-
Externer Takt geteilt durch 384
EXT/256
-
Externer Takt geteilt durch 256
DIV xxx
-
Externer Takt geteilt durch Frequenzteiler (Faktor 1-15)
6) Digital
Hier wird der digitale Eingang über einen Rollbalken ausgewählt. Es stehen
3 digitale Quellen zur Verfügung, wobei der AES/EBU-Eingang in der
Standardversion der Audiokarte nicht verfügbar ist. Dieser kann aber mit
einer Zusatzkarte nachgerüstet werden. Auf dieser XLR-Karte sind außerdem
ein digitaler AES/EBU-Ausgang und analoge XLR-Anschlüsse (Ein- und
Ausgang) vorhanden.
Optical
Optischer TOSLINK SP/DIF-Eingang
Coaxial
Digitaler SP/DIF-Cinch-Eingang
AES/EBU
Professioneller XLR-Eingang nach AES/EBU-Norm
7) Mode
Hier kann über einen Rollbalken die digitale Übertragungsnorm
gewählt werden.
Consumer
Standardnorm für CD-Player, DSR-Tuner und DAT-Rekorder für den Massenmarkt
Profi
Studionorm für professionelle DAT-Rekorder (z.B. Tascam) und andere Digitalquellen
8) SCMS-Copy
Bei Digitalquellen für den Massenmarkt wurde eine Kopiersperre eingeführt,
damit keine unbegrenzten Kopien von digitalem Musikmaterial möglich sind.
Dieses System wurde von der Musikindustrie zur Bedingung bei der Einführung
des DAT-Rekorders gemacht, da man Angst vor Raubkopien hatte.
Aus heutiger Sicht eigentlich Blödsinn, da es mittlerweile auch Profi-DAT-
Rekorder gibt, die diese Kopiersperre (SCMS=Serial-Copy-Management-System)
nicht aufweisen. Diese Kopiersperre läßt sich mit der Soundkarte umgehen.
Die Einstellung der Kopiersperre über diesen Rollbalken wirkt aber nicht
nur bei der Aufnahme, sondern auch bei der Wiedergabe, d.h beim Zurückspielen
auf DAT. Dabei kann die Kopiersperre auch wieder gesetzt werden, um Eigenaufnahmen
vor ungewollten Kopieraktionen nach der Überspielung schützen zu können.
Dieser integrierte Kopierschutz-Decoder/Encoder sollte theoretisch auch bei der
Profi-Norm AES/EBU funktionieren, mangels solcher Geräte konnte ich das allerdings
bisher noch nicht testen. Die Soundkarten-Hardware ist allerdings rekonfigurierbar,
so daß man ohne Schaltungsänderung eine fehlerhafte Funktion beheben kann.
Man kann die Soundkarte auch als reinen Kopierschutzdekoder verwenden, da die
digitalen Eingangsdaten direkt zum Digitalausgang geleitet werden, wenn kein
Soundfile wiedergegeben wird. Dafür muß allerdings bei Input (4) der
Digitaleingang gewählt sein und der Bypass (10) ausgeschaltet sein.
No Copy
Kein Kopieren möglich
One Copy
Eine Kopie erlaubt
Free Copy
Unbegrenztes Kopieren erlaubt
9) Deemphasis
Einige, vor allem ältere CD-Aufnahmen und viele Klassik-Aufnahmen, wurden
und werden mit Emphasis aufgenommen, um den Rauschpegel bzw.
Fremdspannungsabstand zu erhöhen und damit eine höhere Aussteuerung zu
ermöglichen. Dabei werden bei der Aufnahme die Höhen stark angehoben. Bei der
Wiedergabe werden dann die Höhen mit einer Deemphasis-Schaltung um den
gleichen Betrag wieder abgesenkt. Um solche CDs korrekt abspielen zu können,
haben CD-Player eine solche Schaltung integriert. Damit man auch diese CDs
korrekt über die Audiokarte wiedergeben kann, ist eine solche Schaltung
auch auf der Soundkarte vorhanden. Denn bei der Aufnahme über den digitalen
Eingang werden die Sounddaten direkt übertragen, d.h. die angehobenen Höhen
werden unverändert übernommen. Die Aufnahme wird lediglich im SP/DIF
bzw. AES/EBU-Code gekennzeichnet (siehe Emphasis, 1). Damit man solche
Sampledaten korrekt per Digital- oder Analogausgang überspielen kann,
gibt es die Möglichkeit, die Deemphasis-Schaltung über den Rollbalken ein-
bzw. auszuschalten. Dabei wirkt beim Analogausgang eine Deemphasis-Schaltung
und beim Digitalausgang werden die Daten entsprechend gekennzeichnet
(Emphasis-Bit im Code).
Off
keine Deemphasis-Entzerrung
On
Deemphasis-Entzerrung eingeschaltet
10) Bypass Digital In->Out
Mit diesem Schalter kann man sämtliche Veränderungen am digitalen
Datensignal unwirksam machen, d.h. die digitalen Daten wandern unverändert
vom Digitaleingang zum Digitalausgang und sämtliche Einstellungen
(Deemphasis, SCMS, Mode) bleiben unwirksam.
11) Get Startmarkers/24Bit
Im 24Bit-Modus können bei Aufnahmen die Startmarken von DAT-Rekordern
als Marker übernommen werden. Die Hardware ist in der Lage, das Digitalsignal
dementsprechend auszuwerten. Dadurch können also auch Startmarken erkannt werden,
zwischen denen keine Pause besteht (z.B. bei Megamix-CDs).
12) Switch DSP
Mit diesem Rollbalken kann man den Wirkungsbereich des DSP (Digitaler
Signalprozessor) beeinflussen. Die Einstellung hat natürlich nur bei vorhandener
DSP-Karte einen Sinn und sollte ansonsten auf Off stehen.
Off
DSP aus. Der DSP liefert keine Daten.
Input
Der DSP wird in den Aufnahme-Signalkreis integriert. Dabei wirkt der DSP schon
bei der Aufnahme und hat bei der Wiedergabe keine Wirkung.
Output
Der DSP wird in den Wiedergabe-Signalkreis integriert. Dabei wirkt der DSP erst bei
der Wiedergabe und nicht schon bei der Aufnahme.
13) Help
Das Hilfesystem bzw. der Hypertext wird aufgerufen. Wenn sie nicht wissen wie
das funktioniert, schauen sie sich die Anleitung zu 1stGuide einmal genauer an.
14) Exit
Hiermit wird das Connection-Fenster geschlossen. Alle Einstellungen bleiben
bis zum nächsten Aufruf unverändert. Man kann jedoch mehrere Fenster
gleichzeitig geöffnet lassen und hat so immer den direkten Zugriff auf
die Funktionen.