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Text File  |  1993-07-12  |  5KB  |  71 lines

  1.                               ▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓
  2.                               ▓▓ Pflanzgefäße ▓▓
  3.                               ▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓▓
  4.   Pflanzgefäße
  5.  
  6.   Als Pflanzgefäße ist der unglasierte Ton schon seit Jahrhunderten in fast
  7.   glelchbleibender Form bekannt und  nach wie vor gut geeignet. Ungünstig
  8.   sind seine Zerbrechlichkeit und die Eigenschaft seiner Wandung, leicht
  9.   zu veralgen. Die Porosität bedingt eine hohe Wasserverdunstung an seiner
  10.   Oberfläche und erzeugt dadurch Verdunstungskälte.
  11.   Andererseits ermöglicht die Porosität eine bessere Sauerstoffzufuhr zum
  12.   Wurzelballen, vorausgesetzt, daß die Poren durch Algenbildung nicht 
  13.   verstopft sind. In den letzten Jahrzehnten haben Pflanzgefäße aus Plastik 
  14.   immer mehr an Bedeutung gewonnen. Sie müssen Licht undurchlässig sein,
  15.   denn die Wurzeln bevorzugen weitgehend den dunklen Bereich, außerdem
  16.   veralgt sonst das Subtrat. Bei Plastiktöpfen verdunstet an der Ober-
  17.   fläche der Wandungen kein Wasser, und die Gefahr einer Unterkühlung des
  18.   Wurzelbereiches der Pflanzen ist herabgesetzt. Besonders wirksam gegen 
  19.   Unterkühlung des Wurzelbereiches sind Töpfe aus aufgeschäumten  Plasten.
  20.   Durch ihre Fähigkeit, Wärme zu isolieren, ist der Wurzelbereich um etwa 
  21.   2 C wärmer gegenüber der Außentemperatur.
  22.   In Plasttöpfen trocknet die Erde langsamer aus, das ist beim Gießen zu
  23.   beachten. Die Wasserzufuhr kann um ein Viertel bis ein Drittel geringer 
  24.   sein als bei Tontöpfen.
  25.   Die Größenangaben der Töpfe beziehen sich immer auf ihre größte lichte 
  26.   Weite (innerer Durchmesser am oberen Rand). Ein 12er-Topf hat also eine 
  27.   lichte Weite von 12 cm. Für schwachwurzelnde Pflanzen verwendet man 
  28.   Kulturschalen oder sogenannte Azaleentöpfe. Bei diesen ist die Weite
  29.   eines normalen Topfes gleicher Größe, aber die Höhe und damit der Wurzel-
  30.   raum ist geringer. Arten mit Pfahlwurzeln werden am besten in Palmentöpfen,
  31.   die wesentlich tiefer als  breit sind, kultiviert.
  32.   Zur Vermehrung werden Töpfe, runde oder rechteckige Schalen, auch flache
  33.   Kisten verwendet. Gitter- oder Torftöpfe bzw. eine Kombination beider sind 
  34.   ebenso zu gebrauchen. Sie werden aber häufiger für die Vermehrung im Garten,
  35.   im Kleingewächshaus oder auf dem Balkon benutzt.
  36.   Pflanzgefäße für die Hydrokultur nehmen eine Sonderstellung ein. Sie beste-
  37.   hen aus einem Außengefäß und einem Einsatz. Bei dieser Kulturmethode
  38.   taucht ein Teil der Pflanzenwurzeln in die Nährlösung ein. Das Innengefäß,
  39.   in dessen Füllsubstrat die Pflanze verankert ist, dat Löcher oder Schlitze.
  40.   Druch diese wachsen die Wurzeln hindurch.
  41.   Das Außengefäß enthält die Nährlährlösung und muß wasserundurchlässig sein. 
  42.   Das gleiche Aufbauschema hat die Hydrobank.In einem Großgefäß können mehrere
  43.   Pflanzen zusammen stehen.
  44.   Zu den Pflanzgefäßen im weiteren Sinne gehören Untersetzer und Übertöpfe.
  45.   Untersetzer sollen beim Gießen überschüssiges Wasser auffangen. Nur
  46.   wenn es in kurzer Zeit von den Pflanzen wieder aufgesaugt wird, kann es 
  47.   darin verbleiben, sonst ist es abzugießen. Der Übertopf hat hauptsächlich  
  48.   die Aufgabe den schlichten, einfachen  Blumentopf zu verdecken, um die 
  49.   gestalterische Wirkung der Pfianze zu erhöhen. Farbe undForm sind Geschmacks-
  50.   sache Der Blumentopf sollte nicht in einer tiefen Röhre stehen,
  51.   weil  überhängende Sproßachsen und Blätter nach oben gedrückt
  52.   werden. Der Übertopf darf auch nicht zu flach sein, sonst ragt der Blumen-
  53.   topf heraus.
  54.   Durch den Übertopf wird eine ausgeglichenere Feuchtigkeit und Temperatur
  55.   des Substrates im Blumentopf erzielt.
  56.   Der untere Teil des Übertopfes ist relativ schlecht einzusehen. Deshalb 
  57.   muß regelmaßig kontrolliert werden, daß im Übertopf kein Wasser steht. 
  58.   es ist umdingt abzugießen! Man kann die ausglei chende Wirkung des Über-
  59.   topfes noch erhöhen und etwas Wasser in ihm stehenlassen, wenn z.B. einige
  60.   gleich große Kieselsteine den Stand des Blumentopfes über dem Wasser ge-
  61.   währleisten. Ähnlich kann man beim Untersetzer verfahren. Durch diese 
  62.   Methode streicht das verdunstende Wasser an der Pflanze vorbei und erhöht
  63.   die Luftfeuchigkeit in ihrer direkten Umgebung.
  64.   Wenige Pflanzenarten, z. B. das Zyperngras benötigen als Sumpfpflanzen 
  65.   ständig Wasser im Untersetzer oder im Übertopf.
  66.   Damit sich zwischen dem Blumentopf und dem Übertopf keine Pflanzenschäd-
  67.   linge, wie Asseln usw.. ansiedeln, darf in gewissen Abständen eine Über-
  68.   prüfung und Reinigung nicht vergessen werden.
  69.   
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