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1993-07-12
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5KB
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71 lines
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▓▓ Pflanzgefäße ▓▓
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Pflanzgefäße
Als Pflanzgefäße ist der unglasierte Ton schon seit Jahrhunderten in fast
glelchbleibender Form bekannt und nach wie vor gut geeignet. Ungünstig
sind seine Zerbrechlichkeit und die Eigenschaft seiner Wandung, leicht
zu veralgen. Die Porosität bedingt eine hohe Wasserverdunstung an seiner
Oberfläche und erzeugt dadurch Verdunstungskälte.
Andererseits ermöglicht die Porosität eine bessere Sauerstoffzufuhr zum
Wurzelballen, vorausgesetzt, daß die Poren durch Algenbildung nicht
verstopft sind. In den letzten Jahrzehnten haben Pflanzgefäße aus Plastik
immer mehr an Bedeutung gewonnen. Sie müssen Licht undurchlässig sein,
denn die Wurzeln bevorzugen weitgehend den dunklen Bereich, außerdem
veralgt sonst das Subtrat. Bei Plastiktöpfen verdunstet an der Ober-
fläche der Wandungen kein Wasser, und die Gefahr einer Unterkühlung des
Wurzelbereiches der Pflanzen ist herabgesetzt. Besonders wirksam gegen
Unterkühlung des Wurzelbereiches sind Töpfe aus aufgeschäumten Plasten.
Durch ihre Fähigkeit, Wärme zu isolieren, ist der Wurzelbereich um etwa
2 C wärmer gegenüber der Außentemperatur.
In Plasttöpfen trocknet die Erde langsamer aus, das ist beim Gießen zu
beachten. Die Wasserzufuhr kann um ein Viertel bis ein Drittel geringer
sein als bei Tontöpfen.
Die Größenangaben der Töpfe beziehen sich immer auf ihre größte lichte
Weite (innerer Durchmesser am oberen Rand). Ein 12er-Topf hat also eine
lichte Weite von 12 cm. Für schwachwurzelnde Pflanzen verwendet man
Kulturschalen oder sogenannte Azaleentöpfe. Bei diesen ist die Weite
eines normalen Topfes gleicher Größe, aber die Höhe und damit der Wurzel-
raum ist geringer. Arten mit Pfahlwurzeln werden am besten in Palmentöpfen,
die wesentlich tiefer als breit sind, kultiviert.
Zur Vermehrung werden Töpfe, runde oder rechteckige Schalen, auch flache
Kisten verwendet. Gitter- oder Torftöpfe bzw. eine Kombination beider sind
ebenso zu gebrauchen. Sie werden aber häufiger für die Vermehrung im Garten,
im Kleingewächshaus oder auf dem Balkon benutzt.
Pflanzgefäße für die Hydrokultur nehmen eine Sonderstellung ein. Sie beste-
hen aus einem Außengefäß und einem Einsatz. Bei dieser Kulturmethode
taucht ein Teil der Pflanzenwurzeln in die Nährlösung ein. Das Innengefäß,
in dessen Füllsubstrat die Pflanze verankert ist, dat Löcher oder Schlitze.
Druch diese wachsen die Wurzeln hindurch.
Das Außengefäß enthält die Nährlährlösung und muß wasserundurchlässig sein.
Das gleiche Aufbauschema hat die Hydrobank.In einem Großgefäß können mehrere
Pflanzen zusammen stehen.
Zu den Pflanzgefäßen im weiteren Sinne gehören Untersetzer und Übertöpfe.
Untersetzer sollen beim Gießen überschüssiges Wasser auffangen. Nur
wenn es in kurzer Zeit von den Pflanzen wieder aufgesaugt wird, kann es
darin verbleiben, sonst ist es abzugießen. Der Übertopf hat hauptsächlich
die Aufgabe den schlichten, einfachen Blumentopf zu verdecken, um die
gestalterische Wirkung der Pfianze zu erhöhen. Farbe undForm sind Geschmacks-
sache Der Blumentopf sollte nicht in einer tiefen Röhre stehen,
weil überhängende Sproßachsen und Blätter nach oben gedrückt
werden. Der Übertopf darf auch nicht zu flach sein, sonst ragt der Blumen-
topf heraus.
Durch den Übertopf wird eine ausgeglichenere Feuchtigkeit und Temperatur
des Substrates im Blumentopf erzielt.
Der untere Teil des Übertopfes ist relativ schlecht einzusehen. Deshalb
muß regelmaßig kontrolliert werden, daß im Übertopf kein Wasser steht.
es ist umdingt abzugießen! Man kann die ausglei chende Wirkung des Über-
topfes noch erhöhen und etwas Wasser in ihm stehenlassen, wenn z.B. einige
gleich große Kieselsteine den Stand des Blumentopfes über dem Wasser ge-
währleisten. Ähnlich kann man beim Untersetzer verfahren. Durch diese
Methode streicht das verdunstende Wasser an der Pflanze vorbei und erhöht
die Luftfeuchigkeit in ihrer direkten Umgebung.
Wenige Pflanzenarten, z. B. das Zyperngras benötigen als Sumpfpflanzen
ständig Wasser im Untersetzer oder im Übertopf.
Damit sich zwischen dem Blumentopf und dem Übertopf keine Pflanzenschäd-
linge, wie Asseln usw.. ansiedeln, darf in gewissen Abständen eine Über-
prüfung und Reinigung nicht vergessen werden.
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