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ST-Computer Leser 1998 October
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1998-09-26
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9KB
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230 lines
Osnabrück, den 24.9.1997
DISTRIB
Batch zur automatischen Anpassung des Distributionsstatus
erstellt von: Markus Kohm @ HD
Harald Placke @ OS2
Version: 1.0 vom 24.09.1997
Vielen Dank erst einmal für das Interesse an diesen Programmpaket.
Dieses Paket ist aus dem Wunsch enstanden, in Zukunft durch Werbemails aus
dem Usenet oder daran angeschlossene andere Netze nicht mehr belästigt zu
werden.
Softwarevoraussetzung:
----------------------
Für den Betrieb der beiliegenden Software wird zwingend folgende weitere
Software benötigt:
Mupfel Commandlineshell (von Julian Reschke @ MS)
IO-Converter IO-Filter für Cat (von Markus Kohm @ HD)
Cat Maustauschfrontend (von Dirk Steins @ K2)
Die aktuellen Versionen dieser Programme sind immer zuerst in den
Programmteilen der Mausmailboxen der Autoren erhältlich.
Grundlagen und Entstehung:
--------------------------
Entstanden ist das ganze Dilemma erst dadurch, da₧ es immer mehr
kommerzielle Anbieter von allen möglichen und unmöglichen Dingen gibt, die
per Email für ihre Produkte werben und es dadurch auch immer mehr
Werbemails gibt.
Durch die Vernetzung der einzelnen Netze miteinander ist der Verbreitung
solcher Werbung ein riesiges potentielles Kundenfeld geöffnet worden. Diese
Medallie hat allerdings zwei Seiten. Für die Anbieter steht nun ein
riesiges weltweites potentielles Kundenpotential zur Verfügung, für die
Empfänger solcher zahlreichen Werbemails kann es allerdings schon sehr
lästig werden, wenn das Postfach ständig dadurch aus allen Nähten zu
platzen droht.
Nun wundert es einen dann schon, woher den nun dieser oder jener Anbieter
z.B. von der anderen Seite der Erdkugel denn nun die emailadresse
herbekommen hat, um einem die Werbung als persönliche Mail auf's Auge zu
drücken.
Es gibt da leider ein paar Zeitgenossen, die es sich zur Aufgabe gemacht
haben, mit speziellen Programmen nun in den Newsgroups des Internets die
dort öffentlich geschrieben Mails nach ihren Absendern zu scannen und diese
dann in Listen einzutragen. Diese Listen können dann käuflich erworben
werden.
Da kommt dann jetzt bestimmt die Frage "...ich schreibe aber nie im
Internet und trotzdem bekomme ich Werbemails, wie kommt das?"
Durch die Vernetzung des Mausnets mit dem Internet werden viele Newsgruppen
im- und exportiert, schreibt man nun in eine solche Gruppe, so wird die
Mail mit in das angeschlossene Netz übertragen und schon ist der Grundstein
für die dann entstehende Müllflut... äääh Mailflut gelegt.
Um zumindest den automatischen Adressensammlern den Wind aus den Segeln zu
nehmen und damit von einem Teil des Werbemülls verschont zu bleiben, sollte
man ein paar Regeln beachten:
1. Im Mailtext sollte sich keine Mailadresse befinden (Footer!)
2. Auf öffentliche Mails aus dem Usenet sollte man entweder nur mit
einer persönlichen Mail antworten oder...
3. ...die Möglichkeit nutzen, seinen öffentlichen Mails eine
Beschränkung für den Versand mit auf den Weg zu geben. (Nachteil:
der Absender der Ursprungsmail aus dem Usenet kann den Kommentar
darauf nicht lesen!)
Diese Beschränkung nennt sich DISTRIBUTIONSSTATUS. Mit ihm ist es möglich,
genau festzulegen, wie weit die Mail weitergereicht werden darf. Es gibt
verschiedene Abstufungen:
Diese Angabe ist nur für öffentliche Nachrichten möglich!
keine: Die Distribution der kommentierten Nachricht wird übernommen.
Bei neuen Nachrichten ist das per Default Net, also jeder
bekommt die Nachricht und sie wird auch in die angeschlossenen
anderen Netze weitergeleitet.
(lokal): Die Nachricht bleibt lokal in der Mausmailbox und wird nicht
über das MausNet verschickt.
(MausNet): Die Nachricht wird nur innerhalb des MausNets verschickt und
geht nicht über Gateways in andere Netze.
(Net): Keine Einschränkung. Die Nachricht geht überall hin und kann
von allen angeschlossenen Teilnehmern gelesen werden und sie
wird auch in die angeschlossenen anderen Netze weitergeleitet.
Wie man sieht, ist also für die Werbemüllvermeidung die Einstellung MAUSNET
die Richtige. Diese Einstellung sollte man also tunlichst bei allen
öffentlichen Mails setzen. Damit entfällt zumindest über kurz oder lang die
Absenderverteilung und die persönlichen Werbemails werden weniger. Gegen
den Empfang von Werbemails in öffentlichen Gruppen hilft dieser Trick
allerdings leider nicht. Hier kann nur ein guter Laberfilter weiterhelfen.
Tja nur hat Cat da leider eine lästige Eigenheit, man mu₧ jedesmal von Hand
selbst den Status einstellen, da Cat immer den Status KEINE bei neuen Mails
vorgibt.
Sowas ist aber auf die Dauer doch sehr lästig und man kann es schnell mal
vergessen und schon bekommt das Postfach wieder dicke Backen. Also sollte
doch der Rechner selbst dazu veranla₧t werden, diese Routinetätigkeit
auszuführen. Wozu hat man ihn schie₧lich.
So nun wollen wir mal ein bischen Butter bei die Fische tun und an's
Eingemachte gehen. ;-)
Markus Kohm hatte nach Anfragen zum Einbau einer solchen Funktion in den
IO-Converter diesen Wunsch durch einen Batch für die Mupfel gelöst, der
dann vor dem Versand für jede Mail aufgerufen wird und den
Distributionsstatus entsprechend einstellt.
Dieser Batch bereitete allerdings bei einigen Anwender noch einige Probleme
mit der korrekten Installation und dem dann folgenden Betrieb.
Daraufhin habe ich dann dazu eine Dokumentation mit Hintergrundinfos und
Installationshilfen erstellt und auch den Batch noch einmal überarbeitet,
da er noch einen Fehler enthielt.
Installation:
-------------
Zur Installation der vorausgesetzten Software sollte man die dort
beiliegende Dukumentation benutzen. Hier soll nun nur die korrekte
Installation des Mupfelbatches beschrieben werden.
Zuerst wird der Batch in den Pfad kopiert, in dem sich auch die anderen
Batche für die Mupfel befinden.
Danach lädt man die INFILE-Filterdatei von IO-Converter in einen
Texteditor. Hier mu₧ nun der neue Filter definiert werden, dazu wird der
folgende Text unter den schon vorhandenen Filtern eingetragen:
; ================= Distributionsfilter ================================
;
FILTER=Distribution
-FPrgNachFilter='C:\BIN\MUPFEL.TTP' -c "DISTRIB.MUP $quellblock $zielblock"
Dabei ist der für die Mupfel angegebene Pfad den eigenen Verhältnissen
anzupassen. Wichtig ist auch bei casesensitiven Filesystemen
(Unterscheidung zwischen Gro₧- und Kleinschrift) die Schreibweise. Das
sollte natürlich auch bei der Angabe des Batchnamens unbedingt beachtet
werden.
Nun mu₧ der neue Filter nur noch aktiviert werden, dieses mu₧ für die
verschiedenen Gruppen einzeln erfolgen und darf nicht für das gesamte
Infile erfolgen, da dann alle im Infile vorhandenen Blöcke bearbeitet
werden, was zu Fehlern führt. Eine Aktivierung sieht also folgenderma₧en
aus:
GRUPPE=^ATARI.*$
!Distribution
Hiermit wird in allen Gruppen, deren Namen mit Atari beginnt, die
Filterung durchgeführt. Wenn man aber Gruppen hat, die nur lokal in der
eigenen Mausmailbox vorhanden sind, so sollte man für diese die Filterung
abschalten, da damit unnötige Verarbeitungszeit gespart werden kann:
GRUPPE=^Öffentlich$
?Distribution
Arbeitsweise des Batches:
-------------------------
IO-Converter ruft bei Mails, in die entsprechenden Gruppen die Mupfel auf
und übergibt ihr den Batch und den Mailblock aus dem Infile per
Kommandozeile. Der Batch scannt nun diesen Block und überprüft, ob es
eventuell eine persönliche Mail ist, dann wird der Block unverändert an den
IO-Converter zurückgeliefert und der Batch beendet.
Handelt es sich nun allerdings um eine öffentliche Mail, so wird nach einer
Zeile gesucht, die den Distributionsstatus enthält. Die sieht so aus:
Bei Auswahl in Cat für die Mail:
Lokal -> DL
Mausnet -> DM
Net -> DN
Wurde in Cat nichts ausgewählt (also der Default benutzt), so fehlt die
Zeile komplett.
Ist ein Distributionsstatus vorhanden, so wird an dem Mailblock nichts
verändert, da der Absender sich ja dann wohl schon etwas gedacht haben
wird. Der Block wird dann an den IO-Converter zurückgeliefert und der Batch
beendet.
Fehlt nun allerdings die Zeile, so läuft der Batch zur Höchstform auf und
fügt die Zeile (DM) ein und reicht danach den so erweiterten Block an
IO-Converter zurück und beendet sich dann.
Copyright:
----------
Dieses Programmpaket ist Freeware und darf beliebig oft kopiert und
weitergegeben werden. Eine Weitergabe hat aber grundsätzlich kostenlos zu
erfolgen. Die Rechte an dem Paket verbleiben in allen Fällen aber bei den
Autoren.
Paketinhalt:
------------
Dieses Paket enthält nach dem Entpacken folgende Dateien:
Read_me Anleitung
Distrib.mup Mupfelbatch
Distrib.upl Filebeschreibung für Mailboxupload
Distrib.tic Filebeschreibung für Mailboxupload
EOF -----------------------------------------------------------------