<HTML> <HEAD> <TITLE>German-HOWTO: Anpassung von LINUX an deutsche Besonderheiten: Aktivierung des Zeichensatzes &quot;ISO-latin1&quot; (&quot;Umlaute&quot;)</TITLE> </HEAD> <BODY> <A HREF="German-HOWTO-4.html»<IMG SRC=prev.gifÄLT="Previous»</A> <A HREF="German-HOWTO-6.html»<IMG SRC=next.gifÄLT="Next»</A> <A HREF="German-HOWTO.html#toc5»<IMG SRC=toc.gifÄLT="Contents»</A> <HR> <H2><A NAME=ß5»5. Aktivierung des Zeichensatzes &quot;ISO-latin1&quot; (&quot;Umlaute&quot;)</A></H2>

<P>Sowohl fuer die Textkonsole als auch fuer X11 existieren fonts, die den Zeichensatz &quot;ISO-latin1&quot; nicht komplett darstellen koennen. In diesem Fall hilft natuerlich die Konfiguration der Programme nicht weiter ...</P> <P>Neuere Programmversionen fragen die Umgebungsvariable &quot;LC_CTYPE&quot; ab und nehmen die laenderspezifischen Einstellungen automatisch vor. Fuer Deutschland sollte man diese Variable auf &quot;ISO-8859-1&quot; setzen und nur noch solche Programme konfigurieren, die tatsaechlich individuell konfiguriert werden muessen. Unter Umstaenden werden die unten genannten Einstellungen von den neueren Programmversionen schon nicht mehr erkannt.</P> <P>PROFILE: <BLOCKQUOTE><CODE> <PRE> —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– export LC_CTYPE=ISO-8859-1 —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– </PRE> </CODE></BLOCKQUOTE> </P> <P>In der Regel ist es unter LINUX nicht notwendig, die virtuellen Bildschirme (pty's und tty's) mit dem Befehl &quot;stty pass8&quot; in den 8-bit Modus zu schalten (das sind sie naemlich von Hause aus).</P> <H2><A NAME="bash»</A> <A NAME=ßs5.1»5.1 bash, ab Version 1.14 (Shell, Komandozeile) </A></H2>

<P>Die &quot;bash&quot; wird wie alle &quot;readline&quot;-basierten Programme u.a. durch die Datei &quot; /.inputrc&quot; konfiguriert:</P> <P> <BLOCKQUOTE><CODE> <PRE> —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– set meta-flag on set convert-meta off set output-meta on —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– </PRE> </CODE></BLOCKQUOTE> </P> <P>Obige Eintraege erlauben die Ein- und Ausgabe von Umlauten. Kopiert man die Datei &quot;.inputrc&quot; ausserdem noch nach &quot;/etc/skel&quot;, so erhaelt sie jeder neu angelegte Benutzer automatisch.</P>

<H2><A NAME=tcsh»</A> <A NAME=ßs5.2»5.2 tcsh, ab Version ??? (Shell, Komandozeile) </A></H2>

<P>Die &quot;tcsh&quot; wird NICHT ueber die Datei &quot; /.inputrc&quot; konfiguriert, sondern ueber PROFILE.</P> <P> <BLOCKQUOTE><CODE> <PRE> —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– setenv LC_CTYPE iso_8859_1 —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– </PRE> </CODE></BLOCKQUOTE> </P>

<H2><A NAME=ßs5.3»5.3 TeX/LaTeX (professionelles Satzsystem)</A></H2>

<P> <DL> <DT><B>ïso.sty«/B><DD> <DT><B>"xlatin1.sty«/B><DD><P>Machen den kompletten ISO-latin1 -Zeichensatz unter TeX oder LaTeX verfuegbar (also insbesondere die Umlaute)</P>

<DT><B>ïsolatin1.sty«/B><DD><P>Nur fuer LaTeX. Erlaubt nicht (wie man vermuten sollte) die Verwendung aller Zeichen aus &quot;ISO-latin1&quot;.</P>

<DT><B>ümlaute.sty«/B><DD><P>(ISO-) Umlaute werden vom TeX/LateX direkt und ohne Fehlermeldung verarbeitet </P> </DL>

Die Aktivierung der style-Dateien erfolgt mit dem Befehl <PRE> &quot; =xlatin1.sty&quot; </PRE> (Beispiel unter TeX), bzw. <PRE> &quot;&quot; </PRE> (LaTeX), bzw. <PRE> &quot;&quot; </PRE> (LaTeX, neues Format). Siehe auch Abschnitt <A HREF="#xterm»xterm</A> und Abschitt <A HREF="German-HOWTO-6.html#trenntabelle»Deutsche Trenntabellen und deutsches Layout fuer TeX/LaTeX</A></P>

<H2><A NAME=ëmacs»</A> <A NAME=ßs5.4»5.4 "GNU emacs", ab Version 19 (leistungsfaehiger Editor) </A></H2>

<P>( Hinweis: bei Problemen mit der Aktivierung der Umlaute bei bestimmten Versionen sollte man die Version 19.28 benutzen )</P> <P>Die Konfigurationsdateien fuer den &quot;emacs&quot; sind im wesentlichen:</P> <P>&quot;/usr/lib/emacs/site-lisp/site-start.el&quot; (global),<BR>&quot; /.emacs&quot; (persoenlich), &quot;/usr/lib/emacs/site-lisp/default.el&quot; (gobal),</P> <P>und werden in dieser Reihenfolge abgearbeitet. Insbesondere ueberschreiben also die Einstellungen in der &quot;default.el&quot; die Einstellungen aus &quot;.emacs&quot; und &quot;site-start.el&quot;. Die Eintraege </P> <P> <BLOCKQUOTE><CODE> <PRE> —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– (standard-display-european t)

(set-input-mode (car (current-input-mode)) (nth 1 (current-input-mode)) 0) —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– </PRE> </CODE></BLOCKQUOTE>

in einer dieser Dateien erlauben die Eingabe und Darstellung des ISO-latin1 -Zeichensatzes. Speziellere Informationen findet man in der FAQ zum Thema &quot;emacs und Umlaute&quot; von Karl Brodowsky; Bezugsquellen siehe Kapitel <A HREF="German-HOWTO-14.html#bezugsquellen»Bezugsquellen</A>.</P> <P>Das Abarbeiten von default.el laesst sich allerdings mit</P> <P> <BLOCKQUOTE><CODE> <PRE> —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– (setq inhibit-default-init t) —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– </PRE> </CODE></BLOCKQUOTE> </P> <P>in der Datei /.emacs unterbinden</P> <P>Der emacs kann in seinen Faehigkeiten durch LISP-Module (erkennbar an der Dateiendung &quot;.el&quot; oder &quot;.elc&quot;; letzteres ist die compilierte Form einer &quot;.el&quot;-Datei) erheblich erweitert werden. &quot;Nur Kaffeekochen kann er nicht&quot;. Die Lisp-Dateien muessen sich im Suchpfad des &quot;emacs&quot; befinden (z.B. in &quot;/usr/lib/emacs/site-lisp&quot;) und koennen mit dem Befehl &quot;M-x iso-tex&quot; (Beispiel) (&quot;M&quot; steht fuer Meta, die Meta-Taste &quot;M&quot; liegt meist auf der &quot;Alt&quot;-Taste) oder durch eine Anweisung in den Konfigurationsdateien (s.o.) geladen werden.</P> <H3>iso-tex (&quot;iso-tex.el&quot;)</H3>

<P>Zeigt die Umlaute als Umlaute an, speichert sie aber im &quot;Vokal-Format&quot; ab ( &quot;a fuer a mit Punkten darueber).</P> <H3>konvers (&quot;konvers.el&quot;)</H3>

<P>Wie &quot;iso-tex&quot;, kann aber nicht nur in beide Richtungen konvertieren, sondern beherrscht auch noch andere Formate (&quot;MIME&quot;)</P> <H3>iso-accent-mode (&quot;iso-acc.el&quot;)</H3>

<P>Erlaubt die Eingabe von Umlauten und Akzenten durch vorangestellte Zeichen, d.h. a wird schon waehrend der Eingabe der Zeichen zu einem a mit der Schlange darueber (und auch als solches abgespeichert).</P> <H3>alt-symbol (&quot;alt-symbol.el&quot;)</H3>

<P>Aehnlich wie &quot;iso-accent&quot;</P> <H3>AucTeX, ab Version 9</H3>

<P>AucTeX ist eine leistungsfaehige &quot;TeXshell&quot;. Soll &quot; nun ein &quot; oder ein '' erzeugen? (-&gt; Eingabe von Umlauten) <BLOCKQUOTE><CODE> <PRE> —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– (defvar TeX-quote-after-quote t &quot;*Behaviour of
. Nil means standard behaviour; when non-nil, opening and closing quotes are inserted only after &quot;.&quot;) —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– </PRE> </CODE></BLOCKQUOTE>

(Datei &quot;/usr/lib/emacs/site-lisp/tex-site.el&quot;)</P>

<H2><A NAME="xterm»</A> <A NAME=ßs5.5»5.5 xterm (Fenster mit Kommandozeile)</A></H2>

<P>Das &quot;xterm&quot; ist nur ein huebsches Fensterchen fuer eine shell, also siehe Abschnitt <A HREF="#bash»bash</A> und Abschnitt <A HREF="#tcsh»tcsh</A>. Es kann aber sein, dass dieses Fenster nur die ersten 7 Bit eines Zeichens darstellt. In diesem Fall schaffen die Eintraege &quot;XTerm*eightBitInput: true&quot; und &quot;XTerm*eightBitOutput: true&quot; Abhilfe. Beide SIND aber standardmaessig so eingestellt. ( XRESOURCE )</P>

<H2><A NAME=ßs5.6»5.6 less (einfacher Dateibetrachter)</A></H2>

<P>Und noch ein Eintrag fuer die Datei &quot;/etc/profile&quot; ... <BLOCKQUOTE><CODE> <PRE>

—–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– export LESSCHARSET=latin1 —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– </PRE> </CODE></BLOCKQUOTE> </P>

<H2><A NAME=ßs5.7»5.7 a2ps (druckt Textdateien auf Postskript-Druckern)</A></H2>

<P>Eine &quot;8-bit-cleane&quot; Version findet sich im Diskettensatz &quot;g1&quot; von Jochen Hein.</P>

<H2><A NAME=ßs5.8»5.8 pine (einfaches Email-Programm, &quot;Pine is no longer elm&quot;)</A></H2>

<P>Konfigurationsdateien fuer &quot;pine&quot; sind: &quot; /.pinerc&quot; (persoenliche Konfiguration) &quot;/usr/local/lib/pine.conf&quot; (globale Konfiguration) <BLOCKQUOTE><CODE> <PRE> —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– # character-set should reflect the capabilities of the display # you have. Normal default is US-ASCII. Typical alternatives # include ISO-8859-x, where x is a number between 1 and 9. character-set=ISO-8859-1 —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– </PRE> </CODE></BLOCKQUOTE> </P>

<H2><A NAME=ßs5.9»5.9 joe (WordStar-aehnlicher Editor)</A></H2>

<P>Die Konfigurationsdateien des joe sind: &quot;/usr/lib/joerc&quot;, &quot;/usr/lib/jmacsrc&quot; und &quot;/usr/lib/jstarrc&quot;. Folgender Eintrag in einer dieser Dateien aktiviert die Darstellung des kompletten Zeichensatzes: <BLOCKQUOTE><CODE> <PRE> —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– -asis —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– </PRE> </CODE></BLOCKQUOTE>

Sie duerfen dabei vor dem Minuszeichen weder Leerzeichen noch Tabulatorzeichen haben!</P>

<H2><A NAME=ßs5.10»5.10 elm (Email-Programm)</A></H2>

<P>die Konfigurationsdatei fuer &quot;elm&quot; ist: &quot; /.elm/elmrc&quot; (persoenliche Konfiguration) <BLOCKQUOTE><CODE> <PRE>

—–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– charset = iso-8859-1 displaycharset = iso-8859-1 textencoding = 8bit —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– </PRE> </CODE></BLOCKQUOTE> </P> <P>Es sind Versionen von &quot;elm&quot; ohne &quot;charset&quot;-Unterstuetzung im Umlauf. In diesem Fall hilft nur eine neue Kompilation des Programms; diese ist jedoch nicht einfach.</P>

<H2><A NAME=ßs5.11»5.11 nn (newsreader)</A></H2>

<P>&quot; /.nn/init&quot; (persoenliche Konfiguration) <BLOCKQUOTE><CODE> <PRE> —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– set data-bits 8 —–8&lt;—– hier schneiden —–8&lt;—– </PRE> </CODE></BLOCKQUOTE> </P>

<H2><A NAME=ßs5.12»5.12 lynx (textbasierter WWW-Client)</A></H2>

<P>Das 8-Bit Lynx 2.3b Binary, die Sourcen, die Sourcen zu &quot;ncurses 1.8.5&quot;, den &quot;ncurses 8-Bit Patch&quot;, sowie die Lynx- Help-Files finden sich unter ftp://ftp.educat.hu-berlin.de/pub/network</P> <P>Uebersetzt man lynx selbst, muss man unbedingt folgende CFLAGS angeben, um eine 8-bit-Version zu bekommen: <BLOCKQUOTE><CODE> <PRE> CFLAGS=-funsigned-char </PRE> </CODE></BLOCKQUOTE> </P>

<H2><A NAME=ßs5.13»5.13 ncurses (Version 1.9.x) (C-Bibliothek zur Bildschirmsteuerung)</A></H2>

<P>Siehe Abschnitt <A HREF="#gslp»gslp</A>. Die Version 1.9.x ist derzeit aktuell und ist 8bit-clean.</P>

<H2><A NAME="gslp»</A> <A NAME=ßs5.14»5.14 gslp (einfachster &quot;ascii nach postscript&quot; Konverter) </A></H2>

<P>Mir sind derzeit zwei Patches bekannt, die dem &quot;gslp&quot; den ISO-latin1 Zeichensatz beibringen. Der eine stammt von Arne Marschall &lt;arne@mars.rmt.sub.org&gt; und ist in dem Packet &quot;mgetty&quot; enthalten, der andere stammt von Fritz Elfert &lt;fritz@wuemaus.franken.de&gt; und erschien in der newsgroup &quot;de.comp.linux&quot;.</P>

<H2><A NAME=ßs5.15»5.15 postscript, allgemein (verbreitetes Textformat)</A></H2>

<P>Das Problem mit Postscript ist, dass die Zeichensaetze von Haus aus nur die 7-Bit-Zeichen enthalten. Will ein Programm deutsche Umlaute oder generell Zeichen, die nicht in 7-Bit-Ascii enthalten sind, im postscript-Format ausgeben, so muss es den sogenannten &quot;encoding vector&quot; der gewuenschten Schriftart entsprechend anpassen. (Der &quot;encoding vector&quot; gibt die Zuordnung Character-Code -&gt; Symbol, z.B. &quot;65&quot; -&gt; &quot;A&quot; an.)</P> <P>Dieses geschieht normalerweise in einem Vorspann, ueber den der Encoding-Vector aller benutzten Schriften auf ISO8859-1 oder aehnliches geaendert wird (z.B. gut in den ersten 30 Zeilen von &quot;groff -Tps&quot; erkennbar).</P> <P>Fehlen in einem gedruckten postscript-Dokument die Umlaute ganz oder werden diese verstuemmelt gedruckt, so liegt das nicht am Drucker oder am Ghostscript (konvertiert Postscript in das Pixelformat fuer den Drucker), sondern am erzeugenden Programm.</P>

<HR> <A HREF="German-HOWTO-4.html»<IMG SRC=prev.gifÄLT="Previous»</A> <A HREF="German-HOWTO-6.html»<IMG SRC=next.gifÄLT="Next»</A> <A HREF="German-HOWTO.html#toc5»<IMG SRC=toc.gifÄLT="Contents»</A> </BODY> </HTML>;''