Mainboard retten – zerstörtes BIOS im laufenden Betrieb neu flashen

Alarmstufe rot: Der Flash-Vorgang für Ihr Mainboard-BIOS ist fehlgeschlagen. Nach einem Neustart meldet der PC Checksum-Error und weigert sich fortan zu booten. Kurzum: Das BIOS-IC ist unvollständig programmiert und hat damit Ihr Mainboard außer Gefecht gesetzt.

Eine elegante Möglichkeit, wie Sie das scheinbar unbrauchbar gewordene Mainboard wieder flott bekommen, ist, den fehlerhaft programmierten BIOS-Baustein im laufenden Betrieb zu flashen. Sie benötigen dafür ein passendes, aktuelles Mainboard-BIOS und das zugehörige Flash-Programm. Beides findet sich oft in einer gepackten Zip-Datei auf den Internet-Seiten des Motherboard-Herstellers. Das dritte und wichtigste Utensil: ein identischer und funktionierender BIOS-Baustein. Forschen Sie hierzu in Ihrem Freundeskreis nach. Oft hilft Ihnen auch der Händler, bei dem Sie das Mainboard gekauft haben, leihweise mit einem Ersatz-BIOS-Baustein aus. Nehmen Sie im ersten Schritt den defekten EPROM-Baustein vorsichtig aus dem Sockel heraus. Danach legen Sie den funktionierenden Baustein auf den zugehörigen BIOS-Sockel.

! Achtung: Erden Sie sich, damit sich keine Spannungen aufbauen können. Drücken Sie den BIOS-Baustein mit Ihrem Daumen an den Sockel, so dass das IC mit den Sockel-PINs Kontakt hat. Booten Sie den PC mit einer Startdiskette, auf der sich nur die Systemdateien befinden. Nach dem Bootvorgang ziehen Sie den angepressten BIOS-Baustein vorsichtig ab. Nehmen Sie jetzt das defekte IC und drücken Sie es fest in den leeren BIOS-Sockel. Wechseln Sie die Startdiskette gegen die Diskette aus, auf der sich das Flash-Programm samt BIOS-File befindet. Flashen Sie den defekten Baustein mit dem BIOS auf der Diskette. Ist alles korrekt verlaufen, sollte Ihr BIOS jetzt wieder in Ordnung sein.